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Analyse zu AfD-WahlprogrammAuf dem Rücken der Ärmsten

Die AfD verkauft sich gern als Partei des kleinen Mannes. Tatsächlich würden fast ausnahmslos Reiche profitieren, sagt Wirtschaftsweise Achim Truger.

Wahlgeschenke der AfD an einem Messestand auf der AFA-Messe in Augsburg im Februar 2024 Foto: Michael Bihlmayer/imago

Berlin taz | Das AfD-Wahlprogramm für die Bundestagswahl begünstigt vor allem Reiche, während mittlere und untere Einkommen stärker belastet werden. Zu diesem Ergebnis kommt der Wirtschaftsweise Achim Truger in einer Analyse für die taz. „Bei der Steuerpolitik ist die AfD im Club von CDU-Wirtschaftsflügel und FDP voll dabei.“ Dies zeige sich etwa in der geplanten Abschaffung des Solidaritätszuschlags und der Senkung der Unternehmenssteuern.

Der Professor für Sozioökonomie hat den Entwurf des AfD-Wahlprogramms gelesen und eingeordnet: „Die AfD will die oberen Einkommensschichten und die Wirtschaft entlasten“, fasst er zusammen. Allerdings würde der geforderte EU-Austritt und das Fehlen eines Konzepts gegen den Fachkräftemangel Deutschland in eine tiefe Rezession stürzen. Truger urteilt: „Das AfD-Programm ist harter Neoliberalismus, garniert mit nationalistischer EU-Feindlichkeit und Anti-Klimapolitik.“

Aus Trugers Sicht wäre vor allem der von der AfD geforderte Dexit verheerend: „Der Austritt aus dem Euroraum sowie die Wiedereinführung der D-Mark wären wirtschaftspolitisch vollkommen irre.“ Ebenso fehle der Partei ein Rezept gegen den Fachkräftemangel – „wenn die AfD weiterhin ausländerfeindlich ist und auf Migration verzichten will, wird sie das Arbeitskräftepotential nicht erhöhen können.

Die AfD plant, ihr Wahlprogramm auf dem Parteitag am 11. und 12. Januar in Riesa zu verabschieden. Der Leitantrag sieht neben dem EU-Austritt und der Wiedereinführung der D-Mark die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland für billiges Gas vor. Ebenso leugnet die AfD die menschengemachte Klimakrise und setzt auf Kohle und Atomstrom. Die Partei fordert zudem Zurückweisungen und Festnahmen an der Grenze und will Leistungen für Asyl­be­wer­be­r*in­nen und Bürgergeld-Empfänger*innen stark einschränken. Erbschafts- und Vermögenssteuer sollen abgeschafft, Unternehmenssteuern gesenkt werden.

Völkische Familienpolitik

Die Lösung des Fachkräfteproblems sieht die AfD in ihrer Familienpolitik, die auf den Erhalt des deutschen Volkes abzielt und Staatsangehörige mit Migrationshintergrund ausschließt – auch wenn die Partei letzteres hinter gewissen Formulierungen kaschieren will: „Durch eine aktivierende Familienpolitik strebt die AfD eine Geburtensteigerung und damit die demografische Wende in Deutschland an, die … auch unsere Kulturweitergabe sicherstellt…“

Aktivierende Familienpolitik bedeutet Herdprämien und Steuergeschenke für jedes zusätzliche Kind: Betreuungsgehalt statt Kita, Rückzahlung von 20.000 Euro an Rentenbeiträgen pro Kind und Ehe-Start-Kredite, die mit jedem weiteren Kind teilweise erlassen werden. „Familien sollten idealerweise von einem Gehalt leben können und nicht auf eine Doppelberufstätigkeit angewiesen sein“, heißt es.

Welcher Elternteil zu Hause bleibt, lässt die AfD offen – angesichts sozialisierter Rollenbilder und der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist jedoch klar, wen es betrifft. Ähnlich antifeministisch ist die Forderung, Gleichstellungsbeauftragte zu Familienbeauftragten zu machen.

Beim Thema Abtreibungen zeigt sich, dass Frauenkörper für die AfD hauptsächlich Verfügungsmasse für den Fortbestand des Volkes sind: Abtreibungen sollen erheblich erschwert werden und müssten die „absolute Ausnahme bleiben, z.B. bei kriminologischer und medizinischer Indikation“. Schwangerschaftskonfliktberatungen sollen „dem Schutz des ungeborenen Lebens dienen“, indem Schwangeren verpflichtend Ultraschallbilder gezeigt werden und Informationen über Abtreibungen verboten werden.

