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Kommentar Anschlag auf SynagogeIslamischer Staat in Israel

Kommentar von Susanne Knaul

Sie brachten eine tödliche Botschaft. Und die Wut der Palästinenser wird weiter wachsen. Noch gibt es Unterschiede zum Vorgehen des IS.

Ein orthodoxer Jude trauert in der Synagoge, in der es zu dem Anschlag kam. Bild: Reuters

D ie beiden palästinensischen Terroristen hatten eine Botschaft. Ihr Ziel bei dem gestrigen Anschlag in Jerusalem, bei dem fünf Menschen getötet wurden, war nicht willkürlich, wie bei einem Autofahrer, der sein Fahrzeug in eine wartende Menschengruppe lenkt, sondern eine Synagoge in einem ultraorthodoxen Wohnviertel. Die beiden Angreifer kamen mit Schusswaffen, und doch metzelten sie ihre Opfer mit einer Axt regelrecht dahin.

Die im Internet veröffentlichten Bilder der toten Körper, der Blutlachen und einer blutverschmierten Axt lassen Assoziationen aufkommen an den Terror im Irak und in Syrien. Hier sollte Angst verbreitet werden unter gläubigen Juden in Israel. Die Methode der beiden jungen Angreifer ist inspiriert vom IS, ihr Motiv ein anderes.

Die palästinensischen Terroristen wussten, dass sie selbst sterben würden. Sie trieb weder die Lust an der Macht über Leben und Tod, noch die Sehnsucht nach einem Gottesstaat. Die Verzweiflung der Palästinenser ist das Ergebnis einer einfachen Rechnung: die gescheiterten Friedensverhandlungen und der Gazakrieg im Sommer, addiert mit dem von Israel fortgesetzten Siedlungsbau, dem sozialen Gefälle in der Stadt, wo Araber Bürger zweiter Klasse sind, und schließlich der Kampf um den Tempelberg.

Der Ort, an dem Abraham seinen Sohn Isaak zu opfern bereit war, und an dem der Prophet Mohammed gen Himmel aufstieg, wie es die heiligen Bücher lehren, verschafft dem politischen Konflikt einen religiösen Katalysator.

Israels Regierung will mit Härte reagieren, die Häuser der Attentäter zerstören, Straßensperren errichten und Palästinensern als Strafmaßnahme ihr Aufenthaltsrecht entziehen. Damit nährt der Staat das Prinzip von zweierlei Maß, und die Frustration der Palästinenser wird noch wachsen. Israel kann damit umgehen, denn so zermürbend die Einzelattacken sind, so stellen sie doch keine existentielle Bedrohung für den Staat dar.

Die Gewalt auf Dauer einzudämmen, wird indes so nicht funktionieren. Um dem Terror den Boden zu nehmen, müssen Perspektiven geschaffen werden für das Volk, das seit fast 50 Jahren unter Besatzung lebt. Ohne politische Lösungen wird die Gewalt immer grausamere Formen annehmen und immer größere Flächen abdecken. Beim Kampf gegen die Juden lassen sich fanatische Verbündete auch jenseits der Grenzen rasch rekrutieren, wenn es um die Rettung des Tempelbergs geht.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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92 Kommentare

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  • Liebe Kommune, wir schließen die Kommentarfunktion zu diesem Artikel.

  • D
    D.J.

    Interessanter Vorschlag. Da ich aber kein besonderer Freund des "Konsumistischen Manifests" von Norbert Bolz bin und im Übrigen der Denkmalschutz nicht ausreichend gewahrt wäre, bevorzuge ich doch eher das Museum.

  • Wo bleibt eigentlich die Verurteilung des Anschlags durch die UN?

  • Israel muss endlich einsehen, dass es mit seiner Politik der einseitigen Landnahme nicht weiter kommen wird.

     

    Es ist zwar möglich eine Mauer zwischen zwei Staaten zu ziehen. Es ist aber nicht möglich Menschen, die schon im Land leben, total zu kontrollieren. Das schafft nicht mal eine absolute Diktatur. Es bestehen also nur zwei Möglichkeiten, entweder wird der Siedlungsbau (und die Forderungen nach Beten auf dem Tempelberg) aufgegeben, oder es müsste eine systematische Vertreibung aller nicht-jüdischen Israelis stattfinden. Letzteres steht hoffentlich nicht zur Debatte.

     

    Deutschland und Europa müssen streng darauf drängen, dass der Siedlungsbau gestoppt und der Status Quo auf dem Tempelberg bestehen bleibt. Sonst wird dieser Konflikt niemals beendet werden können.

    • @Dhimitry:

      "... eine systematische Vertreibung aller nicht-jüdischen Israelis ... steht hoffentlich nicht zur Debatte."?

      Doch, werter Dhimitry, das steht zur Debatte, das ist die Lösung der rechten Zionisten für das "Palästinenser-Problem": Deportation. Und davon reden nicht nur irgendwelche Spinner, sondern Parlamentsabgeordnete und bestimmte Regierungsmitglieder.

      Wir sollten uns da keine Illusionen machen. Und achten Sie einmal genau auf die Beiträge der professionellen Hasbara-Leute - die sind sind schon bei der medialen Vorbereitung.

