Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
27.10.2024 , 16:48 Uhr
In dem Kontext ist es kein Whataboutism, denn angeblich geht es um das Problem dass in dem Krieg Journalisten gezielt getötet werden. Den Krieg führt Israel aber nicht allein, die Hamas ist damit untrennbar verbunden. Ohne Hamas gäbe es den Krieg in Gaza derzeit gar nicht. Wenn dann aber nur auf Israel geschaut wird bzgl. Kriegsverbrechen, dann geht es eben nicht um die Aufklärung von Kriegsverbrechen sondern darum Israel öffentlich anzuschwärzen. Ja, zwei Dinge können gleichzeitig wahr sein: Israel kann Kriegsverbrechen begehen und jemand der darauf hinweist kann dies aus Antisemitismus tun.
zum Beitrag27.10.2024 , 09:53 Uhr
Tja, woher kommt wohl der Vorwurf des Antisemitismus? Vielleicht hat es etwas damit zu tun dass Mitarbeiter des TV-Senders der Hamas als Journalisten geführt werden, weil es angeblich keine Beweise gibt dass sie Terroristen sind? Schon klar. Die Hamas ist eine Terrororganisation, also sind alle Mitglieder Terroristen - auch wenn es sich um einen TV-Sender als "Tochterfirma" handelt.
Und offenbar gilt die gesamte Aufmerksamkeit auf Fälle bei denen Israel als Täter in Frage kommt. Im gesamten Interview wird nicht einmal angeschnitten ob auch die Gegenseite Journalisten tötet.
Also ja, auch wenn es diese Kriegsverbrechen durch Israel geben mag, für mich liest sich dass so als die Motivation des CPJ zu diesem Thema antiisraelisch wenn nicht gar antisemitisch ist. Das sie nur neutral Kriegsverbrechen anprangern wollen - unabhängig vom Täter - kann ich daher nicht glauben.
zum Beitrag14.09.2024 , 12:27 Uhr
Zitat: "Dass eine Firma sich auf mehr Aufträge bewirbt, als sie eigentlich leisten kann, ist zwar nicht zulässig."
Also wenn das stimmt ist das Vergabeverfahren ja noch dümmer als ich bisher dachte. Wenn ich als Unternehmen genau eine Schule bedienen kann darf ich mich nur für einen Auftrag von 480 überhaupt bewerben? Wenn ich diesen einen dann nicht bekomme habe ich gar keinen Auftrag? Das ist ja völliger Unsinn. Bitte sagt mir dass das nicht stimmt.
Es hat überhaupt nichts mit Raffgier oder mit dem verpönten Wachstum zu tun wenn ein Unternehmen sich erstmal für mehr Aufträge bewirbt als es bedienen kann. Es kommt ja auch niemand auf die Idee nur auf eine Wohnungsanzeige zu reagieren oder nur eine Jobbewerbung abzugeben.
Ja, annehmen darf ein Unternehmen natürlich nicht mehr Aufträge als es stemmen kann, aber das ist ja ganz anderer Schritt in dem ganzen Vergabeverfahren. Im Artikel steht dann allerdings dass es offenbar Strafen dafür gibt zu diesem Zeitpunkt zu sagen dass man schon ausreichend andere Aufträge hat.
Tja, da wundert mich nix mehr.
zum Beitrag27.02.2024 , 19:06 Uhr
Emotional basiert grüne Politik auf Angst vor Umweltzerstörung. Angst ist wirkmächtig und kann Wähler mobilisieren. Angst kann aber auch Verleugnung hervorrufen. Noch dazu wenn auch andere politische Fraktionen Ängste als Basis verwenden und mit wesentlich einfacheren Lösungen werben. Das ist ein Problem der Grünen bundesweit und von ähnlichen Fraktionen weltweit.
In Ostdeutschland gab es seit 1871 kein politisches und wirtschaftliches System das länger als 50 Jahre Bestand hatte. Jeder Umbruch ging i.a. mit wirtschaftlichen Verschlechterungen für die Masse einher. Ein generationenübergreifender Vermögensaufbau fand in Ostdeutschland in wesentlich weniger Familien statt als in Westdeutschland. Die Erinnerungen an den real existierenden Sozialismus sind noch wach, selbst ich mit Jahrgang 1981 erinnere mich noch an die Jungpioniere und die absurde Zweizüngigkeit die alle leben mussten ("Das erzählst Du aber nicht in der Schule!")
