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Debatte Umgang mit erstarkter AfDSie haben keine Chance

Jan Feddersen
Kommentar von Jan Feddersen

Den Rechten missfällt eine Gesellschaft, die liberal tickt. Die AfD wird sie aber nur begrenzt trösten können – trotz ihres Einzugs in den Bundestag.

Reichstag mit Regenbogen Foto: dpa

S ie wittern Morgenluft, die Rechten. Ihnen wird mit diesem Montag nach den Bundestagswahlen die Morgenröte scheinen. Sie freuen sich wie Kinder auf ihre Bescherung, heftig und beutegewiss: Menschen wie Alexander Gauland, Björn Höcke, Alice Weidel, Frauke Petry oder Jörg Meuthen. Wie sagte Letzterer, seine Gefühle unverhüllt ausstellend, 2016, auf dem ersten Bundesparteitag der AfD über das, was seine Partei zu leisten habe? Man müsse „weg vom links-rot-grün verseuchten Achtundsechziger-Deutschland“. Und doch: Sie werden enttäuscht sein, auf mittlere Sicht, in jeder Hinsicht.

In den meisten Kommentaren des linksliberalen Mainstreams hat man sich über diesen paranoid anmutenden Spruch Meuthens eher lustig gemacht – aber die AfD meint es natürlich vollkommen ernst: Sie leidet fundamental unter dem, wie dieses Land namens Bundesrepublik Deutschland aussieht, wie es verfasst ist und vor sich hin lebt. Mit anderen Worten: wie es tickt.

Aus rechtsweltanschaulicher Sicht – nationalistischer oder völkischer, jedenfalls nicht „multikulturalistischer“ Strickart – leben Rechte seit mindestens einem halben Jahrhundert in einem Albtraum. Nichts von dem, wie sie sich Deutschland vorstellen, und zwar in welchen Grenzen auch immer, funktioniert so, wie sie es gern hätten. Schlimmer noch: Es wird einfach nicht besser. Jeden Kampf haben sie verloren, manchen über Nacht, andere auf längere Sicht.

Kulturelles und politisches Volldebakel

Man muss sich die real existierende Welt der Bundesrepublik mal mit den Augen der Rechten angucken, um zu ermessen, welches kulturelle und politische Volldebakel deren Milieus – sofern man überhaupt von solchen sprechen kann – erlitten haben. Und weiter erleiden werden, sofern der linksliberale Hauptstrom des Landes sich weigert, die kulturellen Vorstellungen der AfD zu nähren, um ihn zu bändigen.

Ausweislich Wilhelm Heitmeyers Studien zur mentalen Lage der Bundesrepublik gibt es stets einen Anteil von etwa 20 Prozent aller Menschen, die nationalistischen und/oder völkischen Weltbildern anhängen. In den frühen sechziger Jahren war die Lage freilich prekärer. Das Gros der Bundesdeutschen entstammte noch direkt der nationalsozialistischen Teilhabe, die seit 1933 geborenen Kinder hatten wenigstens gefühlt die Last der NS-Erziehung im inneren Gepäck.

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Tapfere Angehörige der neuen, antinazistischen Eliten rangen der Bundesrepublik öffentliche Performances ab, die den alten arischen Kreisen nicht passten: Fritz Bauer und die Durchsetzung der Auschwitz­prozesse gegen NS-Täter; Intellektuelle wie Theodor W. Adorno und andere, die in geistiger Hinsicht zwar mit demokratischer Massenkultur nichts zu schaffen haben wollten, aber die neuen Eliten mit geisteswissenschaftlichem Stoff wider die deutsche Geistigkeit versorgten. Kritisches Denken wurde nicht durch sie allein, aber auch durch sie zum Alltagsmodus der bundesdeutschen Selbst- und Weltwahrnehmung schlechthin.

Mit Krieg ist nichts mehr zu holen

Im Alltagsleben war es damals so: Frauen sind dem Manne untertan, und sie waren es qua Heirat buchstäblich – nicht mehr allein geschäftsfähig, ihre Männer hatten Einspruchsrecht. Kinder waren noch in Schulen und Elternhäusern Gewalt ausgesetzt, buchstäblich nicht nur struktureller. Es wurde geschlagen, geohrfeigt, gepeitscht, gedemütigt. Das alles ist heute auch noch möglich – aber es steht unter Strafe. Kinder dürften nicht gezüchtigt werden, nirgendwo, weder in Schulen noch in ihren Familien. Die Verweichlichung des deutschen Mannes – damals nahm sie richtig Fahrt auf.

Zum rechten Gedankengut zählt die Nobilitierung des Krieges. Mit diesem soll der Mann ein Soldat sein, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl, schnell wie Windhunde. Krieg aber, das haben Rechte vollständig unterschätzt, war als politisches Projekt in den allermeisten deutschen Familien nach dem Ersten und erst recht nach dem Zweiten Weltkrieg diskreditiert.

