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Meme über Männer und das Römische ReichFrauen haben andere Probleme

Ein Onlinetrend soll zeigen: Männer denken sehr oft ans Römische Reich. Frauen treiben andere Fragen um. Einige Beispiele.

Woran Liz Taylor, hier als Kleopatra zwischen Rex Harrison und Richard Burton, wohl gerade denkt? Foto: Mary Evans Picture Library/imago

Die Frage klingt harmlos, dabei entblößen die Antworten Männlichkeitsvorstellungen, die sich bis heute bewähren: „Wie oft denkst du an das Römische Reich?“ Auf TikTok fragen Frauen das ihre Partner und filmen sich dabei beim Essen oder kuscheln sich gemeinsam unter die Sofadecke. Der eine antwortet: „Ein- bis zweimal in der Woche.“ Der andere überlegt und sagt schließlich: „Na ja, also schon mehrmals im Monat.“ Die Frauen können es kaum fassen.

Wie kann es sein, dass Männer in ihrem friedvollen Büroalltag an blutige Gladiatorenkämpfe und tapfere Krieger denken? Obwohl sie in einem demokratischen System leben, sind sie gedanklich regelmäßig bei patriarchalen Machtstrukturen eines riesigen Weltreichs.

Übermacht, Unterdrückung und Gewalt: Verblüffend ist die ungenierte Begeisterung für das Imperium Romanum nicht, das sinnbildlich für toxische Männlichkeit steht. Doch ­worüber machen wir Frauen uns den lieben langen Tag Gedanken, wenn schon nicht über Weltreiche?

Einige Beispiele:

Ist es schon zu dunkel, um durch den Park zu joggen?

Wieso muss ich mit den zwei Kindern zu Hause bleiben, während mein Mann nicht mal Teilzeitarbeit in Erwägung zieht?

Muss ich Angst haben vor einem sexualisierten Übergriff, wenn ich nach dem Feierngehen sicher nach Hause kommen möchte?

Wieso scannt mich dieser Mann in der U-Bahn von oben bis unten ab?

Warum wendet er seinen Blick nicht von meinen Beinen?

Werden mir im Büro wieder Kompetenzen abgesprochen, weil ich eine Frau bin?

Wurde ich heute von meinen Arbeitskollegen mehr respektiert, weil ich meine Augenringe mit Concealer kaschiert und Lippenstift aufgetragen habe?

Warum sagen sie mir, dass es meine Schuld gewesen ist, dass er mir in den Schritt gefasst hat?

Heißt es wieder, dass ich hysterisch sei, nur weil ich meine Meinung laut ausspreche?

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6 Kommentare

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  • Dass die Autorinnen bei "Römisches Reich" sofort und ausschließlich an "blutige Gladiatorenkämpfe und tapfere Krieger" denken, ist aber auch verdächtig. Wenn ich als Mann an das römische Reich denke, dann an die hervorragende Wasserversorgung per Aquädukt und die Tradition des aushäusigen Essens ins Pompeii. Halt typische Care-Themen, die uns Jungs interessieren....

    • @Armin Kneifel:

      Nicht zu vergessen sind auch die genial konstruierten Thermen. Überhaupt, wenn man an vergangene Kulturen denkt (ist zumindest bei mir so), reflektiert man doch eher darüber, welchen Beitrag diese zur Entwicklung der Menschheit geleistet haben und nicht, wie tief man damals im Blut gewartet ist. Wenn man das möchte, könnte man sich ja auf die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter beschränken.

      • @Wurstfinger Joe:

        Ja, was habe uns die Römer schon gebracht... ;-)

        Herrn Kneifels Aquädukten und Ihren Thermen füge ich noch die wunderbaren römischen Villen mit dem genialen Innenhof, dem Peristylium hinzu, außerdem der "Pax Romana" ein über 200 jähriger Binnenfrieden innerhalb des Imperiums.

        Genauso spannend wie der Aufstieg des Römischen Reiches ist auch der Umgang mit Zuwanderung (Abwehr- und Integrationsbemühungen im Wechsel, z.T. gleichzeitig), sozialer Ausgleich und Verwerfungen, Wechsel politischer Systeme wie "Republik" und Adoptivkaisertum, "modernes" Recht... Aufteilungen von Macht- und Verwaltungsbereichen, religiöse Toleranz bis zum endgültigen Sieg des Christentums, der lange Niedergang (wann war eigentlich wirklich ende Gelände??)



        und anschließender Kulturbruch...

        Die Beschäftigung mit dem Römischen Reich - so ab und an: spannend, immer aktuell und nie langweilig finde ich.

    • @Armin Kneifel:

      Wenn ich an das römische Reich denke, dann nur in Verbindung mit Asterix und Obelisk.

    • @Armin Kneifel:

      "Dass die Autorinnen bei "Römisches Reich" sofort und ausschließlich an "blutige Gladiatorenkämpfe und tapfere Krieger" denken, ist aber auch verdächtig."



      Nicht verdächtig. Toxisch. Insbesondere wenn das Ganze komplett mit 'männlich' konnotiert wird.

      • @Encantado:

        Liggers. Das Spiel nennt sich - glaub ich -



        “Ich sehe was - du nicht siehst!“



        Denn auch Frauen können bekanntlich - Wie die Männäs too - besser sehen!



        Als Denken 💭 ! Gellewelle



        🙀🥳 - Scheunen Sündach ook - 🙀🥳