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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Winter könnte Kriegstempo senken

Der US-Geheimdienst geht davon aus, dass beide Kriegsparteien im Winter Offensiven fürs Frühjahr vorbereiten. Selenskis Reden erscheinen als Buch.

Leise rieselt der Schnee: Winterszene aus Kiew am vergangenen Mittwoch Foto: Gleb Garanich/rtr

Langsamerer Krieg im Winter erwartet

Der US-Geheimdienst geht davon aus, dass sich das verlangsamte Kampfgeschehen in der Ukraine fortsetzen wird. „Wir sehen bereits eine Art reduziertes Tempo des Konflikts und wir erwarten, dass sich das in den kommenden Monaten fortsetzen wird“, sagte Avril Haines, Direktorin des nationalen Geheimdienstes auf dem jährlichen Reagan National Defense Forum in Kalifornien.

Beide Länder würden versuchen, sich mit Nachtschub zu versorgen, um sich auf eine Gegenoffensive nach dem Winter vorzubereiten. Trotz russischer Angriffe auf das ukrainische Stromnetz und andere zivile Einrichtungen sähe man keine Anzeichen für einen verringerten ukrainischen Widerstandswillen. (rtr)

Selenski redet wie gedruckt

Mit emotionalen Reden wirbt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski international vor allem um Waffen und Strafen gegen den Kriegstreiber Russland. 16 Reden hat der frühere Schauspieler nun für das Buch „Botschaft aus der Ukraine“ (Siedler Verlag) ausgewählt, das am Montag auf Deutsch erscheint.

Es ist nicht das erste Buch mit Reden von Selenski, aber laut Verlag das erste von ihm selbst. Es ist vor allem ein Appell an den Westen, angesichts zunehmender Auswirkungen des Krieges auch für die Menschen in der EU nicht nachzulassen bei der Unterstützung für die Ukraine. (dpa)

Selenski findet Ölpreisdeckel zu harmlos

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hat den von westlichen Staaten beschlossenen Preisdeckel für russisches Öl als zu hoch kritisiert. Mit der vereinbarten Obergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel (je 159 Liter) fließe weiterhin zu viel Geld in Russlands Haushalt und damit in den Krieg gegen sein Land, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Samstagabend.

Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis die Welt zu noch härteren Sanktionsinstrumenten gegen Moskau greifen müsse, meinte der Staatschef. „Schade, dass diese Zeit nun verloren geht.“ Zuvor hatte bereits der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, einen Preisdeckel von 30 Dollar pro Barrel gefordert.

Die EU-Staaten haben sich kürzlich nach langen Verhandlungen auf die Höhe eines Preisdeckels für russisches Öl geeinigt, die G7 und Australien schlossen sich an. Die Staaten wollen Russland dazu zwingen, Erdöl künftig unter dem Marktpreis an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Ziel ist es, die Kriegskasse des Kreml auszutrocknen. Die am Freitag erzielte Absprache sieht vor, zunächst eine Preisobergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel festzulegen. (dpa)

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