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Kommentar „Breaking the Silence“Was niemand wissen soll

Kommentar von Susanne Knaul

Gegen das armeekritische Bündnis „Breaking the Silence“ wurde in Israel ein Verfahren eröffnet. Der Staat ist verunsichert.

Das Büro von „Breaking the Silence“ in Tel Aviv Foto: reuters

I sraels Militärgerichte verfolgen die schwarzen Schafe in den eigenen Reihen. Plünderer werden zur Verantwortung gezogen, und auch wer sich bei Vandalismus beobachten lässt oder gar bei gezielter Körperverletzung an Unschuldigen, läuft Gefahr, anschließend dafür büßen zu müssen. Nach jedem Krieg sind es immer ein paar Soldaten, eine Handvoll, vielleicht mal ein Dutzend, die es erwischt – ein Bruchteil derer, die einen Prozess verdienten.

Die Nichtregierungsorganisation „Breaking the Silence“ (das Schweigen brechen) deckt auf, was der Staat der zivilen Öffentlichkeit gern vorenthielte. Vandalismus und Menschenrechtsverletzungen sind in der israelischen Armee keine Ausnahmen. Sie gehören zum Alltag in den besetzen Palästinensergebieten.

Die Aktivisten von „Breaking the Silence“, allesamt Reservisten der Armee, sind glaubwürdig, denn die Zeugen, die die NGO befragt, belasten sich selbst. Sie weigern sich, teilzuhaben an dem selbstherrlichen Mythos einer Armee, die sich eine „Reinheit der Waffe“ zuschreibt. Sie decken Missstände auf. Nur mit Soldaten wie den Reservisten von „Breaking the Silence“ hat die Armee eine Chance, sich von den schwarzen Schafen zu befreien.

Die meisten der Soldaten, die ihre Erlebnisse schildern, tun es anonym, weil sie vielleicht die Verfolgung scheuen, sicher aber ihre Kameraden, die sie als Verräter beschimpfen könnten. Die Aussicht, eines Tages als Quelle entlarvt zu werden, kann allein schon ausreichen, um weitere Zeugen abzuschrecken. Nichts anderes scheint das Ziel derer zu sein, die „Breaking the Silence“ nun vor Gericht zitieren. Wie jetzt bekannt wurde, will ein israelisches Gericht die NGO zwingen, ihre Quellen offenzulegen. Am Sonntag soll es dazu eine entsprechende Anhörung geben.

Der Kampf des Staates gegen die Kritiker der Besatzung ist Signal für eine Verunsicherung. Wer sich im Recht weiß, muss Kritik nicht fürchten. Die NGO der Reservisten sollte rechtlich denselben Schutz genießen wie Journalisten, die ihre Quellen selbst dann nicht preisgeben müssen, wenn es der Verbrechensbekämpfung dient. „Breaking the Silence“ leistet mit den Dokumentationen der Zeugenaussagen journalistische Arbeit. Wenn die Regierung öffentliche Kritik unterbindet, ist es um die Demokratie im Land nicht weit her.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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52 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Paula , Moderatorin

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  • Ich differenziere meinen vorherigen Kommentar insofern gern, als mir klar ist, daß es auf beiden Seiten auch vernünftige Kräfte gibt. Die TAZ veröffentlichte vor Jahren das manifest einer Free Gaza Youth, deren Slogan "Fuck Israel! Fuck Hamas!" mir doch sehr hoffnungsvoll erschien. Was ist aus diesen Mutigen geworden? Von der Hamas kaltgestellt, umgebracht oder haben sie resigniert? Liebe TAZ: bitte nachforschen und berichten! - Und andererseits gibt es auch in den Führungskräften Israels besonnene, kritische Leute (und darin beweist sich dieser Staat immer noch als Demokratie) - wie z.B. den stellvertetretenden Generalstabschef: https://www.radio-utopie.de/2016/05/21/ich-war-dort/ - Warum ignoriert die TAZ eigentlich gewichtige israelische Stimmen wie die Ury Avneris?

