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Proteste im IranSieht so Solidarität aus?

Seit mehreren Tagen protestieren die Menschen im Iran gegen die Benzinpreiserhöhung. Linke im Westen unterstützen sie kaum.

Proteste in der iranischen Stadt Schiras Foto: afp

Zwanzig Minuten nach Mitternacht wurde am vergangenen Wochenende eine drastische Benzinpreiserhöhung (ums Dreifache) im Iran verkündet. Seitdem protestieren zahlreiche Menschen. Am ersten Tag der Proteste riefen die Protestierenden tatsächlich noch Parolen, in denen es um den Spritpreis ging. Am zweiten Tag dann schon weniger; und nun, nachdem der Protest schon mehrere Tage und Nächte andauert, sprechen die Demonstrierenden kaum noch über den Anstieg der Benzinpreise.

Inzwischen geht es um viel mehr: um das ganze System, das politische System, das, ohne ein Gesetz im Parlament verabschiedet zu haben, eine radikale Änderung, die viele Bürgerinnen und Bürger betrifft, entschieden hat.

Existenziell deshalb, weil es im Iran keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, die für alle Menschen gleichermaßen zugänglich sind. Die meisten Menschen im Land fahren eigene Autos oder mit Sammeltaxis. Es ist also kein Zufall, dass bei diesen Protesten die wohlhabenden Nachbarschaften Teherans relativ ruhig geblieben sind. Protestierende und Sicherheitskräfte stoßen eher in den Randgebieten der Groß- und Kleinstädte sowie großen Siedlungen aufeinander. Es ist ein Protest an den Rändern.

Genau diese Menschen der Ränder fahren jeden Tag mit ihren billigen Autos in die nächste größere Stadt zur Arbeit oder sie arbeiten gleich selbst als (Sammel-)Taxifahrer. Haben sie kein eigenes Auto, geben sie jeden Monat einen erheblichen Teil ihres Einkommens für den Transport aus. Sie sind es, die am stärksten von der Benzinpreiserhöhung betroffen sind.

106 Todesfälle

In über 50 Städten wehren sich diese Menschen dagegen. Laut offiziellen Quellen der Islamischen Republik sind bei den Protesten bisher drei Leute ums Leben gekommen. Im Gegensatz dazu sprechen Menschenrechtsorganisationen von 106 dokumentierten Todesfällen. Hinzu kommt: Der Iran befindet sich momentan in einem Internet-Shutdown. Für die Proteste bedeutet das: Es gibt keine vernünftige Berichterstattung.

Geht es um den Iran, schweigt die Linke im Westen und Deutschland lieber

Solange die Presse abwesend ist, ist das islamische Regime fähig, alles zu tun, was zu seinem Machterhalt nötig ist, sagte mir ein Journalist aus dem Iran, der aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt werden möchte. Seit Tagen hat er keine Verbindung mit der Außenwelt gehabt.

In den vergangenen Tagen habe ich mit einigen Aktivist_innen und Journalist_innen sprechen können, die aufgrund der Internetblockade nicht an die Öffentlichkeit treten können. Sie gehen auf die Straße und riskieren ihr Leben und haben nur einen Wunsch: dass die Welt ihre Stimme hört und ihren Kampf sieht.

Ihre erste Frage an mich war, ob denn alle wüssten, dass das Internet im Iran blockiert ist. Ob Iraner_innen im Ausland versuchten, Aufmerksamkeit für die Proteste zu schaffen.

Während fast alle linken Aktivist_innen in den letzten Jahren inhaftiert, ins Ausland vertrieben oder auf anderen Wegen zum Schweigen gebracht worden sind, kämpfen viele Iraner_innen weiterhin für ihre Freiheit. Nur: Im Westen werden sie leider nicht gehört. Und das ist ein Problem.

Linkes Schweigen

Linke politische Gruppen in Europa und Deutschland behaupten gerne, soziale Gerechtigkeit sei ihnen wichtig. Geht es um den Iran, schweigen sie aber. Die Frage ist doch: Verdienen Menschen, die sich deutlich gegen eine westliche oder US-amerikanische Intervention, egal ob ökonomisch, politisch oder militärisch, positionieren und gleichzeitig gegen die Autorität des Gottesstaates kämpfen, keine Solidarität von deutschen und westlichen Linken?

Vielleicht mag das Ausbleiben einer linken Solidaritätswelle damit zu tun haben, dass die Kritik am iranischen Regime im Kern etwas Proamerikanisches und Proimperialistisches hat, wer weiß. Es wirkt, als ob sich westliche linke Gruppen und Menschen lieber für eine menschenverachtende Diktatur entscheiden, als die Protestierenden zu unterstützen.

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88 Kommentare

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  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Da bisher in der taz nicht übertrieben viel über die Proteste, Unruhen und Aufstände im Iran zu lesen war, hier ein Artikel von Thomas von der Osten-Sacken aus der Jungle World:

    jungle.world/artik...t-der-vielen-jahre

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Das sind doch alles innere Angelegenheiten....

      • @06313 (Profil gelöscht):

        Nein! Warum gibt es wohl all die internationalen Verträge und Konventionen? Gelten die für den Iran nicht? Es handelt sich um schwerste Menschenrechtsverbrechen, die dort verübt werden. Dies kann und darf nicht unbeantwortet bleiben. Oder hätte man z.B. beim Apartheid - Regime in Südafrika damals auch sagen sollen, dass es innere Angelegenheiten sind?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @06313 (Profil gelöscht):

        Ich weiß, so denken viele.

