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Antisemitismus in Frankreich„Jetzt fängt es wieder an“

"Klein-Jerusalem" wird Sarcelles genannt, weil dort Juden, Muslime und Christen zusammenleben. Die antisemitischen Ausschreitungen schockieren sie.

Polizisten bei Ausschreitungen in Sarcelles Bild: ap

SARCELLES taz | Wem die Gewalt gelte, das wisse er aus Erfahrung nur zu gut, sagt der kleine Mann mit den grauen Haaren. „Ich bin 87 und habe Marschall Pétain und die faschistischen Milizen erlebt. Jetzt fängt es wieder an.“ Als 14-jähriger Jude sei er im Gefängnis ausgepeitscht worden, erzählt er. In Constantine, das damals französisch war und heute in Algerien liegt. Er greift in seine Tasche und zeigt eine zusammengefaltete Kippa, die er aus Angst vor Aggressionen beim Gang ins Einkaufszentrum nicht trage. Seinen Namen will der Mann nicht nennen. „Sonst bin ich in 48 Stunden tot.“

Einige Tage nach den Ausschreitungen, die weltweit für Schlagzeilen sorgten, sieht das kosmopolitische Einkaufszentrum an der Esplanade des Flanades nur auf den ersten Blick völlig friedlich aus. Die ausgebrannte Apotheke ist nicht zu übersehen und immer noch liegt ein stechender Geruch in der Luft. Schwer beschädigt wurden auch die darüber liegenden Wohnungen, wo eine 91-jährige Frau nur knapp dem Tod entging. Der Angriff auf die Apotheke war gezielt, denn alle wussten, dass die Inhaber eine jüdische Familie sind, die einst aus Nordafrika einwanderte. Zudem blieben der benachbarte Halal-Fleischer „La ferme de l’Afrique“ und der Kebab-Imbiss „Norway“ ebenso unversehrt wie der Supermarkt „Istanbul“ gegenüber.

Am vergangenen Sonntag haben im Anschluss an eine verbotene Kundgebung gegen Israels Gaza-Offensive radikale Demonstranten in Sarcelles mehrere jüdische Geschäfte angegriffen und verwüstet. Autos und Mülltonnen brannten, Demonstranten warfen Steine auf Polizisten, diese antworteten mit Tränengas und Gummiknüppeln.

Er habe zwei Schwestern in Israel, erzählt der Mann im Einkaufszentrum. Die hätten ihn angerufen und eindringlich gebeten, nach Israel zu kommen. Aus Sicherheitsgründen. Aber was soll er da? Hier sind seine Kinder, hier sind seine Enkel. „Für mich ist es zu spät“, sagt er. Ein Mann Ende zwanzig mischt sich ins Gespräch ein. Seine Frau dränge ihn, mit nach Israel zu ziehen. Er überlege noch.

Ausweg Auswandern

Die Juden in Sarcelles haben Angst. Die Juden in ganz Frankreich haben Angst. Viele überlegen, nach Israel auszuwandern. Viele sind es bereits, obwohl es in Israel auch alles andere als sicher ist. Mehr als 3.000 in diesem Jahr, so viele wie insgesamt 2013.

Sarcelles ist eine dieser Pariser Vorstädte mit Wohnhochhäusern, viel Beton, wenig Grün; man erreicht sie vom Stadtzentrum aus in einer halben Stunde mit der S-Bahn. Dass es ausgerechnet hier antisemitische Ausschreitungen gibt, schockiert und irritiert zutiefst die ungefähr 15.000 hier lebenden Juden aus Marokko, Tunesien und Algerien, die in dieser ville nouvelle in den 50er und 60er Jahren Zuflucht fanden, weil sie sich in Nordafrika nicht mehr sicher fühlten. „Klein-Jerusalem“ wird die Vorstadt häufig genannt, weil hier Juden, Muslime sowie chaldäische und koptische Christen nebeneinander wohnen.

„Sarcelles war immer eine Stadt, in der es sich gut leben ließ und wo alle Gemeinschaften gut auskamen“, sagt Lucienne Zerbib, die in Sarcelles eine Kindertagesstätte leitet. „Diese Barbarei jetzt, die ist für mich unverständlich.“

Der französische Premierminister Manuel Valls spricht von einem „neuen Antisemitismus“. Es sei unerträglich für die Französische Republik, wenn wieder Menschen ungestraft „Tod den Juden“ rufen könnten. Der Bürgermeister von Sarcelles sagt, etwas sei kaputtgegangen am letzten Sonntag und könne, wenn überhaupt, nur schwer wieder in der Hauptstadt repariert werden. François Pupponi ist gerade mit Architekten unterwegs, um die Wiederinstandsetzung der beschädigten Geschäfte zu besprechen. Der 51-jährige Sozialist ist seit 17 Jahren im Amt, er hat die Leitung des Vororts mit 60.000 Einwohnern im Norden der französischen Hauptstadt von Dominique Strauss-Kahn geerbt, dem späteren Minister und IWF-Direktor.

