Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
16.12.2022 , 20:41 Uhr
Woher wollen Sie ganz genau wissen, dass Sexarbeit IMMER unter Zwang erfolgt? Haben Sie Sa ei achläguge Erfahrungen? Oder verbreiten Sie hier AUCH wieder mal parernalistische Denke? Und sind Sie also ser Meinung, dass jeder x-beliebige Spiesser das Recht hat, eine Hure öffentlich anzuprangern WEIL sie eine Hzre ist? Ihre lichtvolle Ausführungen gehen am Thema vorbei!
zum Beitrag12.12.2022 , 18:15 Uhr
Herzlichen Glückwunsch Georg Stefan Troller! Und möge Ihre Stimme noch lange zu hören sein!
zum Beitrag23.11.2022 , 11:26 Uhr
Ist ja schön und gut, dSs REWE hier auf eine Menge Geld verzichtet .Aber wo ist der Haken? Lein Unternehmen handelt aus purem Altruismus. In Norddeutschland gibt es die Redensart "Mit der Wurst nach der Saite Speck schmeissen" wenn jemand einen verlockenden Deal demonstrativ aufschlägt weil er auf etwas NOCH lukrativeres spekuliert. Die Fifa ist die Wurst...Und wo ist der Speck ?
zum Beitrag11.07.2022 , 09:46 Uhr
Zu Serenissimi Zeiten gab es zu solchen Anlässen Ochse am Spiess und Freibier fürs Gemeine Volk...aber SO WEIT reicht der Neofeudalismus des Unterhosenmodells dann DOCH nicht. Im übrigen darf de Parole nicht lauten:"Kein Schampus für Lindner" -sondern sie MUSS kazten:"Schampus für ALLE". WENN SCHON - DENN SCHON.
zum Beitrag14.04.2022 , 14:37 Uhr
Das kommt mir reichlich spanisch vor. Anscheinend machen irgendwelche Politfuzzis zur Zeit Hetzjagden auf Frauen in Führungspositionen. Wenn uch mir anschaue wie viele dieser Herrschaften ab ihren Sesseln kleben die selber schon ganz andere Böcke geschossen haben. Und beiden POLITIKERINNEN wird bei jeder Lappalie losgeplärrt und Rücktritt gefordert.
zum Beitrag08.04.2022 , 11:23 Uhr
Sie reden von Humanität und meinen Profit. Das gilt jedenfalls für die Firma Bayer und ihr genmanipuliertes Saatgut . Dialysezentren Knall auf Fall dichtmachen geht natürlich gar nicht.. wirft aber die Frage auf, wie segensreich ein durchprivatisertes Gesundheitswesen ist
zum Beitrag15.11.2021 , 11:16 Uhr
Dieser Artikel zeigt, wo die TAZ mittlerweile den Löwenanteil ihrer Leser hat: bei den finanziell gut dotierten Lifestyle -Grünenwählern. Für eine allein erziehende Mutter die auf H4 ist und das Futter für sich und ihre Brut von der "Tafel" holen muss, stellt sich diese Frage nämlich gar nicht DIE ist froh, wenn sie ÜBERHAUPT was auf dem Teller hat -genau wie die Seniorin mit Mini-Rente Leute..Ihr seid ganz schön abgehoben! Kommt mal wieder auf den Teppich.
zum Beitrag19.10.2021 , 04:56 Uhr
Das liegt daran, dass die offenen Stellen nicht eins zu eins mit den vorhandenen Erwerbslosen besetzt werden können. Wenn massenhaft Arbeitskräfte in der Pflege fehlen, aber wir z.B. einen Überhang bei Igenieuren haben, können Sie nicht einfach die Ingieure als Pflegpersonal einsetzen. Überdies gibt es unter den Erwerbslosen und H4-Empfängern auch Menschen von 60 und 60plus, die der Arbeitsmarkt nicht mehr will, weil sie "zu alt" sind.
zum Beitrag19.10.2021 , 04:52 Uhr
NATÜRLICH will man sich nicht von der ungeliebten Agenda 2020 trennen. Denn eher fließen die Flüsse bergauf, als dass Politiker einen Irrtum als Irrtum anerkennen und zugeben, dass sie sich geirrt haben. Die Grünen waren unter Schröder/Fischer willige Handlanger bei der Demontage des Sozialstaats , haben an H4 mitgestrickt. Und deshalb heute ebensowenig wie die SPD ein Interesse daran, sich von dieser Fehlentscheidung zu verabschieden wie die SPD nicht den Irttum von 2005 wahrhaben mag - obwohl es die Agenda 2010 war, die damals den Niedergang der SPD verursacht hat. DANN möge man aber auch bitte konsequent sein und für die entgültige Entkriminalisierung von Sexarbeit sorgen. Damit sich zumindest ein Bruchteil der H4-Geschädigten in Zukunft seinen Arbeitsplatz selber schaffen kann.
zum Beitrag16.10.2021 , 14:45 Uhr
So ein Unsinn ! Wer sich einbildet, es gehöre zu den bürgerlichen Freiheitsrechten, als Bazillenmutterschiff herumzulaufen und sich und andere zu gefährden, sollte seinen Geisteszustand überprüfen lassen. Ausserdem ist diese Äusserung eine Unverschämtheit gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus. Ist die Verharmlosung des Nationalsozialismus nicht strafbar?
zum Beitrag08.02.2021 , 22:17 Uhr
Ich wundere mich dass weder SISTERS, noch Lea Ackermann, noch andere Institutionen die immer lautstark die Freierbestrafung nach schwedischem Muster propagieren,weil ihnen das Wohl der Sexarbeiterinnen so am Herzen liegt, zu DIESEM Thema etwas zu sagen haben. HIER liegt eine Menschenrechtsverletzung hohen Grades vor - aber aus diesen Reihen hört mensch NICHTS. M.W.ist eine drohende Genitalverstümmelung HIERZULANDE KEIN ASYLGRUND. Das wäre doch mal lein schönes Betätigungsfeld für die Damen Breymeier, Schwarzer und Konsorten.
zum Beitrag11.01.2021 , 17:40 Uhr
Verflucht seien alle Fanatiker, die ihre menschenverachtenden Ideologien um jeden Preis durchsetzen und uns Sexarbeiterinnen am liebsten auf dem Scheiterhaufen sehen wollen.
zum Beitrag11.01.2021 , 17:37 Uhr
@RERO geehrter Herr Mitforist - Sie vermissen bei meiner Auseinandersetzung mit Frau Brei-Meier sachliche Argumente. Tut mir leid, aber das ist verlorene Liebesmüh. Mit Frau Brei-Meier zu argumentieren ist genau so sinnlos, wie mit einem islamischen Fundamentalisten über Religionsfreiheit zu diskutieren oder mit Kim Young Un über Demokratie. Fanatiker sind realitätsblind und argumentationsresistent.
zum Beitrag11.01.2021 , 17:33 Uhr
"Seit mehr als fünfzig Jahren systematisch verdummt, verachten sie alles, was nicht auf technischem Wege geklärt werden kann und keinen Lärm macht." So urteilte Heinrich Mann über die Deutschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und resümierte: "Sie brauchten nicht auf Hitler zu warten, um sich in die Amoralität hineinzuknien." Das gilt in entsprechend abgewandelter Form auch für die Trumpisten . Und es ist die letzte Konsequenz, wenn ein Gemeinwesen Bildung und Kultur als "nicht systemrelevant" marginalisiert und stillschweigend zur Kenntnis nimmt, dass gewisse Bevölkerungsgruppen immer noch die Bibel als maßgeblich betrachten wenn es um wissenschaftliche Erkenntnis geht. Trump ist nicht der Anfang sondern der vorläufige Endpunkt einer jahrzehntelangen Entwicklung.