  • Es ist doch auch immer wieder erstaunlich, das es trotz Terrors und Gegenterrors in Israel noch Normalität gibt. Die harte Linie von Netanjahu verfängt nicht bei den Palästinensern, ein Ende des gegenseitigen Terrors ist nicht in Sicht.Wieder ist es der Streitpunkt um den Tempelberg, an dem bisher nur Muslime beten durften. Die jüdische Rechte propagiert den Zugang zum Tempelberg um ihn zu betreten und beten zu können, Dort steht die Al Aksa Moschee, und stand der salomonische Palast, bisher war der Status nur den Muslimen vorbehalten. Der Anschlag in der Synagoge gilt dem Konflikt islamisches oder jüdisches Jerusalem, wie am Tempelberg

    • @Blingbling:

      "Es ist doch auch immer wieder erstaunlich, das es trotz Terrors und Gegenterrors in Israel noch Normalität gibt."

      meinen Sie diese http://electronicintifada.net/content/wave-oppression-targets-palestinians-israel/14049 normalität?

      auch beim haram as-sharif geht es um territorium! nicht um "islamisches oder jüdisches Jerusalem".

       

      allerdings: in einem muslimischen Jerusalem konnten juden friedlicher leben als palästinenserinnen aller denominationen heutzutage in einem jüdischen.

      • @christine rölke-sommer:

        Früher war alles besser. Und dass Muslime nicht mehr ganz so friedlich sind, auch nicht im Zusammenleben untereinander, erkennt man ja besonder gut derzeit am Beispiel Syrien, Irak und auch anderen muslimisch geprägten Gesellschaften, wo Blutbäder und Hinrichtungen sowie Steinigungen von Ungläubigen an der Tagesordnung stehen.

    • D
      D.J.
      @Blingbling:

      Die Welt wird dann eine friedlichere sein, wenn irgendwann die Altstadt von Jerusalem ein "Freiluftmuseum der Religionen" ist, für alle offen, durchaus auch für ein paar wenige Alte, die noch immer ebendiesen anhängen, betrachtet mit einer gewissen Verwunderung.

      Es gibt derzeit keine aberwitzigere Lebenslüge als die, dass "Offenbarungsreligionen", nur "richtig" ausgeübt, dem Frieden förderlich wären.

      Es ist das 3. Jahrtausend. Zeit, erwachsen zu werden.

      • @D.J.:

        wenn das alles ist, was von aufklärung übrig blieb, dann: get your rosaries off my ovaries!

      • @D.J.:

        Besser noch: Das Gelände an ein paar finanzkräftige Investoren verscherbeln. Dann entsteht da ne schöne große Shopping-Mall, frei von Ideologie und religiösem Schwachsinn, wo jeder sein Glück im Konsum finden wird.

  • Die Häuser der Attentäter sollen zerstört werden? In diesen Häusern wohnen die Familien, das nennt man dann wohl Sippenhaft. Wobei die jungen Attentäter vermutlich sowieso nicht die Eigentümer sind, wie Netanyahu bewusst falsch behauptet.

  • Hallo,

     

    was sollen die Israelis machen so lange es die Hams Charta gibt (nicht nur Vertreibung aller Juden aus Palästina sondern auch die weltweite Tötung ALLER Juden)? Ich meine Art. 7 ist es.

     

    Jedenfalls hat Israel zu rd. 20% einen arabischen Bevölkerungsanteil der zumeist sunnitisch ist.

    Gegen Terroristen aus dem Westjordanland hat man einen Zaun / Mauer gebaut. Gaza wurde abgeriegelt. Seit dem sind die Terrortaten von dortigen Bewohnern auf nahe Null gesunken.

     

    Aber da es auch in Israel nicht wenige Holzköpfe religiöser Art gibt (weiter wachsend) die z. B. am Siedlungsbau festhalten und die Fanatiker sogar einen 3 Tempel errichten wollen (dort wo die Al Aksa Moschee steht (Tempelberg) ist die Grundlage für weiteres Blutvergiessen gelegt.

     

    Im übrigen bin ich der Meinung das wir weder den Gazianern bei ihrem Terror helfen sollten (durch "Aufbauhilfe" die auch Familien von Terroristen eine monatliche Zahlung beschert!), noch den Israelis ganz oder tw. Waffen schenken (U-Boote z. B.).

    ----------------------------------------

    Ich habe ein paar Ideen, für nur 5 Millionen NETTO + eine gründliche Gesichtsoperation denn danach würden sich vermtl. beide Seiten das erste mal verbünden um mich zu töten. :-(

    Ich bin für einen weiteren Araber Staat (in den witzischiiiger Weise wenige arabische Israelis umsiedeln wollen denn in Israel ist es immer noch 3-50 x besser als in allen umliegenden Ländern) - aber auch für das Existenzrechts Israels.

     

    MfG.

     

    @

  • Avi Primor ( ehemal. Botschafter Israel in Deutschland):

    Beide Seiten sind der Situation nicht mehr gewachsen.

    Wir brauchen die Intervention der internationalen Gemeinschaft.

  • "Why Islamic State has no sympathy for Hamas"

     

    http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2014/07/islamic-state-fighting-hamas-priority-before-israel.html

     

    Susanne Kaul weiß das wahrscheinlich nicht und man kann ihr keinen Vorwurf machen, aber die IS Leute mögen Hamas nicht.

     

    Warum?

     

    Sie wollen den großen Wurf der Wiedererrichtung eines Kalifats. Hamas hat 'nur' ein palästinensisch nationales Projekt, zwar auch islamisch, aber nicht die ganze islamische Welt umfassend. Hamas ist den IS Leuten zu kleinkariert national denkend.

  • Das schlimme ist das hier Menschen getötet wurden welche gar nichts für den Palestinenser- Israel- Konflikt konnten.

    Sie waren unschuldig.

  • Zwei Palästinenser ermorden vier Juden mit einer Axt. Wer ist Schuld? Israel.