Pupponi glaubt, das sein Ex-Mentor „sein Sarcelles“ kaum wiedererkennen würde: „Das Misstrauen und die Abneigung gegen den Anderen hat sich zu tief in die Gesellschaft gegraben.“ Das habe nicht nur mit der Situation im Nahen Osten zu tun, sondern auch mit der Krise in Frankreich. „Offenbar gibt es viel Verbitterung, und alle suchen einen Sündenbock.“

Für seine jüdischen Mitbürger seien die antisemitischen Aggressionen ein Trauma, sagt Pupponi. Die Verantwortlichen der rassistisch motivierten Gewalt beschreibt er noch ganz unter dem Eindruck der Ereignisse als „Horden von Wilden, die völlig enthemmt und skrupellos gekommen sind, um Juden anzugreifen, und das heute, nur 20 Kilometer von Paris entfernt“. Ein starkes Polizeiaufgebot, vor allem in der Nähe der größten Synagoge, konnte das Schlimmste verhindern. Verletzt wurde zum Glück niemand bei den schweren Ausschreitungen im Anschluss an die Kundgebung, die wegen bekannter Risiken im Voraus von den Behörden untersagt wurde. War dieses Vorgehen richtig oder hat es unnötig die ohnehin erhitzten Gemüter provoziert? Darüber wird nicht nur in Sarcelles weiter diskutiert. Für dieses Wochenende hat die Polizeipräfektur erneut eine Pro-Palästina-Demo in Paris verboten.

In der jüdischen Gemeinde ist man überzeugt, dass die Angriffe vergangene Woche geplant waren. Schon in den Tagen zuvor hätten Unbekannte mit Filzstift eine Aufforderung auf Mauern und Plakate geschrieben: „Palästina, 20. Juli. Kommt zahlreich und ausgerüstet für einen Abstecher ins jüdische Quartier.“ David Harroch, Inhaber einer Buchhandlung für jüdische Literatur in Sarcelles, sieht sich in seinen schlimmsten Befürchtungen bestätigt: „Es handelt sich um eine offen antisemitische Bewegung, die da unter dem Vorwand des Antizionismus geschaffen wurde. Und diese Antisemiten verbergen sich nicht mehr.“

Das Miteinander retten

Trotz allem: Wie eine Stadt im Ausnahmezustand wirkt Sarcelles heute nicht. Nur vor dem jüdischen Zentrum Beit Abraham und vor der Synagoge an der Avenue Paul Valéry schieben ein Dutzend Polizisten Wache. Eine Gedenktafel erinnert hier an den lokalen Gelehrten Raphaël Yaacov Israël, der seine Nachkommen gemahnt hat: „Um Krieg zu führen, braucht es zwei. Ich werde nie der Zweite sein.“

Der derzeitige Rabbiner, Laurent Berros, sucht in diesem Sinne den interreligiösen Dialog, um die – früher immer als exemplarisch gefeierte – Tradition des Miteinander in Sarcelles zu retten. „Der Antisemitismus und die Spaltung dürfen nicht gewinnen“, sagt er. Der Pariser Vorort wird zum Testfall. „Wenn das Modell Sarcelles zusammenbricht, ist für das ganze Land das Schlimmste zu befürchten“, prophezeit Bürgermeister Pupponi.

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58 Kommentare

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  • Warum wird eigentlich immer gegen Israel demonstriert. Von Demonstrationen gegen die Verbrechen von Militärs und islamistischer Terroristen in Syrien, im Irak, in Nigeria, Libyen u.a. sieht man nichts. Auch für die Opfer des Flugzeugabschusses in der Ost-Ukraine ging niemand auf die Straße. Eine un- wie scheinheilige Allianz von Islamisten, Pazifisten, Muslimen, Rechts- und Linksextremisten hat sich auf den Straßen gebildet, deren einziger gemeinsamer Nenner der Antisemitismus bildet. So delegitimieren sich die Demonstranten selbst und beschädigen über den aktuellen Anlaß hinaus religiöse Wertvorstellungen (Islamisten und Muslime) und gesellschaftspolitische Haltungen (Pazifisten).

  • Dieser Artikel zeigt, wie wichtig ein starkes, wehrhaftes Israel ist. Wenn Juden wieder aus Europa flüchten müssen, bleibt nur ein jüdischer Staat als Zufluchtsort.

  • Meine letzten Infos über getötete Israelische Soldaten lagen bei 5 !!

    die geschätzte Zahl an gemordeten Palästinensern bei über 1000 !!!

    Sowas nennen sie Krieg ?

    Ich nenne es Abschlachten von Wehrlosen.

    • @Richard:

      Nein, das nennt mensch "asymetrischer Krieg". Die 1000 Toten sind Opfer der Hamas!

      • @Dhimitry:

        Schlafen Sie wirklich besser, wenn Sie diese Lüge glauben ?

        Die Bezeichnung "asymmetrischer Krieg"

        ist ein grausamer Zynismus - nicht von "Menschen", sondern von Killern.

        • @Richard:

          Der Begriff asymmetrischer Krieg ist ein terminus aus der Friedens- und Konfliktforschung. Krieg und das realistische Analysieren von Kriegen ist leider immer zynisch.

          • @Dhimitry:

            Der Zynismus bei der Zuordnung eines sogenannten "asymmetrischen Krieges" besteht im Falle Palästinas darin, dass der Begriff von diversen Leuten, auch von Ihnen - hier - falsch verwendet wird.

