TV-Panne in Österreich: „Nein, der schon wieder“
Wegen einer Verwechslung lasen Zuschauer*innen bei der Vereidigung von Österreichs Regierung Untertitel einer Telenovela. Der ORF entschuldigt sich.
„Nein, der schon wieder.“ Mit diesen Worten begrüßte Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen den neuen alten Bundeskanzler Sebastian Kurz bei der Vereidigung der neuen österreichischen Regierung am Dienstag. Van der Bellen bezeichnet Kurz daraufhin als Küken – glaubt man zumindest den eingeblendeten Untertiteln.
Durch eine Panne hatte der ORF nämlich versehentlich die Untertitel der zuvor im TV-Programm laufenden Telenovela „Alisa – Folge deinem Herzen“ der Sondersendung in der Mediathek zugeordnet. So lasen Zuschauer*innen, dass sich Van der Bellen morgen eine Arbeit suchen würde. Der Moderator der Sendung verriet indes, dass es aus sei und er Christian liebe. In den sozialen Medien kursieren Screenshots der skurrilen Panne.
Empfohlener externer Inhalt
Grund für die falschen Untertitel sei ein „Abwicklungsfehler“ gewesen, schreibt der ORF in seiner Stellungnahme. Es würden Maßnahmen getroffen, damit eine derartige Panne nicht mehr vorkomme. Das Hauptfernsehprogramm von ORF2 und der Livestream seien nicht betroffen gewesen, sondern lediglich die On-Demand-Fassung in der Mediathek. Zu allen Sendungen lassen sich dort Untertitel anzeigen, damit Hörgeschädigte und Gehörlose sie verfolgen können.
Telenovela-Untertitel wurden mittlerweile entfernt
Mittlerweile seien die falschen Untertitel in der Mediathek entfernt und durch die korrekten ersetzt worden. Einzelne Twitter-User*innen danken dem ORF indes, für eine gute Stimmung auf Twitter zu sorgen, und fordern, aus der Panne ein eigenes Format zu machen. Unabhängig davon ist das Internet nun erst mal für die kommenden Monate mit ausreichend Stoff versorgt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Müntefering und die K-Frage bei der SPD
Pistorius statt Scholz!
Kampf gegen die Klimakrise
Eine Hoffnung, die nicht glitzert
Angeblich zu „woke“ Videospiele
Gamer:innen gegen Gendergaga
Haldenwang über Wechsel in die Politik
„Ich habe mir nichts vorzuwerfen“
Zweite Woche der UN-Klimakonferenz
Habeck wirbt für den weltweiten Ausbau des Emissionshandels
Altersgrenze für Führerschein
Testosteron und PS