     

    Wenn die Weltöffentlichkeit nicht einer Seite einfach alles durchgehen ließe, vielleicht gäb's schon Frieden. Aber bei dieser Anreizsetzung in den Medien, wo noch der widerlichste Mord entschuldigt wird, die eigentliche Schuld Israel zugeschoben wird, ist es wohl noch ein weiter Weg.

    • @MaterialismusAlter:

      Genau! Die Weltöffentlichkeit ist Schuld an Besatzung, Sieldungsbau und Zwei-Klassengesellschaft!

      Wenn endlich nur die Weltöffentlichkeit den Palästinensern sagen würde, dass sie sich damit abfinden müssen, welches Los ihnen der Staat Israel zugedacht hat, dann wären sie für immer lieb und friedlich und es wäre friedlich für immerdar.

       

      Aber sonst geht's?

      • @Max Mutzke:

        Glauben Sie, dass es den Palästinensern lieber wäre, die "Weltöffentlichkeit" nähme sie nicht zur Kenntnis?

    • 1G
      1393 (Profil gelöscht)
      @MaterialismusAlter:

      Sie meinen, wenn Israel nicht mal so 2000 Menschen ermorden dürfte, und hier nicht die Morde an den 430 Minderjährigen Palästinensern so schamlos verteidigt werden würden, wenn wir hier nicht die Raub- u. Menschenrechtsverbrechen Israels verteidigen würden, hätten die Palästinenser keinen Grund, sich gegen ihre Gewaltherrscher zu wehren?

       

      Das ist falsch. Solange Israel unterstützt von Deutschland&USA in diesem Ausmaß Gewalt&Rauverbrechen ausüben darf, sind die Palästinenser leider auf den eigenen Widerstand angewiesen. Insbesondere unter dem Umstand, dass die Palästinenser immer noch nicht, auch nach 40 Jahren israelischer Gewalt, den IGH gegen die Verbrechen Israels bemühen dürfen.

  • Flotter Vergleich:

    'Noch gibt es Unterschiede zum Vorgehen des IS.'

     

    Noch!

     

    Entsprechende Vergleiche wären Beispielsweise im Umfeld des Holocaust garnicht erwünscht.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    "Noch gibt es Unterschiede zum Vorgehen des IS."

     

    Das ist selten dummer Unsinn! Klar, wenn man der Hamas nachweisen könnte, dass die gedanklich in ihrer Politik so orientiert wären, wie der IS, wäre diese Behauptung rational. Aber, auch wenn man bei der Hamas noch so sehr immer hier den Zusatz "radikalislamisch" anfügt, bleibt es TATSACHE, dass die Hamas zuletzt demokratische Wahlen vereinbart hatte und viel wichtiger, dass die Hamas in Gaza trotz alleinherrschaft eben keinen Islamischen Staat eingerichtet hat.

     

    Es gibt ja auch Aussagen dazu:

    Meshal rejected the comparison made by Prime Minister Benjamin Netanyahu between Hamas and the Islamic State, calling the statement a lie meant to manipulate the American public.

     

    "We are not a religious, violent group," Meshal said, calling the Islamic State a "totally different phenomenon. We are fighting against aggression in our land."

     

    Wie "radikalislamisch" die Hamas wirklich ist, wird man erst sehen können, wenn Israel nicht mehr Gewaltherrscher über palästinensische Menschenrechte und Eigentum ist. Bis dahin dient der Zusatz "radikalislamisch" wohl nur dem Umstand, dass es hier niemanden regt, wenn Menschen ermordet werden, denen das Etikett Radikalislamist angefügt wird. Da dürfen der Meinung bestimmter Leute nach sogar extra viele Zivilisten mit ermordet werden.

     

    Wenn Menschen ermordet werden, sollte man immer genau auf die Etikette schauen, die daran geheftet werden. Und hier erkennt man eigentlich leicht am Zitat von Fr. Knaul, dass das Etikett IS schon dran hängt. Und das obwohl sie sich vorher hat aufklären lassen:

    http://taz.de/Motive-der-Jerusalemer-Moerder-/!149752/

     

    Nein, hier geht es nicht um einen islamischen Staat, sondern um seit über 40Jahren in einer Gewaltherrschaft ihrer Menschenrechte beraubte Menschen und die Gewalt gegen ihre Besatzer. Leider BEIDSEITIG größtenteils an Zivilisten!

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Man sollte das Programm der Hahas lesen, das in seiner Ausrichtung genau dem IS entspricht. Gaza ist "judenfrei", ohne Besatzung, kann - wenn friedlich - eine normale Wirtschaft aufbauen mit den Nachbarn. Die Hamas will Israel zerstören, da das Gebiet Waqf ist, Stiftung Gottes an die Muslime, wie alles, was vom Islam jemals erobert wurde, Spanien z.B.. Im übrigen ist Hamas die zweitreichste Terrorgruppe nach ISIS. Das Geld wird halt nicht für die Bürger verwandt, sondern für den Dschihad gegen Israel.

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Googeln Sie doch einfach mal die "Charta der Hamas", bevor sie fälschlicherweise behaupten, die Hamas sie eine legitime politische Partei. Des weiteren vergegenwärtigen Sie sich bitte, dass die arabischen Staaten 1967 einen Vernichtungskrieg gegen Israel versuchten und erst in dessen Folge zahlreiche Gebiete verloren. Die in Camp David ii gemachten Vorschläge sind den Palästinensern weiter entgegengekommen als die Abtrennung von Gebieten Deutschland 1945. Trotzdem haben die Palästinenser abgelehnt.