Und da kommen die Grünen und machen Energie teuerer für den Umweltschutz. Sie kokettieren wage mit einem weiteren neuen Wirtschaftssystem, denn der Kapitalismus ist ja Ursache des Übels. Die Grünen sind Vorreiter in Sachen Gendern. D.h. es werden praktisch alle Trauma angesprochen die Ostdeutsche nur haben können: - Das bisschen Vermögen das seit 1990 vielleicht erarbeitet wurde, wird für den Umweltschutz abgeschöpft oder es bedeutet noch tiefer in die Abhängigkeit von Sozialleistungen zu rutschen - Ein weiteres neue Wirtschaftssystem? Ja klar, nochmal alles auf Null! - Wieder wird Zweizüngigkeit mit gesellschaftlichen Druck erzwungen: Klar, gendern ist freiwillig heißt es ganz offiziell - aber wenn die Noten in der Schule dann davon abhängen, dann ist es nicht viel anders als damals wo man ständig den Sozialismus loben musste
Das ist alles sehr generell und emotional, nicht rational. Mir persönlich ist klar dass das nicht alles so ist. Darauf kommt es aber nicht an. Für viele ist das die gefühlte Wahrheit, ob es gefällt oder nicht.
zum Beitrag10.02.2024 , 10:21 Uhr
Grotesk und haarsträubend ist für mich v.a. die Fraktion derer die wie hier im Kommentar so tun als ob eine Exmatrikulationsmöglichkeit automatisch Willkürherrschaft und Repression von politisch anders Denkenden bedeuten würde.
Ja, im vorliegenden Fall fehlt nun leider die rechtliche Basis und eine Exmatrikulation wäre ein Willkürakt. Das darf nicht sein und muss halt nun leider ertragen werden. Nein, eine ordentliche rechtliche Basis für eine Exmatrikulation würde nicht automatisch zu Unterdrückung führen. Die hier bemühte Furcht vor einer Ausweitung ist ein logischer Fehlschluss im besten Fall und bewusste Panikmache im schlimmsten Fall.
Ich sehe das so: Jede Organisation benötigt das Recht Mitglieder ausschließen zu können. Ansonsten kann es genau zu solchen Worst-Case-Szenarien kommen, wo letztlich die Opfer von Gewalttaten die Uni werden wechseln müssen oder eben neben ihren Peinigern im Kurs sitzen müssen. Es darf gerne hohe Hürden geben, genaue Definitionen welche Umstände vorliegen müssen und eine Art Rechtsweg mit der Möglichkeit zur Verteidigung usw. Deswegen werden noch lange keine Wannen ausgeschüttet und nein, die Existenz solcher Möglichkeiten bedeutet nicht automatisch politischen Missbrauch. Solche Möglichkeiten gibt es überall und es werden ständig Grundrechte gegeneinander abgewogen. Dass es nicht zu Willkür kommt ist Aufgabe der gesellschaftlichen Auseinandersetzung.
Das Argument bzgl. der freien Berufswahl greift auch nicht, da eine Exmatrikulation an einer Uni noch lange nicht bedeutet dass an keiner Uni mehr studiert werden darf.
zum Beitrag31.01.2024 , 19:54 Uhr
Es gibt zweifellos einen riesigen Bedarf nach journalistischer Arbeit im Bereich Gaming, das ergibt sich allein aus der Tatsache dass manche Spiele mehr aktive Spieler haben als so manches Land Einwohner.
Nur sind die Interessenlagen unheimlich verschieden. Es gibt Gamer die spielen praktisch nur ein Spiel und es hat eine riesige Bedeutung in ihrem Leben. Andere spielen mal dies, mal das und auch nur als eine Freizeitbeschäftigung von vielen. Von E-Sport oder Speedrunning usw. gar nicht erst zu reden.
Daher liegt Schwerdtel von der Gamestar m.E. völlig richtig - es kann nicht den einen Ort geben wo alles rund ums Gaming journalistisch abgehandelt wird.
Zusätzlich spielt beim Gaming der professionelle Journalismus nur die zweite Geige. Gerade was Spieletests angeht, gehen die meisten Gamer doch lieber zu den Streamern ihres Vertrauens. Auch bei anderen Themen aus dem Bereich sind es bei weiten nicht immer diejenigen mit Presseausweis, die die größte Reichweite in der Gameröffentlichkeit haben.
Ich prognostiziere dass sich Gamingjournalismus in drei Richtungen entwickelt: 1. Spezialisierung auf ganz bestimmte Nischen. Anders geht es nicht wenn die Zielgruppe tausende Stunden Lebenszeit ins Thema steckt und jeden inhaltlichen Fehler eines Journalisten gnadenlos zerpflücken kann. Der Lohn ist aber eine treue, zahlungswillige Konsumentenschaft.
2. Clickbait-Masse-statt-Klasse
3. Die im Artikel angesprochen gesellschaftlich relevanten Themen werden Eingang in den normalen Journalismus finden. Wenn erstmal die Generationen weg sind für die Gaming nur was für die Kinde war, dann wird auch der Nicht-Gaming-Journalismus solche Themen behandeln können ohne dem "Ballerspiele" bzw. "Kinderkram" Reflex zu unterliegen.
zum Beitrag27.01.2024 , 10:40 Uhr
So wenig? Diese Menschen arbeiten zu den unmöglichsten Zeiten und tragen täglich Verantwortung für das Leben tausender Passagiere und Güter im Wert von Millionen. Darüber hinaus sind sie ein kritischer Bestandteil von ohnehin schon kritischer Infrastruktur und daher von strategischer Bedeutung für die Volkswirtschaft.
