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Grüne und die CO2-SpeicherungDer richtige Tabubruch

Bernhard Pötter
Kommentar von Bernhard Pötter

Die Grünen sind jetzt für Speicherung und Nutzung von Kohlendioxid. Das tut der grünen Seele weh, ist aber notwendig.

2010 waren die Proteste gegen die unterirdische Speicherung von CO2 noch laut Foto: Patrick Pleul/dpa/lbn

D er Angriff der Realität auf die eigenen Vorstellungen kann hart sein. Die Frage ist, wie man darauf reagiert: Auch wenn sie seit Jahrzehnten Hintertüren beim Klimaschutz anprangern, haben die Grünen jetzt beschlossen, sich der Abscheidung, Speicherung und Nutzung des Klimagases Kohlendioxids zu öffnen. Das tut der grünen Seele weh und bringt Ärger mit manchen Klimaschutz-Aktivistïnnen. Aber es ist der richtige Weg. Denn er folgt dem Grundsatz, den Grüne und die Klimabewegung gern als Slogan nutzen: „Listen to the Science!“

Und der größte Teil der Wissenschaft sagt: Ohne CCS wird das nichts mit den Klimazielen: Die Speicherung sei vor allem bei Industrieprozessen wie beim Zement notwendig. Das sagen auch die Pläne zur deutschen Klimaneutralität. Das Klimagift direkt aus der Luft zu filtern oder in Biomassekraftwerken als CO2-Speicher zu nutzen, gehört zu den Ideen, wie wir die Pariser Klimaziele halbwegs einhalten können.

Dabei bringt CCS eine Menge Probleme: Es ist nur in kleinem Maßstab erprobt, es gibt bisher kein Geschäftsmodell dafür, die Arbeit an den nötigen Leitungen, Regeln und Lagerstätten hat gerade erst begonnen. Anders als vor einem Jahrzehnt, als ein Gesetz CCS in Deutschland praktisch verbot, soll die Technik jetzt nicht mehr die Kohle am Leben halten – sondern die Klimakatastrophe verhindern helfen. Deshalb arbeitet auch das Klimaschutzministerium an neuen Gesetzen und Strategien zum Thema.

Die Regeln für die umstrittene Technik müssen wasserdicht sein: CCS darf nicht den Ausstieg etwa aus dem Klimakiller Gas hinauszögern und den nötigen Ausbau der Erneuerbaren bremsen. Der Wachstumsmarkt CO2-Speicher muss in der EU reguliert werden. Aber wer diesen Wandel gestalten will, muss sich ihm stellen. Deshalb ist es richtig, wenn die Grünen dieses Tabu brechen. Man würde sich wünschen, dass FDP, SPD und Union ähnlich flexibel mit ihren Tabus wie „Technologieoffenheit“, „kein Tempolimit“ oder klimaschädlichen Subventionen umgingen.

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Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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23 Kommentare

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  • Spätestens jetzt sind die "Grünen" für mich unwählbar geworden!

  • "Man würde sich wünschen, dass FDP, SPD und Union ähnlich flexibel mit ihren Tabus wie „Technologieoffenheit..."".

    Flexibel sein, indem man gegen Technologie-OFFENHEIT ist. Interessant.

  • Natürlich stehen hinter den Befürworteren der Technik gewaltige ökonomische Interessen, z. B. die der fossilen Industrie und der Zementindustrie.

    Wer haftet für den Schaden, wenn in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten die CO2-Lager undicht werden und das Klima vollends zerstört wird? Niemand! Keine Versicherung würde den möglichen Schaden versichern!

    Vor allem: Geologie ist keine exakte Wissenschaft: die Zahl der sich auswirkenden Faktoren bei der CO2-Speicherung im Boden ist nicht bekannt und das Ganze ein Lotteriespiel.



    Deshalb ist auch die Lagerung von Atommüll im Boden nicht sicher.