        Morgen versammeln sich ein paar, die das anders sehen:

        www.facebook.com/e...s/420102915348567/

  • Wogegen sollten die Linken denn Protestieren? Gegen die US Sanktionen, die den Iranern das Leben schwer machen, oder gegen die Regierung im Iran, die zu unbeliebten Maßnahmen gezwungen wird, die natürlich nicht gut bei der Bevölkerung ankommen.

    Müssen wir uns überall ohne Sachkenntnis einmischen? Ich bin mir sicher, dass andere Iraner andere Präferenzen haben. Setzen wir uns dann ebenfalls dafür ein, oder nur wenn es gegen Regierungen geht. Was haben die Iraner von Destabilisierungen. Die Iranische Regierung hat ein Atomabkommen ausgehandelt, an das sich die Vertragspartner nicht halten. Das hätte die Situation im Lande stark verbessert und viele Vorteile für die Bevölkerung gebracht. Allein es durfte nicht sein, das Iraner selber über eigene Politik entscheiden.

    • @Martin_25:

      Gegen



      1. Menschenrechtsverbrechen im Iran (nicht nur bei Protesten).



      2. Massive Mißachtung der Frauenrechte



      3. Hinrichtung Homosexueller



      4. Religiöser Extremismus



      5. Den Bruch von zahllosen internationalen Konventionen



      6. Gegen Kinderehen?



      7. Gegen Umweltverbrechen im Iran?



      8. Gegen staatlich finanzierten Terrorismus?

      und

      Für "Die Internationale erkämpft das Menschenrecht"??

      Wie wär es damit?

  • Höchst offiziell gilt die isolationistische Doktrin der Nichteinmischung: Maas. und ein SPD-Politiker gratulierte dem Regime zum 40. Jubiläum.



    Es gibt den Webblog von Ali Schirasi:



    alischirasi.wordpress.com/

    ich habe an meisten Kundgebungen von SyrerInnen gegen den Krieg gegen ihre Bevölkerung teilgenommen, 2011- heute.



    Aber Linke sieht man dabei nicht.



    Die DKP-geprägte "Friedensbewegung" tritt ja ein für die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran.



    Es könnte bei freien Wahlen im Iran durchaus eine sozialdemokratische Mehrheit geben - weil IranerInnen sozialstaatliche Formen der Absicherung wünschen.



    Aber dieses Regime kann wie die Hisbollah nur militärisch besiegt werden. Wie Gaddafi. und deshalb schweigen auch alle Linken, die nicht proiranisch sind.

    • @nzuli sana:

      "ich habe an meisten Kundgebungen von SyrerInnen gegen den Krieg gegen ihre Bevölkerung teilgenommen, 2011- heute.



      Aber Linke sieht man dabei nicht.



      Die DKP-geprägte "Friedensbewegung" tritt ja ein für die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran."



      Habe auch an einer Demo in HH gegen den russischen/Assad'schen Bombenterror auf Aleppo - mit das grauenhafteste Kriegsverbrechen dieses gar nicht mehr so jungen Jh's (ich weiß, es reicht nicht an die Boshaftigkeit Israels heran ...) - teilgenommen - 200 leute, fast ausschließlich syrischer Herkunft. Viel mehr protest gabs auch nicht.



      Und °DKP-Prägung": Die Linke trägt hier immer wieder gern ihr Transparent "Save Donbass-People from NATO-Agression!" zur Schau. Da fehlen einem die Worte . .

    • @nzuli sana:

      Menschen können das Selbstbestimmungsrecht über ihre Staaten sehr gut ohne die regime changes der neoliberalen Welterlöser aus dem Westen ausüben

    • @nzuli sana:

      Liegen da genauere Studien darüber vor welche Parteienpräferenz iranische Wähler hätten wenn sie denn frei wählen könnten? Dass es besser wäre, wenn die Mullahs weg wäre, keine Frage, aber genau solche Beispiele wie dieses sind es doch, die, nicht nur unter Linken, sondern unter allen vernunftbegabten Menschen gehörige Skepsis hervorrufen sollten. Einfach reingehen und bombardieren, den Dikator killen und dann sich wieder aus dem Staub machen und das Land sich selbst und diversen Bürgerkriegsfraktionen überlassen (Modell Libyen) Oder wenn man drin bleibt, wie im Irak und Afganistan, einfach zu wenig investieren, sowohl in Wiederaufbau und Etablierung neuer demokratischer staatlicher Strukturen (das angegebene ursprüngliche Ziel) als auch in die Sicherheit, man lässt zu wenig Soldaten drin, weil einem, verständlicherweise, Bange wird beim Blick auf die Kosten. Dann hätte man sich das aber früher überlegen sollen. Der Iran ist im übrigen eine bedeutend härtere Nuss als Libyen und Afghanistan. Mehr als ein paar begrenzte Luftschläge sind da nicht drin. Wenn man sich schon mit den anderen Ländern übernimmt, sollte man nicht mal an einen Krieg im Iran denken, die Folgen könnten apokalyptische Ausmaße annehmen, welche die gesamte Region ins Chaos reißen (aus der sie noch nicht einmal raus ist). Man denke nur nicht alle Iraner würden das Ende der Mullahs mit Jubel aufnehmen und die Waffen in den Kasernen lassen. Die Mullahs haben es so eingerichtet das genügend Gruppen vom Regime profitieren, allen voran die Revolutionsgarden, die die Wirtschaft in der Hand halten; Milizen, rekrutiert aus der armen Landbevölkerung, die durch ihren Dienst u.a. Studienplätze etc bekommen. Diese Kräfte werden nicht die Hände in den Schoß legen, sondern auch wenn das Regime zusammenbricht weiterkämpfen. Und die Nichtregimeanhänger haben die katastrophalen Bespiele amerik. Interventionismus' in jüngster und weiter zurückliegender Vergangenheit vor Augen und werden eher nichts riskieren.

