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Bundeswehr sucht AnerkennungEin Kampf mit Symbolen

Gelöbnis, Ehrenmal und Orden - die Bundeswehr ringt um Identität und Anerkennung. Eine "Öffnung" zur zivilen Gesellschaft aber geht anders.

Am 20.07.2008 wird das feierliche Gelöbnis von Bundeswehrrekruten erstmals vor dem Reichstag abgehalten. Bild: dpa

BERLIN taz Drei aktuelle Nachrichten von der Bundeswehr: 1.) Die Bundeswehr wird am Sonntag ihre neuen Rekruten nicht auf dem Hof des Ministeriums, sondern auf der Wiese vorm Reichstag vereidigen. 2.) Die Bundeswehr wird ihren Gefallenen auf dem Ministeriums-Hof ein Ehrenmal bauen. 3.) Die Bundeswehr wird einen neuen Tapferkeitsorden einführen.

Einen Kampf mit Symbolen führt die Bundeswehr - um Anerkennung bei der Zivilgesellschaft. Bundespräsident Horst Köhler attestiert der Bundesbevölkerung ein - allerdings bedauerliches - "freundliches Desinteresse" an ihrer Wehr, doch für viele Soldaten ist das noch Beschönigung: Dass der Afghanistaneinsatz vom Wahlvolk abgelehnt wird, nehmen sie persönlich. "Man kann da machen was man will, hier hauen alle immer nur drauf", sagt ein Unteroffizier, der gerade in Afghanistan war.

Das Feierliche Gelöbnis

"Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen."

So bekennen sich wehrpflichtige Soldaten in der Bundeswehr zu ihrer Grundpflicht als Soldat. Das Feierliche Gelöbnis ist durch das Soldatengesetz geregelt und findet während der Grundausbildung statt. Eine Pflichtveranstaltung ist es nicht; weigert sich ein Wehrpflichtiger,wird er lediglich von zukünftigen Beförderungen ausgeschlossen. Wenn in der Bundeswehr der Eid in öffentlichen Zeremonien abgelegt wird, ruft das regelmäßig Demonstranten auf den Plan. Bei dem berühmtesten öffentlichen Gelöbnis im Bremer Weserstadion am 6. Mai 1980 schlugen die Proteste in schwere Krawalle mit 260 Verletzen um.

Nach tagelangem Streit hat das Berzirksamt Berlin-Mitte dieser Tage das Gelöbnis am 20. Juli vor dem Reichstag genehmigt. Normalerweise findet die Zeremonie, die regelmäßig von mehreren tausend Gästen besucht wird, am Bendlerblock statt. Dort wurden nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 die Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg hingerichtet. In diesem Jahr steht da aber eine Baustelle, weswegen der Reichstag als Ort für das Gelöbnis ins Gespräch kam. Obwohl auch hier Proteste aus der Bevölkerung laut wurden, erlaubte das Bezirksamt die Bundeswehr-Zeremonie vor symbolträchtiger Kulisse schließlich doch.

Die Politiker fast aller Parlamentsparteien steuern gegen: Wenn schon keinen Jubel, so gibts demnächst doch wenigstens neue Orden. Das Datum 20. Juli für das öffentliche Gelöbnis betont schon seit 1999, dass die Bundeswehr sich in die Tradition der Hitler-Attentäter stellt. Das Gelöbnis nun vorm Reichstag soll die Nähe zu Parlament und Volk unterstreichen - hat freilich auch den Hintergrund, dass auf dem Hof des Bendlerblocks schon eine Baustelle präpariert wird - für das Ehrenmal.

"Die Bundeswehr sucht nach einer neuen Identität", erklärt der Freiburger Militärhistoriker Wolfram Wette, "und sie sucht sie in Traditionen und Zeremoniell." Gelöbnisse auf dem Reichstagsrasen, Denkmäler und Orden seien jedoch ein ganz falsches Mittel, das Verhältnis zur Gesellschaft neu zu definieren. Die proklamierte Öffnung zur zivilen Gesellschaft hin sei dabei nur ein Versuch, die "neue Normalität" der Auslandseinsätze seit den 1990er Jahren zu legitimieren, ohne die neue Militarisierung beim Namen zu nennen.