    Es ist schon erstaunlich, dass die taz ihr Ansehen in der Klimaberichterstattung für eine nicht erprobte Technik verkauft, die Erfahrungen mit der Atomkraft ignoriert, weil Grüne wie Habeck aufgrund der Lobby bereit sind, das No GO bei der CO2-Speicherung für kurzfristige Interessen zu opfern.

    Habeck und das Umweltministerium müssten Alarm schlagen, weil all seine Massnahmen bei der Dämmung von Häusern und dem Einbau von Wärmepumpen viel zu lange dauern.

    Also greift er zum Strohhalm CO2-Speicherung.

    Es sollten längst Alternativen wie das Recycling von Zement in großen Ausmaß realisiert werden, der Umbau von Häusern statt Neubau, etc. statt Vabanque mit dem Klima zu spielen.



    All das geschieht nicht, obwohl die CO2-Emissionen Deutschlands expolodieren, das 1,5 Gradziel gerissen ist.



    Die Industrielobby will die CO2-Lagerung im Boden, weil sie erstens ein Riesengeschäft ist und zweitens den Nichtstuern im Klimaschutz (der Politk) Legitimität verschafft, obwohl die beschlossen Massnahmen im Klimaschutz bei Weitem nicht ausreichen.



    Hauptsache die Geschäfte im Massenkonsum laufen weiter wie bisher und keiner muss darüber diskutieren, dass die bisherige Wirtschaftsweise trotz aller nachhaltigen Technik im Klimaschutz planetarer Selbstmord ist.

    • @Lindenberg:

      Wenn in einigen Jahrzehnten so ein Lager undicht wird und das zuvor gespeicherte CO2 entweicht, dann befindet sich in der Atmosphäre exakt genauso viel C02 wie ohne die Speicherung auch hinein gelangt wäre.

      • @Linnemice:

        Wenn Sie den Planungs- und Ressourcenaufwand, die Herstellung sämtlicher Anlagen, Infrastrukturen, Verfahrenstechnik, Wartung ... und die Unmengen an erforderlicher "grüner Energie" auch für den Betrieb von CCS außer acht lassen, die zudem für so ziemlich alles benötigt wird, womit eine "klimaneutrale Zukunft" Wirklichkeit werden soll, dann hätten Sie rechnerisch vermutlich recht.



        Träumen Sie weiter von einem Perpetuum mobile. Glauben Sie weiter daran, dass die Gesetze der Thermodynamik sich durch politische Mehrheitsbeschlüsse verändern lassen oder durch gesellschaftliche Ignoranz ihre Gültigkeit verlieren.

  • Und nun der nächste Umfaller der Grünen. Was bleibt noch übrig von den Grundsätzen dieser Partei. Das es nun scheinbar ohne CCS nicht mehr geht, dazu haben die Grünen mit ihrem zahnlosen "Heizungsgesetz" selbst auch mit beigetragen. Die Grünen haben auch einer Überkapazität von LNG-Terminals zugestimmt und verzögern damit den Energiewandel um Jahrzehnte. Kein Wunder das die Wählerzustimmung sinkt, denn wer in der Politik seine Überzeugungen und Haltung aufgibt, verspielt sein Vertrauen gegenüber seinem Wähler.



    "Aber wer diesen Wandel gestalten will, muss sich ihm stellen." Soll wohl heißen das falsche Spiel mitzuspielen. Diese Argumentation ist billig, den so verhielten sich am Ende der 1920-iger auch viel zu viele unserer Vorfahren und verhinderten mit ihren faulen Kompromissen und kleinlauten Zustimmungen zu Forderungen der Nazis den Aufstieg der braunen Verbrecher gerade nicht.



    Wer den Wandel gestalten will, darf nicht davon laufen, muss sich aber dem Untergang mit aller Kraft und Haltung entgegenstellen.