Als Angela Merkel 2003 vage die deutsche (Mit-)Kriegsbereitschaft an der Seite von US-Präsident George W. Bush erwog, kostete sie das bis ins konservative Lager hinein Sympathien, und der militarismusabstinente Gerhard Schröder hatte noch mehr Punkte gewonnen. Krieg – damit ist nichts mehr zu holen. Und das wissen Rechte und Völkische kummervoll genau: Deutsche Familien opfern ihre Söhne? Nicht im Ernst: Man ist lieber postheroisch. Angst um Angehörige – nicht für ideologisch gesinnte Kriege.

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Wiederum aus restnazistischer Perspektive, Anfang der sechziger Jahre: Na, da hatte man das Land zu 99 Prozent arisch; zwar den Krieg verloren, aber Juden gab es nur noch wenige. Und was geschah? Kamen die Gastarbeiter und infiltrierten das ganze Land, zunächst sachte, dann immer mehr. Die deutscheste aller nationalistischen Wahnvorstellungen – jene, sich nicht als Volk zu vermischen – ging auch den Jordan runter: In der Bundesrepublik leben heutzutage so viele Deutsche, deren Vorfahren es vor zwei Generationen nicht waren, wie es für Rechte einer Apokalypse gleichkommt. Gauland disste nicht umsonst den deutschen Nationalspieler Jérôme Botang – und erntete gerade unter den Jüngsten der deutschen Staatsbürger, Kindern und Jugendlichen, Protest. Die Vermischung deutschen Bluts, wie sie fantasieren, funktioniert Tag für Tag, Nacht für Nacht – sie ist ausbaufähig, aber das müssen alle Beteiligten selbst wissen, ob und wie sie das wollen: das Deutsche – alles Verhandlungssache, bis in die Bettkonstellationen.

Horror der „Verschwulung“

Nicht minder macht, so gesehen, das Geschrille der Beatrix von Storch oder anderen Hysteriker*innen um den „Genderwahn“ Sinn. Noch bis 1969 galt das Verbot von schwulem Sex vollständig, die Androhung von Strafen lag nicht nur theoretisch im Spiel. Homophobie war eine kollektive Veranstaltung, der Schwule, die Lesbe – tragische Verfehlte und Aussätzige.

Was seither passiert ist? Aus rechter Sicht der Verlust aller Ordnung. Die Bundesrepublik – empirisch nach wie vor ein dominant heterofamiliäres Konstrukt – ist für sie verschwult, vergendert, ­geschlechtsgrenzenauflösend: ein Horror. Die Ehe ist, das war doch für die Rechten eine besonders schlimme Sache, entbiologisiert – schwule Männer und lesbische Frauen können ab dem 1. Oktober heiraten: gleichgestellt jene, die man noch unterm Führer in KZs, von ihren Familie oft im Stich gelassen, beförderte.

Obendrein, noch mehr Gedöns, das Völkischen die Herzen verletzt: Scheidungen, Patchworkfamilien, die Liebe als Wichtiges, nicht Fortpflanzung zuerst – das sind Teile eines libertären Weltkulturerbes Deutschlands, das die AfD am ehesten auslöschen würde. (Dass Frauke Petry ihre Familie mit vier Kindern verließ, um eine neue, mit einem weiteren Kind, zu gründen, ist auch nicht gerade das, was Konservative freut.)

Kurz: Die Bundesrepublik hat sich weitgehend europäisiert bzw. zunächst amerikanisiert, tickt nicht nach Führerwillen, sondern meist nach kooperativem Prinzip, kennt als kulturelle DNA eher Interessensausgleich als den Kampf um sie, Niederlage des Kontrahenten inklusive. Es ist, Meuthen und die ­Seinen haben völlig recht, ein rot-grün-versifftes Achtundsechzig wie auf Dauer gestellt – und das bis weit in die CDU/CSU hinein.

Mariam Lau von der Zeit, ehemalige Kollegin der taz, fragte am Donnerstag auf Facebook: „Kann es wirklich sein, dass wir jetzt noch einmal durch all das durchmüssen: Historikerstreit, Wehrmacht-Ausstellung, Mahnmal-Debatte?“ Geantwortet sei: na wenn schon.

Die AfD wird nichts ändern können, ihr gemeinsamer Hass ist solitär und einer von Verzweifelten. Sie werden sich mit dem neuen Deutschland (Marina und Herfried Münkler) arrangieren müssen, sie sind auch lifestylig nie mehr als Verlierer gewesen – selbst dann, wenn sie aktuell ein Siebtel der Stimmen gewinnen sollten. Sechs Siebtel stehen gegen sie, weil sie das, was die AfD repräsentiert, nicht wollen. Sie werden natürlich auf Hegemoniewünsche setzen, dar­auf hoffen, dass andere ihnen folgen, vielleicht unsichere Kantonisten aus der CDU, der CSU, aus den Kirchen, Gewerkschaften oder anderen zivilgesellschaftlichen Nestern.