    • @Albrecht Pohlmann:

      Mit Ihren Grundaussagen stimme ich überein. Ihren Optimismus hinsichtlich Besonnenheit und Kritik, zumindest auf der palästinensischen Seite, teile ich leider nicht.

       

      Gerade auch das Free Gaza Manifest: Es heisst eben "Fuck Israel, fuck Hamas" und gerade nicht "Fuck Israel, Fuck Palestine". Es gibt „Fuck USA, Fuck Fatah“. Aber kein „Fuck Saudi Arabia“. Da ist eben gerade keine kritische Distanz zu beiden Seiten. Und schon gar nicht dazu, dass der Gaza-Krieg eben auch ein Ergebnis der zahllosen Raketenangriffe war.

       

      In Israel gibt es eine kritische Zivilgesellschaft, die eben auch selbstkritisch ist. Auf palästinensischer Seite scheint das bisher zu fehlen. Ein „Breaking the Silence“ zu Kriegsverbrechen der Palästinenser gibt es nicht, ein Analogon zu B’Tselem fehlt. Von gemässigten, eben „besonnenen“ Auseinandersetzungen ganz zu schweigen. Stattdessen enthält auch das Manifesto immer und immer nur die gleiche Opferrethorik. Und solange die nicht durchbrochen wird, solange nicht Täterschaft und Opferstatus auf beiden Seiten anerkannt wird, gibt es wenig Hoffnung.

    • @Albrecht Pohlmann:

      einspruch euer ehren!

      es geht nicht darum, wie *rechts* eine israelische regierung noch werden kann oder wann genau im zionismus das sozialistische element zu grabe getragen wurde (mein tipp: lange vor Netanyahu) - es geht darum, ob armee+regierung sich ans humanitäre (kriegs)völkerrecht halten oder nicht, sondern es aushebeln, vielleicht gar pervertieren. womit sie übrigens nicht allein sind, sondern sich in allerbester gesellschaft befinden (muß ich wirklich beispiele nennen?).

      die unter https://www.youtube.com/watch?v=3x0WBRpYpgY

      folgende abgehandelten fragen betreffen alle

      auch wenn z.b. shurat haDin so tut, als ginge es *nur* um Israels bestmögliche verteidigung http://israellawcenter.org/

      gegen war crimes (die von kassam-raketen bis ... huch! BDS reichen)

       

      die kommende konferenz http://israellawcenter.org/activities/law-of-war-conference-towards-a-new-law-of-war/

      wie auch die kommende genozid-konferenz

      siehe dazu http://pacbi.org/etemplate.php?id=2782

      gehören aufmerksam begleitet.

      nicht, weil sie in Jerusalem stattfinden, sondern weil sie genausogut in London oder Rangun oder oder stattfinden könnten.

       

      und bevor wieder wer meckert: die frage, ob sich eine hamas oder eine tamil tigers oder oder nicht ebenso ans IHL zu halten hätte oder ob eine guerilla, eine résistance oder oder davon suspendiert wäre, ist damit immer mitgestellt - und nie von vornherein schon im sinne von *die dürfen alles* beantwortet.

  • In Israel und Palästina grassiert ungeheure Dummheit. Dummheit, die blind macht, Menschen tötet und andere zu ihren Mördern macht. Dummheit, die mit jedem getöteten, jedem verletzten Menschen das Verhältnis beider Völker um weitere Generationen vergiften wird. Dummheit, die aus militaristischer Logik entspringt, welche noch nie etwas Gutes gebracht hat. Israel ist vollkommen darin gefangen und seine Demokratie nur wenig wert, wenn Militär, Geheimdienste und die "Falken" unter den Politikern die bestimmenden Kräfte bleiben. Die Hamas-dominierten Palästinenser sind ebenfalls in dieser militaristischen Logik gefangen. Mit dieser dümmlichen Aug-um-Auge-Ideologie wird es noch sehr viele Tote, sehr viele Krüppel und sehr viel Elend geben. Mehr aber auch nicht. Denn irgendein Fortschritt zum Besseren ist davon grundsätzlich nicht zu erwarten. Den Führern beider Seiten fehlt es an Verstand, wie gesagt. Das Beste wäre, die Völker entledigten sich ihrer und verhandelten direkt. Die Israelis entledigten sich ihrer habgierigen Oligarchie (einer ihrer schlimmsten Protagonisten ist Netanjahu), welche die sozialistische Idee des Zionismus beerdigt hat, die Palästinenser entledigten sich ihrer religiös-faschistischen Hamas, welche gegen die Emanzipation der Menschen steht. Aus all diesen Gründen ist eine Organisation wie "Breaking the silence" für mich ein Hoffnungsfünkchen. Erschütternd ist der Bericht eines israelischen Soldaten, den die Papierausgabe der TAZ aus dem Material der NGO veröffentlicht hat.