zum Beitrag07.01.2021 , 00:48 Uhr
Trump zeigt alle Anzeichen von Demenz: Realitätsverlust, agressives Auftreten, Hang zu Rechthaberei und das Gefühl, ein Opfer zu sein. Dieses Spektrum hat man häufig bei Demenzpatienten. So jemand braucht EIGENTLICH einen Betreuer, der ihm sein Spielzeug wegnimmt und aufpasst, dass er nicht NOCH mehr Unfug macht. In Deutschland kann ein Demenzpatient nicht einmal Briefmarken kaufen ohne die EInwilligung seines Betreuers - in den USA kann er das höchste Amt im Staat innehaben ... das lässt fatale Rückschlüsse auf den Zustand der US-amerikanischen Demokratie zu.
zum Beitrag07.01.2021 , 00:38 Uhr
Das Verhalten von Brei-Meier ähnelt dem von Donald Trump: unverfrorenes Verhalten, über-Bord-Werfen sämtlicher Anstandrsregeln , Faktenresistenz und absoluter Realitätsverlust. Und wenn jemand Kontra gibt, stellt man sich selber als armes Opfer hin. Ihre Kolleg*innen von der AfD können das bekanntermaßen auch sehr gut. Ich würde mich nicht wundern, wenn die streitbare Trumpette der Prohibitionist*innen -Riege demnächst das Parteibuch wechselt. Die AfD wird sich freuen.
zum Beitrag28.12.2020 , 16:34 Uhr
P.S. Die Statements von manchen Sexarbeitsgegenern in diesem Forum erinnern mich an die Haltung eines Parteigenossen, der ein Verfechter des Schwedischen Modells ist. Er hat zwar absolut keine Ahnung von dem Metier und zeigte sich äußerst irritiert, als ich ihm erzählte, dass ich seit zwei Jahren mein Diplom als Sexualassistentin habe und mich in absolut keiner Weise "ausgebeutet" fühle. Ich habe ihm dann von diversen Studien berichtet, die sich mit den Folgen des Schwedischen Modells auseinandergesetzt haben - unter anderem vom Bund der Juristinnen und von den Evangelischen Frauenverbänden . Seine Reaktion:"Ich habe keine Zeit, sowas zu lesen, und wenn ich die Zeit hätte, würde ich es TROTZDEM nicht lesen." Eine für diese Kathegorie übliche Faktenresistenz. Ansonsten ein freundlicher und moderater Zeitgenosse aber hoffnungslos naiv und - trotz der Zugehörigkeit zu einer "linken" Partei - total in seinem kleinbürgerlichen Kosmos gefangen.
zum Beitrag28.12.2020 , 16:29 Uhr
Die Crux in der Debatte um die Sexarbeit ist, dass immer nur EIN Aspekt des Metiers beleuchtet wird: nämlich die Armuts- und Beschaffungsprostitution. Dort gibt es wirklich Arbeitsbedingungen die jeder Beschreibung spotten und die unbedingt verbessert werden müssen. Und es sind gerade DIESE Frauen, die seit Pandemiebeginn zwischen sämtlichen Stühlen sitzen. In ihre Herkunftsländer können sie nicht zurück weil die Grenzen geschlossen sind - sie sind von Obdachlosigkeit bedroht und wenn sie notgedrungenermassen arbeiten, tun sie das mit doppeltem und dreifachem Risiko. Interessanterweise hat weder Frau Brei-Meier, noch der von ihr so hochgepriesene Verein "Sisters" auch nur EINEN Finger gerührt um diese Not zu lindern. In der Bibel steht: an ihren FRÜCHTEN sollt ihr sie erkennen. Quod erat demonstrandum - hier erweist sich die grenzenlose Heuchelei und Selbstgerechtigkeit dieser Trumpette mehr noch als in diesem Streitgespräch, in dem sie sich auf eine geradezu obszöne Weise selber blossstellt.
zum Beitrag09.12.2020 , 23:13 Uhr
Laut Polizeistatistik findet der Löwenanteil von an Frauen verübter Gewalt bis hin zum Femizid im trauten Familienkreise statt. Ich fordere das Verbot der bürgerlichen Ehe! Ist wesentlich sinnvoller, als sich an der Debatte um die Sexarbeit abzuarbeiten und ALLE Prostituierten inBausch und Bogen zu viktimisieren und zu entmündigen. Im übrigen: erzählen Sie diesen Schmarrn von der Prostituierten als armen Opfer die "ihren Körper verkauft" mal einer Domina, einer Tantra-Masseurin oder einer Sexualassistentin!Sie werden ein homerisches Gelächter ernten!
zum Beitrag09.12.2020 , 23:02 Uhr
Es gibt auch eine virtuelle Variante des nichtkonsensuellen Angrabschens: die respektlose Art der Kontaktaufnahme in gewissen Datingportalen. Und wenn man die Betreffenden dann massregelt spielen sie die gekränkte Unschuld und beschweren sich über " Respektlosigkeit". Das haben diese "Herren" mit AfD-lern und Querdenkern gemeinsam: sich aufführen wie die Axt im Walde und beleidigt sein wenn man sich wehrt
zum Beitrag24.06.2020 , 22:24 Uhr
Angesichts dieser vorsintflutluchen Argumente der Prohibitionistinnen schäme ich mich, Mitglied der LINKEN zu sein. Die Genossinnen hatten mehr als eine Gelegenheit, mit Vertreterinnen des BesD ins Gespräch zu kommen - zuletzt auf den Landesparteitag der LINKEN NRW in Bielefeld. Sie haben diese Gelegenheit nicht genutzt. Stattdessen biedern sie sich rechtskonservativen Kreisen an und plappern hirnlos und unreflektiert die schwachsinnige Parole von "Deutschland,dem Puff Europas nach. NA UND? 10 Grossbordelle vom Ksliber eines "Pascha" oder "Artemis" sind mir 100mal lieber als EIN Monsterschlachthof im Stile der Firma Tönnies.
zum Beitrag08.12.2019 , 01:35 Uhr
Natürlich kommt man bei einem sexuellen Kontakt dem Betreffenden sehr nahe - und wenn man öfters mit ihm zu tun hat, stellt sich auch eine gewisse Vertrautheit ein. Was aber die Intimität von Sex an sich betrifft - da muss mal wieder mein Lieblingsbeispiel herhalten: gesetzt den Fall, eine junge Frau verschwindet in der Disco mit einer Zufallsbekanntschaft zu einem 10-Minuten-Quickie auf der Toilette.. wie intim ist DAS denn? Und vor allem: was sagt die liebe Umwelt dazu? In der Regel wird mensch doch sagen, dass man in diesem Punkte jeden nach seiner Fasson selig werden lassen solle. ABER: sobald die betreffende junge Dame die Hand aufhält und zu dem betreffenden Herrn sagt: "50 Öcken bar auf Tatze - oder es passiert GAR NICHTS.."- da mutiert sie in den Augen der Verfechter*innen des Sexkaufverbots ruckzuck zum armen Opfer, die das "ganz bestimmt nicht freiwillig macht." Oder anderes Beispiel: ein Ehemann alter Schule kommt am Freitag Abend angeschickert vom Kegelabend nach Hause und fodert von seiner Frau seine "ehelichen Rechte" ein (gibts!) Und die fügt sich mehr oder minder widerwillig mit dem Gedanken: "tu ich ihm den Gefallen, sonst ist er wieder das ganze Wochenende schlechter Laune..:" na also bitte: wie intim ist DAS DENN?