Sie haben keine Chance. Ihre Weltvorstellungen sind streng und eng, sie versprechen kein gutes Leben. Sondern nur ein anstrengendes-gesinnungsethisches. Das muss sie verzweifeln lassen. Gut so. Und: fuck them all!

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Jan Feddersen
Redakteur für besondere Aufgaben
Einst: Postbote, Möbelverkäufer, Versicherungskartensortierer, Verlagskaufmann in spe, Zeitungsausträger, Autor und Säzzer verschiedener linker Medien, etwa "Arbeiterkampf" und "Moderne Zeiten", Volo bei der taz in Hamburg - seit 1996 in Berlin bei der taz, zunächst in der Meinungsredaktion, dann im Inlandsressort, schließlich Entwicklung und Aufbau des Wochenendmagazin taz mag von 1997 bis 2009. Seither Kurator des taz lab, des taz-Kongresses in Berlin,und des taz Talks, sonst mit Hingabe Autor und Interview besonders für die taz am Wochenende. Interessen: Vergangenheitspolitik seit 1945, Popularkulturen aller Arten, besonders des Eurovision Song Contest, politische Analyse zu LGBTI*-Fragen sowie zu Fragen der Mittelschichtskritik. RB Leipzig-Fan, aktuell auch noch Bayer-Leverkusen-affin. Und er ist seit 2011 mit dem in Hamburg lebenden Historiker Rainer Nicolaysen in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, seit 2018 mit ihm verheiratet. Lebensmotto: Da geht noch was!
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55 Kommentare

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  • An alle die sich jetzt von Nazis umzingelt und das 4. Reich heraufdämmern sehen...

    Mein Beileid.

     

    Der zweifellos überwiegende Teil der AfD-Wähler sind mit Merkel und der sedierenden Politik der "GroKo" nicht einverstanden. Und als einzige reale Opposition hat die Linke sich auch nicht wirklich mit Ruhm bekleckert.

     

    Wie soll man also Protestwählen ?

    a) eine der unbedeutenden Kleinstparteien ? Keine Auswirkung.

    b) die Linke wäre eine Möglichkeit, wird aber alles beim Alten lassen.

    c) die AfD, das ist eine Proteststimme die wirklich rummst.

     

    Unter der Annahme, dass die AfD sich nicht wirksam einbringen kann (ausser als Pöpeloppositon) und sich - wie bereits begonnen - selber zerlegen wird, würde eine Proteststimme dort den maximalen Aufmischeffekt haben.

     

    All die AfD-Protestwähler haben das jetzt nun tatsächlich erreicht. Stimme mit Wirkung, GroKo zerschmettert, SPD im Besinnungsmodus (toi, toi, toi), CXU gerupft und Jamaika wird lustig.... Über Politik wird wieder diskutiert. Jetzt müssen die Parteien nur ihre Lehre daraus ziehen.

     

    Die AfD hat somit ihre Aufgabe erfüllt und bei den nächsten Wahlen mit dem tatsächlichen Nazikern kaum die 5%-Hürde schaffen.

     

    Also bleibt cool, schnappt euch ein Sixpack und ne Chipstüte, für Unterhaltung ist gesorgt.

    • @ton.reg:

      Klar - alter Nazischeiß in neuen Tüten. Gute Unterhaltung!

  • wenn das alles so easy ist, wundert mich das Ausmaß der Artikel, die sich heute allein mit diesem Thema beschäftigen.

  • Wer sich etwas intensiver mit den Strukturen, den handelnden Personen, dem ideologischen "Geschaftsmodell" dieser Truppe beschäftigt hat, konnte sich bereits seit den Geschehnissen um den Kölner Parteitag auf das vorbereiten, was sich jetzt abzuzeichnen scheint. Das Rechercheportal correctiv.org hat über die Petry/Pretzell-Strategie im April berichtet.

    https://correctiv.org/blog/ruhr/artikel/2017/04/20/afd-spaltung-nach-der-bundestagswahl/

     

    Pretzell, dem politische Feinde wie Freunde alle nachsagen, er sei ein politischer Glücksritter, Hasadeur, Egomane, Trickser (und nebenbei Kandidatenlistenmanipulierer und Parteigeldveruntreuer) ist´s anscheinend zuzutrauen.

     

    Rechtextreme Sektierer sind in der Geschichte der BRD stets auch an ihrer eigenen Eitelkeit und Intrigantentum gescheitert.