Belastungen bei Rente müsste Mitte tragen

Die von der AfD versprochene Kinderprämie hilft nicht gegen den Fachkräftemangel, meint der Wirtschaftsweise Truger. „Mal abgesehen davon, wie man deutschnationalen Kinderreichtum bewerten will, hilft das die nächsten 20 Jahre nicht, zumal die AfD Deutschland erst einmal in eine tiefe Rezession führen würde durch den Euro-Austritt.“ Die wirtschaftspolitischen Forderungen seien „neoliberale Steuersenkungspolitik mit einer Durchbrechung bei der Rente, wo es auch soziale Momente gibt.“

So will die AfD die gesetzliche Rente stärken und ein Rentenniveau von 70 Prozent erreichen. Doch Truger sieht große Fragezeichen bei der Finanzierung: Höhere Kosten erfordern höhere Beiträge, die die AfD durch Steuersenkungen ausgleichen will. Von Entlastungen bei der Einkommensteuer profitieren vor allem obere Einkommensschichten: „Die zusätzlichen Belastungen müssten die untere Mitte und die Mitte tragen“, sagt Truger.

Ein Preisschild fehlt auch bei der Erhöhung des einkommensteuerlichen Grundfreibetrags auf 15.000 Euro, die untere Einkommen entlasten soll. Truger dazu: „Da ist die Finanzierungsfrage völlig offen“. Allein die Anhebung des Grundfreibetrags dürfte mehr als 15 Milliarden Euro kosten. Ebenso führe die Senkung der Unternehmensteuern zu Haushaltslöchern. Auch die geforderte Abschaffung des Solidaritätszuschlags wäre mit weiteren 12 Milliarden Euro teuer und würde vor allem hohe Einkommen entlasten. Gleichzeitig wolle die AfD die Schuldenbremse einhalten: „Das bewegt sich alles im finanzpolitischen Nirwana“, sagt Truger.

Sparen bei den Ärmsten

Die AfD will bei den Ärmsten den Rotstift ansetzen: beim Bürgergeld und bei Asylbewerber*innen. Auch beim Klimaschutz will die Partei sparen, ebenso die Entwicklungshilfe kürzen und die Förderung bestimmter NGOs einstellen.

Das reicht laut Truger nicht: Nach Abschaffung von Solidaritätszuschlag, Erbschaftssteuer, CO₂-Abgaben und Grundsteuer fehlen „sicher 100, eher 200 Milliarden Euro Plus“. Bei Kürzungen zu Lasten Geflüchteter und Bürgergeld-Empfänger*innen gebe es zudem verfassungsrechtliche Schranken. Einsparungen bei Klimaausgaben stehen großen Senkungen von CO₂-Abgaben und Energiesteuern entgegen – „die Rechnung möchte ich mal sehen“, sagte Truger.

Fraglich ist auch, auf welche Weise die AfD Wahlgeschenke wie die Erhöhung der Renten oder die 20.000 Euro-Prämie für Kinder finanzieren will: „In dem Programm wurde überhaupt nichts durchgerechnet – es fehlt ein umfassendes Gesamtkonzept zur Finanzierung.“ Wie die Forderungen der Partei funktionieren sollen, bleibt offen.

Hinzu kommen mögliche gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Folgeschäden einer unterlassenen Klimapolitik, der Abschaffung der CO₂-Abgabe und der Fokussierung auf fossile Brennstoffe. Truger bilanziert: „Würde das in die Realität umgesetzt, wird einem angst und bange.“

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18 Kommentare

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  • Wenn nur diejenigen die AfD wählen würden, die von solchen Fantasien profitieren, müsste die AfD an der 5%-Hürde scheitern. Das heißt, dass eine Menge Unterbelichteter ihr Kreuzchen bei der AfD machen, die von Tuten und Blasen nicht den Hauch einer Ahnung haben, sondern meinen, wenn nur genug Porzellan zerschlagen würde, werde irgendetwas besser, auch wenn das ihnen selbst gar nichts bringt. Das sind "Ahnungslose für Deutschland".

  • „Durch eine aktivierende Familienpolitik strebt die AfD eine Geburtensteigerung und damit die demografische Wende in Deutschland an, die … auch unsere Kulturweitergabe sicherstellt…“



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    Wer erklärt denen mal wie "Fachkräfte" gemacht werden`:-)



    Neun Monate "Lieferzeit" & danach ca => 20 Jahre Ausbildung!



    Also "die ERSTEN" stehen 2055 für den Einsatz bereit! :-(



    Schlimm ist dabei, das es "Miche*Inen" gibt, die so etwas auch noch "glauben"! :-(

    • @Sikasuu:

      Das Erste, was diese neuen Fachkräfte dann sagen werden, ist, dass die Politik der AfD Mist war.