zum Beitrag08.12.2019 , 01:28 Uhr
Ich bin erst seit einem knappen Jahr in Sachen Sexualassistenz unterwegs. Aber es ist schwierig, in den Einrichtungen die nötige Akzeptanz aufzubauen. Zumindest in den Einrichtungen des Diakonischen Werks - in katholischen Heimen geht man wesentlich pragmatischer mit dem Thema um. Der Löwenanteil meiner Klienten lebt aber noch in den eigenen vier Wänden und wird von einem privaten Pflegedienst versorgt. Zur Zeit komme ich auf zwei bis drei Termine im Monat - und bin dafür teilweise mehr als eine Stunde unterwegs - also ist es schon fast ein Zusatzgeschäft - auch wenn ich bei weiterere Anreise ein Fahrtkostenpauschale in Rechnung stelle. Kleine Anekdote am Rande: ich wurde von einem Pflegedienst an einen alten Herrn vermittelt, der über neunzig ist und kaum noch aus seiner Dachgeschosswohnung herauskommt, weil er ohne fremde Hilfe die Treppe nicht schafft. Nach meinem ersten Besuch dort bekam ich eines Tages einen Anruf von der Tochter dieses alten Herrn: "Mein Vater ist immer noch hell begeistert von Ihrem Besuch - wann kommen Sie wieder?" Ich muss dazu anmerken, dass die Dame in der Schweiz lebt - dort gibt es schon seit Jahrzehnten den ehrenwerten Stand der Berufsberührerinnen. Und die machen eigentlich dasselbe wie ich - nur mit dem kleinen Unterschied, dass sie nicht unter irgendein total praxisfernes Prostituierten"Schutz" gesetz und unter total antiquierte Sperrbezirksverordnungen fallen. Meine ersten Kontakte wurden mir übrigens über eine Agentur in Hamburg vermittelt, die sich auf Sexualassistenz spezialisiert hatte - aber die hat leider ihren Betrieb eingestellt, weil der Löwenanteil der Damen die dort gelistet waren, sich nicht zwangsregistrieren lassen wollten...
zum Beitrag08.12.2019 , 01:18 Uhr
Ich habe im Frühjahr 2018 mein Diplom als Sexualassistentin gemacht. Meine Klienten sind Menschen, die auf Grund von Krankheit oder schwerster körperlicher Behinderung auch keine Chance haben, einen passenden Sexualpartner zu finden, aber trotzdem das Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Zuwendung haben. Ich musste mich offiziell registrieren lassen, um in den entsprechenden Einrichtungen Aquise betreiben zu können. Meine Gesprächspartnerin beim Bielefelder Ordnungsamt sagte, sie fände meine Initiative "begüßenswert" und es gäbe auch einen konkreten Bedarf - teilte mir aber im gleichen Atemzug mit, dass sämtliche Einrichtungen im Bielefelder Stadtgebiet für mich tabu sind, da sie unter die Sperrgebietsverordnung fallen. Ich frage Sie: wie absurd ist DAS denn? Will man den Bewohnern dieser Einrichtungen zumuten, sich via Krankentransporter irgendwohin karren zu lassen, damit sie sich ihre Streicheleinheiten abholen? Und wie gedenken die Verfechter*innen des Schwedischen Modells mit diesen Menschen zu verfahren? Werden die dann ebenso kriminalisiert wie die Kunden der Prostituierten auf dem Straßenstrich und in den Laufhäusern? Und will man dann die Pflegedienstleiter*innen oder die Familienangehörigen wegen Zuhälterei belangen, wenn sie einem MS-Kranken oder einem Demenzpatienten den Kontakt zu einer Sexualassistentin vermittelt haben? Ich habe im Rahmen eines Tages der Offenen Tür von der Leiterin einer Vermittlungsstelle für Selbsthilfegruppen von einem Fall gehört, der mir sehr zu denken gegeben hat. Diese Dame erzählte mir von einer pflegenden Angehörigen, der Mutter eines etwa 30jährigen Mannes der nach einem Unfall von der Halswirbelsäule abwärts gelähmt ist, aber immer noch sexuelle Bedürfnisse hat. Diese Frau habe sich keinen anderen Rat gewusst, als selber Hand anzulegen, um ihrem Sohn "Erleichterung zu verschaffen".. SOLLCHE Zustände werden von den Verfechterinnen des Sexkaufverbots toleriert - Hauptsache die "bürgerliche Wohlanständigkeit" bleibt gewahrt!
zum Beitrag22.10.2019 , 03:21 Uhr
Laut Polizeistatistik passieren 85% aller gewalttätigen Übergriffe gegen Frauen - Mord und Totschlag inbegriffen - im trauten Familienkreise. Täter: der Ehemann oder der Lebensgefährte. Ich bin für das Verbot der bürgerlichen Versorgungsehe!
zum Beitrag14.10.2019 , 22:09 Uhr
Ich bin diplomierte Sexualassistentin, arbeite mit Körpetbehinderten, alten Menschen und Demenzpatienten. Gerade Menschen mit Demenz haben ein starkes Bedürfnis nach körperlicher Zuwendung. Wenn diese Bedürfnisse nicht befriedigt werden, neigen sie häufig zu aggressivem oder übergriffigem Verhalten. Ich bin gespannt, wie Frau Brei-Meier in Zukunft mit diesen Patienten umzugehen gedenkt. Sollen sie medikamentös ruhig gestellt werden - ohne Rücksicht auf gesundheitliche Folgen? Oder spekuliert sie darauf, dass in Zukunft das PflegePersonal für gewisse Handreichungen zur Verfügung zu stehen hat? Ein anderes Beispiel : die Leiterin einer Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen erzählte mir vor kurzem von der Mutter eines jungen Nannws, der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Diese Frau habe sich irgendwann keinen anderen Rat gewusst, als selber Hand anzulegen, um ihrem Sohn "Erleichterung zu verschaffen ". Findet Frau Brei-Meier solche Verhältnisse normal und wünschenswert? Sollen Behinderte demnächst im Knast landen und Pflegefienstleitungen oder Angehörige wegen Zuhälterei zu belangen, weil sie die Dienste einer Sexualassistentin angefordert haben? Wie weltfremd und menschenverachtend muss jemand sein, um DAS zu forden?
zum Beitrag09.10.2018 , 10:00 Uhr
Dreh dich hin, dreh dich her, schöne Wetterfahne.....Ich kann diese grossen Worte nicht ernst nehmen....Es ist ja nicht das erste Mal, das die Grünen vor einer Wahl mit spektakulären Erklärungen um die Ecke kommen, aus denen dann nichts wird. Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern, wie die Grünen vor der letzten Bundestagswahl "Sexualassistenz auf Krankenschein" in ihr Programm aufnehmen wollten. Angesichts des Shitstorms insbesondere aus "links-" feministischem Lager war der Vorschlag gaanz schnell vom Tisch. Und das vollmundige Getön jetzt.? Quatsch mit Sosse. Eine Partei die mit den Neoliberalen koalieren wollte und selber längst zur FDP mit Fahrrad mutiert ist, wird den Teufel tun, auch nur einen Fingerbreit von der Austeritätspolitik der Schröder-Fischer -Gang abzuweichen. Eher fließen die Flüsse bergauf.
zum Beitrag20.03.2018 , 15:51 Uhr
Die Reaktionen auf Wagenknechts Kritik an der Essener Tafel kann man nur als idiotisch betrachten. Nach der Devise:"Ich verstehe etwas falsch, weil ich es falsch verstehen WILL." Aber vielleicht sund etliche Kritiker ja aufgrund einer mangelhaften Schulbildung nicht der deutschen Sprache mächtig? Sonst wüssten sie nämlich dass "etwas nachvollziehbar finden" nicht gleichbedeutend ist mit "etwas gut finden". Das würde allerdings insofern ins Bild passen, weil Wagenknecht für etliche ihre Kritiker einfach zu intelligent ist.