     

    Ich hoffe nur, dass die demokratische Öffentlichkeit sehr genau hinschauen wird, welche Rassisten-light sich in einer AfD-light versammeln werden. Die Machtgeilheit, die Selbstverständlichkeit mit der sich CDU/CSU als die natürliche, quasi gottgewollte Staats- und Regierungspartei in diesem Land ansehen, würde nämlich in absehbarer Zeit dazu führen, dass sich die Union die Petry-Prezell-Partei als Mehrheitsbeschaffer für zukünftige Koalitionen halten würde. Wenn nicht unter Merkel, dann unter ihrem Nachfolger Spahn oder ähnlichen nach rechts offenem CDU-Personal.

  • Bei der Flüchtlingskrise hat die Bundesregierung nicht hinreichend argumentiert und einige von der AfD angesprochenen Wähler verloren. Man hätte besser erklären können mit der Würde des Menschen. Politiker haben zwar gesagt, dass die Würde jedes einzelnen Menschen unantastbar ist. Aber es fehlte ein Übergang zu den Arbeitslosen und Arbeitern.

     

    So in etwa hätte man damals sagen sollen und in Gespräche mit Wählern sowie in Diskussion über die Wählergruppen betreffenden Maßnahmen gehen sollte. „Liebe Leute, wir halfen zuerst den Flüchtlingen weil wir und sie Menschen sind und das erforderte dringend und zwingend das Deutsche und das Europäische Recht sowie das Völkerrecht. Wir mussten wie Notärzte handeln, und retteten ertrinkende, erfrierende und in Hungernot stehende Flüchtlinge, damit sie am Leben bleiben. Nun sind wir Ärzte und helfen natürlich jedem und jetzt sind wir für Euch Alle da! Und wisst Ihr, es ist gut, dass die Flüchtlingskrise auf uns zukam. Denn sie brachte erstens Politiker und Wähler näher zusammen. Und zweitens, unser wichtigstes Gesetz, dass die Menschenwürde jedes einzelnen Menschen unantastbar macht, bekommt quasi eine neue Auflage. Wir werden von nun an, die Probleme jedes einzelnen Menschen in unserem Land noch besser anhören und beseitigen!“

    • @Stefan Mustermann:

      "Wir werden von nun an, die Probleme jedes einzelnen Menschen in unserem Land noch besser anhören und beseitigen!“

       

      sehr schön. Vielleicht könnte man noch ergänzen: "Wir lieben doch alle Menschen."

  • Jan Feddersen ist anscheinend so eine Art Berufsoptimist. Wahrscheinlich muss er deshalb in der taz gewöhnlich auch immer die Nachrufe schreiben, wenn wieder einmal einer ins Gras gebissen hat. Da vergißt man mit der Zeit gern, wie entsetzlich lange der oder die dem großen Publikum doch - völlig grund- und sinnlos - vor ihrem Ableben auf die Nerven gegangen ist.

    Ich fürchte eher, je mehr braune Wölfe jetzt auch berufsmäßig rumheulen können, umso mehr Leute werden sich nach und nach als Teil dieses - wenn auch noch vergleichsweise kleinen - Rudels begreifen und sich bei Bedarf jederzeit genauso tierisch benehmen. (Gevatter Wolf bitte ich um Entschuldigung für diesen Vergleich mit AfDlern. Er hat solches wahrlich nicht verdient)

  • Schon, aber wissen das die AfD-Wähler auch? Man schert sich nicht um ihre Meinung, ob nun wirklich braun doer nur verzweifelt. 1.5 Mio. Nichtwählers dabei, gibt zu denken.

    - NB: Boateng heißt der Nationalspieler.

  • Wenn die AfD nic ändern würde, wüsste ich gerne, warum wir seit deren Auftauchen so starke Einschränkungen im Asylrecht haben wie nie zuvor.

     

    Auch Wilders sagte nach der Wahl in NL, er strebe keine Regierungsbeteilligung an. Die Regierung würde eh schon lange das beschließen, was er wollte.

    • @Age Krüger:

      Age Krüger: Einschränkugen beim Asylrecht? Wo denn? Es wird versucht, illegale Einwanderung zu kontrollieren. Verstehen Sie "illegale Einwanderung"? Versuchen Sie das doch mal in den USA oder in China, Sie Held

      • @Mark miller:

        Es wird versucht, Einwanderung und Flucht zu kriminalisieren und zu verhindern. Man schafft das Asylrecht zwar nicht formal ab und tritt auch nicht aus der Genfer Konvention aus, aber man sorgt dafür, dass kaum jemand diese Rechte in Anspruch nehmen kann. Seit mindestens einem Jahr wird durch die Regierung AfD-Politik gemacht, nur nicht so benannt.