  • "verheerend/irre"



    Ja. Dass die Welt (Trump, Putin, Milei, Bolsonaro, FPÖ, Orban. AfD...) aber verheerendem Irrsinn (mal wieder) nachläuft, ist jenen "DemokratInnen" zu verdanken, die sich so sehr nackthinterns nach vorne gebückt haben, bis die Wahldemokratie zum untertänigsten Diener von Corporate Global ad absurdum geführt wurde.



    Geschichte wiederholt sich, wo Bildung und genuine Volksherrschaft (= Demokratie) versagen.

  • "...Abtreibungen sollen erheblich erschwert werden und müssten die „absolute Ausnahme bleiben..."

    Wenn die anderen Parteien der AfD im Osten Stimmen abjagen wollen, sollten sie immer wieder auf diesen Punkt hinweisen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Die DDR-"Altlasten" tendieren eher zum BSW.

      Die AfD-KernwählerInnenschaft ist die erste Generation, die die DDR als Staat *nicht* mehr bewusst erlebt hat, sondern - geboren in der 1. Hälfte der 1980er - ihre politische und gesellschaftliche Sozialisation in den "national befreiten Zonen" der Kohlonie der Baseballschlägerjahre erfuhr. Von den Jungpionierjahren ist bei dieser Altersgruppe lediglich eine latente Liebe zu autoritären Strukturen und bürgerlich verschwiemelter politischer Militanz haftengeblieben.

      Mit "es war nicht alles schlecht im anderen Deutschland" kann man da nicht groß jemanden abholen. Es sind Leute, die einen *dritten* deutschen Staat favorisieren - ein national-völkisches, "ethnisch sauberes", um das sie sich spätestens von Schröders Rot-Grün-Koalition betrogen sahen.

  • Schon seit der Parteigründung so. Nationalistische Borniertheit heiratet Klassenkampf von oben, um die Vielen zu spalten - den Trick gab es schon früher. Jetzt sind noch Medienblasen dazugekommen, die es verdecken sollen.

  • Es ist doch bei allen Rechtspopulisten so, daß die kleinen Leute nicht gut wegkommen, gewählt werden sie trotzdem.

    Und, Wahlprogramme sind in der Regel am Tag nach der Wahl Makulatur, das leider nicht nur bei Rechtspopulisten.

    • @0 Substanz:

      "Es ist doch bei allen Rechtspopulisten so, daß die kleinen Leute nicht gut wegkommen, gewählt werden sie trotzdem."

      Ja, aber WARUM?

      Daramn müsste mal intensiv geforscht werden: was bringt das Wahlvolk dazu, seine eigenen Interessen zu verraten?

      Denn sobald das passiert, ist eine Demokratie "philosophisch" gescheitert und kann ohne weitere Vorwarnung in ein "frei gewähltes" un- oder antidemokratisches System umkippen: es ist eine Situation, die laut dem theoretischen Unterbau unseres Demokratiekonzepts angeblich NIEMALS in signifikantem Umfang vorkommen KANN!



      Denn dieses Konzept geht davon aus, dass Demokratie deshalb funktioniert, weil die individuellen Eigeninteressen das dominierende Motiv bei der politischen Meinungsbildung sind, und sich über die Summe des Elektorats zu einem politisch gangbaren Weg nivellieren. (Stichwort: "aufgeklärter Egoismus")

      • @Ajuga:

        Weil Menschen niemals wirklich frei, unter Vorhandensein aller Informationen und unter Ausblendung von Emotionen Entscheidungen treffen. Dies zu reflektieren mag evtl. "den mündigen Bürger" ausmachen - aber wir sehen seit Jahren eher den entgegengesetzten Trend: Emotionalisierung ist Trumpf in der Politik.

      • @Ajuga:

        Zum Phänomen Trump, welches ja das WARUM? beantworten kann, haben sich schon viele Leute abgearbeitet, auch hierzulande gibt es schon einige Untersuchungen zur hiesigen Demokratieproblematik, z.B. von Steffen Mau.

        Ich würde mir wünschen daß unser Demokratiekonzept stabil bleibt, leider bin ich skeptisch, denn der "aufgeklärte Egoismus" scheint mir genausowenig massenkompatibel wie die vernünftige Freiheit.

  • Eines verstehe ich nicht: Was ist daran antifeministisch, wenn man es Müttern ermöglichen möchte, sich zu Hause um die eigenen Kinder zu kümmern?

    "In dem Programm wurde überhaupt nichts durchgerechnet – es fehlt ein umfassendes Gesamtkonzept zur Finanzierung."

    und

    "Die AfD verkauft sich gern als Partei des kleinen Mannes. Tatsächlich würden fast ausnahmslos Reiche profitieren"

    Setze für AfD jeden beliebigen Parteinamen ein...