zum Beitrag09.02.2018 , 14:28 Uhr
Da spricht mal wieder jemand über etwas wovon sie keine Ahnung hat, wie der Blinde von der Farbe. Liebe Cleopatra - bitte ändern Sie Ihr Pseudonym. Nennen Sie sich in Zukunft lieber Maria Anna Amalie von Hessen-Homburg - das war die Gründerin des "Magdalenenstifts" in Berlin - der "Rettungsanstalt für gefallene Mädchen". Interessanterweise waren es ja die Damen der gehobenen Stände, die sich hier um die "Rettung" ihrer Geschlechtsgenossinnen kümmerten - die aber für diese Frauen nicht einmal den kleinen Finger krumm gemacht hätten, wenn es um bessere Arbeitsbedingungen für Wäscherinnen, Näherinnen, Modistinnen oder Dienstmädchen ging. So lange die Frauen der Unterschicht sich "arm aber ehrbar" durchs Leben hungerten um irgendwann an der Schwindsucht zu verrecken oder ganz einfach zu verhungern, haben sich die vornehmen Damen nicht um sie gekümmert. Aber wenn sie ins Erotikgewerbe gingen, um vielleicht auf diese Weise dem Elend zu entfliehen, waren sie auf einmal interessant... sollte man mal drüber nachdenken - gerade als Leserin einer "linken" Tageszeitung... und sich die Frage stellen, ob und inwieweit die Kriterien des 19. Jahrhunderts hier noch irgendwo in den Köpfen herumspuken.
zum Beitrag09.02.2018 , 14:21 Uhr
Bei der gesamten Debatte wird immer vergessen, dass das Machwerk aus Schwesigs Giftküche schon seit Jahren auf dem Wunschzettel von CDU/CSU stand - und zwar seit dem Prostitutionsgesetz von 2002. Die öffentliche Debatte um "Deutschland als Puff Europas" die um 2013 hochkochte, wurde durch das Buch von Alice Schwartzer, die bekanntermaßen der CDU nahesteht, angeheizt, dazu kamen dann einschlägige Filme wie der "Tatort-Streifen "Wegwerfmädchen" um in der Öffentlichkeit für die nötige Akzeptanz zu sorgen. Dann wurde das Prostschtzges. im Affentempo durchgepeitscht OHNE auf die Stellungnahmen von Sachverständigen - bis hin zum Deutschen Juristinnenbund - Rücksicht zu nehmen. Und das Ganze war ein Zuckerl für die Fundamentalisten vom rechten Rand der CDU/CSU um den Burgfrieden in der GROKO zu bewahren - auf Kosten nicht nur der Sexarbeiterinnen, sondern ALLER Frauen - den jetzt genügt ja schon der bloße VERDACHT, dass in einer Privatwohnung "der Prostitution nachgegangen wird", um der Mieterin eine Razzia auf den Hals zu schicken. Die Anwälte werden sich freuen - werden sie doch in Zukunft verstärkt Zulauf bekommen von Frauen, die zwar keine Sexarbeiterinnen sind, aber vielleicht frei und selbstbestimmt ihre Sexualität ausleben, und sich jetzt mit Rufmordkampagnen durch schnüffelnde Nachbarn, neidische Kollegen oder abgeblitzte Verehrer auseinandersetzen müssen. Und die I.M.s und Blockwarte gehen einer fröhlichen Auferstehung entgegen.
zum Beitrag23.01.2018 , 18:28 Uhr
Ich finde diesen Vergleich faschstoid...Eigentlich wäre hier eine Anzeige wegen Volksverhetzung fällig wegen der skrupellosen und verantwortungslosen Bagatellisierung der Leiden von Menschen die durch Kriegshandlungen traumatisiert wurden.
zum Beitrag23.01.2018 , 18:28 Uhr
Ich finde diesen Vergleich faschstoid...Eigentlich wäre hier eine Anzeige wegen Volksverhetzung fällig wegen der skrupellosen und verantwortungslosen Bagatellisierung der Leiden von Menschen die durch Kriegshandlungen traumatisiert wurden.
zum Beitrag27.12.2017 , 21:09 Uhr
DAS hab ich schon zu Beginn des vergangenen Jahres prophezeit als Schwesig den Krieg gegen die Sexarbeit ausgerufen hat. Ich habe ihr damals einen Offenen Brief geschrieben und sie gefragt, ob sie den Blockwart wieder zu Ehren bringen will. Natürlich nichts anderes zur Antwort bekommen als das übliche Blag-Blah. Aber wesentlich ist Folgendes: hier wird die Unverletzbarkeit des Wohnraums auf Kaltem Wege ausgehebelt. Heute sind es die Sexarnbeiterinnen als stigmatisierte Minderheit. MORGEN vielleicht Linke oder Gewerkschafter oder Umweltschützer- ALLE, die sich den Interessen der Großkonzerne entgegenstellen. Die Bürgerrechte werden Stück für Stück ausgehebelt.
zum Beitrag18.10.2017 , 17:15 Uhr
Immer diese gleichen Stereotypen von der Aboli-Front. Faktenresistent und argumentstionsallergisch.
Es gibt kein "Recht der Männer auf Sexkauf." ABER es gibt ein Recht von uns Frauen , zu entscheiden, wie wir unsere Knete verdienen wollen. Und zwar OHNE dass uns irgendwelche selbst ernannten Moralapostel reinquatschen.
zum Beitrag15.04.2016 , 19:57 Uhr
Das "Milieu" erledigt sich von alleine, sobald das Hurenstigma wegfällt. Oft sind nicht die Kunden das Problem. sondern die "besorgten Bürger" mit ihrer Selbstgerechtigkeit und ihrer Heuchelei.
zum Beitrag15.04.2016 , 19:55 Uhr
Stimmt! Und so lange die Alternative heißt: Putzjob, Kassiererin bei Lidl oder Hartz IV - wird es weiter Sexarbeit geben. Denn GENAU um DIESER Misere zu entgehen macht frau doch diesen Job! Und oft ist er auch die angehmere Alternative.
zum Beitrag15.04.2016 , 19:54 Uhr
Liebe Gunhild..... wollen Sie uns Sexarbeiterinnen brotlos machen? Freierbestrafung.... GEHTS NOCH? Um es mal in aller Deutlichkeit zu sagen: MEIN Problem sind nicht meine GÄSTE! MEIN Problem sind die "braven Bürger", die sich ein Urteil über mich und meine Kolleginnen anmaßen, die die Moralkeule schwingen, die sich einbilden, sie hätten das Recht, uns vorzuschreiben, wie wir leben und wie wir unseren Lebensunterhalt verdienen sollen, die uns stigmatisieren und uns schief angucken, die uns denunzieren und alles Menschenmögliche tun, damit wir weiter in der Grauzone vegetieren. Sexarbeit braucht Empowerment und gesellschaftliche Akzeptanz - und keine Restriktion und kein Abdrängen in den Untergrund. Und alle die gut dotieren Mittelstandsdämchen, die einerseits Krokodilstränen vergießen über die "armen Sexsklavinnen aus Südosteuropa" aber andererseits keinerlei Bedenken haben, sich und ihren Nachwuchs mit Billigklamotten auszustatten, an denen das Blut der Textilarbeiterinnen aus Bangladesh klebt, und denen es an der Fleischtheke im Supermarkt gar nicht billig genug sein kann - alle diese wohldotierten Mittelstandsdämchen gehen mir und meinen Kolleginnen gründlich auf den Senkel! Wir brauchen diesen Paternalismus und diese Diktatur der Gutmenschinnen nicht! Solidarität unter FRAUEN sieht anders aus!
zum Beitrag15.04.2016 , 19:47 Uhr
Gut gebrüllt, Löwin! Danke für diese differenzierte Stellungnahme, sie war überfällig. Im übrigen sind es ja GENAU DIESE ART VON BETRIEBEN, die vom Ministerium Schwesig tatkräftig unterstützt werden. Die kleinen genossenschaftlich betriebenen Wohnungsbordelle werden unter dem Deckmäntelchen des Baurechts dicht gemacht und die Frauen den Monopolisten zugetrieben.Die Zuhälterlobby reibt sich die Hände: die unliebsame Konkurrenz ist weg.
