taz-Podcast „klima update°“: Die Klima-News der Woche
Einer Studie zufolge ist das 1,5-Grad-Limit unrealistisch. „Klima-Kleber:innen“ fliegen in den Urlaub. Die EU sucht Geld für grüne Industrie.
BERLIN taz | Das 1,5-Grad-Limit ist unrealistisch, haben Wissenschaftler:innen aus Hamburg in einer Studie ermittelt. Das liegt nicht unbedingt daran, dass es physikalisch nicht mehr möglich wäre, die Erderhitzung bei 1,5 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau zu stoppen. Die Gesellschaft ist aber zu träge. Darüber spricht taz-Redakteurin Susanne Schwarz in diesem klima update° mit der Journalistin Sandra Kirchner vom Online-Magazin klimareporter°.
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Außerdem: Dürfen Klima-Aktivist:innen fliegen? Das hat diese Woche viele Menschen beschäftigt, nachdem die Südostasien-Reise zweier Mitglieder der Letzten Generation bekannt wurde. Anlass, um sich mal mit der Zukunft der Luftfahrt auseinanderzusetzen – und der Frage, wie diese klimaneutral werden kann.
Die USA hatten im vergangenen Jahr mit ihrem Inflationsreduktionsgesetz ein gigantisches Investitionspaket in grüne Infrastruktur vorgelegt – jetzt will die EU kontern. Die EU-Kommission hat diese Woche ihren Green Deal Industrial Plan vorgestellt. Vieles ist noch im Vagen. Unter anderem geht es mal wieder um die Frage: Welche Technologien sind eigentlich förderwürdig?
„klima update°“ Der Podcast zu Klimapolitik, Energiewende und Klimaforschung. In Kooperation mit dem Onlinemagazin klimareporter° und der taz Panter Stiftung. Immer auf taz.de, Spotify, Deezer, iTunes und überall, wo es sonst noch Podcasts gibt.
Leser*innenkommentare
H2Wirtschaft
Die Gesellschaft ist zu träge im Kampf gegen den Klimawandel, liest man im Artikel. Doch warum nicht direkt sagen bzw. schreiben, dass das die Gesellschaft in Asien und zunehmend nun auch in Afrika ist, die mit teilweise extremen Steigerungen der CO2-Emissionen das Klima "anheizen" und die Bemühungen der Insdustrieländer, die schon sehr deutliche Emissionsreduktionen geschafft haben, deshalb so gut wie wirkungslos sind. Wenn alle Länder an einem Strang ziehen würden, dann gelänge es ja noch was für das 1,5-Grad-Ziel zu tun. Doch die Menge der globalen Emissionen steigt und steigt, wobei sich die laufenden Reduktionen der Emissionen der Industrieländer nicht durchsetzen.
Rufus
@H2Wirtschaft Hm 🤔 klingt als wären sie der Meinung wenn Asiaten und Afrikaner sich mehr anstrengen könnten sie weiter SUV fahren als gäbe es kein Morgen?! Haben sie Kinder? Werden die die Klimaerwärmung noch wegstecken bzw. Überleben? Und deren Kinder und Enkel??
M. e. Leben WIR JETZT auf diesem Planeten und können unser Scherflein beitragen - oder wohlfeil auf die „Dritteweltländer“ zeigen! Mit welchem Argument habe wir mehr Luxus und Wohlstand verdient als der Rest der Bevölkerung… ?!
H2Wirtschaft
@Rufus @RUFUS, wenn es so für Sie klingt, dann klingt das falsch. Ich wäge mein Verhalten nicht gegen das Anderer ab, auch nicht gegen das Verhalten der Länder, die exzessiv CO2 emittieren und nicht daran denken dies zu bremsen oder zu reduzieren.
Aber Sie sollten auch wissen, dass die angebliche persönliche Verantwortung fürs Klima durch die Fossil-Industrie, durch SHELL, in die Welt gesetzt wurde. Welchen Zweck man damit befolgte, sollte Ihnen damit klar sein.
Dass bei uns die große Mehrzahl der Menschen ihren CO2-Fußabdruck gar nicht reduzieren können, weil ihnen dazu die Möglichkeiten fehlen, das sollten Sie ebenfalls bedenken.
Und dann sollten Sie bedenken, dass dies sich in der Gesamtmenge der globalen Emissionen gar nicht bemerkbar macht, was die, die es können und auch tun tatsächlich einsparen. Es ist unserer gesamter Lebensstandard, der die Emissionen verursacht.
Übrigends: ich brauche gegenüber der Zeit vor 10 bis 12 Jahren nur noch halb so viel Heizenergie und spare und sonst viel CO2 durch mein Verhalten ein. Mein hier auf dem Dorf unverzichtbares Auto benötigt auch nur noch ca. 60% soviel Treibstoff wie mein vorhergehendes und fährt selten.