live Amoklauf an Schule in Graz mit 11 Toten: Mutmaßlicher Täter war Ex-Schüler und hatte legale Waffen
In einer Schule in Österreich werden zehn Menschen durch Schüsse getötet. Auch der Täter ist tot. Er war ein 21-jähriger Ex-Schüler aus der Nähe von Graz.

Inhaltsverzeichnis
- Zehntes Todesopfer nach Amoklauf in Graz
- Täter war Schüler der Schule ohne Abschluss
- Polizei: „Täter hat sich suizidiert“, er hatte zwei Waffen
- Innenminister Karner: Ermittlungen laufen auf Hochtouren
- Bürgermeisterin spricht von fürchterlicher Tragödie
- Polizei bestätigt zehn Todesopfer in Graz
- Polizei bestätigt Tod des Täters
- Polizei geht von nur einem Täter aus
- Innenministerium spricht von Amoklauf
- Täter soll Schüler der Schule gewesen sein
- Lage vor Ort laut Polizei gesichert
- Schüsse an Schule in Graz, offenbar viele Tote
An einer Schule im österreichischen Graz sind am Vormittag Schüsse gefallen. Nach neuesten Angaben der Polizei sind zehn Menschen gestorben. Zudem hat es eine noch nicht genannte Zahl an Verletzten gegeben.
Gegen 10.00 Uhr fielen Schüsse an dem Gymnasium. Die Polizei geht derzeit von einem Einzeltäter aus und bestätigte, dass dieser unter den Toten ist.
Dieser Ticker wird laufend aktualisiert.
Zehntes Todesopfer nach Amoklauf in Graz
18.56 Uhr: Nach dem Amoklauf von Graz ist ein weiteres Opfer gestorben. Eine erwachsene Frau, die in das Universitätsklinikum Graz eingeliefert worden war, sei ihren schweren Verletzungen erlegen, berichtete die österreichische Agentur APA unter Berufung auf das Krankenhaus. Damit hat der Täter zehn Menschen umgebracht. Der 21-jährige Österreicher beging nach Polizeiangaben anschließend Suizid. (dpa)
Täter war Schüler der Schule ohne Abschluss
Haben Sie den Verdacht, an Depression zu leiden? Oder haben Sie sogar suizidale Gedanken? Andere Menschen können Ihnen helfen. Sie können sich an Familienmitglieder, Freund:innen und Bekannte wenden. Sie können sich auch professionelle oder ehrenamtliche Hilfe holen – auch anonym. Bitte suchen Sie sich Hilfe, Sie sind nicht allein. Anbei finden Sie einige Anlaufstellen.
Akute suizidale Gedanken: Rufen Sie den Notruf unter 112 an, wenn Sie akute suizidale Gedanken haben. Wenn Sie sofort behandelt werden möchten, finden Sie Hilfe bei der psychiatrischen Klinik oder beim Krisendienst.
Depression und depressive Stimmung: Holen Sie sich Hilfe durch eine Psychotherapie. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe kann Ihnen ferner Hilfe und Information zum Umgang mit Depression bieten.
Kummer: Sind Sie traurig und möchten jemanden zum Reden haben? Wollen Sie Sorgen loswerden und möchten, dass Ihnen jemand zuhört? Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr besetzt. Die Telefonnummern sind 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222. Sie können auch das schriftliche Angebot via Chat oder Mail in Anspruch nehmen.
Onlineberatung bei Suizidgedanken: Die MANO Suizidprävention bietet eine anonyme Onlineberatung an. Wenn Sie über 26 Jahre alt sind, können Sie sich auf der Webseite registrieren. Sollten Sie jünger sein, können Sie hier eine Helpmail formulieren.
Hilfsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern: Die Nummer gegen Kummer hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern, Jugendlichen und Eltern zu helfen. Kinder erhalten dort Unterstützung unter der Nummer 116 111, Eltern unter 0800 111 0 550, und bei der Helpline Ukraine unter 0800 500 225 0 finden Sie auch Hilfe auf Russisch und Ukrainisch.
Hilfsangebot für Muslim:innen: Die Ehrenamtlichen des Muslimischen Seelsorgetelefons erreichen Sie anonym und vertraulich unter 030 443 509 821.
Bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention können Sie nach weiteren Seiten und Nummern suchen, die Ihrem Bedarf entsprechen.
15.50 Uhr: Der mutmaßliche Täter war Schüler des Borg-Gymnasiums in Graz, berichtet Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Er habe die Schule ohne Abschluss verlassen. Alles Weitere sei zu derzeitigem Zeitpunkt Spekulation.