  • Begriffe wie Vaterlandsverrat, Defätismus und Beschmutzung des eigenen Volkes/Landes sind historisch so negativ belegt, dass eine Diskussion über solche Phänomene im Zusammenhang mit Israel nicht realisierbar zu sein scheint.

     

    Das ist eine ebenso große Tragödie, wie das "Gespräch zwischen AfD und Islamorganisationen".

     

    Was am Ende steht, ist der alte Satz: Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein.

     

    Kein schöner Land in dieser Zeit.

  • Geht doch etwas sehr weit in den Bereich der Beleidigung hinein.

    • @TurboPorter:

      ach, auf einmal?!

      weil irgendwer Sie mal glauben gemacht hat, etwas in ".." zu setzen, sei etwas weniger beleidigend?

      • @christine rölke-sommer:

        Die "Friedensaktivistin", die die Raketenangriffe der Hamas, die Selbstmordanschläge ignoriert, hat einen wirren, irren Begriff von Frieden. Und diese Wirrheit wird durch noch so viel "authentische" Emotionalität nicht im gerinsten weniger anrüchig.

        • @TurboPorter:

          Sie weichen aus in spekulatius!

  • Frau Knaul, könnten Sie beim nächsten Mal vielleicht kommentieren, warum warum sich Leute wie Etai Mizrav (bis zu seiner Studienpause einer der Manager bei Peace Now) von Breaking the Silence distanzieren?

     

    Wie es kommt, dass etwa die nationalistische Ad Kan bei Undercover-Recherchen filmen konnte, wie Breaking the Silence gezielt Soldaten nach operationalen Einzelheiten (wie zum Equipment gegen Hamas-Tunnels) ausfragte, die so gar nichts mit Missständen zu tun haben?

  • Lieber Herr Spark, *trotz "Ihrer" Initiativen wurde die Atomkatastrophe in Europa verhindert, *trotz "Ihrer" Initiativen ging der Sozialismus unter. Trotz, nicht "wegen".

     

    Was haben wir damals aus dem Osten auf all die naiven Ostermarschierer geschaut. Was haben wir uns gefragt, wieso die uns noch länger hinter der Mauer gefangen sehen wollen. Wussten wir doch nicht, wie weit die "Friedensbewegung" von Stasi und KGB unterwandert war.

     

    Und nun "Breaking the Silence": auch diese Organisation fast ausschliesslich aus dem Ausland bezahlt. Teils mit dem Anschein nach zweckentfremdeten Mitteln (Misereor), teils von offen israelfeindlichen Organisationen. Eine Organisation voll von Propaganda, die sich aber anscheinend immer dann weigert mitzumachen, wenn die vermeintlichen oder tatsächlichen Straftaten aufgeklärt werden sollen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

     

    Zum Thema Antisemitismus: Wer redet wie ein Antisemit - und Dinge will wie ein Antisemit - und sich verhält wie ein Antisemit - der ist ein ....? Demokratischer Friedensaktivist?

     

    Zugunsten Israels, der Juden, der Araber, der Einwanderer hoffe ich, dass sie alle *trotz Ihrer "Friedenspolitik" überleben werden.

    • @TurboPorter:

      statts langer worte https://www.youtube.com/watch?v=aKucPh9xHtM

      • @christine rölke-sommer:

        Faszinierend! Vielen Dank, Frau Rölke.