         

        Und es gibt auch weitere Einschränkungen im Asylrecht. Residenzpflicht, Sachleistungen, all die Schikanen, die fast schon mal überwunden waren und nun wieder groß im Kommen sind. Und v.a. die Verhinderung von Familienzusammenführung, und das durch Parteien, die sich sonst groß mit familienfreundlicher Politik brüsten! Inhumaner und familienfeindlicher kann Politik kaum sein.

  • Die Steigbügelhaltestory 2.0 - No idea?

    Ist doch leicht auszumalen. In echt!

     

    Schon unser Gröfimaz - Die stehende Zéro noir - Drückte als IM - aka Mielke auf Rädern - Seine dreist-haarigen Sicherheitswahnvorschläge mit dem

    Hinweis durch "…oder wollen Sie mal die Vorschläge von Otto Schily hören!

    &die

    Unser FrozenThomas de Misère & sein AftermieterJuMi-Nachfolger

    (FDP oder Grüne¿ - wumpe) wird Demgemäß mit "… oder sind Ihnen die Arschlöcher f. Deutschland-Vorschläge lieber!" Seine demokratiefeindlichen Ansinnen in Staatlicher Gefährder-Manier durchdrücken &

    Jamaika dessaberlocker. Durchwinken!

    Na Mahlzeit!

     

    Aber - So geht das! & Auch klar - Beifall! LÜGT&Friede sei mit euch!

    Da mähtste nix.

    Normal.

    • @Lowandorder:

      …wobei wobei - das sei aus

      Landschaftspflegeerischen Gründen &

      Ehrlicherweise angefügt -

       

      Statt einer ohnmächtigen Opposition -

      Nunmehr - SPD & Die Linke - den

      Derbsten Flurschaden via Karlsruhe

      Verhindern könnten!

      Ja könnten - So sie denn den Arsch im

      Beinkleid dazu haben - wa!

      kurz - Wer sich sicher¿ - doch doch!

      Werfe den ersten Stein!

      Dank im Voraus - gell!

  • "Die AfD wird nichts ändern können."

     

    Dann würde sich z.B hier ja niemand aufregen. Artikel im Stundentakt usw.

  • Vermutlich haben Sie recht: an der „Verschwulung“ und der Multikulturalisierung der BRD wird sich mittel- und langfristig (Gott sei Dank) wohl nichts ändern. Wir haben aber drei große, teilweise miteinander zusammenhängende politische Probleme, die wir dringend angehen müssten: das Auseinandergehen der sozialen Schere, die Entmachtung der demokratischen politischen Systeme durch multinationale Konzerne sowie Klimawandel /Umweltzerstörung. Bei allen drei Themen wäre Eile geboten, denn die Entwicklungen, die hier drohen, lassen sich, einmal fortgeschritten, kaum noch rückgängig machen.

     

    Doch die Scheinauseinandersetzung zwischen etablierter Politik und AfD wird diese Themen noch weiter an den Rand drängen. Man hat es jetzt im Wahlkampf schon gesehen.

     

    Die Folgen will sich jetzt natürlich keiner vorstellen. Aber in allen drei Bereichen werden sie absehbar katastrophal sein. (Falls kein Wunder geschieht - von dem ich aber leider nicht sehe, woher es kommen sollte.) Wenn wir die AfD glücklich losgeworden sind (und das werden wir, da bin ich bei Ihnen), könnten wir feststellen, dass uns unterdessen die Demokratie auch abhanden gekommen bzw. dass sie zu einer bloßen Hülle verkommen ist, da die Wirtschaft dem politischen System jeden Spielraum, um wesentliche Entscheidungen zu treffen, erfolgreich genommen hat.

  • 9G
    95285 (Profil gelöscht)

    Die AFD hat keine Antworten auf die Fragen und Probleme unserer Zeit. Wir sollten die AFD deshalb im Bundestag mit sachlichen Anfragen bombardieren und damit kleinhalten.

    Beispiele:

    - Wie können wir die Digitalisierung in Deutschland voranbringen?

    - Wie können wir die Arbeitslosigkeit in der EU senken?

  • "Die AfD wird nichts ändern können, ihr gemeinsamer Hass ist solitär und einer von Verzweifelten."

     

    Das sagt sich so, mag für manchen sogar geistreich klingen, ist aber nur ein schwacher Trost für das nächste Opfer irgendwelcher hasserfüllter Schläger, die nach der Bundestagswahl meinen, jetzt endlich oben zu schwimmen.

     

    Kein gutes Leben für Rechte, sondern "ein anstrengendes-gesinnungsethisches"? Ist dieser Satz ein komplizierterer Druckfehler, ein Witz oder die ernst gemeinte Pointe des Artikels? Wie dem auch sei, auch ein lässiges "fuck them all" trägt wie der Rest der Ausführungen wenig zur Klärung des Phänomens AfD bei.