Laut Polizei hatte der Schütze eine Waffenbesitzkarte. Er sei zuvor nicht polizeibekannt gewesen. (taz)
Polizei: „Täter hat sich suizidiert“, er hatte zwei Waffen
15.30 Uhr: „Der mutmaßliche Täter hat sich nach derzeitigem Ermittlungsstand in einer Toilettenanlage suizidiert“, sagt ein Polizeisprecher vor Ort. Es seien neun Todesopfer zu beklagen, vier weibliche und fünf männliche. Die Zahl der Verletzte werde derzeit noch ermittelt, es seien aber auch Schwerstverletzte darunter. Die Zahl der Verletzten liege bei mindestens 12.
Beim mutmaßlichen Täter handele es sich um einen 21-Jährigen aus der Umgebung von Graz. Er habe zwei Schusswaffen verwendet, die am Tatort sichergestellt werden konnten. Der Schütze dürfte die Waffen legal besessen haben. Über sein Motiv könne derzeit noch nichts gesagt werden.
Es seien über 300 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, die die Schule evakuiert haben. (taz)
Innenminister Karner: Ermittlungen laufen auf Hochtouren
15.25 Uhr: Bundesinnenminister Gerhard Karner berichtet, dass es gegen 10 Uhr ersten Alarm wegen der Schüsse gegeben habe. Die Polizei und Sondereinsatzkräfte seien innerhalb weniger Minuten vor Ort gewesen. Er spricht von 9 Toten und 12 zum Teil schwer Verletzten. Der zehnte Tote sei der Amokläufer selbst. Er könne bestätigen, dass es ein Einzeltäter war. (taz)
Kanzler Stocker: „Dieser Tag ist ein dunkler Tag“
15.20 Uhr: „Dieser Tag ist ein dunkler Tag“, sagt Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) bei der Pressekonferenz in Graz. Er betont erneut sein Mitgefühl mit allen Betroffenen.
Heute sei kein Tag für politsche Diskussionen, heute gehe es um das Trauern, so Stocker.
Für Donnerstagmorgen kündigte er landesweit eine Trauerminute an. Alle öffentlichen Gebäude sind auf halbmast geflaggt und es gibt eine dreitägige Staatstrauer. (taz/dpa)
Steinmeier und Merz sprechen Anteilnahme aus
15.05 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen an einer Schule in Graz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Anteilnahme ausgesprochen. „Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich von der Gewalttat in Graz erfahren, bei der so viele unschuldige Menschen ihr Leben verloren haben“, hieß es in einem Kondolenzschreiben an seinen österreichischen Amtskollegen Alexander Van der Bellen. „Ihre deutschen Nachbarn sind im Herzen bei Ihnen“, so Steinmeier.
Ähnlich äußerte sich auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einem Telegramm an seinen Amtskollegen Christian Stocker (ÖVP). „Es erschüttert mich zutiefst, dass junge Menschen so jäh aus dem Leben gerissen wurden“, so Merz. (dpa)
Österreich reagiert mit Staatstrauer
14.30 Uhr: Österreich wird nach den tödlichen Schüssen in einer Schule in Graz der Opfer mit einer dreitägigen Staatstrauer gedenken. Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) werde den Beschluss der Bundesregierung am Nachmittag offiziell verkünden, sagte eine Sprecherin des Kanzleramts. Die Flaggen an Präsidentschaftskanzlei und Bundeskanzleramt sowie an anderen offiziellen Gebäuden würden auf halbmast gesetzt. (dpa)
Bürgermeisterin spricht von fürchterlicher Tragödie
14.00 Uhr: Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) sprach in einem Telefonat mit dem ORF von einer „fürchterlichen Tragödie.“ Das sei für die Eltern und Angehörigen „die Hölle“. Die Konsequenz müsse sein, dass man zusammenstehe, um die Trauer zu verarbeiten.
Details zu dem Amoklauf würden bei einer Pressekonferenz um 15 Uhr mitgeteilt. (taz)
Polizei bestätigt zehn Todesopfer in Graz
13.45 Uhr: Nach den Schüssen an einer Schule in Österreich hat die Polizei zehn Todesopfer bestätigt. Es gebe auch mehrere Schwerverletzte, schrieb die Polizei auf Bluesky. Eine genaue Zahl gab sie jedoch nicht bekannt. Zuvor hatte die Polizei bereits mitgeteilt, dass der Täter unter den Toten sei. (dpa/taz)
Bundespräsident und Bundeskanzler bekunden Trauer
13.00 Uhr: „Was heute an einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten in Herz“, schreibt Österreichs Bundespräsident Alexander Van Der Bellen auf Bluesky. Dieser Horror sei nicht in Worte zu fassen. „Österreich trauert“.
„Meine Gedanken sind bei den Familien und Eltern, die ihr Kind verloren haben“, schreibt Bundeskanzler Christian Stöcker bei X. Der Amoklauf in Graz sei eine nationale Tragödie. (taz)
Polizei bestätigt Tod des Täters
12.55 Uhr: „Es sind mehrere Tote zu beklagen. Der Täter befindet sich unter den Toten“, schreibt die Polizei auf Bluesky. (taz)
Die Nachrichtenagentur APA schreibt unter Berufung auf die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) von zehn Toten. Es soll laut Medienberichten zudem Dutzende Verletzte geben. Offizielle Angaben gab es noch nicht. (dpa)
Österreichs Kanzler auf dem Weg zum Tatort
12.50 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) hat sich nach den Schüssen an einer Schule in Graz entsetzt gezeigt. „Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert“, schrieb er auf der Plattform X. „Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus dem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten.“ Es gebe keine Worte für den Schmerz und die Trauer.