         

        Da sagt die engagierte junge Dame:

        "I wrote this poem when the bombs where dropping on [Gaza]". Die Bomben, die müssen sie beeindruckt haben.

         

        Und man fragt sich unwillkürlich, was die junge Frau in all den Tagen, Wochen, Monaten tat, als aus ihrer eigenen unmittelbaren Nachbarschaft tausende Raketen auf israelische Zivilisten abgefeuert wurden - tausendfach versuchter Mord.

         

        Was tat sie da? Gedichte hat die wohl keine geschrieben, das war sie wohl einfach nicht empört genug.

         

        Und für diesen Reminder an die Perfidität der "Friedensaktivisten", Frau Rölke, besten Dank!

        • @TurboPorter:

          ich darf Sie dann ja wohl kriegsaktivist ganz ohne irgendwelche sonderzeichen drumrum nennen - oder?







          sachich-jetzt-maso, statts Ihnen die subtexte zu erklären.

           

           

          Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          • @christine rölke-sommer:

            Nein, dürfen Sie nicht.

             

            Sie dürfen sich aber Ihre Gewährsleute besser aussuchen: eine im Libanon geborene, teils in Tunesien aufgewachsene Kanadierin, die sich jetzt mit viel Emotionalität ("authentisch"...) eine kleine 15-Minuten-Berühmtheit dadurch sichert, dass sie die Augen vor den Mordanschlägen der Hamas verschliesst, ist kein guter Zeuge für Ihre Sache.

            • @TurboPorter:

              Kriegsaktivist ist wohl irreführend, da sie ja nicht mit dem Gewehr in der Hand agieren. Sie benutzen lieber einen Stift im Bemühen vergleichbares Unheil, wenn schon nicht unmittelbar anzurichten, so doch auf perfide Art umzudeuten, zu rechtfertigen zu verschleiern und zu leugnen. Ganz gleich, ob es (wie weiter oben) gegen die ehemalige Friedensbewegung in Westeuropa, oder um aktuelle Friedensbemühungen in Nahost geht.







              Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.







               

              • @cursed with a brain:

                Nun, die Unterwanderung der Friedensbewegung in Westeuropa durch Stasi und östliche Geheimdienste ist Realität. Waren sie nützliche Idioten? Oder doch stillschweigende Mitmacher? Das eine wie das andere. Gut und bequem hatte sie es sich in ihrem gemütlichen westlichen Vorposten eingerichtet, von den Amerikanern beschützt, an ihren Landsleuten im Osten (mit wenigen Ausnahmen) desinteressiert.

                 

                Einen Konflikt kann man vernünftig, menschlich, beenden, wenn beide Seiten ihre Fehler eingestehen und aufeinander zugehen. Der einseitige Fokus auf Israel unter völliger Missachtung der palästinensischen und arabischen Verbrechen wird das freilich nicht erreichen. Das genau ist es auch, was "Breaking the Silence" vorgeworfen werden kann.

                 

                Interessant aber der Nexus, den Sie zwischen der alten Friedensbewegung in Europa und der neuen "Friedensbewegung" im Nahen Osten ziehen. Nachdem erstere in Europa nicht nur den "Kampf", sondern auch ihre Bedeutung verloren hat - sucht sie sich nun ein neues Betätigungsfeld mit dem Lieblingsschurken Israel?

                • @TurboPorter:

                  Die sogenannte "Unterwanderung" (besser Einschleusung von Agenten, die Regierung Brandt wurde ja auch nicht "unterwandert") der Stasi hatte lediglich zum Ziel, die westdeutsche Friedensbewegung vom ostdeutschen nichtstaatlichen Pendant der "Schwert-zu-Pflugscharen" fern zu halten. Selbst dieses Minimalziel wurde nicht erreicht.

                   

                  Andere "östliche Geheimdienste" hatten weder Interesse noch Personal um auf die mit 4-5 Mio Menschen größte soziale Bewegung im Nachkriegsdeutschland irgendeinen Einfluss ausüben zu können.