      • @ingrid werner:

        Hallo Frau Werner,



        ich teile Ihre Einschätzungen weitgehend.



        Es muss doch zumindest möglich sein, sich ein genaueres Bild zu machen, siehe alischirasi.wordpress.com/



        und in vielen Städten Veranstaltungen mit Iranischen Oppositionellen zu organisieren. In meiner Stadt gab es im Jan. 2018 eine einzige Kundgebung.



        Die Bundesregierung setzt den iranfreundlichen Kurs von Sigmar Gabriel fort, das ist beschissen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      Ihr persönliches Engagement in obiger causa in allen Ehren:

      Wer anno 2019 eine 'DKP geprägte Friedensbewegung' sieht, der lebt offenbar in einer anderen Welt, der ist in einer Zeitschleife hängen geblieben.

      Trotz meiner eigenen pazifistischen Biographie befürchte ich jedoch, dass Ihre Schlussfolgerung im Kern zutrifft. Auch wenn ich mit dem Begriff "proiranisch" nichts anfangen kann.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ein kurzen Moment lang dachte ich über die Forderung nach Solidarität mit den Protestierenden im Iran nach.

    Dann bildete sich in meiner Fantasie die Weltkugel ab und darauf mit kleinen Stecknadelköpfen die aktuellen Konflikt-, Krisen- und Kriegsherde.

    Wenn "Linke im Westen" da überall tätig werden wollten: wie lange dürften sie dann jeden Tag ihr eigenes Leben führen? Zehn Minuten? Fünf Minuten? Gar nicht?

    Eine selten blöde Überschrift für einen zu vernachlässigenden Artikel. Vielleicht sollte Omid Rezaee erst mal über einfachere Dinge reflektieren:

    * Wie lange ist ein Tag?



    * Wie viel Zeit braucht ein Mensch für die profanen Dinge des Alltags?



    * Was hat das Thema mit 'links' oder 'rechts' zu tun?

    Ob dieses Jahr noch ein Artikel von politischer Relevanz in der taz erscheint?

    Meine Empfehlung: mal in Frankfurt am Main über die unappetitliche Vorteilsnahme und Verfilzung im Habitat Sozialdemokratie- Arbeiterwohlfahrt recherchieren.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      "Wenn "Linke im Westen" da überall tätig werden wollten: wie lange dürften sie dann jeden Tag ihr eigenes Leben führen? Zehn Minuten? Fünf Minuten? Gar nicht?"

      Eine Lösung wäre, einfach gegen alles gleichzeitig zu demonstrieren. Wie der Kollege hier fordert:

      "Klimaaktivismus muss auch antikolonial und rassismuskritisch sein, Klassismus reflektieren und Solidarität zeigen."

      taz.de/Antisemitis...ebellion/!5640088/

      Spart Zeit und Geld. Die kapitalistisch-effizienzorientierte Version von Aktivismus... ;)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Sie meinen das unser OB sich anscheinend selbst der Nächste ist?

      www.hessenschau.de...-feldmann-100.html

      Die Kurzform, die Frau des OB ist als Leiterin einer Kita in der Endstufe ihrer Gehaltsgruppe bezahlt worden obwohl es dafür wohl keine faktischen Gründe gab, sind 1.000,- EUR Brotto zu viel im Monat und ein Dienswagen sieht das System wohl auch nicht vor, die AWO bekommt das Geld dann erstattet.

      Des Weiteren wird gegen die AWO wegen Untreue und Betrugs ermittelt.

      www.hessenschau.de...ittlungen-100.html

      Da sag ich Ihnen aber als Frankfurter ganz trotzig, wir machen das wenigstens mit unserem eigenen Geld;-)

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Diese spezielle Art von Humor mag ich als ehemaliger Sozialfuzzy nicht mit Ihnen teilen.

        Dass gegen die AWO (für die ich vor vielen Jahren in RLP lange tätig war, erst ehrenamtlich, dann auch kurz hauptamtlich) ermittelt wird, freut mich. Ich hätte 1980 mit nach frischem Diplom drei Jobs in Trier kriegen können, für die ich mich nicht kompetent genug sah. Ein Luxus, den sich heute niemand mehr leistet. Frau Feldmann am allerwenigsten. Lieber das Motto "Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit".

        Frankfurt war schon früher ein schmutziges Pflaster. Das ist wohl spezielle Tradition.

        Ob die Kita-Mitarbeiter, Eltern und Kids das Thema genauso sehen wie Sie??? Zweifel sind erlaubt.

        Alles fort, Franke fort.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Sie missverstehen meine Intention.

          Ich wohne jetzt 30 Jahre in diesem Land, das ist kein Humor, ich hab meine Haut für diese Republik zu Marke getragen, weil ich dachte es ist für eine gute Sache.

          Das ist schon lange Zynismus.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Sorry. Die Fallen des blickfreien Austauschs.

            Was Zynismus, Häme und andere Feinheiten des Geistes angeht, bin ich gerne bei Ihnen.

            Im fortgeschrittenen Alter haben wohl einige von uns diese Erfahrung machen müssen: Je mehr Illusionen du hast, desto mehr raubt dir das Leben.

            Ich war reich an Illusionen. Zwei, drei habe ich mir noch bewahrt.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              " Je mehr Illusionen du hast, desto mehr raubt dir das Leben.