Stocker machte sich nach Bekanntwerden auf den Weg zum Tatort. Auch der Ministerpräsident der Steiermark Mario Kunasek (FPÖ) hat seine Termine abgesagt und ist dorthin unterwegs. (dpa)
Laut ORF ist für den Nachmittag eine Pressekonferenz mit dem Kanzler vor Ort geplant. (taz)
Polizei geht von nur einem Täter aus
12.15 Uhr: „Derzeit wird von einem Täter ausgegangen. Gesicherte Lage – keine Gefahr“, meldet die Polizei auf Bluesky. (taz)
Mutmaßlich der folgenreichste Amoklauf in Österreich
12.10 Uhr: Wenn sich die Zahl der Opfer bestätigt, dürfte dies der wohl folgenreichste Amoklauf des Landes sein. Bei dem islamistischen Terroranschlag im November 2020 in Wien hatte der Täter vier Menschen getötet. Der Täter war später zu langen Haftstrafen verurteilt worden. (taz)
Nach Angaben des örtlichen Roten Kreuzes waren 160 Rettungskräfte vor Ort. (dpa)
Innenministerium spricht von Amoklauf
12.00 Uhr: Das österreichische Innenministerium bestätigt, dass mehrere Menschen an einem Gymnasium in Graz bei einem Amoklauf getötet wurden. Auch der Täter soll unter den Toten sein, berichtet der öffentlich-rechtliche Sender ORF. Polizeisprecher Fritz Grundnig sagte, der mutmaßliche Täter habe Suizid begangen. (taz)
Täter soll Schüler der Schule gewesen sein
11.57 Uhr: Laut übereinstimmenden Berichte österreichischer Medien war der Täter selbst Schüler des BORG in Graz. Er soll tot auf einer Toilette der Schule gefunden worden sein. (taz)
Bürgermeisterin spricht von 8 Toten
11.50 Uhr: Nach Angaben der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) gibt es nach der Amokfahrt acht Todesopfer, meldet der Österreichische Rundfunk. Unter den Opfern seien eine erwachsene Person und sieben Schüler, darunter auch der Täter. (taz)
Die Polizei nennt nur eine unbestimmte Zahl von Opfern. „Derzeit haben wir im Einsatz #graz1006 mehrere Tote zu beklagen“, schrieb die Polizei Steiermark auf der Plattform X. (dpa)
Lage vor Ort laut Polizei gesichert
11.45 Uhr: Die Lage vor Ort hat sich beruhigt. „Es wird von keiner weiteren Gefahr ausgegangen“, schreibt die Polizei auf X. (taz)
11.45 Uhr: Das betroffene BORG in Graz ist ein Bundesoberstufenrealgymnasium. Die Oberstufenrealgymnasien sind eine spezielle Schulform in Österreich. Es gilt vielfach als Gymnasium 2. Klasse, hat aber meist einen berufsspezifischen Schwerpunkt. An solchen Schulen sind Schülerinnen und Schüler in der Regel 14 Jahre und älter.
Das BORG in Graz bietet als spezielle Lehrangebote die Bereiche Informatik, Kunst, Musik, Naturwissenschaften und Theater an. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften.
Graz ist mit rund 300.000 Einwohner:innen die zweitgrößte Stadt Österreichs. (taz)
11.42 Uhr: Für die Eltern der Schüler wurde ein Treffpunkt in einem Stadion unweit des Gymnasiums eingerichtet. Der Einsatz ist noch laufend, es kursieren Videos eines Polizeihubschraubers in den Sozialen Medien. Um 11.32 meldet die Polizei auf Bluesky: „Die Schule wurde evakuiert und alle Personen wurden zu einem sicheren Treffpunkt gebracht.“ (taz)
Schüsse an Schule in Graz, offenbar viele Tote
11.25 Uhr: Am Bundesoberstufenrealgymnasium Dreierschützengasse in Graz, Österreich sind am Vormittag nach Angaben der Polizei mehrere Schüsse gefallen. Cobra-Spezialeinheiten seien vor Ort, das Gymnasium im Bezirk Lend werde evakuiert, hieß es. Die Kronen Zeitung berichtet von „mindestens acht Toten“ an dem Gymnasium in Graz. Der ORF berichtet zudem von mehreren Verletzten. Darüber hinaus berichtet das österreichische Medium, dass der Polizeieinsatz gegen 10 Uhr morgens begann. Der Täter soll laut Kronen Zeitung selbst Schüler der Schule gewesen sein. (taz/dpa)
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