      • 1G
        1393 (Profil gelöscht)
        @Aaron Kunz:

        Also abgesehen davon, was Rölke Sommer ihnen mitteilt, dass kein Existenzrech für Palästina in Regierungsparteien Israels nicht gibt, findet sich in der engl. Wiki Info:

        http://en.wikipedia.org/wiki/Hamas#Current_status_of_the_Charter

        Aber das , was Sie über die Hamas schreiben, ist im Grunde völlig irrelevant, selbst wenn die Hamas Israel vernichten wollen sollte. Das einzige, was Israel von der Hamas zu befürchten hat, ist Widerstand gegen Israelische Besatzungsverbrechen. Wenn die Palästinenser endlich Menschenrechte zuerkannt bekommen und Palästina vom Besatzungsterror befreit werden sollte, gibt es für jedwege eventuelle Angriffe der Hamas gegen Israel in der palästinensischen Bevölkerung mit Sicherheit keinen Rückhalt. Und zwar weil Israel jedewegen Angriff dann brutal betrafen würde, wie es schon mehrfach geschehen ist.

         

        Die Palästinenser wollen Menschenrechte und Freiheit und nicht gegen unbesiegbare Besatzer kämpfen. Für Freiheit kämpfen sie auch gegen unbesiegbare Besatzer.

         

        Ich frage mich ohnehin, wie wirr die Gedanken sein müssen, wenn man behauptet, dass die Hamas eine Gefahr für die Existenz von Israel sei. Die Hamas wird niemals in der Lage sein, auch nur einen cm Israels zu erobern. Irrsinn!

         

        Die Hamas kämpft nur um Menschenrechte und gegen Israel. Besatzungsverbrechen:

        www.fr-online.de/meinung/nahost-konflikt-was-will-die-hamas-wirklich-,1472602,27905952.html

         

        Und sonstige Propaganda in Ehren, aber fehlende Kenntnisse über

         

        67Krieg:

        www.freitag.de/autoren/der-freitag/16-jahre-planung-fur-entscheidende-80-minuten

         

        Oslo:

        www.monde-diplomatique.de/pm/2002/02/15/a0060.text

      • @Aaron Kunz:

        googeln Sie doch einfach mal die charta des likud und die der anderen koalitionsparteien. und gucken Sie nach, ob Sie da irgendwas zu einem staat Palästina finden.

        Sie werden feststellen: nichts, nada, niente, schum-glum, nix mit gurnix. keine charta legt für den staat Israel irgendwelche territorialen grenzen fest. stattdessen finden Sie jede menge wolkig formulierter ansprüche auf das land der vorväter, die jüdische heimat oder so.. oder auch klar formuliert: alles inklusive 'Asa bis mindestens zum Jordan, vielleicht aber auch bis zum Euphrat.

        ob solches unter "legitime politische Partei" fällt?

        na?

        • @christine rölke-sommer:

          Das ist natürlich ein furchtbares Verbrechen und gar nix gegen die Charta der Hamas.

          • @ben klammt:

            was dem einen grün, ist dem anderen blau-weiß.

            ich jedenfalls kenne keine illegitimen farben.

    • @1393 (Profil gelöscht):

      als langjährige verschärfte beobachterin kann ich mich des eindrucks nicht erwehren: hier wird der neuerliche einmarsch in Ramallah und andere städte vorbereitet.

  • Ich wünschte mir weniger Beserwisserei und etwas mehr Empathie sowohl von der Verfasserin des Artikels als auch von vielen Kommentatoren

    • @PeterPahn:

      Da können Sie hier lange warten.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Das Problem der auch von Deutschland nach wie vor unterstützten israel. Politik des Eigentums- & Menschenrechtraubes an Palästinensern (www.icj-cij.org/docket/files/131/1677.pdf) ist ganz offensichtlich. Wenn Israel wie beim letzten Gazakrieg über 2000 Palästinenser ermordet, um Israels Gewaltherrschaft über die Freiheit der Palästinenser zu verteidigen, wird es immer irgendwelche "Palästinenser" in Israel geben, die meinen, einen Teil dieses Besatzungsterrors zurückgeben zu müssen. Insbesondere wenn man als Palästinenser sieht, wie Israel Stück für Stück Palästina aus den Landkarten radiert und das Existenzrecht Palästinas zerstört.

     

    Das, was die rechtsradikale israelische Regierung (die so gern von unseren Politikern&Presse gegen jüdische Antirassisten wie Sheen & Blumenthal in Schutz genommen wird) am liebsten tun würde, alle Moslems aus Israel und das von Juden als Judäa und Samaria genannte Westjordanland weg zu "transferieren", kann es glücklicherweise nicht tun, auch wenn die EU&USA Israel einen großen Spielraum für Völkerrechtsverbrechen an Palästinensern gewährt.

     

    Drum wird es auch diesen Terror von Palästinensern auch mindestens solange geben, wie Israel seine enormen Verbrechen an Palästinensern ausübt.

     

    Leider ist es auch so, dass eine rechtsradikale radikaljudaistische Regierung, wie die Israels, sich sicher nicht durch ein paar Morde davon abbringen lässt, das zionistische Raubprojekt mit tödlicher Gewalt fortzusetzen.

     

    Es liegt an der EU&USA Israel von seinen Verbrechen an den Palästinensern abzubringen (indem es auch Palästinensern Menschenrechte gewährt) und damit den paläst. Terror im Existenzkampf zu beenden

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Beweisen Sie doch bitte erstmal, dass es sich bei den Toten um gezielt Ermordete handelt, nicht um Kollateralschäden, die dadurch entstehen, dass sich die Hamas feige und entgegen dem Kriegsvölkerrecht hinter Zivilisten versteckt.