              Ich war reich an Illusionen. Zwei, drei habe ich mir noch bewahrt."

              welche?

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @satgurupseudologos:

                Vor allem jene, dass ich dachte, ich hätte keine mehr.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Den noch hinterher:

              Auf hessenschau.de das neueste in der Casa Feldmann gelesen und gehört. Da fällt mir nichts mehr zu ein.

              Es gab mal Zeiten, in denen traten Menschen zurück, wenn ihre Verfehlungen offensichtlich wurden. Heute treten Exemplare des größten Landraubtieres in Erscheinung: die Erklär-Bären. Und sabbern vor sich hin. Ein Glück, dass ich auf die 70 zugehe.

              Nach Kommentar übergeben.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Völlig richtig, aber da hatten die Leute in der SPD zumindest noch ein bisschen Anstand.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Sven Günther:

                  Jo. Das fiel damals richtig auf. Heute ist fast alles nivelliert.

                  Als ich die heutige Erklärung der AWO hörte, haben bei mir Körperteile reagiert, von denen ich gar nicht wusste, dass ich über sie verfüge. Das sind wohl diese Phantome?

                  Oder ist damit 'Paradigmenwechsel' gemeint: dass am Ende des Tages Frau Feldmann dafür einen Orden erhält, dass sie sich für diese extrem diffizile Arbeit GEOPFERT hat?

                  Ich habe auf ganzer Linie versagt. ^^

          • @Sven Günther:

            Wollen Sie mal Ironie hören?

            "Ein Hundert-Euro-Schein? Was soll das sein?



            Wieso soll ich dir was wegnehmen wenn wir uns alles teilen."

            Kiz "Hurra diese Welt geht unter"

            youtu.be/XTPGpBBwt1w

            Darauf hoffe ich, aber solange zu viele Mitmenschen eine, geht mir am Arsch vorbei Haltung einnehmen, tu ich meinen Beitrag was ich verbessern kann und der Rest, inschallah.

  • Die westliche "Linke" hat alle Hände voll mit Israel zu tun, das ist grundsätzlich vordringlich. Da müssen sich solch lächerliche Menschenrechtsverletzungen in Staaten wie Iran oder Syrien ganz hinten anstellen.



    Außerdem beantwortet es der autor am ende ja selbst: Oppositionelle in Staaten, die als Feinde der USA gelten, sind für antiimperialistisch geprägte Linke idR Agenten des Westens.

    • @dites-mois:

      Ach gähn...

      Und wegen genau solchen Leuten fällt es schwer ne Iransoli zu machen weil die Leute mit denen man das machen müsste 95% reaktionäre Regimechange Leute sind.

      Im Übrigen gibt es ne ganze Reihe an linken Veranstaltungen dazu. (Also linken nicht Antideutschen) Aber wenn man das einsehen müsste wäre ja der Antideutsche Gründungsmythos bedroht

      • @Oskar:

        Antideutsche . . hmm . . "reaktionäre Regimechange Leute" . . grübelgrübel . . also antinational könntich anbieten, das find ich als Haltung ganz gut. Und Regimechange eigentlich auch sehr gern, an vielen Orten auf dieser Welt. Fürchte, ein Großteil der Menschen, die im Iran für ihren Protest ihr Leben riskieren, will genau das: Regimchange. Klingt dummerweise irgendwie amerikanisch - sind die deswegen jetzt reaktionär?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Oskar:

        Ihr orthodoxen Linken scheint ohne "Antideutsche" so gar nicht klarzukommen.

        Fragen wir den Verfassungsschutz:

        „Den Höhepunkt ihres Einflusses auf den traditionellen Linksextremismus hat die ‚antideutsche‘ Strömung inzwischen überschritten. Ihr wird in der Szene kaum noch Aufmerksamkeit entgegengebracht.“[22]

        Außer von den Betonköpfen.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Stimmt, mittlerweile kann man sie schlicht als globalisierungsbegeisterte Neoliberale betiteln und endgültig aus der Linken aussortieren.

  • Die taz sollte lieber mal über den Putsch in Bolivien berichten.

  • Ich musste herzlich lachen über den Versuch, jede Katastrophe den Linken in die Schuhe zu schieben, zumal es in Deutschland keine bemerkenswerte linke Öffentlichkeit mehr gibt.

    Wir haben doch jetzt die radikale Mitte. Und die betrachtet ja zum Teil die Welt mit den Augen von Netanjahu bzw, Trump.

  • Die Grünen wollen angeblich:

    1. Die Menschenrechte verteidigen



    2. Die Frauenrechte verteidigen



    3. Die Umwelt schützen



    4. Homosexuellenrechte fördern

    Im Iran werden

    1. Menschenrechte in allen Formen seit 40 Jahren gebrochen



    2. Die Frauen in Gesetz und Praxis massiv diskriminiert



    3. Die iranische Umwelt von Projekten der Revolutionsgarden verheerend zerstört (Seen austrocknen, Dürren, Aktivisten ermordet und verhaftet)



    4. Homosexuelle hingerichtet

    Die Realität sieht wie folgt aus:

    1. Die Grünen kritisieren das Regime nie.



    2. Die Grünen bekämpfen aktiv die demokratische Opposition im Iran, stimmen im EU Parlament gegen Resolutionen gegen die Mullahs, machen Anfragen im BT gegen die Opposition



    3. Haben mit ihrem "Iran - Experten" im Bundestag einen der größten Lobbyisten der Mullahs in den eigenen Reihen



    4. Reisen gerne mit Kopftuch bekleidet in den Iran und machen Wirtschaftsdeals für ihre Lobbyherrscher.



    5. Geben dem iranischen Außenminister gerne "High Five"



    6. Haben mit Fischer die unseelige Iran - Beschwichtigungspolitik eingeleitet, die Millionen Menschen das Leben kostete, weil die Mullahs zu Terror, Unterdrückung und Erpressung der Weltgemeinschaft ermutigt und legitimiert wurden.