            Damit wird eigentlich eine Form der Kriegführung bezeichnet, in welcher der militärisch deutlich unterlegene Gegner immerhin durch bessere Kenntnis der Örtlichkeit, durch ideologische und logistische Unterstützung von evtl.Nachbarstaaten, durch Guerilla-Taktik und empfindliche Nadelstiche des Gegners - letzlich obsiegen kann.

            Diese Bedingungen gab es bspws. im Vietnamkrieg. Im eingepferchten Palästina sind nicht einmal Nadelstiche möglich. Zumindest keine, die den Feind wirklich schwächen können.

            Die heutige Definition - auch im Irak, in Afghanistan - meint eher nur die Asymmetrie der militärischen Potenz.

            Damit ist dann der Massenmord an Wehrlosen zwangsläufig verbunden.

            Ein Sieg der Iraker gegen die USA war genauso wenig möglich, wie ein Sieg Afghanistans gegen die USA und ihre Vasallen.

            • @Richard:

              Nunja, über die richtige oder falsche Verwendung offener, dynamischer Begriffe streite ich nicht. Wir sind ja hier nicht im Proseminar.

               

              Die Nadelstiche, die von der Hamas gesetzt werden, sind zum einen die Bedrohung der israelischen Zivilbevölkerung durch den Raketenbeschuss. Und auf der anderen Seite auch die eigenen zivilen Toten, die von der Hamas in die Kampfzonen zurück geschickt werden, damit die Hamas sie für ihre Propaganda benutzen kann.

              • @Dhimitry:

                Es gibt kein "Zurückschicken in Kampfzonen". Überall in Gaza ist Kampfzone. Es gibt kein Entrinnen.-

                Wie können sie diesen unmenschlichen Blödsinn hier vertreten (?)

  • „Offenbar gibt es viel Verbitterung, und alle suchen einen Sündenbock.“

     

    Genau. Das bringt es auf den Punkt. Und deshalb wiederholt sich Geschichte beständig und immerzu mit den gleichen Szenarien. Das gilt auch für andere Kontinente mit anderen Völkern und Sündenböcken. Denn letzlich tickt der Mensch überall gleich. Und in (digitalen) Zeiten von industriellen Revolutionen und Wirtschaftskriegen, von Orwell-Staat und der Neugestaltung bzw. Zusammenbruch ganzer Wirtschaftsbranchen, (was z.B. noch heftiger wird, wenn der 3D-Drucker erst einmal in die Produktionskette integriert ist), gibt es auch zahlreiche Verlierer und Aussortierte, die dabei unter die Räder kommen.

     

    Dazu kommt noch ein zunehmender wirtschaftlicher Totalitarismus aus Silicon Valley und die damit verlorene nationale Identität, wenn zukünftig nur noch Google, Amazon und Co entscheiden, was "Sie auch interessieren dürfte. Und weil alle diese Zusammenhänge incl. Verlust von Souveränität und Wirtschaftskraft verheerende Folgen für eine Gesellschaft hat, brodelt es unter dem Deckel so lange, bis es sich an Sündenböcken dann entlädt. Sollte die Anzahl der Aussortierten und Verlierer auch bei uns zunehmen, werden wir auch hier die Wiederholung von Geschichte erleben. Das ist nur eine Frage des Anteils von Betroffenen einer Gesellschaft. Nationalität oder Glaubensrichtung von Blitzableitern spielen dabei überhaupt keine Rolle. Sie stehen nur für die Ohnmacht von Veränderungen, die von vielen zwar wahrgenommen werden, gegen die es aber keine eigene Entscheidungsmöglichkeit gibt.

    • @StiftChronist:

      Dass Silicon Valley technologisch und wirtschaftlich so erfolgreich ist, liegt zum Teil auch daran, dass viele gut ausgebildete Juden dort ihre Heimat suchen und finden. Vielleicht würde auch mancher gern in Paris oder Berlin bleiben bleiben oder dorthin gehen. Nur wird kaum jemand sich und seinen Kindern freiwillig ein Leben in solcher Umgebung zumuten wollen.

      • @Zsolt:

        ... und gut ausgebildete Inder, Japaner, Koreaner etc etc und niemand käme auf die Idee gegen diese Nationen auf die Strasse zu gehen. Is auch Blödsinn, denn was da in Frankreich (und anderswo) passiert, ist das Ergebnis von 30 Jahren europäischen Tiefschlafs, was die digitale Neuordnung der Welt(wirtschaft) angeht. Und sie haben bis heute keine Antwort, weil sie ihre nationalen Interessen nicht gebündelt bekommen. Folgerichtig müssten die Franzosen also die Geschäftsführeretagen, Firmen und Politbüros ihrer eigenen Nation stürmen und sich wie bei Asterix untereinander beulen. Und das gilt im Grunde genommen für alle europäischen Länder, die mit diesen neuen Zeiten zu kämpfen haben.