"Man klaut beim Pazifismus das Vokabular", sagt Wette - Stichworte "Friedenseinsätze" und "Friedenssicherung". Doch werde so nur verschleiert, dass es einen Widerspruch gebe zwischen der Friedwilligkeit, zu der die Deutschen seit 1945 erzogen wurden, und dem Willen der Bundesregierungen seit 1990, die alte Politik der Zurückhaltung aufzugeben. Statt einer offenen Diskussion über die "Gefahren, die im Übergang von eher polizeilichen Aufgaben zu veritablen Kriegseinsätzen drohen", böten Bundeswehr und Regierung nun "bloß rückwärtsgewandte Symbolik".

So harsch sieht es der Verteidigungsexperte der Grünen, Winfried Nachtwei, nicht. Es gebe "echte Tendenzen zur Öffnung" der Bundeswehr zur Zivilgesellschaft, sagt Nachtwei. Die Offiziere zeigten ein größeres Interesse an ziviler Krisenprävention, an Zusammenarbeit mit Welthungerhilfe und Co, als mancher Beamter aus dem Auswärtigen Amt.

Und doch stellt auch Nachtwei "Anhaltspunkte" dafür fest, dass die Bundeswehr zwar einen Tapferkeitsorden will, Zivilcourage intern jedoch nicht billigt. Die "Bürger in Uniform", die am Sonntag vorm Parlament stehen, würden für Bürgertugenden eher bestraft. So habe es mehrere Fälle gegeben, in denen Afghanistan-Rückkehrer nicht auf Diskussionspodien auftreten durften: "Maulkorb", sagt Nachtwei.

Er verweist auch auf den Fall vor einem Jahr, als der Chefredakteur des Bundeswehrmagazins "aktuell" in einem Editorial den Papst kritisiert hatte und prompt seinen Posten verlor. Nicht zuletzt weise der jährliche Bericht des Wehrbeauftragten Reinhold Robbe ein steigende Zahl anonymer Eingaben auf. Der Wehrbeauftragte selbst moniert im Bericht, dass Vorgesetzte verlangten, Soldaten sollten ihre Eingaben zunächst mit ihnen besprechen.

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3 Kommentare

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  • JP
    Joachim Petrick

    endgültige Fsssung:

    Dass sich die Bundeswehr in die Tradition der Hitler-Attentäter und Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom 20. Juli 1944 stellt, wirkt solange eilig wie scheinheilig, bis nicht der Generalstab der Deutschen Wehrmacht postmortem zur kriminellen Vereinigung erklärt wird.

    Unter Außerkraftsetzen der ordentlichen Militärgerichtsbarkeit der Deutschen Wehrmacht wurden Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine verhafteten Verschwörer am Abend des 20. Juli 1944 nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ in der dienstrechtlichen Verantwortung dieses kriminellen Generalstabes der Deutschen Wehrmacht im Hof des Bendler Blocks „standrechtlich“ rechtlos wie streunende Hunde ermordet.

    Dabei war das „Standrecht“ Stunden vorher längst durch die Aussetzung des Alarms „Wallküre“, der Mobilisierung des Ersatzheeres gegen vermeintliche und wirkliche Unruhen im Deutschen Reich, ausgerechnet gegen den Willen der Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg durch diesen kriminellen Generalstab der Deutschen Wehrmacht als vollziehender Gewalt im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten außer Kraft gesetzt.

     

    Womöglich zielte der Wille der Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg in aussichtsloser Lage gar nicht mehr darauf ab, Adolf Hitler zu ermorden, sondern aller Welt die verbrecherische Verstrickung des Generalstabs der Deutschen Wehrmacht mit dem NS- Regime vor Augen zu führen.

    Wie und warum?

    Indem die Auslösung des Alarms „Wallküre“, die Mobilisierung des Ersatzheeres gegen vermeintliche und wirkliche Unruhen im Deutschen Reich als Steilvorlage für den Generalstab der Deutschen Wehrmacht angelegt war, nicht nur in den besetzten Gebieten die vollziehende Gewalt zu übernehmen, sondern auch im Geltungsbereich des Deutschen Reiches.

    Die Tatsache, daß der Generalstab der Deutschen Wehrmacht diese Steilvorlage der Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, ungeachtet des gescheiterten Attentats gegen Adolf Hitler, ungenutzt verstreichen ließ, offenbart den ganzen Abgrund der verbrecherischen Verstrickung des Generalstabes der Deutschen Wehrmacht mit dem NS- Terror- Regime.

     

    Der Generalstab der Deutschen Wehrmacht wurde lieber zum Mörder an den eigenen Kameraden Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Verschwörern als durch die vollziehende Gewalt der Deutschen Wehrmacht im Reich politische Verantwortung gegen das NS- Regime zu übernehmen.