    Wer diese Wahrheiten nicht wahr haben will, kann gerne einmal beim iranischen Widerstand nachfragen. Oder sind das auch nur "Nazis"??

    Verlogen hoch 10. Trotzdem vielen Dank für den Artikel und dass es endlich jemand anspricht. Die iranische Opposition sieht die linken Gruppen heute als Verräter an, obwohl sie selbst ideologisch eher in Richtung links tendiert.

  • 9G
    91655 (Profil gelöscht)

    Die „CDUCSUFDP“ will in bester dt. Tradition nur Geschäfte machen und die dt. Linke stützt mit Ihrem Eintreten z. B. für das Atomabkommen bewusst das Menschen mordende System im Iran, trotz der Mörderischen Homophobie, der Frauenverachtung, der zahllosen Todesstrafen auch gegen Minderjährige mittels Baukran oder Steinigung, des eliminatorischen Antisemitismus usw. usw.

    Eine Schande!

    Der Iran braucht einen Systemwechsel!

  • Bitte richtig einsortieren.

    1. Die eher liberalen mit Unterstützung der linken in der Welt haben eine politische Lösung mit den Iraner gefunden, nämlich einen Vertrag.

    2. Die konzervativen und Falken boykottieren das, indem sie den Vertrag einseitig kündigen.

    3. Sanktionen gegen Iran werden von o. g. Gruppen weiter verstärkt. Gleichzeigt wollen sie einen anderen Vertrag diktieren.

    Und jetzt wird die Linke als Verantwortliche für die Situation gemacht.?

    Es ist von den Falken mit voller Absicht verursacht. Man könnte es auch Macht Missbrauch nennen.

    So ein Vorgehen kann man nicht Unterstützen. Unabhängig davon, dass es in diesem Fall um Iran handelt.

    • 9G
      91655 (Profil gelöscht)
      @yurumi:

      Der Vertrag mit dem Iran ist ein Schlag ins Gesicht jedes aufrichtigen Linken und Liberalen.

      Er stützt ein menschenverachtendes Regime, in dem jetzt wieder Demonstranten mit dem Tod bestraft werden - und wahrscheinlich auch wieder ein paar Liberale und Linke, die der Iran sowieso loswerden wollte.

      Die Massenmörder im Iran müssen abgelöst werden!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @yurumi:

      Um ein paar Ecken müssen Sie aber schon denken, um die Gewissheit zu haben, dass es besser ist, die kämpfenden Iranerinnen und Iraner nicht zu unterstützen.

  • Würde mich freuen, wenn uns unsere Linken mal im Inland bei Protesten gegen Energieverteuerung unterstützen würden.

    • @Der Erwin:

      Wer sind denn Ihrer Meinung nach "unsere Linken"?

      Ich sehe da keine mehr, die in der Öffentlichkeit noch wahrnehmbar sind. Die Superlinken wie Kipping oder Riexinger haben ja jetzt endlich für Ruhe gesorgt. Rosagrüner Mehltau.

  • Seit 1979 mit der trickreichen Machtergreifung des Ayatollah K. wurden die einstigen Freiheitskämpfer Irans meinungstod gemacht, von bürgerlichen und demokratischen Bewegungen bis zu linken radikalen Gruppierungen.



    Es gibt seitdem zu wenige Informationen über die gesellschaftliche Vielfalt - in den Medien dringt leider nur die Regierungsinformation durch. Wie soll man dann etwas unterstützen was man nicht oder zu wenig kennt.



    Hinzu kommt, dass es immer mehr gewaltätige Konflikte auf der Welt hat, die man schon gar nicht mehr überschauen kann. Da kommt es auf einen weiteren Konflikt wohl nicht mehr an, weil wir einfach abgefüllt sind mit soviel negativer Politik.



    Die Welt zerbricht - manchmal schaun wir hin, manchmal weg. Wir leben Demokratie, aber irgendwie wird einem alles zuviel.

    • @magic_news:

      "Hinzu kommt, dass es immer mehr gewaltätige Konflikte auf der Welt hat, die man schon gar nicht mehr überschauen kann. Da kommt es auf einen weiteren Konflikt wohl nicht mehr an, weil wir einfach abgefüllt sind mit soviel negativer Politik."

      Die Welt ist friedlicher als je zuvor. Wir erfahren jetzt nur alles dank der 24/7-Medien-Berichterstattung und der Globalisierung. Hat Vor- aber auch Nachteile; einige davon haben Sie ja schon beschrieben.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Den Linken ist ihr Jubel über die Deklarierungspflicht für Waren aus dem Westjordanland wichtiger als die Solidarität mit den Iranerinnen und Iranern.

    Sie reproduzieren die Appeasement-Politik des Westens gegenüber dem Mullah-Regime, das eines menschenfeindlichsten und aggressivsten überhaupt ist.

    Frau Roth gibt einem Verbrecher High Five. Dieses Bild sagt alles.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Holladihüh.

      Wenn den Linken der Jubel über die Deklarierungspflicht von Waren aus dem Westjordanland wichtiger als die vom Autor beschworene Solidarität wäre, dann müssen wir Sie offenbar aus unserem Kreis der Linken verabschieden. Denn jubelnd habe ich Sie in dieser Frage nicht vernommen.