                   

                  Nützliche Idioten für die amerikanischen Interessen und an ihren "Landsleuten im Osten" desinteressierte Mitmacher gab es lediglich in den Reihen der kalten Krieger und blinden, menschenverachtenden Unterstützer der einseitigen, destabilisierenden Aufrüstung durch die Nato und der dadurch ummittelbar implizierten Drohung eines westlichen Angriffskrieges.

                   

                  Der letzte, der sich glaubhaft um das Ende des Nahost-Konfliktes bemüht hat, war Jitzhak Rabin. Er wurde von einem Komplott liquidiert. Die Nutzniesser und zum Teil mutmaßlichen Hintermänner dieses Komplottes, welches letzten Endes ein Komplott gegen den Frieden war, sitzen heute auf der Regierungsbank und an den Schaltstellen der militärischen und politischen Macht.

                   

                  Das israelische Volk ist lediglich Geisel und Faustpfand in den Händen dieser Verschwörer, deren einziger politischer Trumpf das Schüren von Hass und Angst gegen den - größtenteils imaginären - äußeren Feind ist.

                   

                  Solange das isrealische Volk es nicht schafft, das Joch der Kriegstreiber und religiösen Fundamentalisten abzustreifen, wird Frieden für die Region lediglich eine Illusion bleiben.

            • @TurboPorter:

              "dass sie die Augen vor den Mordanschlägen der Hamas verschliesst"

              können Sie mir sicherlich belegen?

              am besten in auseinandersetzung mit http://www.countthekids.org/

              um langsam doch zu den subtexten zu kommen.

              und solange Sie Ihre übelrede nicht mit tatsachen unterfüttern, werde ich Sie nennen, wie's mir beliebt.

              • @christine rölke-sommer:

                Tote Kinder auf diese Art gegeneinander aufzurechnen ist ja wohl der Gipfel der Widerlichkeit.

                • @kdw59:

                  den gipfel toppte Israel in seinem report über den Gaza-krieg 2014, in dem es tote kinder in kombattanten umzurubbeln versuchte.

              • @christine rölke-sommer:

                Wie sehr doch *Ihre Quellen immer *meine Position belegen - Danke :-)

                 

                Vielleicht hätten Sie denn auch ein paar Links zu Aktionen von "Friedensaktivisten", in welchen diese

                - Antigewaltprojekte mit palästinensischen Teenagern durchführen ("Steinewerfen und Messermorde sind uncool")

                - Konversionshilfe anbieten, Schwerter zu Pflugscharen, Hamas-Raketen zu Wasserleitungen, Sprengstoffgürtel zu Modeschmuck

                • @TurboPorter:

                  Sie können also nicht belegen - sondern pupsen einfach mal so in der gegend rum.

                  wie kriegsaktivisten das gern machen.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Liebe Christine, melde Dich ruhig wieder, wenn Du wie ein Erwachsener diskutieren möchtest. Bis dann!

                    • @TurboPorter:

                      jingelchen, geh woanders 'pielen!

  • Die Entwicklung in Israel Regierung gegen NGOs ist wirklich schlimm.

    Sie brauchen Unterstützung und die meisten machen ehrliche und wichtige Arbeit.

    Sonst gibt es noch Putin-Vergleiche.

    Mehr und mehr Regierungen werden repressiver: Polen, Argentinien, Spanien.

    Verklagt wegen kritischen Berichten.

  • Es ist schon erstaunlich, mit welchem Ausmaß an Naivität und Kritiklosigkeit Frau Knaul die Organistion "BTS" darstellt. Wenn sowohl Zeuge wie Täter und wohl auch eventuelle Opfer anonym bleiben, ist natürlich eine Untersuchung eines solchen Vorganges unmöglich. Damit ist klar, dass es BTS nicht darum geht, Missstände abzuschaffen, sondern darum, das israelische Militär zu diskreditieren.