      • @Aaron Kunz:

        Bei allem Respekt davor, dass ich Sie ja nicht persönlich kenne.-

        Aber führen Sie sich doch nochmals vor Ohren und Augen, was Sie da schrieben:

         

        Weil die Hamas sich versteckt hinter unbeteiligten Menschen, müssen diese unbeteiligten Menschen nun mal zwangsläufig, konsequenterweise mit getötet werden.- Man wasche dann danach ganz einfach als Täter, seine Hände mittels gut sterilisierender Kollateralseife in kindlicher Unschuld.-Was ist das eigentlich, was weltweit diesen unverhohlenen Hass gegen die momentane israelische Regierung so vehemt hervorruft?

    • @1393 (Profil gelöscht):

      "wie Israel Stück für Stück Palästina aus den Landkarten radiert und das Existenzrecht Palästinas zerstört."

       

      Im Prinzip wurde von der Landkarte nichts übrig gelassen; die Menschen vertrieben, in ein Ghetto gesperrt, schikaniert, umzeunt und den Menschen die Lebensgrundlage geraubt. Alle paar Jahre werden ein paar tausend Menschen mit Hightechwaffen umgebracht und als selbstverteidigende Maßnahmen im Westen gefeiert. Die Kriegsverbrechen von Anfang an (ca. 750 000 Vertriebene zw. 1948-1949) mit freundlicher Unterstützung der Briten werden verschwiegen.

  • "Die Verzweiflung der Palästinenser ist das Ergebnis einer einfachen Rechnung..."

     

    Hierauf möchte ich mit eUlrich Sahm antworten:

     

    "Die Täter waren Cousins aus dem Dorf Dschabel Mukaber, heute ein Stadtviertel unter israelischer Kontrolle. Die Bewohner dieses Dorfes besitzen israelische Ausweise. Sie können sich frei und unkontrolliert in Israel bewegen, im Gegensatz zu Palästinensern aus den Autonomiegebieten....Die meisten Anschläge in Jerusalem werden von Arabern verübt, die nach eigenen Angaben privilegiert sind. Sie finden gut bezahlte Arbeit in Israel und können alle Vorzüge in Anspruch nehmen, die israelischen Bürgern zustehen: Krankenversicherung, soziale Absicherung, Altersversorgung und mehr. Da sie jedoch – bis auf wenige Ausnahmen - die israelische Staatsbürgerschaft verweigert haben, fehlt ihnen lediglich der israelische Pass und das Recht, sich an den Parlamentswahlen zu beteiligen. ..Sie reisen bis heute mit einem jordanischen Pass ins Ausland, da Jordanien ihnen in der Zeit der jordanischen Besatzung 1949 bis 1967 alle Bürgerrechte eingeräumt hat. Formal gesehen sind sie deshalb keine Palästinenser wie die Bewohner der Autonomiegebiete, die seit 1994 infolge der Osloer Verträge über einen palästinensischen Pass verfügen. ..Auch wenn sie das öffentlich nur selten eingestehen, wollen jedoch die Jerusalemer Araber unter keinen Umständen unter palästinensischer Herrschaft leben. Gleichzeitig kritisieren sie die israelische Politik und empfinden Hass auf die Juden. Das klingt wie ein Widerspruch. Doch das eigene Wohlergehen und die wirtschaftlichen Vorzüge sind für sie verlockender als ein Leben in der palästinensischen Kleptomanie...."

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/terror_in_jerusalem_und_seine_moeglichen_folgen

    • @Martin Fierro:

      Zu Zeiten der Apartheid in Südafrika war ein Argument der weißen Herren immer: "Wieso Unterdrückung? Den Schwarzen geht es doch hier bei uns besser als denen in den angrenzenden schwarzafrikanischen Ländern."

      Das die jüdischen Herren aktuell dieses Argument ebenfalls benutzen, wundert nicht.

    • @Martin Fierro:

      der Sahm, ja ja

      der gehört auch zu der truppe, die noch ganz 19.+ erste hälfte 20. jhdt. von bevölkerungstransfer träumt.

      und außerdem glaubt, die leutz wollten nicht weg, weil sie die fleischtöpfe Israels so toll finden.

    • 1G
      1393 (Profil gelöscht)
      @Martin Fierro:

      Wollen wir nicht gleich PI zitieren?

       

      Dieser rassistische Kram, wie gut es den Palästinensern gehe, wenn sie von jüdisch kolonialen Gewalt ihrer Menschenrechte beraubt werden, mag ja so bestimmte Menschen überzeugen. Aber jene, die Palästinensern Menschenrechte gewähren (wollen) lassen sich doch von so einer dummen Gehirnwäsche nicht beeinflussen. Dass die BESETZTEN Palästinenser viel lieber weiter unter israelischer Herrschaft leben würden als in Freiheit, ist nur eine dumme Lüge. Es mag ja sein, dass die Jerusalemer Palästinenser lieber mit dem jetzigen Status leben, als die israelischen Verbrechen erdulden zu müssen, die die Palästinenser im Westjordan&Gaza zu ertragen haben. Aber dass die Palästinenser es als "Wohlergehen" und "Wirtschaftlichen Vorzug" wahrnehmen würden, von der jüdischen Regierung um ihr Eigentum und ihre Menschenrechte bestohlen werden zu dürfen, ist nur abartiger rassistischer Dummfug, der einzig den Rassismus jener aufzeigt, die sich keinen einzigen Gedanken über den Schwachsinn machen, den sie veräußern !