  • Jede Analyse der AfD, deren Milieu und deren Erfolgsgründe, die das Ökonomische ausklammert ist unvollständig. Mehr noch - sie ist dann einfach falsch.

     

    Ich kann die Sehnsucht der linksliberalen nach einfachen Erklärungen verstehen, aber damit begeben sie sich argumentativ auf das Niveau der Kritisierten.

    • @agerwiese:

      Wer sich über die Kulturalisierung des Diskurses wohl am meisten freut? ...

  • Frauke Petry versucht erneut, die AfD zu spalten. Nach ihrem Rechtsruck und der Entmachtung des Euro-Gegners Lucke wagt sie jetzt eine politische Neuorientierung, die sie wieder näher an die etablierten Parteien führen soll, weil sie "konservative Politik ohne fundamentalistische Opposition" machen möchte.

     

    Wenn es ihr gelingt, 30 oder mehr der 94 AfD-Abgeordneten auf ihre Seite zu ziehen - und die Chancen dafür stehen wohl gar nicht so schlecht - könnte sie sich sogar anstelle der Grünen als möglicher Koalitionspartner für CDU/CSU und FDP (zusammen 326 von benötigten 355 Stimmen) anbieten.

     

    Da das mit "Mutti" wohl kaum zu machen sein wird, wäre eine denkbare Konsequenz, dass dann die konservative Gruppe um Kauder und de Maiziere Merkel zum Rücktritt drängen wird.

     

    Eine schwarz-gelb-hellbraune Regierung unter Kanzler de Maiziere dürfte das Land weitaus mehr verändern, als der Einzug der politisch isolierten AfD alleine zu vermögen im Stande ist.

     

    Wirklich "keine Chance", Herr Feddersen? Ihre "politische Analyse" erinnert mich doch sehr an ihre Einlassungen zum Hamburger SV im Frühjahr 2015. Sie ersetzen Realität durch Gesundbeterei, vermeintlich "gute Ratschläge", die letztlich nur ihrer persönlichen Befindlichkeit dienen, und profanem Wunschdenken ohne Rücksicht auf die Erosion sachlicher Glaubwürdigkeit.

    • @cursed with a brain:

      Auch mit einer Petryfraktion werden Union und FDP nicht koalieren, egal unter welcher Führung, jedenfalls nicht in dieser Legislatur. Eher käme es zu Neuwahlen, und da würde die Petryfraktion wieder rausfliegen.

       

      Petry wollte die AfD für 2021 koalitionsfähig machen. Damit ist sie gescheitert. Das finde ich ebenso schlecht (AfD wird dadurch noch extremer) wie gut (keine Gefahr der Regierungsbeteiligung in nächster Zeit).

    • @cursed with a brain:

      Als Bremer und damit Werder-Ahänger freue ich mich natürlich über jeden bissig, satirischen Vergleich, der den HSV mit verwurstet. Gelungen!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Die AfD ist auf der Siegerstraße, ist in weiten Teilen Ostdeutschlands Numero Uno, Nazis und Halbnazis werden in den Bundestag einziehen.

     

    Der außerparlamentarische Mob wird einen Aufwind sondersgleichen spüren, aber sie haben keine Chance.

     

    Na super. Da halte ich es doch eher mit Micha Brumlik: Die AfD ist das mordernisierte Format der NSDAP.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Dann klag doch vor Gericht Jim, Du linksfascho

  • Um es mit Mr. Garrison von South Park zu sagen: Fuck them all to death.

  • "Ihre Weltvorstellungen sind streng und eng, sie versprechen kein gutes Leben."

     

    Das ist bei den Islamisten aber auch so, und bei Erdogan, Putin, Orbán, Strache, Le Pen... Das stört die autoritären Charaktere nur nicht. Die wollen ja gar nicht primär, dass es ihnen besser geht, sondern dass es den Anderen - also denen, die nicht nach ihren engen Weltvorstellungen leben wollen oder das falschen Blut haben - schlechter geht. Daraus ziehen sie ihre Befriedigung. Und chancenlos sind sie damit eben leider nicht.

  • Ca. 6 Millionen Wähler haben sich nach 1945 wieder für NAZIS bei dieser Wahl entschieden.

     

    Nie wieder hätte Deutschland nach dem Holocaust ein souveräner Staat werden dürfen...

    Jetzt wird die BRAUNE Plage wieder mordend, ungestraft durch die Welt ziehen!

    Hurra Deutschland!

    • @amigo:

      Dann hätte man Deutschland unter dauerhafter polnischer oder französischer Verwaltung stellen sollen?

      Und was genau wäre dann jetzt besser?

    • @amigo:

      Ja, ich würde mir die Allies auch wünschen – aber dann hätten wir Trump. Leider genauso braun und gruselig wie die AFD.

    • @amigo:

      Sind Sie noch bei klarem Verstand?

