piwik no script img

+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++Hunderte Tote nach schwerstem Angriff auf Gaza seit Januar

Israel beendet Waffenruhe. Die Hamas meldet über 400 Tote. UN-Generalsekretär Guterres schockiert. Ehemalige Geiseln, UN und andere kritisieren den Angriff.

Die Leiche eines Getöteten wird am Dienstagmorgen zum Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt gebracht Foto: Abdel Kareem Hana/ap

Frankreich verurteilt Israels Angriffe

Frankreich verurteilt Israels Angriffe auf den Gazastreifen und fordert ein sofortiges Ende der Gewalt. Israel müsse alles tun, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu schützen, erklärt das Außenministerium in Paris. Zudem müsse die Wasser- und Stromversorgung in dem Küstenstreifen wieder hergestellt werden. Zugleich bekräftigt Frankreich die Forderung nach einer Freilassung der Geiseln, die im Gazastreifen von der Hamas gefangengehalten werden. (rtr)

Rechtsextremer Polizeiminister kehrt zurück in Israels Regierung

Itamar Ben-Gvir und dessen rechtsextreme Partei Otzma Jehudit treten nach den massiven Angriffen Israels auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder in die israelische Regierung ein. Das teilten Otzma Jehudit sowie die Likud-Partei von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu mit. Der bisherige Polizeiminister und seine Partei waren im Januar aus Protest gegen die Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas aus Israels Regierung ausgetreten. (dpa)

Oppositionspolitiker: Netanjahu will politisches Überleben sichern

Nach Israels tödlichen Luftangriffen auf Ziele der Hamas im Gazastreifen hat ein israelischer Oppositionspolitiker Regierungschef Benjamin Netanjahu vorgeworfen, aus Eigennutz zu handeln. Netanjahu habe Angst vor Protesten gegen die vom Regierungschef angekündigte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar, schrieb Jair Golan auf der Plattform X. „Die Soldaten an der Front und die Entführten im Gazastreifen sind nur Karten in seinem Überlebensspiel.“

Im Laufe des Tages und auch für Mittwoch sind in Israel große Kundgebungen geplant, um gegen die von Netanjahu geplante Entlassung des Schin-Bet-Chefs zu demonstrieren. (dpa)

Ehemalige Geiseln kritisieren den Angriff scharf

Ehemalige Geiseln sowie die Angehörigen der noch im Gazastreifen festgehalten Entführten haben Israels tödliche Luftangriffe auf Ziele der Hamas kritisiert. Ihr Herz sei gebrochen, teilte Emily Damari in einem Beitrag in den sozialen Medien mit. Sie sei enttäuscht über die Wiederaufnahme der Kämpfe in Gaza. Damari wurde im Januar im Rahmen der ersten Phase eines Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen.

Das Forum der Geisel-Familien warf der israelischen Regierung vor, sich dazu entschieden zu haben, die Geiseln aufzugeben. „Die größten Ängste der Familien, der Geiseln und der israelischen Bürger haben sich bewahrheitet“, hieß es in einer Erklärung. Das Forum kritisierte die Wiederaufnahme der Kämpfe mit der Hamas: „Wir sind entsetzt, wütend und verängstigt.“ Militärischer Druck gefährde die Geiseln sowie auch Soldaten. (dpa)

Hamas meldet über 400 Tote

Die Zahl der Todesopfer bei den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen ist der dortigen Gesundheitsbehörde zufolge auf über 400 gestiegen. Mindestens 404 Palästinenserinnen und Palästinenser seien getötet worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. (rtr)

UN-Hochkommissar für Menschenrechte zeigt sich schockiert

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, zeigt sich schockiert über Israels massiven Angriff auf den Gazastreifen. „Ich bin entsetzt über die israelischen Luftangriffe und den Artilleriebeschuss in der vergangenen Nacht im Gazastreifen, bei denen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums Hunderte Menschen ums Leben kamen“, erklärt Türk. „Dies wird eine Tragödie nach der anderen hinzufügen.“ Israels Rückgriff auf noch mehr militärische Gewalt werde das Leid der palästinensischen Bevölkerung, die bereits unter katastrophalen Bedingungen leide, nur noch weiter verschärfen. (rtr)

Guterres schockiert über Israels Luftangriffe auf Gaza-Streifen

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich schockiert über die neuen israelischen Luftangriffe auf den palästinensischen Gaza-Streifen geäußert. Viele Zivilisten seien bei den Attacken getötet worden, teilten die UN am Dienstag in Genf mit. Guterres rief dazu auf, die vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas einzuhalten. Humanitäre Hilfe müsse ungehindert die Bedürftigen erreichen und die verbleibenden Geiseln sollten bedingungslos freigelassen werden. (epd)