         

        Mich erinnert das stark an die Zeit um 1900 und das Maschinenzeitalter. Das hat viele Leute die Existenz gekostet und zig Betroffene saßen auf der Straße. Mit Folgen, die wir alle kennen. Und im Moment sieht es nicht so aus, als ob wir in diesem Zeitraum irgendwie schlauer geworden wären. So unfähig und anfällig für Manipulationen, Neppern, Schleppern, Bauernfänger wie eh und je. Was einem Sorge bereitet, ist der Eindruck, dass die breite Masse nicht den komplexen Zusammenhang und die Entwicklung von Jahrzehnten sieht, sondern wie eh und je die schnelle, dämliche Propaganda-Erklärung vorzieht. Nicht ungefährlich.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Na, da sind ja die fremdenfeindlichen Kommentatoren hier auf mein Stöckchen ganz schön angesprungen. Witzig auch, wie sie sich gleich noch selbst widerlegen, wenn man ihren Gesamtoutput mit dem Skalpell scharfer Logik seziert.

     

    Letztlich bleibt nur folgendes trauriges Fazit: Rechte und fremdenfeindliche Kräfte in Deutschland - wohlgemerkt derselben Motivation folgend, welche im Dritten Reich u.a. Sinti, Roma und Juden zum Verhängnis wurde - instrumentalisieren heute den Holocaust in perfider Weise, um gegen Muslime und Araber aufzuhetzen. Gottlob hat sich der Menschenrechtsgedanke in Europa mittlerweile manifestiert, dank der friedensbildenden Wirkung der Alliierten und einiger großer europäischer Staatsmänner nach 1945. Leider wird auch diese größte Errungenschaft des 20. Jahrhunderts, die europäische Einigung, von denselben Leuten torpediert, die sich gerne antiislamistisch geben, in Wirklichkeit aber nur fremdenfeindlich-rassistisch motiviert sind.

  • Ich finde die gesamte Szenerie absurd. Da streiten sich Menschen darum, wer linker ist. Andere Menschen streiten darum wer jüdischer ist, wer mehr verfolgt wird, wer mehr Schutz braucht etc. Das ist hier kein Wettlauf der Eitelkeiten und auch keine Ich-mach-mir-die-Welt-wie-sie-mir-gefällt Party.

     

    Die Außenpolitik Israels ist bei näherer Betrachtung ähnlich wie die der USA, was auch deren Kooperation so nachvollziehbar macht. Das hat nichts mit irgendwelchen religiösen Strömungen zu tun, meinetwegen können das alles othrodox-satanistische Kokovoristen sein, es ist mir völlig egal. Weder sehe ich eine Notwendigkeit Juden mehr zu schützen als Christen oder Moslems, noch ist das nötig um Kritik an Israel üben zu "dürfen."

     

    Wesentlicher Teil unserer Kultur sind alle Menschen weil "sie" Menschen sind und "wir" Menschen sind. Menschen sind Menschen.

     

    Da gibts welche die ich nicht ausstehen kann und welche die ich gut leiden kann, manche davon sind Atheisten, andre malen sich gern weiß an und wieder Andre sind Hardcore-Katholiken oder gemäßigte Muslime. Könnt mir nicht egaler sein.

    • @Concise:

      Begeben Sie sich doch einmal in die Perspektive einer Minderheit, die nicht allzu beliebt zu sein scheint; Dann schrieben Sie anders.

      Haben Sie denn den Artikel nicht gelesen ?

      Für Sie sind Menschen gleich Menschen, doch längst nicht für alle und deshalb wundere ich mich, dass für Sie niemand einen besonderen Schutz verdient hätte. Das ist einfach widersprüchlich.

  • Es sollte um jeden Preis verhindert werden, dass sich Juden in Deutschland/ Europa nicht mehr wohlfühlen. Sie sind wesentlicher Teil unserer Kultur und Menschen wie du und ich.

    Die Übergriffe sind weniger Ausdruck derer die das tun, sondern vielmehr derer, die da wegsehen.

    Der Schutz von Minderheiten kann nicht wirklich vom Staat sicher gestellt werden; Es ist die Masse, die sich sich auf die Seite der Juden schlagen muss, um solche Drohkulisse zu verhindern, wie sie in Frankreich und anderortens offensichtlich besteht.

    Mahnmachen, Demos an jedem Ort, wo Juden massiv bedroht werden ! Einsprüche bei judenfeindlichen "unbedachten" Äußerungen wie : " Mach mal keine jüdische Hast !" usw. !

     

    Ich bin über das Ausmaß erschrocken, denn hier werden offenbar Dinge durcheinander gebracht, wie Judentum und israelische Politik, die dadurch in eine unheilvolle, verklärte Kausalität geführt werden.

    • @lions:

      Anomalie wäre es, "UM JEDEN PREIS" verhindern zu wollen, dass Juden sich in Europa nicht mehr wohlfühlen.

      Natürlich hat der Massenmord der Israelis an den Palästinensern zunächst nichts mit der Existenz von Juden in Europa zu tun. Allerdings vermisse ich von den exponierten Vertretern dieser Religionsgemeinschaft eine eindeutige Stellungnahme gegen die Barbarei Israels. Es kann doch nicht sein, dass man dann, wenn man Jude ist, auf Biegen und Brechen israelische Politik

      entweder erträgt oder verteidigt, egal wie brutal sie ist.

      Würden bspws. jüdische Menschen in Frankreich gegen den israelischen Massenmord demonstrieren, könnten sie sich mit Sicherheit weiterhin in Frankreich wohlfühlen.

       

      Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

      • @Richard:

        "Anomalie wäre es, "UM JEDEN PREIS" verhindern zu wollen, dass Juden sich in Europa nicht mehr wohlfühlen."