     

    Den eigenen Tod hatten die Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg ohnehin ins Kalkül ihrer „Inneren Führung“ gezogen, aber nicht auf mörderisch eilig „standrechtliche“ Tücke, sondern als Ergebnis eines Verfahrens durch die bestehende ordentliche Militär- Gerichtsbarkeit der Deutschen Wehrmacht.

     

    Dieses ordentliche Militärgerichtsverfahren wurde den Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom Generalstab der Deutschen Wehrmacht verbrecherisch, bar jeder dienstrechtlichen Fürsorgepflicht, verweigert, um nicht Dokumente, Belege, Zusammenhänge der eigenen aktivierenden Verstrickung in die Verbrechen des NS- Regimes verfahrensrechtlich herstellend der Nachwelt zu liefern.

     

    Darunter haben die Angehörigen, Hinterbliebenen der Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg wie dessen loyale, starke Frau Nina bis ins nachfolgende Glied wie Stauffenbergs Tochter Konstanze von Schulthess u. a. bis heute in der Bundesrepublik Deutschland unvermittelt zu leiden.

    Wenn nur das „Heilige Deutsche Reich“ lebe, wollten sie sterben, damit das deutsche Volk über die Miltärgerichtsbarkeit beginnend vom Menschen- und Völkerrecht vernommen, eine Chance erhält, ungeteilt als Subjekt seiner eigenen Geschichte, wieder in die Gemeinschaft der Völker zurückzukehren.

     

    Dazu gehört es, den Generalstab der Deutschen Wehrmacht posthum vor der Geschichte des Deutschen Volkes und der Menschheit in einem ordentlichen Gerichtsverfahren des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag als verbrecherische Organisation zu identifizieren.

     

    Schon einmal sind die Völker Europas in der Welt missionarisch wie militärisch ausgeschwärmt, dem Humanismus wie Pazifismus das „Vokabular"entlehnend per "Friedenseinsätzen", "Friedenssicherung", „Herstellung des Menschen- und Völkerrechts“, Protektorate, Kolonien, Besatzungsrecht über Menschen und Ressourcen auf Zeit in aller Welt zu mandatieren.

     

    Als diese Projekte auf ganzer Linie 1918 fehlgeschlagen, kehrte das zivile wie militärische Personal dieser erloschenen Mandate, Projekte, Protektorate, Kolonien als braune Horden menschlich moralisch verwildert und entwurzelt in die Heimatländer Europas zurück.

     

    An diese Gefahrenlagen der täglich ätzenden Langeweile, verordneten Untätigkeit, fehlendem Besatzungsstatut vor Ort, Vermeidung polizeilicher Aufgaben und Zusammenarbeit, Immobiltät beim Personen- und Objektschutz, mentalen Ödnis samt Suchtgefahren, Gefahren der Kriminalisierung der Angehörigen der Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen in Afghanistan, Kosovo durch Verlockungen der Netzwerke der örtlichen War Lords wird öffentlich selten gedacht.

     

    Vonwegen "Man kann da machen was man will, hier hauen alle immer nur auf die Bundeswehr und ihre Auslandseinsätze drauf", wie ein Unteroffizier der Bundeswehr befragt, meint.

     

    Die Bundesdeutsche und europäische Öffentlichkeit verfällt doch eher in eine heillose Duldungsstarre, wenn es um Auslandseinsätze der Bundeswehr und das Controlling des Einsatzes miltärischer und finanzieller Mittel geht.

    Bisher geht noch nicht die Gefahr von der Bundeswehr und ihren Auslandseinsätzen aus, sondern vom Mangel an Kontrollwillen des Deutschen Bundestages, samt fehlenden politischen Ausstiegsszenarien für die Bundeswehr in Afghanistan, Kosovo und anderswo wie vor der Küste Somalias.

    Joachim Petrick

     

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  • JP
    Joachim Petrick

    endgültige Fsssung:

    Dass sich die Bundeswehr in die Tradition der Hitler-Attentäter und Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom 20. Juli 1944 stellt, wirkt solange eilig wie scheinheilig, bis nicht der Generalstab der Deutschen Wehrmacht postmortem zur kriminellen Vereinigung erklärt wird.