zum Beitrag04.01.2016 , 15:10 Uhr
Es geht ja auch nicht um "Schutz". Es geht um Kontrolle, es geht um Schikane - und es geht darum, dass Frau Schwesig mit ihrem bigotten und von keinerlei Sachkenntnis getrübten Referentenentwurf versucht, den Koalitionspartner bei Laune zu halten.
zum Beitrag04.01.2016 , 15:01 Uhr
Die Gentrifizierung ist die Ursache allen Übels - DAS ALLEIN reicht dem Hamburger Senat aus, um Druck auszuüben auf finanziell Schwache. Wir kennen das ja schon aus anderen Zusammenhängen - Verbannung von Straßenmusikanten aus der Innenstadt, Aufenthaltsverbot für Bettler und Stadtstreicher am Jungfernstieg, Mietpreistreiberei, so dass Wohnungen in der Innenstadt sogar für Normalverdiener unerschwinglich werden.. die Prostitution ist nur die Spitze des Eisbergs. Es geht nicht um "Moral". Es geht auch nicht um "Schutz " der Prostituierten. Es geht schon mal gar nicht um "Menschenwürde" - es geht einzig und allein um den schnöden Mammon. Und dass au der anderen Seite in St. Pauli "Hurenstadtführungen" angeboten werden und das Rotlichemilieu zu einem Teil der Folklore gemacht wird, ist der Gipfel der Heuchelei!
zum Beitrag15.10.2015 , 11:35 Uhr
Hat er tatsächlich...:-D
zum Beitrag14.10.2015 , 22:03 Uhr
"Unstreitbar fallen die verstärkten Aktivitäten der Bauämter zeitlich mit der Inbetriebnahme des Artemis, des ersten Berliner Großbordells, zusammen." - Nachtigall ich hör dir trappsen... es geht gar nicht um "Moral" - sondern um das Ausschalten von missliebiger Konkurrenz! Bin ja mal gespannt, ob irgendwann rauskommt, ob der Betreiber des "Artemis" mit ein paar Scheinchen gewedelt hat - und wenn ja, bei wem und mit wie viel... Der Neoliberalismus lässt grüßen. Und wenn wir mittelständische Unternehmungen nicht auf legalem Wege kaputt bekommen, dann wird eben getrickst. Ich kann gar nicht so schnell fressen, wie ich kotzen möchte.
zum Beitrag30.09.2015 , 03:59 Uhr
Werter Mitforist - die deutsche Politik sollte auch nicht wegsehen, wenn junge Frauen als Arbeitstiere in den Fleischfabriken schuften, 14 Stunden am Stück am Band stehen für einen Hungerlohn, dann in ihre Schlaffabriken gekarrt werden, wo die Betten im Schichtbetrieb belegt sind und genauso arm wieder nach Hause fahren wie sie hergekommen sind, weil der Löwenanteil ihres Hungerlohnes ihnen vom Quartierwirt wieder abgenommen wird - und der ist nicht selten ein Strohmann ihres Arbeitgebers. AUCH DA sollte die Politik nicht wegsehen - tut sie aber... Wir hatten vor geraumer Zeit in meinem Heimatort einen Fall von Kindesaussetzung. Die Mutter des Säuglings konnte ermittelt werden: eine Werksvertragsnehmerin eines hiesigen Metzgerei-Großbetriebes. Diese Frauen sind nicht einmal erreichbar für aufsuchende Sozialarbeit , weil sie wie Gefangene gehalten und von der Öffentlichkeit abgeschottet werden - die ärmste Straßenhure ist besser dran als sie....
zum Beitrag30.09.2015 , 03:54 Uhr
P.S. Im übrigen möchte ich bezweifeln, dass wir tatsächlich "das Bordell Europas" sind. Und selbst WENN... ist das SOO schrecklich? Lieber das "Bordell Europas" - als der "Zuchtmeister Europas" - man denke an die Griechenlandpolitik der Eurokraten die unter dem Primat der Bundesrepublik Deutschland ein ganzes Land in den Ruin treiben ohne Rücksicht auf die Bevölkerung. Oder wie wäre es stattdessen mit "Der Waffenschieber Europas"? Immerhin verdient sich die deutsche Rüstungsindustrie eine Goldene Nase mit Waffenlieferungen an Saudi-Arabien - und die Saudis unterstützen die ISIS. Aber über SOWAS regen sich die ehrenwerten "Sisters" nicht weiter auf - genausowenig wie etliche ForistInnen, die hier und anderswo in Rettungspornografie schwelgen. "Bordell Europas" - so what? Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, dass jemals in der Geschichte der Menschheit eine Hure einen Krieg vom Zaun gebrochen hätte!
zum Beitrag30.09.2015 , 03:44 Uhr
Auch in den Ländern des real existierenden Sozialismus gab/gibt es Sexarbeit. Ansonsten stimme ich Ihnen zu: SexarbeiterInnen brauchen keinen "Schutz", sondern gesellschaftliche Akzeptanz. Die geplante Neufassung des Prostitutionsgesetz, wie sie das Ministerium Schwesig plant ist überflüssig wie ein Kropf. Es gibt bereits die einschlägigen Paragraphen im StGB: §232 (Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung,) §§176 und 182 (sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen) §177 (sexuelle Nötigung und Vergewaltigung). Anstatt in Rettungspornographie zu schwelgen und gegen Amnesty International zu geifern, sollte sich die Front der ProstitutionsgegnerInnen lieber für ein Opferschutzgesetz stark machen, dass diesen Namen wirklich verdient und das z.B. für Aussagewillige Geschädigte Bleiberecht garantiert. Dieses Opferschutzgesetz sollte dann aber bitteschön für SÄMTLICHE Branchen gelten die auf Ausbeutung und menschenunwürdiger Behandlung von Menschen fußen - also zum Beispiel auch die Fleischverarbeitende Industrie und - neuerdings- die Pflege. Aber um auf DIESEM Gebiet etwas zu erreichen, muss man etwas dickere Bretter bohren - in wohlfeiler sittlicher Entrüstung machen, genügt da nicht. Im übrigen: wenn ich mir anschaue, in was für Jobs die "Rettungsorganisationen" ausstiegswillige Sexarbeiterinnen vermitteln wollen, kann ich nur lachen. Putzhilfe, Zimmermädchen, Reinigungshilfe? Liebwerte Frau Constabel- aus GENAU diesen Branchen rekrutieren sich doch etliche ihrer "Schützlinge". Die wollen RAUS aus der finanziellen Misere - DARUM gehen sie auf den Strich. Und wenn Sie tatsächlich so weltfremd sind, und einer gut verdienenden Escort-Lady oder einer selbständig arbeitenden Domina DIESE Jobs anbieten, dann dürfen Sie sich nicht wundern, dass man Sie nicht ernst nimmt!
zum Beitrag20.07.2015 , 10:32 Uhr
Ja wo samma denn? Und demnächst gibts dann noch ein Kennzeichen - gut sichtbar auf der Kleidung zu tragen - damit AsylbewerberInnen auch noch vom Dööfsten klar identifiziert und ungesstraft gedisst werden können? SOLCH Einschränkungen für bestimmte Gruppen von Menschen gab es zuletzt in Nazi-Deutschland! Und total wunderlieblich ist ja wohl die Begründung: man wolle "sexuelle Belästigungen und Drogenhandel" vermeiden! Eine bodenlose Unverschämtheit, hier Asylsuchende unter Generalverdacht zu stellen!
zum Beitrag05.07.2015 , 12:10 Uhr
So en Unfug! Es ist doch eine allgemein bekannte Tatsache, dass die Entwicklung der primären und sekundären Geschlechtsorgane je nach Herkunft mit dem biologischen Alter wenig zu tun hat. Es ist zum Beispiel eine allgemein bekannte Tatsache, dass die biologische Geschlechtsreife in den Mittelmeerländen teilweise relativ früh - bei Mädchen schon mit 12 Jahren- einsetzt. Aber das hat doch nicht mit Schutzwürdigkeit von Minderjährigen zu tun. Bei mir jedenfalls wecken diese "Selektionsmethoden" äußerst fatale Assoziationen...
zum Beitrag18.06.2015 , 11:28 Uhr
Vögeln im Freien hat schon seine Reize... das Schattenspiel von Blättern auf der Haut, der sanfte Wind, der uns streichelt - der Duft von Blumen und frischem Gras.Einfach herrlich!