         

        Wenn sie das ernst meinen, ist Ihnen die Meinungsfreiheit und das Recht auf Selbstbestimmung nicht mehr wichtig. Also bleiben dürfen die Juden, wenn diese immer schön brav sind oder was ? Die meisten hier oder europ. Ausland lebenden Juden sind Staatsbürger dieses Landes. Also, was wollen Sie tun, gegen Juden, die nicht für Palis auf die Straße gehen wollen. Schön wäre es sicher, doch welche guten Gründe könnte es noch geben, dass sich Staatsbürger hierzulande wohlfühlen können ? Die hier lebenden Juden sind Deutsche, die in Frankreich Franzosen; schon vergessen ?

        Ich kritisiere Israel auch und mir wird gelegentlich damit Antisemitismus vorgeworfen, doch bei Ihnen würde ich aufgrund Ihres Versuchs der Einschränkung staatsbürgerlicher Rechte für europ. Juden klar auf Antisemitismus schließen.

        • @lions:

          Da ist es wieder. das Gespenst des Antisemitismus. Es reicht ein Halbsatz, ein Komma, schon riecht man es. Jedenfalls dann, wenn man ein entsprechend konditioniertes Geruchsorgan besitzt.

          Es ist eine Illusion zu erwarten, dass Islamisten, die in Deutschland oder Frankreich Hass predigen und zu Gewalt aufrufen - besonders beliebt sind. Es ist nicht einmal davon auszugehen, dass ganz normale deutsche oder französische Muslime von der Ablehnung gegenüber Gewalt predigenden Islamisten ausgenommen werden.

          Sie müssen häufig polizeilich gegen den Mob geschützt werden.

          Warum sollte es Juden, die nicht aktiv gegen den israelischen Massenmord demonstrieren - anders ergehen ?

          Auch sie müssen geschützt werden, wenn islamischer und/oder sonstiger Mob auf den Strassen tobt.

          Aber wohl fühlen kann man sich nur, wenn man keinen Polizeischutz benötigt.

          • @Richard:

            Wenn Sie es ernst meinen, dann relativieren Sie doch diese Aussage:

            "Würden bspws. jüdische Menschen in Frankreich gegen den israelischen Massenmord demonstrieren, könnten sie sich mit Sicherheit weiterhin in Frankreich wohlfühlen."

            Und was ist wenn nicht ? Deutsche und franz. Juden sind keine Israelis, selbst wenn sie sympathisieren. Wie leiten Sie Ihren Zwang der jüdischen Mitbürger zur Stellungnahme vom Grundgesetz ab. Sie können Ihren Wunsch, der wohl Vater des Gedanken ist und auch sicher meiner, nicht mit Recht verknüpfen und damit das Wohlfühlen der Juden hier in Frage stellen. Wir leben in einem Land, in dem die Enthaltung diesbezüglich ein Grundrecht darstellt und davon Gebrauch zu machen, darf nicht zur existenziellen Bedrohung werden. Es gilt das Mindeste für jeden zu wahren, auch wenn man anderer Meinung ist; Die Haltung "Selbst dran schuld" und " Ich beteilige mich ja nicht am Mob" ist das, was Ihren Antisemitismus ausmacht.

            Ein Punkt oder Komma ist es nicht, was Ihre Schrift verräterisch macht.

            Ich zitiere mich selbst:

            "Die Übergriffe sind weniger Ausdruck derer, die das tun, sondern vielmehr derer, die da wegsehen."

            • @lions:

              Ihr letzter Nachsatz macht mich stutzig: wie würden sie das Wegsehen jüdischer Menschen im Falle des Massenmords durch israelische Soldaten bezeichnen ?

              Der Analogie sehe ich gespannt entgegen.

              • @Richard:

                Oh ne, da gibt es schon einen Unterschied. Die Zurückhaltung europ. Juden beruht auf dem Prinzip, das eigene Nest nicht zu beschmutzen, denn wie dem Artikel zu entnehmen, sitzen einige nicht ganz grundlos auf gepackten Koffern. Wenn Sie für wen auch immer Partei ergreifen, haben Sie zurzeit nichts dergleichen zu befürchten. Das ist ein fundamentaler Unterschied und diese Art Gleichmacherei ist hier fehl am Platz.

                • @lions:

                  Sie nehmen den Mund sehr voll.

                  "Das eigene Nest nicht beschmutzen" ist im Falle von Massenmord durch die Bewohner des eigenen Nestes absolut nichts anderes, als das Wegsehen, welches man uns Deutschen während der Nazi-Diktatur vorgeworfen hat.

                  Es schmerzt natürlich, diesen Vergleich ertragen zu müssen. Aber er ist gerechtfertigt.

                  Immerhin gibt es ja auch einige prominente Juden, wie bspws. Ury Avnery, die das Netanjahu-Mordregime genauso anprangern, wie viele nicht-jüdische Menschen, die noch Sensorien haben. Ihr Sensorium bezüglich Massenmord scheint genauso asymmetrisch, wie die brutale Metzelei in Gaza.

                  • @Richard:

                    "Das eigene Nest nicht beschmutzen" ist im Falle von Massenmord durch die Bewohner des eigenen Nestes absolut nichts anderes, als das Wegsehen, welches man uns Deutschen während der Nazi-Diktatur vorgeworfen hat."