      Besorgt und Gruß...

    • @amigo:

      Ob Trump nun einen neuen Bomber Harris rüberschickt?

       

      Hat was, diese Vorstellung.

  • Eine optimistische und deswegen korrekte Analyse. Bin bei Ihnen Herr Feddersen.

     

    Wer gestern den Gauland bei Anne Will gesehen hat, beim Kameraschwenk als er seine Litanei der AfD Notwendigkeit erzählte, glaub der Kubicki antwortete, und Gauland sein frustriertes Kopfnicken und die Körpersprache. Wer es schafft den Blickwinkel dieses Mannes einzunehmen...nach 40 Jahren CDU - Migliedschaft. Derjenige der das so wahrgenommen hat, der weiß, dass da nix ist außer Frust und Lebensunverständnis und Schuld für alle. Das ist alles endlich und ohne Inhalt und Plan.

    • @Tom Farmer:

      Wann in der Sendung war das denn? Es kommt bei mir keine wirkliche Lust auf die ganze Sendung anzuschauen ;).

      • @nachtkap:

        Zwischen Minute 31 und 40.

        Frau Leyen hatte agiert nicht der Kubicki.

  • Die Implosion hat hoffentlich heute um 9:13 Uhr begonnen, die Mutterkreuzträgerin wird nicht der Fraktion angehören.

  • Die einfache Wahrheit:

     

    Naives Multikulti und Masseneinwanderungspolitik haben die AfD groß gemacht!

    Beides funktioniert oft nicht...

    Also Schluss damit. Für ein vernünftiges Einwanderungsgesetz. Unter Erhalt des Asylrechts für wirkliche Flüchtlinge.

    • @Hartz:

      Da sind Sie aber schon ganz weit weg von der AFD.

  • Ich find ehrlich gesagt den Kommentar durchaus richtig... wenn von drei Vierteln der Wahlberechtigten nur etwas mehr, als ein zehntel für eine demokratiefeindliche Partei stimmt (wovon ein gewisser Teil Protestwähler abgezogen werden kann, wenn es die "etablierten" Parteien schaffen, diese wieder für sich zu gewinnen...), dann ist das in meinen Augen grundsätzlich mal kein absolut schlimmes Zeichen - gerade auch im Vergleich mit anderen Staaten Europas oder der "westlichen Welt"... Zu einer Demokratie gehört auch die Auseinandersetzung mit extremen, denn auch die dümmsten Esel brauchen eine Weide - eingezäunt und beobachtet natürlich, aber nur so können sie tatsächlich entlarvt werden...

  • Laß ich mal die Analyse als typisch

    JAFJAFisch - aber cum grano salis ok -

    So stehen.

     

    So ist doch die finale Volte

    "…Sie haben keine Chance. Ihre Weltvorstellungen sind streng und eng, sie versprechen kein gutes Leben. Sondern nur ein anstrengendes-gesinnungsethisches. Das muss sie verzweifeln lassen. Gut so. Und: fuck them all!…" Schlicht grottig - kerr! &

     

    Mit apolitisch-blauäugig noch milde -

    Umrissen ~> ab in die Tonne!

    Es ist schlicht kurzsichtig -

    Nur isoliert auf das Parlament zu starren. Nein. Nein.

     

    Mit Arschlöcher für Deutschland -

    Ist der LÜGT-Fronde eine vollaffine -

    5. Kolonne im Bundestag zugewachsen - ja gelungen! That's fact! & Genau!

    Das der fette - Unterschied zu solchen Krepeln wie DVU oder NPD!

    Arschlöcher für Döpfner! Alles andere -

    Pfeifen im Wald & politisch blind dessen bourgeoisen Bäume nicht sehen wollen! Denn schon jetzt haben diese braun-reaktionären Grottenolme

    In hohem Maße - Themen gesetzt!

    Ja - Angeschärft Aufgezwungen -

    kurz - Bis hin zu FDP&CSU doch die

    Parteien vor sich hergetrieben!

     

    Im neuen Bundestag aber wird das Doppelpaßspiel - LÜGT &

    Arschlöcher für DöpfnersDeutschland!

    Die nächste Legislaturperiode - doch! Maßgeblich bestimmen! Aber Hallo!

    So geht das.

    • @Lowandorder:

      eben, so sieht es doch aus!

  • So ein Quatsch.

    Feddersen nimmt die Verpackung für den Inhalt.

    Die mentale Aneignung und Überschreibung von zivilisatorisch-fortschrittlichem Gedankengut ist der

    überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung so fern wie Intelligenz

    dem Autor.

    Der keine Ahnung hat.

    • @Mogel:

      Jau. Stümperhaft - wa!

       

      Wenn frauman irgendein gutes Haar

      Ihm lassen wollte¿;!)((

      "Sie haben keine Chance -

      Aber sie werden sie gnadenlos nutzen!"