     

    Wer sich etwas genauer als Frau Knaul über Agenda und Arbeitsweise von BTS informieren möchte, findet auf dem Blog ElderOfZiyon reichlich Material, beispielsweise über Spionagetätigkeiten: http://elderofziyon.blogspot.com/2016/03/how-will-left-wing-zionists-respond-to.html

     

    Auch findet man Zeugenaussagen von IDF-Soldaten, die kritisch zu den Behauptungen von BTS Stellung nehmen: http://elderofziyon.blogspot.com/2015/05/idf-soldiers-refute-allegations-of.html http://elderofziyon.blogspot.com/2015/05/real-breaking-silence-2-another-idf.html

    usw.

  • den titel " was niemand wissen soll" finde ich ausgesprochen lustig.

    schließlich weiß es jeder-frau-mann.

    wie auch alle wissen, dass zur deckung kleinerer wie größerer kriegsverbrechen seit mindestens staatsgründung ab+an *kleine fische* geopfert werden und die großen unbehelligt bleiben. hat immer geklappt - bis auf ein mal: Sabra+Shatila war so offenkundig, dass Sharon vorübergehend seinen hut nehmen mußte.

    • @christine rölke-sommer:

      Vielleicht wäre "Was nicht alle wissen wollen" besser?

  • Breaking the Silence hat Probleme mit der Transparenz. Es gab und gibt berechtigte Kritik an ihren Berichten.

     

    Nach dem Einsatz in Gaza 2014 wurden schwere Vorwürfe durch Breaking the Silence erhoben. Die israelische Armee wollte daraufhin intern ermitteln und die Verfehlungen verfolgen. Breaking the Silence verweigerte jegliche Information und Mithilfe. Keine genauen Orte, keine Zeitpunkte, keine militärische Einheit wird genannt. Sie scheinen wenig an der Behebung der Missstände, sondern nur an deren Beschreibung interessiert zu sein.

     

    Breaking the Silence stellt Einzelfälle wie systematisches und absichtliches Handeln hin. Eine Überprüfbarkeit ist auch nicht gegeben. Somit bleibt es Hörensagen. Das heißt natürlich nicht, dass alles falsch und erlogen ist. Es ist nur nicht überprüfbar.

     

    Z.B. http://www.audiatur-online.ch/2015/05/15/kritik-an-augenzeugenbericht-von-breaking-the-silence/ http://www.haaretz.com/news/gaza-testimonies-diverting-the-debate-from-the-real-issue-1.280139 http://blogs.timesofisrael.com/breaking-the-silence-on-breaking-the-silence/

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Nase Weis:

      Für Christine Rölke-Sommer und die anderen Freunde Palästinas wird immer anders herum ein Schuh daraus

      [...]







      Jedenfalls bin ich froh, dass Sie auch hier schreiben.

       

      Beitrag gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        süß, Ihre beleidigungen über bande - aber witzlos.

        verrät mir jedoch eins: Sie wollen ums verrecken die praktische bedeutung des humanitären (kriegs-)völkerrechts nicht kapieren.

        vielleicht verstehen Sie's ja, wenn Sie mal dem gejammer von colonel Richard Kemp https://www.youtube.com/watch?v=3x0WBRpYpgY

        zuhören.

        statts Kemp hätte die shurat hadin aus 'schland auch den (früher oberst) Klein einladen können... oder die schöpse aus Abu Ghraib....

         

        übrigens: falls hier+woanders wer einem irrationalen wahn anhängt, dann dem, das IHL könne wieder aus der welt gebombt werden.

    • @Nase Weis:

      andersrum wird ein schuh draus:

      die (nicht nur) israelische armee hat "Probleme mit der Transparenz".

      breaking the silence hat nur ein problem: zu verhindern, dass leute, die dort berichten, wie Chelsea Manning enden - und dass die öffentlichkeit dennoch die stinkende wahrheit über besatzung+krieg erfährt.

  • Ist Israel bei nüchterner Betrachtung eigentlich in jeder Hinsicht ein Rechtsstaat?- Oder mehr so eine Mischung aus auch Unrechtsstaat. Es gibt da ja so dunkle Vorgänge wie Ausübung von Militärrecht anstelle von Recht. Und man hört auch so Begriffe wie Ausübung des Besatzerrechts... alles mehr als befremdlich für einen Rechtsstaat. Die Beschneidung der Wasserrechte der Palästinenser zugunsten illegaler Siedlungen..?? usw... Zerstörung der Wohnhäuser ganzer Familien als Kollektivstrafe...und und..