                     

                    Nein, es ist etwas anderes ! In Nazi- Deutschland hat die große Masse weggesehen; hat wer weggesehen, der das Sclimmste leicht ermöglichte. Mein Sensorium für den Massenmord in Gaza sollten Sie nicht mit der nachvollziehbaren Enthaltung europ. Juden vermischen. Ich verurteile den Beschuss einer dichtbesiedelten, abgeriegelten Stadt genauso wie Sie, doch kann ich die Trennlinie der Kritik zwischen israelischer Politik und außerisraelischem Judentum halten. Dass gelingt Ihnen offensichtlich nicht, und Sie suchen hier einen Kronzeugen, der es in der Geschichte lernte, sich entpolitisieren zu müssen, nach dem Juden bspw voller Enthusiasmus für den Kaiser und franz. Republik in den Krieg zogen, um hinterher verfolgt und ermordet zu werden. Dieses Engagement für ihr Vaterland hat sich nie ausgezahlt und dadurch kritisiert der Zentralrat heute nur noch, wenn es unmittelbar vor Ort brenzlich wird. Ein kleine wenig mehr ganzheitl. Denken und Sie verstehen auch. Es wurden keine 6 Mio Palis ermordet. Auch wenn Zahlen hier ethisch wenig Sinn machen, muss man relativieren.

                    • @lions:

                      Es ist - nicht nur für mich - völlig unfassbar, wie es nach allem, was bisher schon von den israelischen Mördern angerichtet wurde, noch Leuten, die für sich ein Sensorium beanspruchen möglich ist, immer noch mehr Kritik an den wütenden, verzweifelten, ohnmächtigen, hasserfüllten Demonstranten zu äußern, als an den Mördern .-

                      Steinzeit-Mentalität ist das, was mir dazu einfällt.

              • @Richard:

                Wer sieht denn weg? Wir sehen alle sehr genau hin und was wir sehen macht uns traurig. Nichtsdestotrotz gibt es Situationen, in denen das Traurige auch das Notwendige ist.

                • @Dhimitry:

                  Ach Gott, wie Ihnen die Tränen übers Gesicht laufen.

                  "Das Notwendige" ist also der vielhundertfache Massenmord !

                  Man kann es kaum glauben, dass solche Äußerungen - jetzt - möglich sind.

                  Die Hamas ist eine Widerstandsorganisation gegen israelische Unterdrückung.

                  Kampf gegen Widerstandsorganisationen kann höchstens diplomatisch geführt werden - und vor allem, indem man den Palästinensern endlich das Recht auf ein normales Leben in Freiheit und Autonomie gewährt. Dann erledigt sich die Notwendigkeit jeglicher Widerstandsbewegung.

                   

                   

                  Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

                  • @Richard:

                    Warum verhindert eine Widerstandsorganisation, dass sich Zivilisten vor den Bomben des Feindes in Sicherheit bringen können? Wer seinen Widerstand auf dem Leid der Zivilbevölkerung aufbaut, hat keine Daseinsberechtigung. Gaza hat keine Zukunft unter der Hamas!

                    • @Dhimitry:

                      Ist es wieder dieser ekelhafte Zynismus, oder einfach mangelndes Vorstellungsvermögen, welches aus Ihren Äußerungen spricht (?) Wie Sie in den Beiträgen der TAZ, aber auch sämtlicher anderen Medien erfahren können, gibt es kein Entrinnen in Gaza.

                      Das hat nichts mit der Hamas zu tun. Die angebliche Methode, die Zivilbevölkerung als Schutzschild zu missbrauchen, ist eine unüberprüfbare Behauptung der Killer . Und wie Killer ihre Mordaktionen verkaufen, dürfte klar sein. Lesen Sie keinerlei Berichte über die Zustände in Gaza ?

                       

                       

                      Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie Ihre Wortwahl.

            • @lions:

              Ich stelle nicht das Recht jüdischer Bürger in Frage sich wohlfühlen zu dürfen, wo immer sie leben.

              Nur ist die Ausübung dieses Rechts vom Wohlwollen der Bevölkerung abhängig. Und wenn ein Mob seine Wut an Bürgern auslässt, müssen diese Bürger von der Polizei geschützt werden. Egal ob jüdisch oder anderer Konfession. Die Frage ist aber, ob man Wohlgefühl erzwingen kann, wenn man Polizeischutz benötigt.

              Meine Idee für eine Erleichterung der Situation wäre die aktive Demonstration jüdischer Mitmenschen, die ebenfalls das Morden in Gaza ablehnen. Ähnliche Demos hat es schon mehrfach im Ruhrgebiet von Muslimen gegeben, die sich von Salafisten und islamistischen Umtrieben distanziert haben.

              Natürlich ist meine Empfehlung kein Gesetz oder eine conditio sine qua non, aber ich kann mir vorstellen, dass der Mob sich eher beherrschen würde. Eine persönliche Spekulation.

      • @Richard:

        Jetzt kommen Sie zur Sache und bekennen unmissverständlich aus welchen Holz Sie geschnitzt sind.