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Ihre Worte in jenes höheren Wesens Ohr, dass der ein oder andere noch verehren mag. Allein: mir fehlt der Glaube ... an die Kraft der "demokratischen Massenkultur" (ein Widerspruch in sich). Die einzige Hoffnung, die ich in Bezug auf die AfD hege, ist, dass sie sich wegen ihrer Unfähigkeit im Bundestag selbst zerlegt. Gelingt es hingegen den anderen Parteien nicht, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen (und nicht allein bestimmte Klientele) und stellt es die AfD wider Erwarten geschickt an im Parlament, können wir uns durchaus auf eine größere AfD-Fraktion bei der nächsten Wahl einstellen.

  • Der Artikel scheint mir viel zu optimistisch. Immerhin wurde der Bundetag gehörig umgekrempelt und die linken müssen immer weniger Platz unter sich aufteilen, während die rechten Parteien (CDU, AfD, FDP) über 56% aller Stimmen für sich verbuchen können, fallen auf die linken (SPD, Grüne, Linke) nur noch 38%.

     

    Ich sehe hier eher eine Zeitenwende Richtung rechts, die mir Angst macht. Ich glaube der Autor ist noch nicht ganz aufgewacht...

    • @Nobodys Hero:

      Also die CDU und FDP als rechte Parteien abzustempeln, ist Humbug und relativiert den Begriff "rechte Partei". Man sollte schon differenzierte Betrachtungen anstellen. Zwischen CDU und SPD gab es in den letzten Jahren kaum Unterschiede. Ist dann die SPD eine rechte Partei? Und die FDP war weg vom Fenster. CDU, SPD, FDP sind Parteien der bürgerlichen Mitte.

      • @Nicky Arnstein:

        Sie halten es also nicht für eine rechte Partei, wenn diese fordert, daß Flüchtlinge nach Afghanistan abgeschoben werden und Abschiebezentren mit Hilfe fragwürdiger Machthaber in Nordafrika einrichten werden sollen?

  • Und noch ein Artikel zur AfD und wieder nichts zu denen die sie gewählt haben und die zu großen Teilen Protestwähler sind (immerhin 60%).

    • @insLot:

      ich glaube auch nicht, dass die AfD-Wähler sich die Frauen wieder hinter Schloss und Riegel wünschen. Dennoch gibt es Gründe weshalb sie gewählt wurden. Und da müssen sich lle nderen jetzt fragen, wieso. Migration und Islam sind auch nur Fassadenprobleme. Menschen die Angst haben suchen sich Schuldige, so ist das, aber wieso haben so viele Menschen Angst?

      • @nutzer:

        Guter Einwurf! Es ist die Angst vor der Zukunft, Angst vor dem Alter, Angst vor der politische Weltlage, Angst vor dem Fortschreiten des Klimawandels (die Leugner werden paradoxer Weise hier gern genommen, um diese Angst zu neutralisieren). Die Welt ist i-wie außerhalb D ganz schön kaputt und jetzt kommt die Welt auch noch zu uns. Dazu macht ein Szenario des ständigen wirtschaftlichen Abgrundes, vor dem ein Land in der Globalisierung stehen könnte, die Angst noch komplett. Ich denke diese Fragilität, die die Globalisierung der Märkte mit sich bringt, die Fluchtneigung des Kapitals, ist weltweit für die Renationalisierung und allgemein den Rechtsruck verantwortlich. Wenn die rein wirtschaftliche Globalisierung nicht gebändigt wird, wird die Welt brennen.

      • @nutzer:

        Diese "Fassadenprobleme" bewirkten allerdings einen Anstieg der Kriminalität

        http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fluechtlinge-und-kriminalitaet-mehr-menschen-mehr-gewalt-a-1164416.html

         

        Und genau davor haben die AfD-Wähler Angst. Und genau diese Angst macht sich die AfD zunutze.

        • @Nicky Arnstein:

          Hm, danke für die Info. War mir so ehrlich gesagt nicht bewusst.

          Ich finde aber nicht, daß das ein Grund ist, gegen Ausländer und Menschen, die unsere Hilfe brauchen, zu hetzen, oder?

           

          Aber nachdenklich machen tut einen das ein wenig...

      • @nutzer:

        Weil es einen Grundprozentsatz von Menschen in der Bevölkerung gibt, die so ticken. Und jetzt kommt die blitzblanke, gar nicht im Naziverdacht stehende AFD und erzählt denen eine tolle Märchenstunde. Da trotteln die dann zur Wahl. Die haben früher CDU gewählt.

         

        Und dann gibt's noch einen Bodensatz an wirklich Rechtsradikalen, die alle paar Jahre mal Aufwind bekommen. Und da haben wir eine tolle Kombination.