Wenn selbst ein taz-Artikel die 9 Millionen Boni für die Vorstände damit einordnet dass das ja nur 0,02% des Bahn-Umsatzes seien, dann sollten die Gehälter der Bahnangestellten eingeordnet werden als Prozentsatz am BIP dass sie überhaupt erst ermöglichen.
zum Beitrag27.01.2024 , 10:26 Uhr
Für mich persönlich sind Straßennamen nach Personen oder Ereignissen keine Ehrungen sondern Denkmäler im Sinne von "Denke daran, denke darüber nach!" Ich bin daher der Meinung dass wir nicht weniger sondern mehr unbequeme Straßennamen brauchen. Eine moralisch-politisch sterilisierte Umwelt steht der Notwendigkeit entgegen nicht Geschichtsvergessen zu werden.
Ich kann allerdings auch verstehen, dass viele Menschen nicht so denken und glauben ein Straßenname nach Person X würde als Ehrung dieser Person zu verstehen sein und als Werbung für deren politisch-moralische Vorstellungen und Taten. Insofern ist die Benennung leider mitunter auch ein Propagandainstrument, was daran ersichtlich wird dass insbesondere autoritäre Staaten immer gern Straßen und sogar ganze Städte mit politisch bedeutsamen Namen versehen.
Mein Fazit lautet daher: Im Grundgesetz sollte verankert werden dass alle Arten von öffentlich relevanten Namen (Straßen, Schulen, Kasernen, Flughäfen usw. usf.) niemals auf eine Person oder ein menschlich verursachtes Ereignis bezogen werden dürfen. Es wird früher oder später doch nur missbraucht werden.
zum Beitrag13.01.2024 , 10:07 Uhr
Ich finde den Kommentar insofern gut dass zu mehr Arbeitskampf in anderen Berufsgruppen aufgerufen wird.
Schlecht finde ich die Einlassungen zu Bauern und Lokführer. Ja und, dann sind sie halt gekränkt und es geht ihnen noch relativ gut - na und? Muss man erst in der absoluten Armut ankommen um protestieren zu dürfen? Es ist doch sinnvoll zu verhindern in die Armut abzurutschen bzw. mehr Wohlstand zu bekommen als bisher.
Ich mag auch dieses implizite gegeneinander ausspielen nicht. "Ihr Bauern habt noch mehr Geld als die Regaleinräumer, also haltet den Mund. Ach ja und ihr Kita-Frauen, die Lok-Männer sind nur gekränkt, krakeelen aber so laut dass euch die Medien deswegen nicht wahrnehmen." So ein Unsinn. Teile und Herrscher oder was?
zum Beitrag13.01.2024 , 09:56 Uhr
Die Subventionen in der Landwirtschaft wurden in Deutschland aber bewusst so aufgestellt, dass Bauern zu einem guten Grad aus dem Druck des marktwirtschaftlichen Agierens herausgenommen werden. Weniger weil die Unternehmer-Bauern dass wollten, sondern mehr weil wir als Staat und Gesellschaft die kleineren Bauern-Unternehmer erhalten wollten.
Ich finde es irritierend das ausgerechnet in der TAZ so viele auf die Bauern beinahe verächtlich herabschauen weil diese ja Unternehmer sein und vermeintlich viel Geld machen. Jetzt sollen diese Unternehmer mal schön kräftig Geld abdrücken, scheint die Devise zu sein.
Versteht ihr denn nicht dass diese Unternehmer-Bauer dann zu großen Teilen das Geschäft einstellen werden? Und was glaubt ihr was die Alternative sein wird? An der Existenzgrenze darbende Biobauern die ihre Arbeit noch mit einem Nebenjob querfinanzieren? Mit Sicherheit nicht. Die Antwort lautet: Mehr Importe, mehr Großkonzerne.
Wer jetzt auf die Bauern schimpft weil diese zu gierig, zu reich, zu unternehmerisch sind - der wird sich die Bauern noch zurückwünschen wenn die Landwirtschaft erstmal komplett in den Händen von AGs ist. Aber klar, die können sich dann vermutlich schöne bunte E-Traktoren - selbstverständlich auch staatlich gefördert - leisten und brauchen keine Schmutzdiesel mehr, also alles gut.
zum Beitrag06.01.2024 , 10:04 Uhr
Auch auf die Gefahr hin dass mein Kommentar nicht durch die TAZ-Kommentar-Kontrolle kommt weil ich dem Autor widerspreche, aber dennoch folgender Widerspruch zum Kommentar von Jost Maurin:
1. Es wurde nicht in die Privatsphäre von Habeck eingegriffen, denn der Protest fand nicht in seinen privaten Räumen statt sondern auf öffentlichen Gebieten während Habeck auf einer Reise war. Wenn das als Eingriff in die Privatsphäre gilt, dann greift auch die Letzte Generation in die Privatsphäre der von ihr blockierten Autofahrer ein, denn die sind ja auch unterwegs von privaten Raum A nach privaten Raum B.
2. Es wird eine Spekulation aufgestellt dass die Demonstranten Habeck Gewalt angetan hätten und auf Basis der Spekulation werden diese dafür verurteilt. Das ist nicht in Ordnung. Was passiert ist, ist dass einige Demonstranten auf das Schiff wollten und dies von den Personenschützer richtigerweise verhindert wurde, weil diese eben annehmen müssen dass evtl. eine Gefahr besteht. Das bedeutet aber noch lange nicht dass diese Gefahr wirklich bestand oder dass diese Demonstranten von Gewalt motiviert waren.
3. Beleidigungen und Mordaufrufe in sozialen Medien werden offenbar als Beleg dafür angeführt, dass der Protest ein entsprechendes Eskalationspotenzial hatte. Was für ein Unsinn. Das waren Äußerungen von ganz anderen Menschen, dafür können doch nicht die Demonstranten vor Ort verantwortlich gemacht werden und das ist v.a. kein Beleg für deren Einstellungen.
Mein Fazit: Ich sehe die Art des Protests in diesem Fall ebenfalls als kritikwürdig an, dennoch muss auch Kritik daran sachlich und fair bleiben.
zum Beitrag22.10.2023 , 23:39 Uhr
Das mag ja alles stimmen, aber am Ende klingt es doch wieder so als ob allein Israel schuld an allem ist und nur falsch auf die Hamas reagiert hat und als ob es allein in Israels Händen liegt ob die Palästinenser zu Terroristen werden, weil es diese ja offenbar nicht in Wohlstand und und Freiheit leben lassen will. Aber sind es nicht in erster Linie die Anführer der Palästinenser die ihr eigenes Volk unterdrücken und arm halten? Wenn alles Geld dass in Waffen zum Kampfe gegen Israel geflossen ist an die Bewohner im Gazastreifen gegangen wäre, dann wäre das ein kleines Paradies.
Vielleicht braucht es in Wahrheit weniger Verstehen und weniger Komplexität, sondern mehr Vereinfachung und Schwarz-Weiß-Denken: Welche Anführer tun ihrem eigenem Volk Gutes und welche nicht? Letztere können weg. Gern überall auf der Welt.
zum Beitrag19.08.2023 , 09:31 Uhr
Es ist viel wahrscheinlicher dass Jugendliche gegen das System aufbegehren wenn sie dieses durch Ferienjobs schon kennenlernen als wenn sie den ganzen Tag nur am Computer spielen und einfach nur von den Eltern versorgt werden. Letzteren geht es in dem System ja schon super, warum aufbegehren?
zum Beitrag19.08.2023 , 09:25 Uhr
Ich könnte diese Kolumne unter umgekehrten Vorzeichen schreiben. Meine Eltern haben mich als Jugendlicher nicht dazu angehalten in den Ferien zu arbeiten. Jetzt, Anfang 40 schaue ich neidisch auf diejenigen bei denen das so war und muss feststellen: Die waren viel früher in der Lage souverän ihren Weg zu gehen. Ich habe bis Ende 20 gebraucht um mit Arbeitsleben, Geld und dem Leben allgemein wirklich selbstbestimmt umzugehen.
Ich finde daher inzwischen Ferienjobs sollten Pflichtprogramm für Jugendliche sein. Nicht in dem Sinn dass sie die gesamten Ferien durchmalochen, aber zumindest zu einem Teil. Verlorene Lebenszeit ist das nämlich nicht, sondern auch ein wichtiger Erfahrungsschatz für die Zukunft, der eben nicht mit Urlaub machen zu erreichen ist.
Alles muss gelernt werden und am besten lernt man durch langsames Herantasten an eine Sache. Wenn Jugendliche schon mehrere Jahre lang in einer geschützten Form durch Ferienjobs an Arbeit herangeführt werden, dann sind sie wesentlich besser darauf vorbereitet als Erwachsene in die Erwerbsarbeit zu starten.
Urlaub muss selbstverständlich auch sein, ist aber eben nicht das einzige im Leben - ist übrigens auch an den so viel gescholtenen Reichen zu sehen, die meisten davon gehen ja doch in irgendeiner Form einer Arbeit nach. Urlaub ist eben auf Dauer auch ungesund.
zum Beitrag15.07.2023 , 10:24 Uhr
Es kostet aber den Stärkeren viel wertvolle Zeit die nicht in ihre eigene Bildung investiert werden kann. Natürlich sehen die Kindern das in dem Moment nicht - sie sind ja in der Klasse "gefangen" und sagen sich "Oh, dann helfe ich x und y, ich kann es ja schon." Es macht denen möglicherweise auch tatsächlich Spaß. Aber wie viele Stunden gehen über die Jahre verloren wo die stärkeren Schüler dann nicht in für Sie neue Gebiete vorstoßen könnten?
Um es mal sportlich auszudrücken: Ein Kind ist ein extremes Fußballtalent. Anstatt aber frühzeitig gezielt gefördert zu werden, verbringt es Jahre damit anderen Kindern die Grundlagen im Fußball beizubringen und kommt selbst dadurch nicht über das Grundlagenniveau hinaus. Natürlich beherrscht es dieses dann extrem perfekt - aber mehr halt nicht. Ergebnis: Die Welt wird nie erfahren dass es einen neuen Beckham gegeben hätte, weil dieser nie gemäß seiner Begabung gefördert wurde. Stattdessen war er jahrelang damit beschäftigt Schwächere auf ein mittleres Niveau zu ziehen, anstatt von seinem mittleren Niveau ins Spitzenniveau vorzustoßen.
zum Beitrag15.07.2023 , 10:07 Uhr
Es muss mehr differenziert werden, nicht weniger! Unterschiedliche Kinder in eine Klasse zu setzen und das Gleiche zu unterrichten führt doch nur dazu, dass keines der Kinder die richtige Förderung erhält. Einheitsgröße passt zwar allen, ist aber für niemanden bequem.
Dazu sollte das Klassensystem schon viel früher wegfallen als bisher. Ich finde spätestens ab der 5ten Klasse sollte nicht mehr in Klassen sondern in Kursen gelernt werden - soll heißen für den Jahrgang gibt es z.B. drei unterschiedliche schwere Mathekurse, Geschichtskurse usw. Die Kinder können dann pro Fach gemäß ihrer eigenen Leistungsstufe lernen. Wechseln erwünscht wenn festgestellt wird dass die Leistungsstufe nicht passt. Das erlaubt auch Unterricht anzubieten in Nebenfächern, die eben nicht alle Kinder besuchen müssen und die dann vielleicht sogar Jahrgangsstufenübergreifen sind weil es die Anzahl der Interessenten erlaubt. Letzteres gibt es klassischerweise ja schon im Schulchor und solchen Dingen die außerhalb des regulären Unterrichts stattfinden.
Aber was ist mit dem sozialen Zusammenhalt der Klasse - wird man mich jetzt fragen. Na mal ehrlich, waren Sie mit allen(!) Kindern ihrer Klasse eng befreundet oder gab es nicht sowieso Cliquen von Kindern und die anderen waren halt einfach mit dabei? Eben. Das bildet sich dann auch im Kurssystem heraus, vielleicht sogar noch mehr als im A-B-C-Klassensystem, da diese künstliche Schranke auch noch wegfällt.
zum Beitrag01.07.2023 , 12:41 Uhr
Sehr gute Gedanken in dem Kommentar. Meine dazu: Wie im Kommentar erwähnt sind die Mitläufer der schweigenden Mehrheit dass um was es wirklich in der Politik geht. Daher ist auch der Fokus falsch gegen die AfD oder gegen Rechts zu kämpfen. Der Fokus muss sein um die Gunst der Mehrheit zu kämpfen. Den überzeugten Kern einer politischen Bewegung kann man ohnehin nicht ändern - ist auch nicht notwendig, solange die Masse des Volkes die ignoriert, weil sie sich von anderen Parteien mehr versprechen. Es mag enttäuschend sein, aber dem Volke sind die eigentlichen politischen Ideale meist schnurzpiepe, dem geht es um so profane Dinge wie materielle und persönliche Sicherheit und vielleicht noch um eine Gruppenidentität auf die sie ein bisschen stolz sein können.
Zudem wird der Erfolg der Rechten in Ostdeutschland m.E. viel zu wenig im Kontext der weltweiten Erfolge der Rechten gesehen. Natürlich bedient die AfD in Thüringen und Sachsen das spezielle "Lokalkolorit", aber die Kernthemen unterscheiden sich doch recht wenig von den rechten Bewegungen in anderen Ländern. Man schaue sich nur ein paar Videos von eher rechts orientierten US-Youtubern an - da findet sich doch dasselbe wieder, nur amerikanisch eingefärbt: Feminismus ist Schuld an der Verweichlichung der Männer, Überfremdung zerstört das Land, Regierungen und Konzerne und Massenmedien sind linksgrün-versifft und kümmern um LGBTQ zum Nachteil der aufrechten, ehrlichen Arbeiter. Zum Thema Corona findet sich ebenso überall dasselbe. Die Rechten würden das natürlich alles ändern - behaupten sie.
Die ostdeutsche Vergangenheit zu bemühen als Erklärung für die Erfolge der Rechten dort ist also fragwürdig, denn anderswo sind die Rechten ebenso erfolgreich.
zum Beitrag05.06.2023 , 19:27 Uhr
Sie widersprechen sich selbst.
Zitat aus Ihrem Posting vom 5.6.2023 01.14 Uhr: "Es gäbe keine Berichterstattung zu diesen Vorfällen wenn nichts vorgefallen wäre."
Zitat aus Ihrem Posting vom 5.6.2023 01.37 Uhr: "Natürlich gibt es auch mal Falschmeldungen in den Zeitungen ..."
Was genau ist denn aber Ihre Argumentation und wo genau habe ich denn Unrecht? Ich habe mich nicht dazu geäußert ob ich glaube dass die Vorfälle passiert sind, weil das auch irrelevant ist. Ich habe auch niemanden Lüge vorgeworfen oder gesagt Medien dürfen nicht berichten. Ich habe mich nur dazu geäußert wie m.E. diese Berichterstattung aussehen sollte: Nicht wegsehend, aber auch nicht vorverurteilend. Nochmal: Was ist daran falsch?
Im Gegensatz dazu schreiben Sie hier ziemlich direkt dass Sie der Meinung sind die Anschuldigung sind wahr und mindestens Till Lindemann hat strafbare Handlungen begangen. Wobei Sie aber eben keine Beweise haben, nur die Anschuldigungen und Empirische Belege aus vergleichbaren Fällen. Für mich ist das unnötig vorverurteilend, auch wenn es von mir aus mit der juristischen Detailbrille betrachtet nicht so sein mag. Mir ist auch nicht klar warum Sie das öffentlich so aussagen müssen, es hilft ja nicht in der Sache. Es ist keine Unterstützung für die Frauen die sich jetzt gemeldet haben, da würde es ausreichen wenn Sie sich entsprechend äußern dass diesen zugehört werden muss etc. Warum müssen Sie so darauf beharren dass Straftaten mit Sicherheit passiert sind? Das einzige was Sie damit zementieren ist eine Position von der Sie nicht mehr zurücktreten können, selbst im - von mir aus unwahrscheinlichen Fall - dass doch nichts strafbares passiert ist.
zum Beitrag04.06.2023 , 16:31 Uhr
Umgekehrt ist das Bekanntwerden auch nur eines Verdachts in der Regel mit beruflichen und gesellschaftlichen Folgen für die mutmaßlichen Täter verbunden.
Ich bin auch bei der Autorin, solange die Kolumnisten sich ihrer Verantwortung bewusst sind dass bei aller Parteiergreifung das Unschuldsprinzip nicht vergessen werden darf.
Wie schon hier im Forum anhand von KAIKAKU zu sehen ist das leider nicht immer der Fall. Neben der Fraktion die vorschnell die Anschuldigerinnen als Lügnerinnen diffamiert gibt es immer auch die Fraktion welche vorschnell mutmaßliche Täter abstempelt. Die Medien sollten dabei m.E. niemals eine der beiden Fraktionen bedienen, ganz egal ob Berichterstattung oder Meinungsartikel. Es geht nämlich um Gerechtigkeit, nicht ums Rechthaben.
zum Beitrag04.06.2023 , 16:11 Uhr
Die Gesellschaft schützt keine Täter. Die Gesellschaft schützt Unschuldige vor falschen Anschuldigungen. Deshalb muss der Wahrheitsgehalt von Opferaussagen hinterfragt werden, das ist der Unterschied zwischen Rechtsstaat und Lynchjustiz.
Niemand sagt Medien dürfen sich nicht mit der Thematik befassen. Niemand sagt es gibt kein gesellschaftliches Problem. Es wird aber gesagt Medien sollten keine virtuelle Lynchjustiz betreiben.
Mir ist auch unklar woher die Behauptung kommt die Medien würden in der Sache unterdrückt, das Internet ist voll mit Berichten dazu.
zum Beitrag04.06.2023 , 12:14 Uhr
@KAIKAKU: Offensichtlich haben Sie sachdienliche Beweise, dann melden Sie diese bitte der Staatsanwaltschaft. Ach, Sie haben keine Beweise? Sie "wissen" also einfach nur dass Till Lindemann ein Vergewaltiger ist?
Wenn es noch irgendein Argument braucht um aufzuzeigen, dass öffentliche Debatten über Missbrauchsvorwürfe ein schmaler Grat sind zwischen notwendiger Ermächtigung der Opfer und vorschneller Vorverurteilung der mutmaßlichen Täter, dann sind das Kommentare wie der Ihre. Plötzlich kommen Leute aus der Versenkung die halt einfach wissen was für Verbrechen passiert sind.
zum Beitrag24.05.2023 , 19:54 Uhr
Das sie ihren Kampf gegen Rassismus u.a. auf Twitter führt hat schon eine gewisse Prise Ironie.
zum Beitrag18.02.2023 , 10:40 Uhr
Zitat: 'Der Krieg kann das nicht "lösen", das ist die naive Annahme, die Kriege am Laufen hält. '
Und ihre naive Annahme ist, dass Putin dass alles genauso sieht und eigentlich keinen Krieg will.
Zitat: 'Der Aufruf, von der Kriegslogik runterzukommen und nicht erst auf den "Sieg" zu warten, bevor man mit der Gewalt aufhört, ist dennoch berechtigt.'
Völlig richtig, niemand bestreitet das. Russland kann das aber sofort tun bzw. hätte den Krieg gar nicht erst beginnen müssen. Daher ist diese Idee, dass man das doch besser alles per Verhandlung lösen kann, eben gerade nicht der geniale Einfall an den bisher niemand gedacht hat, wie Sie und Herr Bode es darstellen wollen.
zum Beitrag18.02.2023 , 10:30 Uhr
Interessantes Zitat aus dem Interview: "... denn wenn ich meine Auffassungen von Menschen, die der AfD zuneigen, abhängig machen würde, dann würde ich mich meines Rechts auf öffentliche Meinungsäußerungen berauben."
Aber die Ukraine soll ihr Dasein von russischen Wünschen abhängig machen. Sauber!
zum Beitrag18.02.2023 , 10:24 Uhr
Russland hat atomare Zweitschlagfähigkeit und braucht daher keine externen Sicherheitsgarantien, sein Territorium ist vor fremden Angriffen sicher. Wer das erstmal verstanden hat, der versteht auch dass die Forderungen Russland wie z.B. dass die Ukraine nicht in die NATO darf usw. in Wahrheit keine berechtigten Forderungen aus Angst vor Aggression sind. Eigentlich ist damit gemeint "Das ist unsere Einflusssphäre und die Ukraine muss entweder russisches Territorium werden oder zumindest ein Satellitenstaat." Alle die auf diese Forderungen eingehen, machen sich damit zu Marionetten von Putin und seinem Regime.
zum Beitrag18.02.2023 , 10:15 Uhr
Gegenfrage: Woher kommt die Vorstellung dass wir einen Staat haben der a la Ludwig XIV einfach alles mit Gewalt durchdrückt und selbst macht was er lustig ist?
Ich finde es selbstverständlich dass in einer modernen, demokratischen Republik der Staat sich zuallererst an seine eigenen Regeln zu halten hat und eben nicht Willkürherrschaft mit Gewalt paart.
zum Beitrag18.02.2023 , 10:09 Uhr
Merkwürdiger Kommentar. Also soll der Staat mit Gewalt und Repression agieren?
zum Beitrag08.02.2023 , 19:54 Uhr
Götter sind doch nur ausgedacht. Weshalb muss man deswegen ein Kleidungsstück tragen?
zum Beitrag08.02.2023 , 19:38 Uhr
Ein Anders machen nur als Selbstzweck ist genauso unsinnig wie ein "Das war halt damals so." Selbstverständlich wäre eine heutige Inszenierung im heutigen Kontext, das heißt ja aber nicht dass auf Biegen und Brechen jeder Aspekt daran anders zu sein hat. Wenn es sinnvoll ist einen Aspekt zu ändern, dann bitte, wenn es Gründe dagegen gibt, dann bitte nicht.
In dem Fall hier gibt es durchaus einen Grund die Besetzungsfrage nicht zu ändern: Den Wunsch des Künstlers.
Der mag in der heutigen Zeit nicht mehr gern gesehen sein, aber wäre es nicht gerade Aufgabe einer modernen Inszenierung damit auf eine Art umzugehen die den Wunsch respektiert und dennoch die heutige Sichtweise darauf widerspiegelt? Einfach nur weg mit dem ganzen Stück ins Memory-Hole ist jedenfalls alles andere als intelligent.
zum Beitrag13.01.2023 , 16:07 Uhr
Die Frage geht noch weiter: Was würde denn als angemessen hingenommen, wenn die Polizei Klimaschutz durchsetzt?
Was wäre denn wenn da Windräder gebaut werden sollen und die Anwohner verbarrikadieren sich, bauen Baumhäuser und kleben sich fest? Wie weit soll die Polizei dann gehen um die Windräder durchzusetzen?