      Frau Roth gehört nicht zu den von mir ernstzunehmenden Politikern. Gerne würde ich Sie jedoch bei den ernstzunehmenden Foristen sehen.

      Glückauf!

      P.s. Wat mut dat mut.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Jetzt sieht man sich mal und gleich wird er unverschämt.

        Aus einem bestimmten Kreis der Linken habe ich mich schon vor langer Zeit verabschiedet. Vor sehr langer Zeit sogar.

        Und jetzt bin ich ein Salon-Kommunist, der hier einen auf Fern-Fuchtler macht.

        Fehlt nur noch der Salon.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Ach, Gottchen. Die Schlinge ist geknüpft. Was soll das Gestrampel?

          Auch Salon-Kommunisten sind Linke. Vielleicht meinen Sie: Salon-Kolumnisten?

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Nur mal einige Länder, in Bezug auf deren Politik ich demonstrieren könnte (in keiner besonderen Reihenfolge):

    alle EU-Staaten



    die USA



    Kanada



    Kolumbien



    Chile



    Brasilien



    Saudi-Arabien



    Israel



    Russland



    Iran



    Venezuela



    Jemen



    Somalia



    Tschad



    Ägypten



    Libyen



    Marokko



    China



    Indonesien



    Australien



    Japan



    Weißrussland



    Kasachstan



    Syrien



    Türkei



    Nordkorea



    usw. usf.



    außerdem alle Industriestaaten

    Die gesellschaftliche Linke ist in dieser Hinsicht einfach heillos überfordert.

    Außerdem:



    Wie konkret soll ich die Demonstrierenden im Iran unterstützen? Das Land ist doch abgeriegelt.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Das Zauberwort heißt Solidarität.

      Und, man kann natürlich nicht gleichzeitig gegen alles Übel der Welt protestieren.

      Aber im Moment sind die Menschen im Iran auf den Straßen und werden wegen ihrer Sehnsucht nach Freiheit ermordet.

      Vielleicht gibt es ja irgendwo eine Demo. Oder man artikuliert sich in den sozialen Netzwerken.

      Es ist ja alles besser als nichts.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        "Es ist ja alles besser als nichts."

        Nö. Meist ist "nichts" besser als Unsinn.

        Solidaritätsbekundungen ohne Wirkung am falschen Ort können das eigene schlechte Gewissen entlasten. Durchaus legitim, aber Anderen nicht zwingend hilfreich.

        Ich halte es mitunter für klüger, der eigenen Hilflosigkeit, Begrenztheit und Ohnmacht standzuhalten, als sinnlos in unsozialen Netzwerken herumzudilettieren. Von der Co2Bilanz ganz zu schweigen.

        Die Demonstrierenden im Iran werden übrigens nicht von deutschen Linken getötet. Soviel Zeit muss sein.

        Habe die Ehre.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Damit bestätigen Sie aber nur, was im Artikel steht:

          Interessiert mich nicht.

          Es geht ja nicht darum, den Rucksack zu packen und in den Iran zu fahren.

          Aber diese Gleichgültigkeit finde ich ein bisschen erschütternd.

          Solidaritätsbekundungen haben noch nie viel bewegt, aber wenn aus diesem Anlass tausende auf der Straße wären, wäre das ein Signal.

          Aber der Iran genießt als Gegenspieler der USA wohl eine Art



          Opferschutz.

          Da können die Leute aufhängen und umbringen, soviel sie wollen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            In aller Kürze: Falsche Fährte.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Ja dann weiß ich auch nicht.

              Pech gehabt, Iranerinnen und Iraner.

              Anscheinend gilt die Regel:

              Je menschenverachtender und aggressiver ein Regime ist, desto freundlicher sollte man es behandeln.

              Also, nur wenn es anti-westlich ist. Klar.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Wie lautet nochmal die Bezeichnung für eine Argumentationstechnik, Dinge miteinander zu verknüpfen, die in freier Wildbahn in keinem Kontext zueinander stehen?

                Meine Empfehlung: in einer ruhigen und stillen Minute mal die Vorwürfe prüfen, die Sie mir hier kaum verhohlen an den Latz knallen.

                Ich ging bislang davon aus, Sie verfügen über ein Instrumentarium, meine Aussagen zu verstehen. Habe ich Sie überschätzt?

                Noch nicht mitbekommen, dass es Menschen gibt, die weder pro-, noch anti-westlich sind? Die einfach nur konkrete Handlungen von Akteuren unter die Lupe nehmen und kommentieren?

                Ich finde: die Iraner haben eine bessere Fürsprache verdient.

                Shalom.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Das war wohl im Eifer des Gefechts.

                  Nichts für ungut!

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Isch scho gud.

                    Ich werde Sie auch weiterhin mit Ihren Posts begleiten: freundlich, freudig, kritisch, solidarisch, schmunzelnd und auch mit Kopfschütteln.

                    Wie dies so meine Art ist.

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @76530 (Profil gelöscht):

                      Ich schüttle gerade den Kopf.

                      • 7G
                        76530 (Profil gelöscht)
                        @88181 (Profil gelöscht):

                        Ach.

                        Wolle, dass ich frage: "Warum"?

                        • 8G
                          88181 (Profil gelöscht)
                          @76530 (Profil gelöscht):

                          Ich habe mein Ironieschild verloren.

                          Ach, da ist es ja. Ich halte es eben mal hoch.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Wie sollen die Menschen im Iran das mitbekommen? Wie sollen sie sich dadurch unterstützt fühlen? Seit es "soziale" Netzwerke gibt, hat sich im Übrigen mein Freundeskreis stark verändert - weil ich dort nicht (mehr) meine Zeit verbringe und Konzerne wie Geheimdienste mit persönlichen Daten füttere.