Vögeln im Freien kann aber auch gaanz schön grauslich sein - wenn man zum Beispiel mitten in einer Ameisenstraße gelandet ist...*grins*. Allerdings sollte mensch dabei auch immer ein bisschen diskret vorgehen und nicht unbedingt in aller Öffentlichkeit seinem liebevollen Werke nachgehen - es sei denn, mensch MÖCHTE gesehen werden. Da sind die Geschmäcker natürlich verschieden. Was nun allerdings die meiner Meinung nach reichlich überzogene Reaktion des Bademeisters und der bayrischen Justiz angeht: da gilt der Grundsatz: "Sittliche Entrüstung ist Neid der Besitzlosen." Aber was soll mensch andererseits erwarten von einem Bundesland, in dem Polizeispitzel auf Sexarbeiterinnen angesetzt werden, um zu überprüfen ob auch die Sperrgebietsverordnungen eingehalten werden?
zum Beitrag16.06.2015 , 22:45 Uhr
Das einzige was Europa den Flüchtlingen zu geben hat, ist ein "würdevolles" Begräbnis -und auch das nur im Rahmen einer Protestaktion. Das ist nicht geschmacklos, sondern traurig.
zum Beitrag14.06.2015 , 11:18 Uhr
Es gibt bereits jetzt Beratungsangebote die freiwillig sind und gerne wahrgenommen werden. Der Sachbearbeiter unseres hiesigen Kreisgesundheitsamtes macht außerdem mit seinen Mitarbgeiterinnen aufsuchende Arbeit z.B. auf dem Straßenstrich in der benachbarten Großstadt. Er genießt überregional ein großes Ansehen und viel Vertrauen in der Szene - eben gerade WEIL dieses Beratungsangebot freiwillig ist. BeratungsZWANG würde zu denselben Zuständen führen, die wir in Deutschland bis in die 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts hatten, als es noch den "Bockschein" gab. Ältere Sexarbeiterinnen erinnern sich noch mit Grausen an Massenabfertigung, rüden Umgangston und das mehr oder weniger öffentliche Vorgehen in den betreffenden Behörden (keine abgeschirmten Wartezonen etc.) Im übrigen mögen man sich doch bitte nicht einbilden, dass ZWANGSprostituierte auf diese Weise besser erfasst werden können. DIE bleiben entweder nach wie vor hinter Schloss und Riegel - oder der jeweilige Zuhälter karrt sie zum Termin und nimmt sie nach durchgestandener Prozedur gleich wieder mit. Und was nun die Meldepflicht betrifft: es gibt etliche Sexarbeiterinnen die dieses Metier nur im Nebenberuf betreiben - zum Beispiel Studentinnen, die sich ihr Studium über eine Escortagentur finanzieren. Eine Meldepflicht ist gleichbedeutend mit einem Outing. Und angesichts der hier in Deutschland immer noch virulenten Doppelmoral kann man sich vorstellen, was das für Folgen hätte: eine Medizinstudentin oder eine Jurastudentin die als Escort arbeitet, kann sie ihre Promotion von der Backe putzen.
zum Beitrag15.04.2015 , 16:35 Uhr
Es mag ja sein, dass Schwangerschaften erleben und jede Menge Nachwuchs in die Welt setzten für manche Frauen das non-plus-ultra ist. Aber ich habe, so wie einige VorposterInnen auch mal nachgerechnet... Mag ja sein, dass die Dame ihren 80. noch in alter Frische erlebt - aber irgendwann ist dann DOCH Schicht im Schacht. Immerhin gibt es ja genügend ältere Geschwister die sich dann um die verwaisten Vierlinge kümmern können. Und wenn Mama vorher senil oder zum Pflegefall werden sollte, wird es hoffentlich AUCH genügend familiären Zusammenhalt geben um auch DIESES Problem zu meistern..Immerhin: EIN Gutes hat die Schwangerschaft in diesem biblischen Alter (Sahrah, die Mutter von Isaak soll ja sogar NOCH älter gewesen sein, als sich ihr Junior anmeldete..) : die Karriere hat sie schon hinter sich und als ehemalige Angehörige im Öffentlichen Dienst bestimmt eine gute Rente.
zum Beitrag17.03.2015 , 11:19 Uhr
Ich habe den Eindruck, dass hier einige Menschen/Institutionen ihr Demokratieverständnis überdenken müssen. Immerhin zahlen Sexworkerinnen Steuern - und zwar in der Regel mehr als der Normalbürger, weil ihnen seitens der Kommunen häufig noch ausgesprochen schickanöse Sondersteuern aufgebrummt werden über derne Sinn und Zweck man ebenfalls streiten könnte. Sie werden durch Sperrgebietsverordnungen etc. massiv in der Ausübung ihres Broterwerbs behindert und das jetzt neu gefasste Prostitutionsgesetz ist ebenfalls nicht dazu angetan, ihre Situation zu erleichtern. Es wäre an der Zeit, sich mal etwas ausführlicher mit den Folgen von Kriminalisierung, Stigmatisierung, Ausgrenzung etc. zu befassen - und unter anderem auch mal den Zusammenhang von Sexarbeit und HartzIV etwas genauer zu beleuchten - nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der unhaltbaren Verhältnisse in vielen Jobcentern, die jetzt durch das "Team Wallraff" endlich mal öffentlich thematisiert wurden.
zum Beitrag06.03.2015 , 19:33 Uhr
Es gibt ein uraltes Sprichwort, das da lautet: "Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters." Ich habe in meinen mittlerweile rund 10 Jahren Berufserfahrung in Sachen erotische Dienstleistungen die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Männer sehr genau wissen: Sinnlichkeit, Lust an der Erotik und Wärme sind nicht untrennbar verknüpft mit Konfektionsgröße, Körbchengröße, langer Haarmähne und einem faltenfreien Teint. Intelligente Menschen (Männer) , die wissen, dass die größte erogene Zone zwischen den Ohren liegt, sagen mir immer wieder: "Was soll ich mit einer Barbie-Puppe, die zwar perfekt aussieht aber nichts in der Birne hat?" Oder: "Was soll ich bei einer Frau, die meine Tochter sein könnte?" Freude am Leben, Freude an der Erotik, Freude am Genuss- DAS sind die besten Schönmacher, die mensch sich denken kann. Und ein Mensch, der DAS ausstrahlt - in Verbindung mit Herzenswärme und einem gesunden Sinn für Selbstironie - wird NIEMALS Mauerblümchen sein - egal wie viel er /sie auf die Waage bringt.
zum Beitrag16.02.2015 , 17:15 Uhr
Die Polizei kann bereits jetzt ohne eine Voranmeldung in jedem Betrieb Razzien durchführen .- und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. In Bayern wird das schon seit Jahren sehr gerne praktiziert. Einer Bekannten von mir, die als Domina arbeitet, ist das einmal während einer Session passiert - sie wurde erkennungsdienstlich behandelt und hat ihrem Gast danach sein Geld zurück erstattet. Übrigens besteht in Österreich bereits diese Meldepflicht - Resultat: Frauen die dort offiziell als Sexarbeiterinnen registriert sind, bekommen keine Einreiseerlaubnis in die USA.
