Umweltschützer drohen mit Klage: Juristen gehen gegen Glyphosat vor
Die Deutsche Umwelthilfe und die Aurelia Stiftung legen Rechtsmittel ein gegen die Neuzulassung von Glyphosat. Das Pestizid schade der Artenvielfalt.
Die EU-Kommission hatte Mitte Dezember entschieden, dass das Mittel in der EU zehn weitere Jahre verwendet werden darf. Zuvor hatten sich in einem Ausschuss weder genug Vertreterinnen und Vertreter der EU-Staaten für noch gegen einen weiteren Einsatz ausgesprochen. Daraufhin konnte die Kommission allein entscheiden. Streit gibt es unter anderem darüber, ob Glyphosat krebserregend sein könnte. Zudem stehen Gefahren für die Umwelt im Raum.
„Das Totalherbizid Glyphosat bedroht Biodiversität und Bienen“, teilte die Aurelia Stiftung mit. Unabhängig von Pestizidherstellern durchgeführte Studien belegten einen unmittelbar negativen Einfluss von Glyphosat auf die Gesundheit und die Lebenserwartung bestäubender Insekten. Aus Sicht des Leverkusener Konzerns Bayer, der Glyphosat herstellt, „gibt es keine unter realistischen Bedingungen durchgeführte Studie, die einen Zusammenhang zwischen Glyphosat und einer Schädigung der Gesundheit von Honigbienenvölkern nachweist“.
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