         

        Auf Punkt gebracht schreiben Sie, dass die europäischen Juden ein legitimes Angriffsfeld bilden, sollten sie sich nicht auf die Seite der Muslime schlagen

         

        ganz schön pervers und im Prinzip ein hinterhältiger Aufruf, den Juden in Deutschland, in Europa, ja in der ganzen Welt, eine Umgebung zu schaffen, in der sie sich "nicht mehr wohlfühlen"

        Wie dieses " sich nicht mehr wohlfühlen" aussieht, will ich mir erst gar nicht mal vorstellen

        • @Mal Mel:

           

          Wenn in Westeuropa lebende Juden zahlreich gegen die israelische Politik des Killers Netanjahu auf die Strasse gingen, wäre das ein Zeichen für Friedenswillen. Schweigen oder gar aktive Unterstützung der israelischen Massaker durch pro-israelische Demos

          können nicht dazu beitragen, dass Hass abgebaut wird.

          Solche Demos - genau jetzt, da sicher schon mehr als 1000 Palästinenser ermordet wurden, sind kontraproduktiv, pervers und hinterhältig.-

          Ebenfalls pervers und hinterhältig ist Ihr Rühren im Kaffeesatz des Antisemitismus.

          Was sich weltweit entwickelt ist ein Anti-Israelismus, kein Antisemitismus.

           

           

          Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.

          • @Richard:

            Frechdreist passt wohl besser bei Ihnen!

            Der Vorwurf des Antisemitismus ist auf jeden Fall gegeben. Wenn in Berlin: „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein“ ertönt, IST das Antisemitsch! Dass ist kein rühren im Kaffeesatz. Genauso wenig ist dies ein Einzelfall. Dieser Krieg (Und ja das ist ein Krieg und kein einseitiges Abschießen) fordert auf beiden Seiten Opfer.

            Ich verachte genauso die Angriffe seitens der Israelischen Armee. Aber was bitteschön sollte den Ihrer Meinung nach, die Israelische Regierung tun, sich weiter von der Hamas bombardieren lassen? Die Hamas versteckt sich in scheinbar zivilen Häusern und benutzt diese als Raketenabschussbasen. Damit macht sie sich an dem "Massenmord" mitschuldig. Leider kippt der von Ihnen genannte Anti-Isrealismus leider derzeit hier in Europa andauernd in Antisemitismus um.

            • @Gast II:

              Wer war zuerst da ?

              Die Raketen der Hamas, oder die Unterdrückung der Palästinenser durch Israel ?

              Wenn Sie diese Frage beantwortet bekommen, sei es über Wiki oder irgendwelche Lexika, können Sie sich wieder melden. Vielleicht etwas höflicher ? Oder lieben Sie den Stil von MAL MEL ?

              • @Richard:

                Wer war zuerst da, die Henne oder das Ei? Es ist völlig irrelevant wer oder was zu erst da war. Es kommt darauf an, wie mensch zu einer Lösung kommen kann. Fakt ist, mit der Hamas kann es keine friedliche Lösung geben. Wenn die Palestinenser nicht in der Lage sind, sich eigenständig von der Hamas zu emanzipieren, muss Israel eben versuchen, die Hamas von außen zu besiegen.

                • @Dhimitry:

                  Ich hatte befürchtet, dass der uralte Gag von Henne und Ei auch hier wieder -

                  völlig absurd - herhalten muss. Es gibt im Gegensatz zu Henne und Ei eine eindeutige, historische Reihenfolge.

                  "Lösung" kann nicht Massenmord sein.

                   

                  Kommentar berbeitet. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

                  • @Richard:

                    Wenn Sie meinen, dass es sinnvoll ist die Historie dieses Konfliktes bis in biblische Zeiten zurück zu verfolgen, dann können Sie das gerne machen. Ich meine, das führt zu nichts. Das Problem ist die Hamas, die sich im Blut der eigenen Landsleute suhlt und sogar während der aktuellen Waffenruhe noch Granaten auf israelische Zivilisten abfeuert.

  • Ja, guter Bericht. In nicht wenigen jahren werden wir ähnliche Berichte aus Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt a.M. lesen können.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Ich lese immer antisemitisch. Sind denn die Operationen des israelischen Militärs auch antiislamisch?

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Israel führt keinen Krieg gegen das palästinensische Volk, aber die radikal islamische Hamas führt Krieg gegen Juden und Israel. Lesen Sie die Charta der Hamas und beachten Sie, wie oft das Wort Jude töten und Israel auslöschen, darin vorkommt.

       

      Fazit: Durch die Charta der Hamas wird es nie Frieden geben können, bevor alle Juden getötet sind (oder zum Islam konvertiert) und Israel zerstört ist.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @neutral neutral:

        Nun, eins ist sicher: Wenn jemand die Charta der Hamas nicht gelesen hat, dann Sie - jedenfalls nicht den vollständigen Original-Wortlaut.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Diese Verharmlosung ist das letzte. Wenn du nicht siehst, was hier gerade in Europa (!) geschieht und wohin das führen kann (als Linker auch noch), dann ist das lächerlich sich noch hinter Antiimperialismus zu verstecken.

      Israelkritik in allen Ehren, aber wegen Leuten wie dir (die alle ihre Masken fallen lassen im Moment), kann kaum mehr konstruktive Israelkritik geführt werden.

