taz-Podcast „klima update°“: Die Klima-News der Woche
Fridays for Future streiken. China will im Ausland keine Kohlekraftwerke mehr bauen. Die Industrieländer brechen ihr Klimageld-Versprechen.
BERLIN taz | Am Freitag fand der achte globale Klimastreik von Fridays for Future statt. Das Motto lautet „Uproot the system“. Von Burundi bis in die Arktis beteiligten sich mehr als tausend Ortsgruppen. In Deutschland stand natürlich die nahende Bundestagswahl im Fokus, zu der übrigens keine der Parteien mit einem 1,5-Grad-tauglichen Wahlprogramm angetreten ist.
China werde „keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland mehr bauen“, sagte der chinesische Präsident Xi Jinping am Dienstag auf der UN-Generalversammlung. Eine große Ankündigung, denn viele internationale Kohleprojekte bauen darauf, dass Geld aus China fließt.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Von 2020 an wollten die Industrieländer jedes Jahr insgesamt 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz und -anpassung in armen Ländern aufbringen. Geliefert haben sie nicht, zeigt nun eine OECD-Analyse.
Im Podcast klima update° besprechen wechselnde Journalist:innen vom Onlinemagazin klimareporter° und aktuell auch der taz jeden Freitag die wichtigsten Klimanachrichten der Woche. Darunter sind unsere Klimaredakteurin Susanne Schwarz und Lena Wrba von unserem Klimahub.
„klima update°“ Der Podcast zu Klimapolitik, Energiewende und Klimaforschung. In Kooperation mit dem Onlinemagazin klimareporter° und der taz Panter Stiftung. Immer auf taz.de, Spotify, Deezer, iTunes und überall, wo es sonst noch Podcasts gibt.
Leser*innenkommentare
VanessaH
Es ist wichtig zu wissen, dass China die klimaschädlichen Kohlekraftwerke durch moderne Kernkraftwerke ersetzt. Die meisten der weltweit 50 im Bau befindlichen Atomkraftwerke werden durch chinesische Konzerne errichtet.
Auch sollte man beim deutschen Atomausstieg nicht vergessen, dass auch einige deutsche Nachbarländer neue Kernkraftwerke bauen, Polen sechs Reaktoren und Tschechien ein bis zwei, um Kohlekraftwerke zu ersetzen. Allein in Frankreich sind ausserdem 57 Atomreaktoren aus dem letzten Jahrtausend noch auf unbestimmte Zeit am Netz, darunter zwei direkt an der Grenze zu Deutschland. Durch den Kampf gegen den Klimawandel dürfte sich die Laufzeit all dieser bis zu 49 Jahre alten Kernkraftwerke deutlich verlängern.
Ersatz von Kohle- durch Atomstrom in Polen:
www.zdf.de/nachric...utschland-100.html
Jonas Goldstein
@VanessaH Sie sollten nicht vergessen, dass die Endlagerung des Atommülls immer noch nicht geklärt ist und Atomstrom aufgrund der horrenden staatlichen Subventionssummen der kostenintensivste Strom überhaupt ist und die Kosten dafür zukünftige Generationen extrem belasten werden. Ob der heutige menschengemachte Klimawandel in 100.000 Jahren noch irgendeine Relevanz haben wird ist fraglich. Der heutige Atommüll hingegen schon!
Außerdem:
"Wie Atomkraft die Kohle rettet
In Deutschland hieß es, längere Laufzeiten von Atomkraftwerken würden der Wirtschaft Zeit und Geld verschaffen, die Abhängigkeit vom Rohöl zu lockern. Auch hieß es, dass dann die Strompreise sinken würden. Heute sollen die Strompreise angeblich durch den Atomausstieg steigen.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Der Betrieb von Atomkraftwerken blockiert die gerade in Gang gekommene Modernisierung der Energiewirtschaft. Die Atomkraft verschlimmert damit letztlich das Problem des Klimawandels. Der Modernisierungsdruck ist der Motor für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Erschließung der enormen Effizienzpotenziale."
www.greenpeace.de/...hren-der-atomkraft