        Die Frage ist für mich viel mehr: Was kann die Bundesregierung machen und was kann die Linke tun, um in dieser Hinsicht Druck auf sie auszuüben? Ich glaube aber auch nicht, dass mehr Sanktionen im Fall Iran helfen. Das wird wie in Venezuela die Lage nur verschlimmern.



        Empirisch gesehen haben Sanktionen ohnehin nur bei 4% der Fälle Erfolg. Sanktionspolitik hat viel mehr eine innenpolitische Funktion als eine außenpolitische.

        Klar halte ich Solidaritätsbekundungen für angebracht, aber nicht, weil ich sie für wirksam halten würde. Es geht vielmehr um die Haltung zu den Exil-Iraner*innen, denen bekundet werden sollte, dass sie mit ihren Sorgen nicht allein sind. Auch das ist mehr Innenpolitik als Außenpolitik.

        Insofern sehe ich die Proteste in Bezug auf die Türkei als konkreter an. Die Türkei ist immerhin ein Nato-Staat und wird seit Jahrzehnten von der Bundesregierung mit Waffen beliefert.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Gibt es bei Ihnen denn Länder, wo Sie denn nicht demonstrieren würden?

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Justin Teim:

        Beim Butan oder bei Island etwa fällt mir spontan nichts ein. Auch nicht bei Kiribati, Nauru, Tuvalu oder Konga.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @85198 (Profil gelöscht):

          Bei anderen Ländern müsste ich erst recherchieren.

  • Vil. geht auch die Angst um das man sich dann kritisch gegen den Islam als mehrheitlich orthodox gelebte Religion positionieren müsste.



    Im Iran protestieren Frauen wie Männer gleichermaßen seit Jahrzehnten z.B. gegen den Kopftuchzwang und die Scharia. Unter westlichen Linken wird beides ja oft als Fortschritt und sogar feministisch gesehen.

    Meiner Meinung liegt es daran...



    Dass viele Menschen nach Westeuropa vor diesem System fliehen und dann in Länder kommen wo diese repressive Lebensweise hofiert wird, vor der geflohen wurde führt das ganze dann doppelt ad absurdum...

  • Frau/Mann muss kein Freund des feudal-religiösen Regime im Iran sein, um die amerikanische und israelische Einmischungs- und Destabilisierungspolitik -- als politisch Linker -- nicht zu unterstützen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      Dann muss man aber auch sagen:

      Menschenrechte? Mir doch egal.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Weder die USA (Irak-Krieg) noch Israel (Palästina) können behaupten, es ginge ihnen beim Iran um Menschenrechte. Man kann die Menschenrechtsverletzungen im Iran kritisieren, unabhängig davon wie man zu Israel steht. Genauso wie man Fehler/Verbrechen Israels kritisieren kann, unabhängig davon wie man zu Palästina steht.

    • @Reinhold Schramm:

      Sehr richtig.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Genau, sollen sie halt ihre Bevölkerung umbringen.

        Wir denken geopolitisch.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      In der Tat.

  • "Linke im Westen unterstützen sie kaum." Meine Anerkennung an Sie/ TAZ dass das Thema hier erwähnt wird. Hab grad geschaut bei "DerLinken" und "DieGrünen". Da gibt es nix zum Thema. Kein Ticker, nix Aktuelles dazu. Muss das erst beschlossen werden, damit sich auf deren Website keine_r die Finger verbrennt. Bleiben Sie dran... die Spekulation keine Unterestützung durch "die Linke", weil dann "in den Verdacht des Proamerikanischen kommen" - das wäre doch zu einfach - und würde ja genau dem in die Hände spielen. Bin gespannt... Grüsse in den Tag

  • Die fehlende Unterstützung ist nicht wirklich überraschend. Schon seit Jahren kann man beobachten, dass fast immer wenn sich ein Volk gegen Regierung eines autoritären Staates erhebt, diverse Linke treu an der Seite der Herrschenden stehen. Im diesen Sinne ist die Linke durchaus reaktionär.



    Scheinbar reicht es, wenn eine Regierung als irendwie antiwestlich wahrgenommen wird, um Sympatien zu gewinnen, auch wenn ihre Politik für das Gegenteil dessen steht, was linke Politik eigentlich ausmachen sollte.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Horst Horstmann:

      Ich werte ihren Kommentar solange als gezielte Lüge, bis sie mir gezeigt haben, wo Sympatiebekundungen von Linken gegenüber dem Mullah-Regime zu finden sind.



      Belegen Sie ihre Unterstellung!

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Zum Beispiel High Five Claudia

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Simon Hacker:

          Soll mir das was sagen? Ganze Sätze wären nett.

          Nach etwas Recherche bin ich auf Claufia Roth gestoßen, aber die ist ja auch nicht links.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        Es ist doch das vielsagende Schweigen, das auffällt.

        Wenn der Iran wieder mal Minderjährige hinrichtet, ist das der Linken weniger wichtig, als das Siedler-Obst im Westjordanland.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Das Schweigen sehe ich hier in erster Linie bei Horst Horstmann, der es zwar geschafft hat unter meinen Kommentar oben eine frei erfundene Unterstellung zu schreiben, aber auf die Frage nach Belegen für seine Behauptung hier nicht antwortet.