zum Beitrag16.02.2015 , 17:12 Uhr
Es geht der Groko ja auch gar nicht um den "Schutz" der Sexarbeiterinnen, sondern um deren Überwachung. Das Meldegesetz ist nicht mehr und nicht weniger als eine fröhliche Auferstehung der "Kontrollmädchen" der wilhelminischen Ära. Wenn es der GROKO wirklich um den besseren Schutz der Sexarbeiterinnen ginge, würde sie sich um ein Zeugenschutzprogramm bemühen, das diesen Namen wirklich verdient - damit WIRKLICHE Opfer von Menschenhandel in Zukunft ohne Angst aussagen können. UND sie würde sich dafür stark machen, das Gewerbe mehr aus der Grauzone herauszuholen, dafür zu sorgen, dass Sexarbeiterinnen nicht mehr stigmatisiert und ausgegrenzt werden. Alles das was im Umfeld der Sexarbeit strafbar ist, wird bereits abgedeckt durch die einschlägigen Paragrafen im StGB - und die nicht registrierten Sexarbeiterinnen in Bordellbetrieben kann man leicht feststellen, wenn der Zoll regelmäßig überprüft, wie es zum Beispiel auf Baustellen der Fall ist. Dieses Pfuschwerk von "Prostituiertenschutzgesetz" - besser gesagt: Überwachungsgesetz -ist nichts weiter als das Schielen auf die konservativen Teil der Bevölkerung, der hier Sodom und Gomorrha wittert und meint, mit Restriktionen käme man weiter. Im übrigen dürte eine Meldepflicht dem Denunzianten- und Spitzelwesen zu fröhlicher Urständ verhelfen. Denn es gibt schließlich auch eine Menge DEUTSCHE Frauen- von der Studentin bis zur HartzIV-Geschädigten und zur Billiglöhnerin, die sich mit Sexarbeit über so manchen finanziellen Engpass hinweg helfen. Bei einer Meldepflicht und dem damit verbundenen Zwangsouting wird diesen Frauen die Existenz ruiniert - und zwar auf Jahre.
zum Beitrag15.02.2015 , 10:49 Uhr
Der weise Engel hat uns einst gelehrt:
durch Arbeit wuchsen Menschen selbst aus Affen.
Die Hand hat uns gemacht. Die Hand hat uns ernährt.
Wir schufen sie, indem wir mit ihr schaffen.
Doch haben wir noch nebenbei Privatorgane
zum Beispiel: die man bei der Zeugung nötig hat.
Die bringen uns jedeoch nicht vorwärts, wie ich ahne
denn nie erscheint ihr Bild im Massenblatt.
Drum fordert, dass man sie gemeinsam nützt
um sie zu Volksorgane zu gestalten
auf deren Nutzung jedermann ein Recht besitzt (sic!)
sein Teil vom allgemeinen Teile zu erhalten"
zum Beitrag12.02.2015 , 19:18 Uhr
Wäre doch mal interessant zu wissen, wie das Bundesverfassungsgericht zu den so genannten "Scheinfreiern" steht, die zum Beispiel in München auf Sexarbeiterinnen angesetzt werden. Die gesamte Innenstadt von München ist Sperrzone, das gilt AUCH für Privatwohnungen und Hotels! Wenn also eine Sexarbeiterin eine Anfrage auf einen Haus- und Hotelbesuch bekommt, läuft sie Gefahr, einem "Scheinfreier" aufzusitzen, den die Polizei auf sie angesetzt hat. Die Folge sind teure Geldstrafen und im Wiederholungsfall Gefängnis. Ich finde diese Praxis ist mit dem Wort "grenzwertig" nur sehr unvollkommen umschrieben - man könnte schon von Stasi-Methoden sprechen.
zum Beitrag11.02.2015 , 11:01 Uhr
In diesem Zusammenhang füllt mir ein Gedicht von Joachim Ringelnatz ein, das ich hier gerne mal als kleinen Denkanstoß wiedergebe:
Frucht-Zucht-Frucht
Bananen, Melonen, Ananas – –.
Alle Früchte haben etwas –
Frei gesagt: Unanständiges,
Etwas Nuditätes an sich.
Darüber freue ich mich.
Denn das ist etwas Unbändiges.
Instinktiv oder auch bewußt
Haben wir alle daran unsre Lust.
Aber die darüber erschreckt sind,
Sich entrüsten und jemand verklagen,
Denen wollen wir andere sagen,
Daß wir schon lang nicht mehr a. A. geleckt sind.
Und das muß – wenn auch nur theoretisch –
Immer mal wieder auf Erden geschehn.
Sonst werden wir Mehlbrei und hyperästhetisch
Und werden rot, wenn wir Pfirsiche sehn.
zum Beitrag01.02.2015 , 20:31 Uhr
GEFÖRDERT wurde der so genannte "Menschenhandel" vor allem durch das Entsendegesetz und die Bolkestein-Richtlinien. Die ermöglichen nämlich einem Arbeitgeber, Menschen, zum Beispiel aus Südosteuropa, zu den Bedingungen zu beschäftigen, die in ihrem Heimatland gelten. Die Folge sind zum Beispiel die unsäglichen Arbeitsbedingungen für Wanderarbeiter in der fleischverarbeitenden Industrie oder im Baugewerbe und - neuerdings - in der Pflege. Aber DARÜBER regt sich merkwürdigerweise NIEMAND auf. Stattdessen endlose Debatte über Sexarbeit, endlose und unerfreuliche Ergüsse voller Rettungspronografie von Leuten die es natürlich ganz genau wissen... Anstatt die Sexarbeit durch schärfere Restriktionen zu kriminalisieren, sollte sich die Politik besser bemühen, sie aus der Grauzone herauszuholen. Die Ergebnisse des "Runden Tisches Prostitution" des Landes Nordrhein-Westfalen sind schon seit Monaten öffentlich zugänglich. Aber ich habe noch nicht erlebt, dass sie in irgendeiner Form in die Debatte eingeflossen wären. Insbesondere die konservative Presse und die AbolitionistInnenfront ist in dieser Hinsicht geradezu beängstigend faktenresistent.
zum Beitrag08.01.2015 , 22:29 Uhr
Was unter "Moral" zu verstehen ist, richtet sich nach der Definition der herrschenden Klasse. Die Ächtung des Ehebruchs ist in Europa eine Erfindung des 18. Jahrhunderts, als sich das erstarkende Bürgertum vom Adel absetzen wollte, bei dem Affären zum guten Ton gehörten. Interessanterweise galt es beim Besitzbürgertum des späten 19. Jahrhunderts als chic, wenn man(n) ein Verhältnis mit einer Kurtisane hatte - je teurer, desto besser. Und heute wiederum könnte mensch über die Frage "Wie hältst Du's mit dem Thema Sexarbeit?" ganze Bibliotheken schreiben - zum Beispiel... und was jetzt die Moral in geschäftlichen und Steuerdingen angeht - da ist offensichtlich alles eine Frage des Portemonnaies. Siehe der Fall Hoeness.