    Unter Außerkraftsetzen der ordentlichen Militärgerichtsbarkeit der Deutschen Wehrmacht wurden Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine verhafteten Verschwörer am Abend des 20. Juli 1944 nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ in der dienstrechtlichen Verantwortung dieses kriminellen Generalstabes der Deutschen Wehrmacht im Hof des Bendler Blocks „standrechtlich“ rechtlos wie streunende Hunde ermordet.

    Dabei war das „Standrecht“ Stunden vorher längst durch die Aussetzung des Alarms „Wallküre“, der Mobilisierung des Ersatzheeres gegen vermeintliche und wirkliche Unruhen im Deutschen Reich, ausgerechnet gegen den Willen der Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg durch diesen kriminellen Generalstab der Deutschen Wehrmacht als vollziehender Gewalt im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten außer Kraft gesetzt.

     

    Womöglich zielte der Wille der Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg in aussichtsloser Lage gar nicht mehr darauf ab, Adolf Hitler zu ermorden, sondern aller Welt die verbrecherische Verstrickung des Generalstabs der Deutschen Wehrmacht mit dem NS- Regime vor Augen zu führen.

    Wie und warum?

    Indem die Auslösung des Alarms „Wallküre“, die Mobilisierung des Ersatzheeres gegen vermeintliche und wirkliche Unruhen im Deutschen Reich als Steilvorlage für den Generalstab der Deutschen Wehrmacht angelegt war, nicht nur in den besetzten Gebieten die vollziehende Gewalt zu übernehmen, sondern auch im Geltungsbereich des Deutschen Reiches.

    Die Tatsache, daß der Generalstab der Deutschen Wehrmacht diese Steilvorlage der Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, ungeachtet des gescheiterten Attentats gegen Adolf Hitler, ungenutzt verstreichen ließ, offenbart den ganzen Abgrund der verbrecherischen Verstrickung des Generalstabes der Deutschen Wehrmacht mit dem NS- Terror- Regime.

     

    Der Generalstab der Deutschen Wehrmacht wurde lieber zum Mörder an den eigenen Kameraden Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Verschwörern als durch die vollziehende Gewalt der Deutschen Wehrmacht im Reich politische Verantwortung gegen das NS- Regime zu übernehmen.

     

    Den eigenen Tod hatten die Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg ohnehin ins Kalkül ihrer „Inneren Führung“ gezogen, aber nicht auf mörderisch eilig „standrechtliche“ Tücke, sondern als Ergebnis eines Verfahrens durch die bestehende ordentliche Militär- Gerichtsbarkeit der Deutschen Wehrmacht.

     

    Dieses ordentliche Militärgerichtsverfahren wurde den Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom Generalstab der Deutschen Wehrmacht verbrecherisch, bar jeder dienstrechtlichen Fürsorgepflicht, verweigert, um nicht Dokumente, Belege, Zusammenhänge der eigenen aktivierenden Verstrickung in die Verbrechen des NS- Regimes verfahrensrechtlich herstellend der Nachwelt zu liefern.

     

    Darunter haben die Angehörigen, Hinterbliebenen der Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg wie dessen loyale, starke Frau Nina bis ins nachfolgende Glied wie Stauffenbergs Tochter Konstanze von Schulthess u. a. bis heute in der Bundesrepublik Deutschland unvermittelt zu leiden.

    Wenn nur das „Heilige Deutsche Reich“ lebe, wollten sie sterben, damit das deutsche Volk über die Miltärgerichtsbarkeit beginnend vom Menschen- und Völkerrecht vernommen, eine Chance erhält, ungeteilt als Subjekt seiner eigenen Geschichte, wieder in die Gemeinschaft der Völker zurückzukehren.

     

    Dazu gehört es, den Generalstab der Deutschen Wehrmacht posthum vor der Geschichte des Deutschen Volkes und der Menschheit in einem ordentlichen Gerichtsverfahren des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag als verbrecherische Organisation zu identifizieren.

     

    Schon einmal sind die Völker Europas in der Welt missionarisch wie militärisch ausgeschwärmt, dem Humanismus wie Pazifismus das „Vokabular"entlehnend per "Friedenseinsätzen", "Friedenssicherung", „Herstellung des Menschen- und Völkerrechts“, Protektorate, Kolonien, Besatzungsrecht über Menschen und Ressourcen auf Zeit in aller Welt zu mandatieren.

     

    Als diese Projekte auf ganzer Linie 1918 fehlgeschlagen, kehrte das zivile wie militärische Personal dieser erloschenen Mandate, Projekte, Protektorate, