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Ein israelischer FriedensaktivistDer Sohn des Helden

Abraham Burg nennt Israel ein "zionistisches Ghetto". Er ist der Sohn eines Nationalreligiösen, der lange in Deutschland ausharrte, um Menschen zu retten. Was treibt ihn?

Abraham Burg im August 1997. : dpa

Burg in drei Daten

1983: Abraham Burg wird in Jerusalem während einer Demonstration von Peace Now von einer Handgranate verletzt. Der Sohn des prominenten Vorsitzenden der Nationalreligiösen Partei Josef Burg war zuvor Offizier einer Fallschirmspringereinheit - inzwischen ist er einer der Führer der Protestbewegung gegen den Libanonkrieg geworden. Zwei Jahre später zieht er für die Arbeitspartei in die Knesset.

1995: Burg wird Chef der Jewish Agency, der Einwanderungsorganisation des Staates Israel. Bis er 1999 Präsident der Knesset wird, holt er eine halbe Million jüdischer GUS-Bürger ins Land.

2003: Burg zieht sich von allen politischen Ämtern zurück, er zieht mit seiner Frau und den sechs Kindern nach Nattaf bei Jerusalem. Immer wieder stellt er seither öffentlich die Kernthesen des Zionismus in Frage. Gerade ist in Israel sein umstrittenes Buch "Hitler besiegen" erschienen.

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