Hamas-Behörde: 326 Tote nach israelischen Angriffen in Gaza

Nach den nächtlichen Luftangriffen Israels gegen die Hamas im Gazastreifen ist die Zahl der Todesopfer nach Angaben der von den Islamisten kontrollierten Gesundheitsbehörde weiter gestiegen. Mindestens 326 Menschen seien ums Leben gekommen, teilte die Behörde mit. Demnach gab es auch Hunderte Verletzte. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten und lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Zahlreiche Opfer sollen laut der Behörde noch unter Trümmern verschüttet sein. (dpa)

Israelische Armee ruft zu Evakuierung von Grenzgebieten im Gazastreifen auf

Nach ihren heftigsten Angriffen seit dem Beginn einer Waffenruhe hat die israelische Armee die Bevölkerung im Gazastreifen zu einer Evakuierung der Grenzgebiete aufgerufen. Zu ihrer Sicherheit müssten sich die Menschen „zu den bekannten Zufluchtsorten im Westen der Stadt Gaza und in Chan Junis“ begeben, erklärte der Sprecher der israelischen Armee, Avichay Adraee, am Dienstag im Onlinedienst X.

Der Aufruf gelte besonders für vier Regionen im Norden und Süden des Küstengebiets, hieß es weiter. Diese seien „gefährliche Kampfgebiete“. (afp)

Hamas meldet 200 Tote nach massivem Angriff auf Gaza

Israels Militär hat rund zwei Monate nach Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen wieder massive Angriffe auf die islamistische Hamas im gesamten Küstenstreifen aufgenommen. Laut dem Medienbüro der Hamas kamen bei den nächtlichen Luftangriffen mehr als 200 Palästinenser ums Leben.

Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses in Chan Yunis, des Al-Aqsa-Krankenhauses im Zentrum des Gazastreifens und des Al-Ahly-Krankenhauses in Gaza-Stadt, die alle durch den Krieg stark beschädigt wurden, erklärten, dass sie insgesamt etwa 85 Tote verzeichnet hätten. Der Palästinensische Rote Halbmond gab an, dass seine Teams 86 Tote bargen und 134 Verwundete behandelten, während weitere Verletzte mit Privatautos in die überfüllten Krankenhäuser gebracht wurden. (dpa/rtr)

Weißes Haus macht Hamas für Eskalation verantwortlich

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, Brian Hughes, sagte der US-Nachrichtenseite „Axios“: „Die Hamas hätte Geiseln freilassen können, um die Waffenruhe zu verlängern, hat sich aber stattdessen für Verweigerung und Krieg entschieden.“ US-Präsident Donald Trump habe Israel grünes Licht für die Wiederaufnahme der Angriffe auf die Hamas gegeben, zitierte das Wall Street Journal einen israelischen Beamten. Israel habe danach die USA über den Beginn der Angriffe vorab informiert.

„Die Hölle wird losbrechen, und alle Terroristen im Nahen Osten – die Huthi, die (libanesische) Hisbollah, die Hamas, vom Iran unterstützte Terrorstellvertreter und der Iran selbst – sollten Präsident Trump sehr ernst nehmen“, zitierten US-Medien die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Wie der US-Präsident deutlich gemacht habe, würden „alle jene, die nicht nur Israel, sondern auch die Vereinigten Staaten von Amerika terrorisieren wollen, einen Preis zu zahlen haben“, sagte Leavitt demnach dem US-Sender Fox News. (dpa)

Schwerste Luftangriffe seit Beginn der Waffenruhe

Israel hat in der Nacht zum Dienstag die Waffenruhe mit der Hamas beendet und Angriffe auf den Gazastreifen gestartet. Wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erklärte, ist das Militär angewiesen worden, „energisch“ gegen die Hamas vorzugehen. „Dies folgt auf die wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen, sowie auf ihre Ablehnung aller Vorschläge, die sie vom Gesandten des US-Präsidenten Steve Witkoff und von den Vermittlern erhalten hat“, hieß es in der Erklärung weiter. Israel werde von nun an wieder mit zunehmender militärischer Stärke gegen die Hamas vorgehen.

Ein hochrangiger Vertreter der Hamas beschuldigte Israel, die Waffenruhevereinbarung einseitig aufgehoben zu haben, und fügte hinzu, dass das Schicksal der 59 Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten würden, nun ungewiss sei.

Es handelte sich um die heftigsten Angriffe seit Beginn der Waffenruhe am 19. Januar. Der palästinensische zivile Rettungsdienst sprach von mindestens 35 Luftangriffen. (rtr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

15 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Wenn die Diskussionen ausfallend werden, zu weit vom Thema abweichen, oder die Zahl der Kommentare zu groß wird, wird das manchmal leider nötig.

  • Betrachtet man die Geschichte Palästinas zumindest seit 1936, als die britische Mandatsmacht die ersten osteuropäischen Siedler ins Land ließ, so erkennt man einen stetigen Prozess der Vertreibung und teilweise Auslöschung der Ureinwohner durch die Israelis. Seit 1948 unterstützt durch die Hegemonialmacht USA. Die Hamas ist ein Kind der Gewalt gegen die Palästinenser. Aber in einem Land wo Antizionismus, Israelkritik und Antisemitismus von den führenden Politikern und Medien synonym betrachtet werden, ist eine geschichts- und faktenbasierte Argumentation nahezu unmöglich geworden.

  • Michaela Dudley , Autorin , Journalistin/Kabarettistin

    Es ist ungewöhnlich, dass ein Staat, der sich in einem Verteidigungskrieg befindet, die Zivilbevölkerung des feindlichen Territoriums versorgt. Zwar verpflichtet das humanitäre Völkerrecht Besatzungsmächte dazu, die Grundbedürfnisse der Zivilbevölkerung in besetzten Gebieten zu gewährleisten, aber Israels Rückzug aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 und die Kontrolle der Hamas über das Gebiet heben diese Verpflichtung auf.

    Der Konflikt zwischen Israel und Hamas ist sowieso kein traditioneller Krieg zwischen zwei Staaten, sondern ein asymmetrischer Kampf, in dem eine brutal herrschende Terrorganisation inmitten einer dicht besiedelten Zivilbevölkerung operiert und die Nichtkombattant:innen sogar gerne als Schutzschilde gezielt einsetzt.

    Inmitten dieser düsteren Dystopie müssten die Gazaner es endlich wagen, über den eigenen Schatten zu springen. Die Taktik, dem jüdischen Staat die Schuld zuzuschieben, während man sich von der Hamas instrumentalisieren lässt, führt nur noch tiefer ins Verderben. Israels Anspruch auf die Rückkehr der Geiseln ist immerhin unveräußerlich und erlischt auch nicht durch eine politisch motivierte Täter-Opfer-Umkehr.

    • @Michaela Dudley:

      Sie irren sich hier in mehrfacher Hinsicht: denn erstens stand Gaza auch nach dem „Rückzug“ von Außen unter israelischer Kontrolle und wurde daher unter anderem vom deutschen AA weiterhin als besetzt gewertet und zweitens ist Israel seit dem Beginn des Krieges auch physisch in Gaza präsent. Wenn man wie gerade Hilfslieferungen blockiert, ist das schlichtweg ein Kriegsverbrechen (vielleicht lesen Sie nach, wie der ICC seine Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant begründet hat). Täter-Opfer Umkehr ist es auch, wenn man wie Sie den kompletten Kontext des NO-Konflikts (und damit auch die israelische Siedlungs- und Besatzungspolitik) ausblendet und auf offenkundige Kriegsverbrechen nur mit einem zynischen „selber schuld“ zu antworten weiß.

  • "..und alle Terroristen im Nahen Osten–die Huthi,die (libanesische) Hisbollah,die Hamas,vom Iran unterstützte Terrorstellvertreter und der Iran selbst–.."

    Ich halte es für möglich,dass die Genannten und ihre Unterstützer das am 07.10.23 begangene Pogrom zwischenzeitlich vielleicht doch nicht mehr so gut finden wie anfänglich und hoffe darauf,dass bei der gazanischen Regierung und ihren Kämpfern und Unterstützern ein ebensolches Umdenken beginnt.

    "Humanitäre Hilfe müsse ungehindert die Bedürftigen erreichen und die verbleibenden Geiseln sollten bedingungslos freigelassen werden..."

    Beides wünsche ich mir so sehr und hoffe,es kann durchgesetzt werden.Beides,nicht nur eines davon.(Vielleicht bin ich zu pingelig oder es liegt an der Übersetzung:Humanitäre Hilfe "müsse !", verbleibenden Geiseln "sollten !".Ich fände es besser,wenn beides "müsse".)

    Lt. DIE ZEIT sind "nach Angaben der Hamas mehrere führende Angehörige der Terrororganisation ums Leben gekommen.. dass auch der Regierungschef der Hamas getötet worden sei."

    Bedauerlich,dass sie nicht festgesetzt und vor Gericht gestellt werden konnten.Trotz der Ablehnung der Taten dieser Menschen, tut es mir leid, dass sie starben.

