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Anzeige gegen Hamburgs InnensenatorAndy Grote hat es nicht leicht

Corona-Party, Pimmel-Tweet: Der Hamburger Innensenator steht in der Kritik. Nun gibt es gegen ihn wohl eine neue Anzeige wegen eines Corona-Verstoßes.

Innensenator Andy Grote: Wer austeilt, muss auch einstecken Foto: Christian Charisius/dpa

Hamburg taz | Corona-Auflagen gelten für alle gleichermaßen? In Hamburg scheint das im Moment infrage gestellt zu werden. Bereits im Juni 2020 sorgte Innensenator Andy Grote für Schlagzeilen, weil er in der Hafencity eine Party mit 30 Leuten veranstaltete.

Damals bezeichnete der Senator die „Gerüchte“, Corona-Aufagen seien nicht eingehalten worden, zunächst als unwahr. Die Bußgeldstelle sah in Grotes Verhalten aber einen Verstoß gegen die zu der Zeit geltende Corona-Verordnung. Die Folge: ein Bußgeld von 1.000 Euro, das Grote dann auch anstandslos zahlte. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher versicherte, Grote sei wirklich ein „sehr guter Innensenator“. Der „einmalige Fehler“ rechtfertige keinen Rücktritt.

Einmalig? Das Hamburger Abendblatt berichtet nun von einer neuen Anzeige gegen Grote. Diesmal gehe es um einen Umtrunk noch vor der Feier in der Hafencity. Die Bußgeldstelle sehe aktuell jedoch keinen Verdacht auf eine Ordnungswidrigkeit und werde deshalb kein weiteres Bußgeldverfahren gegen Grote eröffnen. Ob in dem Fall nicht doch etwas verschwiegen wird, möchte Dennis Gladiator von der CDU-Bürgerschaftsfraktion jetzt mit einer Kleinen Anfrage im Senat klären.

Hamburger Polizei geht Stickern nach

Dabei hatte es der arme Innensenator in den vergangenen Wochen wirklich nicht leicht. Als die Hamburger Polizei Anfang September ausrückte, um den Urheber eines Tweets mit dem Satz „Du bist so 1 Pimmel“ ausfindig zu machen, berichtete sogar die US-Zeitung Washington Post.

Das „#Pimmelgate“ scheint noch lange nicht vergessen: Auf Twitter machen Gerüchte die Runde, Grote habe die Polizei beauftragt, Sticker in Hamburg zu entfernen, die extra für ihn aufgeklebt worden sind. Die Botschaft: „Andy, du bist so 1 Pimmel“. Auf taz-Anfrage bestätigt eine Sprecherin der Polizei, dass Be­am­t:in­nen rund zwanzig Aufkleber mit „beleidigendem Inhalt“ entfernt und ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Beleidigung eingeleitet hätten – aber nicht im Auftrag des Innensenators.

Es scheint das Gebot der Stunde, den Urheber der Sticker zu fassen. Schließlich soll es Grote nicht noch schwerer haben.

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5 Kommentare

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  • Sich über Feiernde auf der Schanze beschweren , aber selber ordentlich am Feiern und sich dann wegen ein pimmel-post seine Hunde loshetzt. Genau mein Humor.. der typ ist echt eine Lachnummer.

  • Beleidigung ist ein Antragsdelikt. Da darf die Polizei normalerweise nicht einfach von sich aus tätig werden.

  • Die Frage ist doch eher, warum jemand eigentlich in Hamburg für einen Umtrunk und ein bisschen Party extra Innensenator werden musste. Da muss doch mächtig was schief gelaufen sein.

  • Genau heißt ja auch einshundert, einstausend oder eins x eins, da gibt es kein Pardon.

  • 1 spricht sich übrigens "eins" aus, nicht "ein".