piwik no script img

+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Luftangriffe auf die Ukraine

Bei russischem Beschuss sind in Luzk drei Menschen gestorben. Laut Russlands Botschaft in den USA dürfen einige russische Beamte nicht einreisen.

Mehr als hundert Wohnhäuser wurden bei den Luftangriffen getroffen Foto: Roman Baluk/reuters

Schwere Luftangriffe auf Region Lwiw

Bei russischen Luftangriffen auf die Regionen Lwiw und Wolhynien im Westen der Ukraine sind mehrere Menschen getötet worden und umfangreicher Sachschaden entstanden. In der Stadt Luzk, dem Verwaltungszentrum Wolhyniens, starben nach einem Treffer in einem Geschäft drei Menschen, mehrere seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden, teilte der örtliche Gouverneur Jurij Pohuljaiko über Telegram mit. In der Region Lwiw gab es nach ersten Angaben keine Verletzten, aber mehr als 100 Wohnhäuser wurden beschädigt.

„Viele Raketen wurden abgeschossen, aber es gab auch Treffer in Lwiw“, schrieb Bürgermeister Andrij Sadowyj in Telegram. Ein brennendes Wohnhaus sei evakuiert worden. Er postete ein Video, auf dem ein Krater vor einem mehrstöckigen Gebäude zu sehen ist, in dem alle Fenster zersplittert sind.

Bis Juli war die Region Lwiw, die weit von der Front entfernt liegt und im Westen an Polen grenzt, von den meisten russischen Luftangriffen verschont geblieben. Ukrainische Medien berichteten, dass es sich bei dem Luftangriff um den größten auf die Region seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 gehandelt habe. Auch die Region Wolhynien grenzt an das Nato-Mitglied Polen an. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, 16 von mindestens 28 Raketen seien zerstört worden.

In der Region Dnipropetrowsk im Südwesten der Ukraine wurde durch russische Angriffe mindestens ein Mensch verletzt. Dort sei ein Betrieb getroffen worden, in dem ein Feuer ausbrach, berichtete der örtliche Gouverneur Serhij Lisak auf Telegram. (rtr)

🐾 Diskussion um Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine

Die Diskussion über die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine füllt weiter das Sommerloch im politischen Berlin. FDP und Grüne drängen, SPD-Politiker:innen bremsen, Linke lehnen ab, die Union zeigt sich vielstimmig. Und Bundeskanzler Olaf Scholz gibt sich weiter bedächtig. Was dahintersteckt, hat Pascal Beucker recherchiert. (taz)

Selenski verteilt Orden an Soldaten

Der ukrainische Präsident Selenski verlieh bei seinem Frontbesuch Auszeichnungen an Soldaten. Begleitet wurde er vom Chef seines Büros, Andrij Jermak, dessen Stellvertreter Roman Maschowez und Brigadegeneral Artem Bohomolow. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar hatte zuvor mitgeteilt, dass die ukrainischen Einheiten südlich von Bachmut in der vergangenen Woche drei Quadratkilometer Land zurückerobert hätten.

Es sei ihm wichtig, mit den Soldaten persönlich ins Gespräch zu kommen, sagte Selenski in seiner abendlichen Videoansprache, die er offensichtlich auf dem Rückweg aus dem östlichen Gebiet Donezk im Zug aufgenommen hatte. Darin erklärte er zudem, die Ukraine müsse mehr Drohnen herstellen und importieren, um Menschenleben an der Front zu schützen. (dpa)

Keine Einreise für russische Beamte

Die USA verweigern nach Angaben des russischen Botschafters in Washington einigen russischen Beamten die Einreise zu einem Treffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (Apec) in Seattle. „Einreisevisa für Beamte mehrerer Ministerien und Regierungsstellen wurden nicht ausgestellt“, sagt der russische Botschafter Anatoli Antonow. (rtr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • Für jede russische Rakete 5 Kampfpanzer, 5 Marschflugkörper, 1 Kampfflugzeug und 5 Flugabwehrsysteme an die Ukraine liefern zusätzlich zu den anderen militärischen Hilfen.

  • Ich verstehe das Reichweite Argument nicht. Die Ukraine hat aktuell eine hunderte Kilometer lange direkte Grenze zu Russland. Von da könnten Raketen jeder Reichweite russisches Gebiet treffen.

    • @Bonugu:

      Es geht nur um Moskau. Und damit eben Putin. Dem darf nichts passieren, weil sonst... äh, ja.



      Ansonsten: ja, unsinniges Argument.

    • @Bonugu:

      warum auch nicht. Die NATO würde in einem Krieg mit russland das Russische Hinterland mit Raketen überziehen und alles was militärisch zu gebrauchen wäre in Schutt und Asche legen.