  • Es nennt sich wohl Pragmatismus und Kompromissbereitschaft, wenn eine Partei eine Lösung für das CO₂-Problem anbietet, wofür so ziemlich alle Voraussetzungen fehlen, um diese Lösung in naher Zukunft zu realisieren. Aber damit wird signalisiert, dass man Teil der Lösung sein will, den Klimanotstand ohne gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen und Verbote zu beseitigen.



    Wie der politisch interessierte Teil der Boomer-Generation weiß, haben CDU/CSU/SPD/FDP auf diese Weise in der Vergangenheit auch das Müllproblem gelöst, wogegen die Grünen immer protestiert haben. Als sie nach den Müllkippen den Bau von Müllverbrennung forciert haben und, weil das nicht ausreichte, anschließend eine komplett neue Gelber-Sack-Industrie aufgebaut haben: der Umwelt (heute mit CCS dem Klima) zuliebe! Seitdem hat unser Land das Müllproblem im Griff, die Müllexporte wurden als lukrativer Wirtschaftszweig erhalten, die thermische Recyclingquote ist hoch, das Mikroplastik im Gletschereis wird in Zukunft weniger, wegen ihres Verschwindens und des Verbots von Plastikstrohhalmen, es wurden viele Arbeitsplätze geschaffen, ohne dass es Veränderungen an unserer Lebens- und Wirtschaftsweise bedurft hätte.



    Leider müssen wir aber konstatieren, dass sich unser Planet immer noch nicht für ökonomischen Pragmatismus und politische Kompromissbereitschaft interessiert. Wir sollten ihm ein Aktienpaket oder einen Ministerposten anbieten.

    • @Drabiniok Dieter:

      Hervorragender Kommentar. Bittersüße Realität.

  • Der größte Teil der Wissenschaft sagt auch: ohne Kernenergie wird es nichts mit den Klimazielen. Das interessiert Greenpeace und die Grünen nur leider überhaupt nicht.

    • @Descartes:

      Atomenergie ist schon im Normalbetrieb viel zu teuer und längst nicht mehr konkurrenzfähig. Eben deshalb ist die Zahl der Reaktoren die international wegen Überalterung in den nächsten Jahren abgeschaltet werden weitaus größer als die der Neubauten. Das ist die Realität, all das Gerede von der angeblichen nuklearen Renaissance, von SMRs und Kernfusion, demgegenüber lediglich der Wunsch zurück ins goldene Atomzeitalter der 50er- bis 70er-Jahre.

      • @Ingo Bernable:

        "...längst nicht mehr konkurrenzfähig"



        Abwarten. Bis 2045, wenn Habecks Wärmepumpen eine Grundlast von 81,5 GW erzeugen werden, ist noch ein bisschen Zeit...



        AKW stehen nicht in Konkurrenz zur Energiegewinnung aus Wind und Sonne, sondern in Konkurrenz zu den für Wind und Sonne erforderlichen EnergieSPEICHERN. Letztere sind das, was die Energie, für die die Sonne keine Rechnung schickt, richtig teuer machen kann.

      • @Ingo Bernable:

        Es geht nicht um die Kosten, sondern das CO2. Für die Grundlast ist Kernenergie unvermeidbar. Speichern von Ökostrom ist ausgeschlossen. So viele Akkus können sie gar nicht bauen. Die Energiewende muss auf mehreren Säulen stehen und eine davon ist nun einmal die Kernenergie. Und es dauert min. 15 Jahre bis so ein Meiler steht. Also sollten wir Anfangen ein paar davon zu bauen und uns freuen, wenn wir sie in 15 Jahren nicht brauchen. Für den Staat sind solche Ausgaben mit Leichtigkeit zu finanzieren.

        • @JanD:

          Kaum regelbare AKWs und Erneuerbare im selben Netz ist aber auch kein gutes Konzept. Die Situation, dass EE in großem Umfang abgeschaltet wurden hatte man lange genug. Dort wo es draum geht Speicherkapazitäten zu schaffen wird man nur zum kleinsten Teil mit Akkus tun, vor Allem aber braucht es mehr internationalen Ausgleich regionaler Überkapazitäten.