Wie viel Polizeigewalt würde Herr Asmuth für angemessen erachten, wenn ein paar Hinterwälder sich renitent gegen einen Windpark vor ihrer Haustür wehren?
zum Beitrag04.01.2023 , 19:12 Uhr
Von meiner Wohnung aus habe ich auch bereits ein kommunales Profi-Feuerwerk gesehen. Mir haben trotz geschlossenen Fenster die Ohren geklingelt und ich habe die Erschütterungen der Explosionen gespürt wenn ich die Hände ans Fensterglas legte. War jetzt zu Sylvester überhaupt nicht der Fall, obwohl von der Anzahl her viel mehr gezündet wurde und auch noch näher an mir dran. Ist ja auch klar, Profifeuerwerk hat viel stärkere Ladungen.
zum Beitrag29.12.2022 , 20:16 Uhr
Es gibt auch außerhalb von Silvester ständig Übergriffe von Kriminellen auf andere Menschen und Tiere. Wenn die kein Feuerwerk haben, dann stoßen die eben in der U-Bahn jemanden die Treppe runter oder belästigen Frauen in der Disko. Woher kommt die Vorstellung dass mit einem Feuerwerksverbot plötzlich der Weltfrieden ausbricht und niemand mehr zu Schaden kommt?
zum Beitrag29.12.2022 , 20:11 Uhr
Ich kann genauso argumentieren dass Festivals verboten gehören. Umweltbelastung, sexuelle Übergriffe, Drogenmissbrauch. Zudem fährt ohnehin nur eine Minderheit zu Festivals. Kann weg!
zum Beitrag29.12.2022 , 20:09 Uhr
Es ist ein Witz dass ausgerechnet Hundehalter sich über Böller aufregen weil ihr Hund ein paar Stunden Knallerei aushalten muss. Dabei sind praktisch alle Hunde in nicht artgerechter Haltung und leiden ständig. Wenn Sie Hunden wirklich etwas gutes tun wollen, dann fordern Sie ein Hundehalteverbot!
zum Beitrag29.12.2022 , 20:02 Uhr
Da die Autorin für städtische Feuerwerke ist, ist die gesamte Umwelt-, Tier- und Traumatisiertenargumentation für die Katz. Oder sind städtische Feuerwerke Geräusch- und Feinstaublos?
Bleibt nur noch das Argument der Krankenhausentlastung. Wenn das gilt, muss allerdings so ziemlich alles verboten werden was über Beiträge zum Wohlergehen der Gesellschaft und individuelle Gesunderhaltung hinausgeht. Denn jedes private Hobby birgt gesundheitliche Risiken und belastet die Krankenhäuser unnötig. Als mein Vater wegen eines verlorenen Fingers in einer Spezialklinik saß, wurde dort vom Personal der Samstag als "Heimwerkertag" bezeichnet, weil immer eine gehäufte Anzahl an Heimwerkerverletzungen eingeliefert wurde. Insofern würde ein Heimwerker- und Kochverbot in Privathaushalten vermutlich übers Jahr eine vielfache Reduktion von Verletzten bedeuten.
zum Beitrag27.12.2022 , 19:06 Uhr
Es gibt doch aber für beides Regeln, was genau kritisieren Sie also? Das die Regeln nicht ausreichen? Dann sollten Sie das auch genauer ausführen, nicht einfach pauschal dahinposaunen dass die FDP angeblich keinerlei Regeln fürs Rasen und Waffenbesitzen möchte. Das ist faktisch falsch.
zum Beitrag06.12.2022 , 19:09 Uhr
Dann müsste es jetzt ja von jenen, die bisher immer gefordert haben die Ukraine möge sich ergeben um das Leid der Ukrainer zu beenden, nun die Forderung geben Russland möge sich sofort ergeben um zu verhindern dass Russen noch mehr leiden. Wie sieht es aus?
zum Beitrag26.11.2022 , 10:48 Uhr
Es geht weder darum dass der Staat die Bürger vor Symbolen bewahren soll noch um ein Recht nicht mit anderen Weltbildern konfrontiert zu werden. Es geht darum dass der Staat selbst möglichst neutral gegenüber den Bürgern auftritt um eben gerade die Pluralität zu fördern.
Zitat von Ihnen: "schließlich wird die Neutralität der Staates nicht in Frage gestellt, weil eine Frau (oder auch ein Mann) seinen Glauben sichtbar macht." Das sehe ich anders. Für mich ist es aktive Werbung für diesen Glauben, die mit öffentlichen Geldern ermöglicht wird. Das sichtbar machen eines Glaubens ist ja die Sendung einer Botschaft an andere "Ich glaube X und finde das gut." Implizit wird damit natürlich die Botschaft vermittelt, dass auch das Gegenüber diesen Glauben annehmen soll. Wenn dies im Dienste Staates - bezahlt durch öffentliche Gelder - geschieht, dann verletzt das für mich die Neutralitätspflicht und zwar unabhängig davon, ob ein messbarer Schaden entsteht oder ob irgendjemand wirklich beeinflusst wird. Allein die Absicht ist für mich entscheidend. "Ich will im Dienste des Staates stehen und Werbung für meinen Glauben machen." Das geht für mich nicht zusammen. Es ist eben Teil des Dienstes für das Gemeinwesen, dass man sich selbst soweit zurücknimmt, den anderen Bürgern neutral zu begegnen. Wer das nicht mit dem eigenen Glauben vereinbaren kann, soll nicht in Staatsdienste treten.
zum Beitrag