zum Beitrag26.12.2014 , 19:22 Uhr
Lieber Single-Mann... DIESES Problem kenne ich! Während der Weihnachtstage kommen sie alle zu mir: der Frisch Geschiedene, der auf einmal seinen Nachwuchs vermisst - der frisch gebackene Witwer, der nicht die ganze Zeit seinen Kindern auf den Senkel gehen will - und der Single, dem auf einmal die Decke auf den Kopf fällt. Irgendwann laufen sie bei mir auf, um sie Streicheleinheiten für Körper, Geist und Seele zu holen oder sich einfach nur auszuweinen..Aber machen Sie sich keine Gedanken: mit 33 ist der Zug noch lange nicht abgefahren - Abraham war schließlich schon 70 Jahre alt, als er von Gott aufgefordert wurde, zu Neuen Ufern aufzubrechen. ISt also noch eine Menge Zeit... und schließlich gibt es ja auch jede Menge unglücklicher Paare, das sollten Sie nicht vergessen. Gehen Sie einfach in diesen Tagen ein bisschen in sich... vielleicht in ein Kloster (es gibt diese Möglichkeit - auch für Atheisten) - putzen Sie die Fenster Ihrer Seele - und im Neuen Jahr kommen Sie heraus aus Ihrer Klausur, sagen "Da bin ich wieder" und machen sich auf den Patt... suchen Sie sich etwas, wofür Sie sich einsetzen wollen. Ob Politik, Tierschutz, Amnesty, Benefit - das ist egal. Irgendetwas das in ihren Augen die Mühe lohnt - und für das Sie Ihren Verstand, ihr Engagement und (jawohl!) ihre Liebe einsetzen wollen - dann kommt der Rest von allein. Die beste Lebensgefährtin ist die, mit der Sie auch außerhalb des Liebeslagers an einem Strang ziehen können -nurMut -Sie sind ein intelligenter Mann, irgendetwas werden Sie schon finden, wofür Sie sich einsetzen können... (ich arbeite seit mehr als acht Jahren als Sexarbeiterin -und meine liebenswertestenGäste sind die, die sich daran erinnern, dass sie eine Seele haben) Nur Mut! Und alles Gute für den Aufbruch zu neuen Ufern!
zum Beitrag22.10.2014 , 16:04 Uhr
Anstatt hier über die Katzenjagd zu polemisieren, wäre vernünftiger, sich für ein allgemeines Kastrations- bzw. Sterilisationsgebot von Hauskatzen einzusetzen. Damit würden dann gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: die Überpopulation von Katzen würde eingedämmt und die Katzenhalter, die ihre Stubentiger immer als so "herrlich pflegeleicht" empfinden (und außerdem als kostengünstiger als Hunde, weil Katzen ja keine Steuern kosten) würden zu etwas mehr Verantwortungsgefühl gebracht
zum Beitrag09.09.2014 , 00:27 Uhr
@Candide: Ihr Pseudonym lässt darauf schließen, dass Sie den Erkenntnissen der Aufklärung nicht ganz abgeneigt sind. Nun also: Immanuel Kant definiert die Ehe als einen Vertrag zur gegenseitigen Nutzung der Geschlechtsorgane. Worin bitte besteht denn da der Unterschied zu der geschäftlichen Verbindung einer Sexworkerin mit ihrem Kunden? So lange wir keine vernünftige Einstellung zur Sexualität finden, krankt diese Debatte immer an irgendwelchen in irgendeiner Weise verqueren Moralvorstellungen. Wobei ich anmerken möchte, dass es DIE Moral nicht gibt - es gibt nur unterschiedliche moralische Sichtweisen - je nach Epoche, Einkommen, Schichtzugehörigkeit, Nation oder Religionsgemeinschaft. Und keine dieser "Moralitäten" ist unverrückbar - oder würden SIE für die Wiedereinführung des Duells votieren - oder dafür, dass sich ein Bankrotteur erschießen muss -wie im 19. Jahrhundert von ihm erwartet? und apropos 19. Jahrhundert: das aufgeregte Gebaren etlicher ForisInnen hier erinnert mich höchst fatal an den Habitus gewisser Damen der "guten Gesellschaft" zur Zeit des Wilhelminismus, die sich um das Wohl der "gefallenen Mädchen" kümmerten - was sie aber andererseits nicht daran hinderte, diese gleichen Frauen wie Dreck zu behandeln, so lange sie noch nicht "gefallen" waren, sondern sich als Verkäuferinnen, Näherinnen, Dienstmädchen etc. "anständig" durchs Leben hungerten....
zum Beitrag08.09.2014 , 22:24 Uhr
Liebe Maya -ich bin hin und weg von Ihrer profunden Sachkenntnis und dem detaillierten Wissen darüber, wie Frau Weber ihrer Arbeit nachgeht... woher wissen SIE das so genau? Haben Sie mal als Zofe bei ihr gedient? Ich frage ja nur....
zum Beitrag08.09.2014 , 15:22 Uhr
Ich finde es von Herrn Schönborn reichlich vermessen, dass er glaubt, beurteilen zu können, wie die "Würde der Frau" zu definieren ist. Diese paternalistische Denke ist schlichtweg von vorgestern. Schopenhauer hat in seinen "Parerga und Paralepomena" über die weibliche "Ehre" geschrieben, dass sie darin bestehe, den Zugang zu den Geschlechtsorganen EINEM EINZIGEN Mann zu gewähren - als Preis für lebenslange Versorgung. Weshalb denn auch Frauen so unnachsichtig gegen Prostituierte und "gefallene Mädchen" seien: sie verdürben die Preise... mittlerweile befinden wir uns im 21. Jahrhundert und Schopenhauers Weltbild spukt IMMER NOCH in den Köpfen der gutbürgerlichen Mittelschicht herum... und apropos zum Thema "Würde": der Fünf-Euro-Job an der Kasse eines namhaften Discounters, Bespitzelung und sexuelle Anmache durch den Filialleiter im Gehalt inbegriffen - ist DAS etwa mit der "Würde der Frau " vereinbar? Hartz IV - verbunden mit permanenter Bespitzelung und Bevormundung durch den "Fallmanager" - ist das vereinbar mit Menschenwürde? Ich kenne Frauen, die sich mit der Sexarbeit über sehr schwierige Zeiten im Leben hinweggeholfen haben, denen die Sexarbeit in bescheidenem Maße das ermöglicht hat, was ihnen der Billigjob nicht ermöglicht: nämlich die viel zitierte gesellschaftliche Teilhabe. Ich empfehle allen selbst ernannten Gutmenschen und Moralaposteln in diesem Forum doch bitte mal die Nase aus ihrem gut sortierten Mittelschicht-Ghetto herauszustrecken und sich mal mit den Menschen zu unterhalten die WIRKLICH am unteren Ende der Lohnskale stehen und sich nicht einmal ein TAZ-Abo leisten können. !
zum Beitrag15.08.2014 , 22:43 Uhr
So was nennt man glaube ich "Flatrate-Politik"... Flat im Sinne von "platt"... den wirklichen Opfer von Menschenhandel hilft es in keiner Weise: sie werden auch in Zukunft nicht aussagen, um sich nicht selber ans Messer zu liefern. Blinder Aktionismus, unqualifiziert bis zum gehtnicht mehr und einfach nur dumm....
zum Beitrag14.08.2014 , 12:52 Uhr
Was mich in dieser Debatte befremdet, ist die Selbstgerechtigkeit mancher KommentatorInnen, die das Milieu, wenn überhaupt, doch allenfalls von außen kennen dürften. Vieles erinnert in höchst fataler Weise an den Habitus der gesellschaftlich hochgestellten Damen in der Ära des Wilheminismus, die sich um die "Rettung " "gefallener Mädchen" bemühten, um ihre eigene "moralische Überlegenheit" zur Geltung zu bringen - was sie andererseits aber nicht daran gehindert hat, diese selben "gefallenen Mädchen" wie Dreck zu behandeln, so lange sie noch als Stubenmädchen, Zofen, Modistinnen oder Verkäuferinnen arbeiteten und sich als Mitglied der "dienenden Klasse" "anständig" durchs Leben hungerten. Um es ein für alle Mal klar zu stellen: es GIBT Armutsprostitution - aber die sieht manchmal anders aus als es sich die selbst ernannten Gutmenschinnen des links-feministischen Lagers vorstellen. Verglichen mit dem 5€-Job an der Kasse eines Discounters (gelegentliches Sich-Angrabschen-Lassen durch den Fililalleiter im Gehalt inbegriffen) KANN Sexarbeit durchaus die angenehmere Alternative sein. Und gerade Frauen in dieser Lage werden es sich unter Umständen VERBITTEN, wenn sich jemand in ihr Leben einmischt und ihnen erklärt, was gut für sie ist.
zum Beitrag