    • @Micha.Khn:

      Weil damit die strukturelle Benachteiligung von Frauen zementiert wird. Je weniger/prekärer Frauen in ihrem individuellen "Erwerbsverlauf" arbeiten, desto gefährdeter sind sie von Altersarmut, desto finanziell abhängiger sind sie von Partnern. "Herdprämien" verstärken das logischerweise. Es hat darüber hinaus ideologische Gründe, dass die AfD nicht an die Rahmenbedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf rangeht, sondern lieber Hausfrauenromantik stärkt.

    • @Micha.Khn:

      Der Grund warum das antifeministisch ist liegt am Fokus auf das Gebähren "deutscher" Kinder. Rassismus und faschistoide Nationalgedanken sind grundlegend antifeministisch, ebenso die Perspektive frau habe durch Geburten ihre Nation am Laufen zu halten.



      Zudem liegt der Fokus aussließlich auf der Geburt - Frauen, oder den Wert einer Frau, auf ihre Fruchtbarkeit zu reduzieren ist relativ offensichtlich menschenverachtend.

      Die AfD wälzt alles auf die Frauen ab um ihre Vision deutscher Familie umzusetzen, (= gebär mehr Kinder gegen Geld, komm irgendwie damit klar wenn keine Abtreibung möglich ist auch wenn es den Tod bedeuten kann, bleib Zuhause und opfere deine Karriere für unser nostalgisch fiktionales Wunschbild von Familie, ect.) ohne es zu explizit zu benennen, scheut sich aber davor potentielle Väter oder gar "Familie" generell zu unterstützen, ohne das Wörtchen "traditionell" einzuschieben.

      Feministisch wäre es das Wohlergehen von Frauen generell in den Vordergrund zu stellen, und nicht ihre - laut AfD-Perspektive - vernachlässigte Pflicht mit guter deutscher DNA schwanger zu gehen.

    • @Micha.Khn:

      Weil die Afd das reaktionäre Familienbild pflegt. Frau am Herd und der Mann hat das Sagen. Herdprämie = Mutterkreuz. Dass die Afd zutiefst frauenfeindlich ist, ist ja wohl kein Geheimnis.

    • @Micha.Khn:

      "Was ist daran antifeministisch, wenn man es Müttern ermöglichen möchte, sich zu Hause um die eigenen Kinder zu kümmern?"

      Antifeministisch ist die dabei unausgesprochene Behauptung, dass Frauen aktiv daran gehindert würden, nur-"Hausfrau-und-Mutter" zu sein.

      Das Gegenteil ist nämlich der Fall: der soziale Druck auf Frauen, sich mit der Geburt des ersten Kindes zumindest zeitweilig aus der Erwerbsarbeit zurückzuziehen und sich damit ökonomisch von Männern abhängig zu machen, ist in jüngerer Vergangenheit wieder enorm angestiegen. Vior 20 Jahren wäre man für ein Konzept wie "Tradwives" ausgelacht worden.

  • Ein Teil des Erfolges der AfD beruht wohl darauf, dass viele Deutsche sich weniger mit der Einkommensgruppe identifizieren, der sie wirklich angehören, sondern mit einer Einkommensgruppe, der sie gern angehören würden.

  • Wäre die Partei nicht jahrelang mit Rechtsextremismus aufgefallen, dann wäre es eine durch und durch neoliberale Partei, die vor allem armen Familien und armen Arbeitnehmern so richtig das Fell über die Ohrenz ziehen will.

    Was hier ja nicht so stand, es gibt in Deutschland Gewerkschaften und Betriebsräte - gegen sie richtet sich dieses Programm auch und zwar sehr deutlich.

    Um diese 'höheren' Renten zuschaffen, muss drastisch mehr gearbeitet werden. Und zwar Mann und / oder Frau, eigentlich reicht dafür kein einzelnes Einkommen. Und dann frage ich mich schon, wer sich denn um die Kinder kümmern soll, wenn das so gemacht wird, wie das hier steht.



    Und Euro-Ende und EU-Austritt sind tatsächlich ein Angriff auf die Wirtschaft, der vermutlich Deutschland dann auch noch in eine Finanzkrise bringen würde, weil plötzlich die Einnahmen wegbrechen und dann viele Kredite floppen würden.



    Die AfD ist einfach eine dezidiert rechtsextreme Partei, die sich gegen Arbeitnehmer und Arme positioniert. Lange geriert sich die Partei als schlau was die Wirtschaft angeht, in der Realität geht das nur zu Lasten der Arbeitnehmer und der Gewerkschaften. Es ist Hardcore-Kapitalismus mit Kamikaze.