      Ich war vorher noch nie auf eine Pro-Israel-Demo (hatte das auch nie vor), aber nach den Ereignissen der letzten Woche war es die richtige Entscheidung auf eine solche zu gehen. Die gleichzeitig stattfindende "Free" Palastine-Demo, hat mich auch bestätigt. Ich weis nicht, wie man "Tod Israel", "Kindermörder Israel", "Nur ein toter Jude ist ein guter Jude" und Hamas-Flaggen verteidigen kann.

      • @C-SA:

        Wer so argumentiert, wie sie, dürfte sich mal den umgekehrten Fall vorstellen, was zwar angesichts der Wehrlosigkeit Palästinas reine Fiktion ist, aber als Gedankenmodell brauchbar.

        Es wären nach 3 Wochen Krieg tausend Israelis getötet worden.

        Die daraus sich entwickelnden Demos könnten Sie ja mal nach Ihrer Fantasie darstellen. Wahrscheinlich ist Ihnen das dermaßen unvorstellbar, dass selbst Fantasie versagt.

        • @Richard:

          Palästina Wehrlos? Warum wird hier immer nur die Israel kritisiert? Die Hamas ist auf keinen Fall Wehrlos! Dieser Konflikt ist wieder zu einem Krieg geworden. Und wer sind die Opfer bei einem Krieg; Zivilisten!

          • @Gast II:

            Ihr hiesiger Kurzbeitrag kann nur als grausamer Zynismus aufgefasst werden.

            Die neuesten Zahlen, liegen bei über 900 gefundenen palästinensischen Leichen

            (in einem Meer von Trümmern wie nach Erdbeben), bei 37 getöteten israelischen Soldaten.

            Sowas nennen Sie Krieg ?

            Das nenne ich Abschlachten von Wehrlosen.-

            • @Richard:

              Sie machen sich das leider zu einfach wenn sie sagen, dass Israel im Gazastreifen Massenmord begeht. Ein Krieg zwischen einem Land wie Israel und einer Gruppierung ist ungleich. Aber so lange die Hamas aus Siedlungen heraus Israel beschießt, wird es weiterhin viele Opfer unter der Zivilbevölkerung geben. Das Geschehen ist Grausam keine Frage.

              Das wird sich dort andauernd wiederholen: Waffenruhe > Frieden > dann wieder ein Anschlag von einem Palästinenser der bei einem früheren Anschlag seine Frau etc. verloren hat > antwort der Israelis durch Luftangriff. und so schließt sich der Kreis. Das können sie Zynisch nennen aber in 3-6 Jahren können wir uns hier wieder treffen und über das gleiche Problem reden. Daran ist die Israelische Politik UND die Hamas schuld.

              • @Gast II:

                Wenn Ihr Nachbar aus Wut über Sie blindlings aus dem Fenster auf ihr Hausdach mit der Luftpistole schießt: ist es dann gerechtfertigt, dass die Bundeswehr das Haus Ihres Nachbarn mit 200 Mann umstellen und alle Mitglieder seiner Familie mit MG`s und vom Hubschrauber aus abknallen lässt ?

                Ich wiederhole hier den Ausspruch des englischen Vize-Premiers von vor einigen Tagen: was die Israelis tun.....

                "...ist die bewußt unverhältnismäßige Kollektiv-Bestrafung.." der Palästinenser.

                Sämtliche Pro-israelischen Propagandisten hier im TAZ-Forum ignorieren solche Aussagen - von immerhin traditionell pro-israelischen Prominenten, wie englischen Regierungsmitgliedern. Aber auch sämtliche Beiträge, die man hier mit viel Akribie und dem Versuch, alles möglichst deutlich zu machen, werden

                ignoriert. Dahinter steckt nichts weiter als die schlichteste Propaganda für ein Vorgehen, welches unmenschlich und dumm ist.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Richard:

          Da hätte man im Westen längst nach der Atombombe geschrien.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @C-SA:

        Sie verwechseln da was. Sich im bequemen und sicheren Elfenbeinturm Deutschland unter eine zionistische Demo zu mischen ist etwas anderes, als unschuldige Familienmitglieder, Kinder und Freunde durch planmäßige israelische Militärgewalt zu verlieren.

      • @C-SA:

        Ich denke mal, "Linksnormal" ist einfach nur einseitig aufgeklärt, das passiert oft, wenn man sich selbst einer bestimmten Richtung zuschreibt und sich dann auch nur in dieser Richtung bewegt. Das führt zu einer selektiven Sicht und so entstehen auch Fehlurteile, weil eine einseitige Betrachtung der Dinge, eine neutrale und dadurch gerechtere Sicht, unmöglich macht. Leider entsteht so auch Hass und letztendlich ist das auch der Hauptgrund für Kriege oder auch Spaltungen in der Gesellschaft.

         

        @ C-SA - mit Extremisten zu kommunizieren ist leider unmöglich, selbst Fakten und Beweise bringen da nichts, solche Leute tappen leider einfach nur im geistigem ´Dunkel´, so dass diese, die Wahrheit nicht mehr erkennen können. Je blinder, umso gefährlicher.

      • @C-SA: Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.
        • @Huitzilopochtli:

          Die Extremismustheorie lehne ich auch ab. Aber das manche Linke das Demokratieverständnis und Nationalismusverständnis eines Rechten haben, kann man nicht abstreiten. Diesen Leuten nehme ich auch übel, dass sie sich "links" nennen.