  • Diese Waffenruhe wurde von Anfang an immer wieder gebrochen und vereinbarte Bedingungen nicht eingehalten. Phase eins sollte automatisch verlängert werden solange bis Verhandlungen über Phase zwei und das darin vorgesehene Ende des Krieges abgeschlossen sind. Man hat hier aber versucht Phase eins zu verlängern und Geiseln frei zu bekommen, deren Entlassung erst in Phase zwei vorgesehen war und wollte somit die Bedingungen ändern. en.m.wikipedia.org...Gaza_war_ceasefire



    Man muss einfach mal sagen, das die Berichterstattung darüber teilweise wirklich lückenhaft war in mehreren Publikationen. Ich meine erst am Wochenende wurden wohl Mitarbeiter einer britischen Hilfsorganisation in Gaza getötet, die laut NPR nicht mal in der Nähe der Grenze zu Israel und damit der Armee waren. www.npr.org/2025/0...l-khair-foundation



    Für mich zeugt die Blockade alle Hilfslieferungen und von Strom sowie jetzt die Wiederaufnahme der Kämpfe das man hier Bedingungen schaffen will um Trumps Pläne umzusetzen.

  • Es war klar, dass die Hamasverbrecher das palästinensische Volk wieder nur missbrauchen, um ihre Terrorherrschaft so lange wie möglich fortzusetzen.

    Erst wenn die Hamas nicht mehr existiert, kann es Frieden geben. Die Palästinenser sollten sich von der Hamas lossagen und die Hamas an Israel ausliefern.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Immer die gleiche komplett einseitige Leier.

      Als ob Israel nicht von Anfang an die ausgemachten Vereinbarungen gebrochen hätte.



      Als ob es keine Israelis gibt die tote Palästinenser bejubeln.



      Als ob es mittlerweile nicht genug Beweise für israelische Kriegsverbrechen gibt.



      Usw usw.....

    • @Gnutellabrot Merz:

      Und solange darf man sie trotz Waffenstillstands aushungern und bombardieren? Außerdem: Wie sollen sie das überhaupt machen?

      • @Ulrich Hartmann:

        Wie sie das machen sollen? Na ganz einfach. Gegen die Hamas protestieren und Positionen von Hamasstellungen, Tunnel etc. den Israelis sagen.

        Erst wenn sich die Palästinenser für Frieden mit Israel und gegen die Hamas entscheidend, wird es Frieden geben. Mit der Hamas gibt es nur weiter Terror, Tod und Verderben.

        Wenn die Palästinenser weiter tote Israelis bejubeln und die Hamas hofieren wird es keinen Frieden geben.

        • @Gnutellabrot Merz:

          Aber warum hat Israel die Hamas dann so lange gefördert? Weird.

        • @Gnutellabrot Merz:

          Ja ja "ganz einfach". Das ist der immergleiche Zynismus mit dem Hardliner auf das Leid von Zivilisten in komplexen Konflikte antworten. Für die einen gibt es "ganz einfach" nur dann das Recht auf ein sicheres Leben, wenn Israel sich aus den besetzten Gebieten zurückzieht und für die Anderen erst dann, wenn es keine Islamisten mehr in der Region gibt. Beide Seiten wissen ganz genau, dass das unrealistische Maximalforderungen für den Beginn eines Friedensprozesses sind.



          Und egal, wie oft es jemand versucht zu verklären. Es gibt keinerlei Recht oder Legitimation eine Zivilbevölkerung von lebensnotweniger Hilfe abzuschneiden. Ohne Hilfe von Außen sind die Menschen in Gaza zudem auf die Versorgung durch die Hamas angewiesen.



          Aber wen interressiert das schon in Zeiten, wo Lösungen immer "ganz einfach" sind.

        • Michaela Dudley , Autorin , Journalistin/Kabarettistin
          @Gnutellabrot Merz:

          Ganz genau.

  • Eine Einordnung, inwiefern die Hamas tatsächlich gegen die Vereinbarung mit Israel verstoßen hat, fehlt in diesem Artikel. Es werden nur Stellungnahmen der US- und der israelischen Regierung wiedergegeben, ohne ein Wort zu deren Wahrheitsgehalt oder Plausibilität.

    • @Henne Solo:

      Nicht Hamas, sondern Israel und die USA verstoßen gegen den geschlossenen Waffenstillstand. Hamas hat sich nur geweigert, die Phase 1 zu verlängern, und auf den Wortlaut des bestehenden Abkommens beharrt. Selbst in der taz wird das verschleiert.