          "Also sollten wir Anfangen ein paar davon zu bauen und uns freuen, wenn wir sie in 15 Jahren nicht brauchen."



          Das ist doch kein Konzept für die Energiewende, sondern ein schlechter Witz. Wenn sie die so gern angeführte Dunkelflaute vollumfänglich nuklear auffangen wollen bräuchte es rund 50 neue Reaktoren mit einem Stückpreis irgendwo im Bereich von 10-20 Mrd. Selbst wenn man das tun wollte gäbe es gar nicht die nötigen Kapazitäten im Bausektor um das zu tun. So ein Reaktor ist schließlich nichts was der durchschnittliche Klempnerbetrieb von nebenan zusammenlötet. Vom erwartbaren Widerstand der Bevölkerung gegen so ein Vorhaben mal ganz zu schweigen.

          • @Ingo Bernable:

            Sie können noch ewig diskutieren. Entweder klotzen wir jetzt ohne Rücksicht auf Verlust 25.000 WKAs aus dem Boden, und zwar über den Staat als Betreiber, oder die Energiewende kann sich gehackt legen. Wenn das in 15 Jahren über die Bühne gehen soll, dann müssen da 1500 Stück im Jahr an den Start, 5 pro Tag. Und dazu bitte nicht das Repowering vergessen. Die anderen WKAs sind dann in die Jahre gekommen. Und die chemische Industrie benötigt so viel Strom für die Energiewende wie zur Zeit in Deutschland verbraucht wird. Und da wollen sie mir erklären, dass ein paar AKWs eine schlechte Idee sind. Es brauch schon einen Energiemix. Auch bei der Energiewende.



            Aber eine Sache haben wir nun wirklich nicht mehr: Zeit. Es muss gemacht werden. Und wenn nötig, gegen einen Teil der Bevölkerung. Aber Schluss mit diesem ewigen Konsens- und Abwägungsgelaber. Wer sich durch die aktuellen Klimaberichte und Berichte zum Artensterben liest, dem ist es egal, was gemacht wird, um schnell die Transformation zu machen. Auf dem jetzigen Pfad bricht 2050 das gesellschaftliche Chaos über uns ein. Zum Ende des Jahrtausend ist dann Ende Gelände. Und dafür muss ich kein Hellseher sein. Also bitte, baut WKAs, PVs, AKWs ohne Ende, aber tut etwas. Es werden aus der Politik nur Nebelkerzen gefeuert. Ach und das Ernährungsthema habe ich noch gar nicht erwähnt. 90% aller Nutztiere keulen, sofort. Aber das können wir auch gern die nächsten 20 Jahre weiter diskutieren. Und die geforderten Push-Backs am Mittelmeer auch. Die kommen. Wir erzählen der ganzen Welt, das wir das Ruder im Bezug auf den Klimawandel noch herumreißen können und belügen die Ärmsten, die gar kein Geld für Anpassung haben. Wenn sie dann in noch größeren Massen kommen, dann sagen wir, das Boot ist voll. Was für ein Irrsinn.

          • @Ingo Bernable:

            "Dort wo es draum geht Speicherkapazitäten zu schaffen wird man nur zum kleinsten Teil mit Akkus tun..."



            Womit sonst? Wasserstoff? Ammonik? E-Fuels? Wodurch gedenken Sie die 250 TWh der Gasspeicher zu ersetzen? Ich warte auf ernstgemeinte Vorschläge.



            "...vor Allem aber braucht es mehr internationalen Ausgleich regionaler Überkapazitäten"



            Leider ist in Europa überall nahezu gleichzeitig dunkel, und im Winter überall gleichzeitig kälter als im Sommer. Da brauchen die "Regionen" überall ihren Ökostrom selbst.



            Mit den 81,5 GW Grundlast der Wärmepumpen bastelt sich Habeck selbst einen Sachzwang. Ich warte auf den Tag, bei dem die Grünen auch bei der Atomenergie umfallen.