    • @Martin Fierro:

      Ich kann verstehen, dass diese Leute nicht in der Kleptomanie leben wollen. Dazu kommen noch noch die Landdiebe.

      • @RetterInDerNot:

        Verstehen kann ich das auch. Ich würde auch lieber in einer Gesellschaft leben, in der mir niemand meine sozialen Ansprüche von Arbeitslosengeld und -hilfe gestohlen hat.

         

        Mir fehlt aber dennoch jedweder Enthusiasmus statt Privilegien anzunehmen, mich umbringen zu lassen und vorher noch Menschen zu ermorden.

         

        Das, was Martin Ferrero schreibt, ist auch alles andere als eine Erklärung dafür.

        • @Age Krüger:

          es darf bezweifelt werden, dass palästinenserinnen aus dem sog. ostjerusalem durch die annahme der israelischen staatsbürgerschaft sich privilegien erwerben.

          wem gegenüber denn?

          gegenüber palästinenserinnen, die das nicht tun oder dürfen etwa?

          und was wären im israelischen maßstab diese privilegien?

          gucken Sie bei adalah nach. dort erfahren Sie, wieviele - nämlich über 50 - gesetze die rechte von palästinenserinnen ihrer herkunft wegen einschränken.

  • Die hatten Waffen?

     

    Interessant. Wenn in den USA einer Amok läuft, liegt das in der BRD immer an den freiheitlichen Waffengesetzen der USA.

    Welche waffenrechtlichen Bestimmungen gibt es denn in den palästinensischen Autonomiegebieten, wenn die deutsche Öffentlichkeit das wohl gar nicht stört?

    • @Age Krüger:

      Da der Terror der Hamas und ähnlicher Gruppierungen organisiert sind, die meisten Amokläufer in den USA jedoch Einzeltäter sind, die in aller Regel keine politische Agenda verfolgen, hinkt dieser Vergleich doch sehr stark. Nur weil in einem Land Krieg herrscht, heißt das nicht, dass man in anderen Ländern jeden und damit auch zwangsläufig problematischen Charakteren die Möglichkeit geben muss, aufzurüsten. Sonst könnten wir die Lage im Görlitzer Park ja auch damit rechtfertigen, dass es im Kongo viel schlimmer wäre.

      • @Aaron Kunz:

        Ich will damit gar nix rechtfertigen. Ich will nur ein bisschen autistisch den Blick auf etwas richten, dass bei der Debatte normalerweise schnell untergeht.

         

        Auch hier waren Waffen nötig.

        Woher kommen die Waffen? Der Besitz von Waffen ist ja einer der Gründe, die Israel als Grund der Blockade für den Gaza-Streifen anführt.

  • Man kann ja zu Israel stehen wie man will - und die israelische Staatsführung lässt vieles vermissen, was man von einer ernst zu nehmenden, an einer Konfliktlösung interessierten Staatsführung erwartet werden darf.

     

    Aber die Versuche, Rechtfertigungen oder wenigstens Entschuldigungen dafür zu suchen, dass A den B umbringt, weil C dem D etwas getan hat, grenzen ans Pathologische.

    • @Trango:

      "A den B umbringt, weil C dem D etwas getan hat"

       

      ich fragte mich das auch beim letzten Mal...Warum wurden über 2000 Menschen umgebracht, 10 000 Verletzte, Infrastruktur zerstört. Und vor allem: warum werden Kinder festgenommen und inhafiert? Was haben die mit dem Hass von Herrn A gegenüber Herrn B zu tun?

    • D
      D.J.
      @Trango:

      Danke. Man ist schon für jedes Wort der Vernunft dankbar.

      • @D.J.:

        Wenn man selber über solche nicht verfügt... da wird man bescheiden mit der Zeit und anspruchslos.

      • @D.J.:

        die frage "was ist denn da los?" grenzt ans pathologische?

        und sie nicht zu stellen ist vernünftig?

        ich frag mich, wie vernünftig - oder ans pathologische grenzend - es ist, jede ursachenforschung ohne den disclaimer "betende zu metzeln ist keine befreiungsaktion" als rechtfertigungs- oder entschuldigungsversuch zu lesen.

         

        wichtiger ist mir allerdings: wie vernünftig - oder ans pathologische grenzend - ist es, hier, wie in frau Knauls kommentar geschehen, IS ins spiel zu bringen?

        • @christine rölke-sommer:

          ?- "betende zu metzeln ist keine befreiungsaktion" -?-

           

          Wäre das Ihr persönlicher Imperativ?-

          Oder haben Sie das von einem Ihnen bekannten Vorformulierer so gehört oder gelesen?

          Anders gefragt: Hat sich ein irgendwie gearteter Offizieller so geäußert?-

          Noch anders gefragt: Ist es denn im Verständnis der Akteure dort, nicht auch ein entschieden bis aufs Blut geführter Kampf zweier Religionen?

          Alle Mittel und Methoden werden pervertiert wie exekutiert (Benzol einflößen und anzünden z. B.)

          • @H-G.-S:

            "ohne den disclaimer"

            und in dem können Sie betende+ metzeln+befreiungsaktion ersetzen durch was gerade der fall ist. beispielsweise können Sie daraus auch machen "schulen+wohnhäuser+menschen+straßen mit chemischer stinke zu besprühen ist keine befriedungsaktion"

            http://972mag.com/watch-police-spray-putrid-water-on-palestinian-homes-schools/98840/

             

            mir ging es dabei um die diskussion in 'schland. die scheint ohne disclaimer nicht auskommen zu können.

            aber vielleicht haben ja auch manche ein ans pathologische grenzendes vergnügen daran, etwas zu lesen, was nicht dasteht - mi jodea?