  • Klar hat die Isralische Armee Probleme. Das wäre bei keiner anderen nicht der Fall.

     

    Den Israelkritikern sind die palästinensischen Folterkeller der Polizeistaaten von Abbas und Hamas komischerweise immer herzlich egal.

    • @Nase Weis:

      aus welchem manual haben Sie denn diese "Den Israelkritikern sind die palästinensischen Folterkeller der Polizeistaaten von Abbas und Hamas komischerweise immer herzlich egal." weisheit?

  • Alle demokratischen Kräfte, die für die Friedensbewegung in Israel kämpfen, werden in Deutschland als Anti-Semiten diskriminiert. Diskussionsveranstaltungen wurden im Januar 2016 in Bremen untersagt, Veranstaltungsorte gekündigt.

    Gestern sollte eine Diskussion mit BREAKING OF SILENCE in Oldenburg stattfinden. Kriegsdienstverweigerer und Förderer der israelischen Friedensbewegung wurden vor dem Veranstaltungsort PFL von Gegendemonstranten mit Antisemitismus-Vorwürfen überhäuft. Als ich beine Meinung sagte, wurde ich von einer jungen Polizistin des Platzes verwiesen. Schwarz gekleidete Männer mit Sonnenbrillen zwangen mich, meine Handy-Fotos zu löschen! Ich wurde von ihnen sogar t_ä_t_l_i_c_h angegriffen. Wein ich keine Angst vor solchen Hooligans habe und Jiu-Jitzu- Selbstverteidigung beherrsche habe ich mich nicht einschüchtern lassen. sondern habe den Ort langsam verlassen, von der anderen Strassenseite meine Handy-Fotos gemacht und - humorvoll rübergerufen: Böhmermann … Böhmermann Ha.ha …

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Johannes Spark:

      Alle demokratischen Kräfte? Wen meinen Sie? Zählt der BDS und F.O.R. Palestine für Sie auch dazu?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Schätzelein, bisschen Logik: Johannes schrieb "Alle demokratischen Kräfte". Wenn du einige, die unter Umständen nicht als demokratisch eingestuft werden sollten, nennen kannst, hat das nix mit dem Satz oben zu tun. Es geht ja gerade um die demokratischen Kräfte. Verstehste?

         

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Karl Kraus:

          Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Wenn Sie wissen wollen, wer ich bin, dann sage ich es Ihnen: Ich hatte jüdische Verwandte, die unter dem Hitler - Regime umgekommen sind. Ich setze mich für die Verständigung ein, die nicht wie in den zig-tausend Jahren der Weltgeschichte zu immer neuen Katastrophen geführt hat. Macht gegen Macht, Ausrottung von Minderheiten u.s.w. Durch unsere Initiativen für Abrüstung - ENTRÜSTET EUCH und SCHWERTER ZU PFLUGSCHAREN - wurde die Atomkatastrophe in Europa verhindert, der "Eiserne Vorhang" geöffnet und Freiheit - Gleichheit und Menschlichkeit (Brüderlichkeit) zum ersten Mal in der europäischen Geschichte verwirklicht. Willy Brandt, Freiheitskämpfer im Spanischen Bürgerkrieg vor 60 Jahren und eine Vielzahl von jüdischen Intellektuellen,. wie auch Hannah Arendt - Geburtsort Hannover - haben dazu beigetragen, dass es eine neue Philosophie für Vernunft, Verständigung und Frauenrechte gegeben hat. Einstein und hervorragende Wissenschaftler auf der ganzen Welt, auch in Israel oder in Afrika, Asien und Amerika, machen heute ein neues "Portmonee" auf, das für eine ökologisch fortschrittliche Politik sorgen kann.