      • @Ingo Bernable:

        Momentan geht es auch gar nicht um Neubau (der passiert v.a. in China), sondern darum den Bestand zu retten, also den Atomausstieg zu verhindern, die Laufzeiten bestehender Anlagen maximal zu verlängern, und schon abgeschaltete Reaktoren wieder hochzufahren.

        Die Situation sieht da international eigentlich ganz erfreulich aus. Der weltweite Ausstieg stand schon vor der Tür, aber inzwischen haben es alle Atomnationen außer Deutschland kapiert und die Kehrtwende geschafft: Ausstiegsbeschlüsse aufgehoben, stattdessen Wiederinbetriebnahmen und Laufzeitverlängerungen z.T. um Jahrzehnte durchgeführt, und erste Vorbereitungen getroffen für den Neubau in fernerer Zukunft.

        • @Descartes:

          Die bestehenden Anlagen sind bereits im Rückbau und ohne Betriebsgenehmigungen. Bis die nötigen Nachrüstungen erledigt, die Genehmigungen erteilt und neue Brennelemente besorgt sind, dauert es im besten Fall mindestens zwei Jahre. Das reguläre Betriebsende des letzten deutschen AKW wäre ´29. Das Vorhaben liefe also darauf hinaus immense Mengen an Geld und Ressourcen darauf zu verwenden für längstens vier Jahre enorm teuren und gefährlichen Strom zu produzieren.



          "Wiederinbetriebnahmen und Laufzeitverlängerungen z.T. um Jahrzehnte durchgeführt"



          Stahl versprödet unter Neutronenbeschuss, die ursprünglich geplanten Laufzeiten haben also durchaus eine technische und sicherheitsrelevante Begründung. Eine derart gefährliche Technologie in großem Stil innerhalb der Sicherheitsmarge zu betreiben ist kompletter Irrsinn. Aber selbst mit derartigen Plänen, die es übrigens nur in einigen wenigen Ländern gibt, nicht wie von ihnen unterstellt in allen 'Atomnationen', übersteigt die Zahl der absehbaren Stilllegungen die der Neubauten noch immer bei Weitem. Die allergrößte Zahl der Länder hat die Gefährlichkeit dieser Technik zudem schon weit vor Deutschland kapiert und ist nie eingestiegen.

          • @Ingo Bernable:

            Dass AKWs so unflexibel seien ist ein von Atomkraftgegnern verbreiteter Mythos.

            AKWs wurden in Deutschland unflexibel im Dauerbetrieb gefahren. Das ist korrekt. Sie können aber durchaus flexibel sein. In der Rangliste der Flexibilität stehen AKW auf Platz 2 ; ;Hinter Gas- und Ölkraftwerken, aber vor Kohlekraftwerken, welche die unflexibelsten Kraftwerke überhaupt sind.

  • Einfach Nein. Die Risiken stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die verpressbaren Mengen sind nicht so sicher abzuschätzen. Die Verdrängung von Tiefengrundwasser ist nicht gut kalkulierbar. Ebensowenig wie die Frage, was der enorme Druck auslösen wird. Kontamination von weiter oben liegenden Grundwasser ist ebenfalls nicht auszuschließen. Ganz zu schweigen von möglichen Leckagen. CO2 ist schwerer als Luft. Bleibt also in Bodennähe…

    www.umweltbundesam...-vorschlaege-des-0

    • @Noch einer:

      Stimmt, und ich musste bei Verpressung auch an die CO2 - Katastrophe am Nyos-See in Kamerun 1986 denken. Aber soweit scheint die Erinnerung vieler Menschen nicht zu reichen...

      • @Gerald Müller:

        Das war eine Naturkatastrophe. Hat nichts mit der Verpressung von CO2 gemeinsam.

    • @Noch einer:

      Dann wirds vielleicht mal Zeit für ein Forschungsprogramm