          Keine Antwort ist auch eine Antwort.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Aus der Abwesenheit von Beweisen einen Beweis zu machen - das sollten sie als entschiedenere Gegner von Verschwörungsideologie eigentlich besser wissen.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @85198 (Profil gelöscht):

            Die Haltung Deutschland zum Iran ist die, dass man auf Teufel komm raus Geschäfte machen will. Minderjährige Schwule am Baukran, hin oder her.

            Dazu hat man sich sogar einen Modus ausgedacht, mit dem man unter dem Sanktions-Radar der USA hindurch mit dem Iran Geschäfte machen wollte.

            Und bei den Linken sind im Zweifelsfall viele lieber gegen Israel als gegen die iranische Regierung.

            Irgendwo hat einer geschrieben, iranische Atomwaffen könnten Israel an den Verhandlungstisch zwingen.

            Da fällt mir nur noch eins ein: Holla, die Waldfee.

            • 8G
              85198 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Was hat die HAndelspolitik der Bundesregierung mit der gesellschaftlichen Linken zu tun?



              Seit wann ist Deutschland links?

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @85198 (Profil gelöscht):

                Teile der Linken befürworten ein Ende der Sanktionen, genauso wie die Regierung.

                Deutschland war noch nie links.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Nicht von allen Linken kommen Sympathiebekundungen, aber es gibt solche Gruppen. Ich verrate ihnen zwei Tageszeitungen, die vom Geheimdienst beobachtet werden, da sie als Linksextrem gelten:



        Jungle.world



        JungeWelt.de



        Suchen Sie selbst, wie die zum Iran stehen. Die eine vergöttert den Iran fast, als ob es das Linke Ideal schlechthin wäre. Die andere lässt keine Gelegenheit, das Regime zu kritisieren.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Links van der Linke:

          Danke, da sollte ich mal nachlesen.

          Mir ist trotzdem nicht klar, ob @JIM HAWKINS nun mehr will, dass der Iran keine Atombombe baut oder dass dort keine Homosexuellen mehr gehängt werden.

          Da liegt doch der Widerspruch: Um das Regime dazu zu bringen, auf den Bau von Atombomben zu verzichten, hatte die EU den Vertrag mit dem Iran ausgehandelt, der Handelsbeziehungen und internationale Kontrollen der Atomanlagen beinhaltet. Diesen Vertrag hat Trump einseitig gekündigt und die Situation eskaliert. Unverblümt wird im Pentagon mit einem atomaren Erstschlag gedroht. Als Folge seiner Sanktionen sterben nun Menschen auf iranischen Straßen. Die US-Politik hat sich nicht geändert, die iranische Opposition wird geopfert.

          Wie eine Opposition durch Wirtschaftssanktionen geopfert wird, sieht man auch in Venezuela. Empirisch gesehen sind nur 4% der von den USA verhängten Sanktionen erfolgreich.

          Wie auch immer, Jim Hawkins scheint das als akzeptablen und erfolgversprechenden Weg zu betrachten, um zu erreichen, dass im Iran keine Homosexuellen mehr gehängt werden.

          Wenn sich aber noch nicht einmal das nordkoreanische Regime durch Sanktionen vom Bau der Bombe abhalten lies, wie soll das im technisch viel weiter entwickelten Iran Erfolg haben? Jeder Schritt Trumps hat Iran näher an die Bombe gebracht. Wie Jim Hawkins mit diesem kolossalen Widerspruch fertig wird, ist mir ein Rätsel.

          Ich hoffe inständig, dass für ihn zumindest nicht auch ein nuklearen Erstschlag eine Option ist.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @85198 (Profil gelöscht):

            Keine Sorge, ein nuklearer Erstschlag ist keine Option.

            Und selbst wenn er es wäre, ich habe ja gar keine Atomwaffen.

            Ansonsten sind Sie auf einer Linie mit den Mullahs. Die sehen auch in den USA und selbstredend Israel die Verantwortlichen an den Unruhen.

            Ist doch schön, wenn man sich so gut versteht.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Links van der Linke:

          Danke.

          Ich kenne beide und bevorzuge die Jungle World.

          Und wo wir gerade dabei sind, möchte ich noch die Israel-solidarische konkret erwähnen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Die Antideutschen sind Linke?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              Haben Sie etwas ausgegraben?

              Die Antideutschen existieren praktisch nicht mehr. Der Rest sammelt sich um die "Bahamas". Wenn es mal zweihundert Leutchen sind, ist das viel. Nicht einmal der Verfassungsschutz hat die noch auf dem Zettel.

              Sind wir also wieder so weit. Der Wettbewerb:

              "Ich bin links, Du aber nicht."

              ist eröffnet.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                "Die Antideutschen existieren praktisch nicht mehr. "

                Dann ist ja gut. Haben sich ja viel Mühe gegeben, die Linke zu attackieren.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Rolf B.:

                  Und es geht wie immer nicht um die Sache, sondern um die Deutungshoheit, wer da links ist und wer nicht.

                  Und hätte man die Macht, noch ganz anders mit den Abtrünnigen zu verfahren, wer weiß, vielleicht täte man es.

                  Die Geschichte kennt jede Menge Beispiele von Spanien bis zum Hotel Lux.

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    Ach, spielen Sie sich nicht so auf. Wir kommunizieren hier völlig ungefährdet.

                    Ginge es nach mir, würde ich alle Feindbilder verbieten. Außerdem wünschte ich mir, dass man bei allen Analysen über die Guten (das sind ausschließlich WIR) und die Bösen (das sind die ANDREN, Putin, Netanjahu, oder Trump etc.). Wie viele kluge Menschen aus einer anderen Politikära sollte man auch über die Interessen der Anderen nachdenken. Das ist der radikalen populistischen Mitte vollkommen abhanden gekommen.