        Armut und Unterdrückung erzeugen nur verhängnisvolle Generationen und Menschenopfer. Wer das nicht will, sollte KANT und KONFUTIUS lesen und sich mit dem Dalai Lama - dem tibetischen Emigranten - beschäftigen, der den Unterschied zwischen Religion und Ethik in seinem neuen Buch auf der SPIEGEL - Bestsellerliste darstellt.

        Kriegsdienst Verweigerung war das, was mir die Augen als Jugendlicher geöffnet hat, denn sonst hätte ich meine Verwandten in der DDR totschiessen müssen ....

      • @88181 (Profil gelöscht):

        für Sie etwa nicht?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @christine rölke-sommer:

          Nein. Aber wie soll ich Ihnen etwas erklären was Sie sowieso nicht interessiert?







          Deshalb nur zwei drei Details:



          Die palästinensischen "Flüchlinge" leben seit Generationen in Lagern in Ländern die sie partout nicht integrieren wollen.







          Die 800.000 jüdischen Flüchtlinge aus derselben Zeit, die aus arabischen Ländern vertrieben wurden, wurden in Israel schnell und gut integriert.







          Und diese Vereine fordern jetzt ein Rückkehrrecht für ca. 4,6 Millionen Flüchtlinge deren Status einfach immer so weiter vererbt wird. Auf Deutschland umgerechnet wären das ca. 40 Millionen Menschen. Witzige Idee, oder?











          Und jetzt bringen Sie ruhig Ihre zwei drei "Argumente", eine weitere Antwort von mir wird es nicht geben.

           

          Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Das hätte ein Baruch Marzel auch nicht schöner formulieren können.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Das ist typisch für Menschen die keine stichaltigen Argumente haben, die geben einach ihr krudes Statement ab und verweigern dann die Diskussion...

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Grisch:

              Und wie kommen Sie auf die abwegige Idee, ich wollte mit Ihnen diskutieren?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            ich hätte glatt meinen tuches darauf verwetten können, wie Ihre *antwort* ausfällt: das übliche zionistische narrativ, in dem die "Leuten wie Ihnen" natürlich nicht fehlen dürfen.

             

            und wissen Sie was? ich habe keinen bock mehr, auf solcherart stimmungsmache zu antworten. die fakten sind schließlich aufgearbeitet... mann muß sich nur aufraffen, endlich die entsprechenden bücher der sog. neuen historiker zu lesen...

             

            und nun viel spaß noch beim selbstgespräch.

  • Kommentar auf Charge. org:

    1. Die Frage des Frieden steht gerade heute oben auf der Agenda. Der Nahe Osten ist in der schrecklichsten Situation. Deutschland kann mit den Erfahrungen des 2. Weltkrieges helfen. Objektiv können wir diese Weltkatastrophe vor mehr als 70 Jahren bei den Veröffentlichung der Tagebücher von Astrid Lindgren nachlesen. Um so mehr ist der Frieden in Israel mit den Palästinensern nötiger denn je. Wir, die Friedensaktivisten in Deutschland müssen die Verständigung unterstützen. Ich habe zusammen mit Hannes Heer die Aufklärung über die Ausrottungspolitik des Holocaust und der Nazi-Kriegsverbrechen unterstützt. Ich kann so ein Verbot nicht verstehen

    2. Als Unterstützer der Friedenspolitik möchte ich eine solche Veranstaltung und Diskussion ermöglichen. Es ist verkehrt, den Menschen, die keine Rechte in den besetzten Gebieten haben aber eine Verständigungspolitik wollen, in Deutschland eine Veranstaltung zu verbieten. Das entspricht nicht unserer Meinungsfreiheit. Meine Besuche in Israel und im Westjordanland zeigen, wie stark dort die Einschränkungen der Lebensverhältnisse sind. 

    • @Johannes Spark:

      > Es ist verkehrt, den Menschen, die keine Rechte in den besetzten Gebieten haben

       

      Über 90% der Palästinenser in West Bank und Gaza leben in von Palästinensern regierten Gebieten (Zone A und B).

      • @Nase Weis:

        Und die Blockade spielt da keine Rolle?