            • @christine rölke-sommer:

              das mit der Chemiestinkespritzmaschine, asozial.

              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                gehört zu den dingen, die man hier nicht zur kenntnis nehmen will. von den kleinen stinkigen gemeinheiten bis zu den großen sauereien - es wird alles ausgeblendet oder, wenn doch thematisiert, zu israelhass erklärt.

                und dann jetzt noch der knaulsche IS-vergleich!

                den sie übrigens von herrn Netanyahu übernommen hat....

    • D
      D.J.
      @Dudel Karl:

      Natürlich gibt es in der isr. Armee auch Faschisten, wie in der deutschen, estnischen und guayanischen.

      Das Tragen dieser Shirts unter der Uniform ist aber von der isr. Armee mit Disziplinarstrafen belegt worden (O.K., unzureichend, paar Jahre Knast wäre hier tatsächlich angemessen).

      • @D.J.:

        Ach, nee? Vielleicht gehören aber auch jene in den Knast, die Scharfschützen auf wehrlose Menschen hetzen? Das Verbot ist doch reine Formsache. Jeder weiß, wie Soldaten zu Mordmaschinen getrimmt werden: Hass+Angst+Korpsgeist. Funktioniert überall, weil menschliche Seele immer gleich. Zum Schein erläßt man Verbote, ahndet aber die Verstöße dagegen nicht. Gerade Sie als Leuchtturm der Aufklärung dürften das aber ohnehin gewußt haben?

    • @Dudel Karl:

      Ernsthaft?

       

      Nicht doch noch ein paar Hausaufgaben die du machen müßtest?

  • Warum wird eigentlich bei palästinensischer Gewalt immer von Terror und bei israelischer Gewalt immer von Krieg gesprochen? Ist es etwa so: Wenige unschuldige Opfer = Terror / Viele unschuldige Opfer = Krieg?

    • @Dudel Karl:

      "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen."

      (Peter Ustinov)

      • D
        D.J.
        @Kaboom:

        Der von mir verehrte Ustinov hatte mit über 80 Jahren auch mal das Recht, Unsinn zu reden. Sonst hätte er mitbekommen, dass Bin Laden kein armer Mann war (Zitat bezog sich ja auf 11. September). Wie viele Terroristen /Terrorunterstützer nicht. Und übrigens auch, dass die Mehrzahl der Terroropfer auf der Welt Arme sind (ich erinnere z.B. an Algerien und Kenia in den 1990ern, da fast schon vergessen).

        • @D.J.:

          Peter Ustinov hat im hohen Alter noch nicht halb so unsinnig dahergeredet, wie Sie es heute schon tun.

    • D
      D.J.
      @Dudel Karl:

      Ich versuche es Ihnen noch mal ganz langsam zu erklären: Terror zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass ganz gezielt, beabsichtigt, bewusst Nichtkombatanten abgeschlachtet werden. Nach dieser Definition kann es z.B. Bombenterror von regulären Armeen geben. Eingedenk der Tatsache, dass die israelische Armee Zivilisten aber über bevorsehende Angriffe informiert hat, kann ich das bei ihr nicht erkennen. Demzufolge mag sie tw. unangemessen handeln, aber nicht terroristisch (wie etwa der rechtszionistische Irgun vor 70 Jahren).

      • 1G
        1393 (Profil gelöscht)
        @D.J.:

        "Eingedenk der Tatsache, dass die israelische Armee Zivilisten aber über bevorsehende Angriffe informiert hat, kann ich (abschlachten von Zivilisten) bei ihr nicht erkennen. "

         

        Tja, was viele Unterstützer der israelischen Gewalt und Völkerrechtsverbrechen an Palästinensern und Sie nicht erkennen wollen, dass Ermordungen sicher nicht besser werden, wenn ein paar Sekunden vorher die Info kommt, dass man gleich ermordet wird.

         

        Die betenden Juden haben sicher auch durch Aluhaakbar Rufe die Info bekommen, dass sie gleich ermordet werden. Ist das nicht genauso "sozial" wie das Verhalten des Israelischen Militärs? Ich sehe da keinen elementaren Unterschied.

         

        Die Zahlen ermordeter Zivilisten sprechen auch für sich. Auch wenn Sie es nicht "erkennen" wollen, Israel hat seit 2000 ca 1900 Minderjährige Palästinenser ermordet. Umgekehrt waren es ca. 170. http://www.btselem.org/statistics

         

        Wer zählen kann, könnte auch erkennen. Wer aber so zählt, dass ermordete Palästinenser nicht ins Gewicht fallen, erkennt so manches nicht.

      • @D.J.:

        abgesehen davon, dass das mit dem vorher informieren so eine sache ist ....

        ich frag mich, wer in Israel eigentlich noch nicht-kombattant ist, wenn dort demnächst so gut wie jeder jüdische israeli bewaffnet sein wird. zur selbstverteidigung, ich weiß.

        mann könnte auch dieses terror nennen - gegenüber den unbewaffneten.

        • D
          D.J.
          @christine rölke-sommer:

          Nach der Logik wären die meisten Schweizer als Waffenbesitzer Kombattanten oder, da Sie Ihren absurden Gedanken weiterführen, Terroristen. Denken Sie also nochmals drüber nach, nicht dass Sie noch al-Qaradawis Definition folgen, dass eigentlich jeder Israeli legitimes Ziel wäre (nur am Rande: Den hat mal ein Zeit-Artikel als gemäßigt bezeichnet. Spätestens da wusste ich, dass die einst große Zeitung intellektuell am Ende ist).

