Anti-Atom-Demo in Lingen: Neuer Protest angekündigt
Aktivisten aus rund einhundert Initiativen wollen vor zwei Atomkraftwerken protestieren. Ihr Ziel ist kein geringeres als die Stilllegung der Anlagen.
Die Aktivisten verlangen die Schließung der Atomkraftwerke Lingen und Grohnde, sagte Peter Bastian, einer der Sprecher der Initiativen. Die Demonstration in Lingen steht unter dem Motto „Atomkraftwerken jetzt den Saft abdrehen! Brennstoffversorgung aus Lingen und Gronau stoppen!“
Die Brennelemente-Fabrik in Lingen und die Uran-Anreicherungsanlage in Gronau lieferten noch immer Uran und Brennstäbe in alle Welt, kritisierte Bastian von der Initiative für den sofortigen Atomausstieg Münster. Auch längst marode Kernkraftwerke in der Grenzregion zu Belgien und Frankreich würden bedient.
Dazu zählten etwa Cattenom, Doel, Fessenheim und Tihange. Die Anlagen in Lingen und Gronau verfügten trotz des 2011 von der Bundesregierung verkündeten Atomausstiegs noch immer über eine unbefristete Betriebsgenehmigung, erläuterte Bastian. Die Lieferungen müssten sofort gestoppt werden. Nur mit einen Lieferstopp könne verhindert werden, dass die Hochrisiko-Meiler weiterliefen.
Die Menschen hätten Angst vor einem Super-GAU. Auch die Alt-Reaktoren in Lingen und Grohnde seien gefährlich. Um die Bevölkerung zu schützen, müssten sie sofort abgeschaltet werden, forderte der Sprecher.
Der Auftakt der Demonstration, zu der mehrere Sonderbusse erwartet werden, ist den Angaben zufolge um 13 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Bahnhof in Lingen. Zu den Hauptorganisatoren gehören der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
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