          • @D.J.:

            ich weiß nicht, ob wir - odeer gar Israel - mit der schweizer-käse-logik weiterkommen.

            deshalb hab ich ja gefragt.

             

            im übrigen steht nicht zu befürchten, dass ich irgendwelchen alten säcken folge.

      • @D.J.:

         

        Glauben Sie ernsthaft, die Leute fühlen sich weniger terrorisiert, wenn man ihnen eine Minute vorher noch mitteilt ("anklopft", wie es die israelischen Terroristen zynisch nennen), daß sogleich ihr Haus bombardiert wird?

         

         

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.

        • D
          D.J.
          @Dudel Karl:

          Äh, mal überlegen. Ja. wenn meine Familie dadurch am Leben bleibt, fühle ich ich mich weniger terrorisiert. Können Sie mir folgen?

          • @D.J.:

            Ihre dümmliches Geschwaffel wird langsam unerträglich. Typen wie ihnen würde ich wünschen, mal ein zwei Jahre im Gaza-Ghetto oder im Westjordanland leben zu müssen. Ich glaube, dass sie anschließend ganz anders denken würden.

          • @D.J.:

            Sogar Göbbels hätte von Ihrem Zynismus noch lernen können.

          • @D.J.:

            ich nicht.

            ums nackte leben rennen müssen ist weniger terror?

            • D
              D.J.
              @christine rölke-sommer:

              Würden Sie es bevorzugen bzw. gleichsetzen, in einer Kirche/Moschee/Synagoge abgestochen zu werden?

              • @D.J.:

                ich würde ganz entschieden bevorzugen, überhaupt nicht und nirgends.

                 

                und so gesehen finde ich die idee, terror sei steigerungs- oder verminderungsfähig, ein bißchen merkwürdig.

                aber das wird wohl daran liegen, dass ich länger als einen urlaub in Jerusalem gelebt habe und später dann folteranamnesen zu meinem beruf gehörten.

    • @Dudel Karl:

      Nö.

      Vermeidung von zivilen Opfern, trotzdem sie von der Hamas als lebende Schutzschilde genommen werden = Krieg.

       

      Verteilung von Keksen und Jubelschreie auf den Strassen beim vorsätzlichen Abschlachten von Zivilisten = Terror.

      • @dotfucation: Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.
        • D
          D.J.
          @Dudel Karl:

          Grundlagen der Zivilisationgeschichte, Teil 1:

          Zivilisation besteht in erster Linie darin, dass ich auch gegenüber Leuten, deren Meinung ich nicht teile, ein Mindestmaß an Respekt entgegenbringe.

          Lassen wir es erst einmal dabei bewenden.

          Übrigens: Provozieren mag zuweilen reizvoll sein. Ich kenne aber auch Leute, die dies ständig zwanghaft tun. Die erscheinen zunächst nervig, werden aber nach einer Weile eher bemitleidet.

          • @D.J.:

            Ich vergieße Tränen der Rührung, so sehr bewegt mich Ihre Aufrichtigkeit und Menschlichkeit. Sie sollten unbedingt der nächste Bundespräsident werden.

  • Zitat: "Die Verzweiflung der Palästinenser ist das Ergebnis einer einfachen Rechnung: die gescheiterten Friedensverhandlungen und der Gazakrieg im Sommer, addiert mit dem von Israel fortgesetzten Siedlungsbau, dem sozialen Gefälle in der Stadt..."

     

    Woher weiß Frau Knaul das? Hat sie die Mörder befragt? Möglicherweise haben die Attentäter schlichtweg die Hamas-Charta, in der die Ermordnung aller Juden gefordert wird, ernstgenommen. Das hat gar nichts mit "Besatzung, Landraub, Unterdrückung" etc. zu tun, sondern schlichtweg mit Judenhass.

     

    Und es stünde Frau Knaul gut an, die Ursachen für solche Gewalt nicht ausschließlich beim "bösen" Israel zu suchen, sondern sich auch mit der ständigen Hetze gegen Juden in der palästinensischen Gesellschaft zu befassen. Einer kranken Gesellschaft, in der solche Taten bejubelt und die Mörder, so sie noch leben, mit einer lebenslangen Pension, von der PA bezalt, belohnt werden.

    • @phaedra:

      dass leutz von PFLP die charta der hamas ernst nehmen - diese annahme dürfte wohl auf simplen antimuslimismus zurückzuführen sein.

      • @christine rölke-sommer:

        Lektion 1

        Merke: Wenn man so einen Artikel dazu benutzt um den Israelis den nächsten Krieg anzudichten ist man eine verschärfte Beobachterin.

        Wer auf die Charta der Hamas hinweist, die permanent umgesetzt wird und jubelnde Palästinenser erzeugt, ist ein simpler Antimuslim.

        • @ben klammt:

          merke: lektionen zu erteilen ist kein beruf sondern eine diagnose.

          • @christine rölke-sommer:

            ich erteile keine Lektionen,

            ich lerne

      • D
        D.J.
        @christine rölke-sommer:

        O.K.... Sie wissen schon, dass Hamas den Anschlag toll fand? Und die Volksfront ebenfalls die "Befreiung" ganz Palästinas fordert? Ist unter diesen Umständen das Verdikt "Antimuslimismus" nicht besonders bizarr?

        • @D.J.:

          nö. was soll ich denn anderes vermuten, wenn alles in den hamas-mustopf geschmissen wird?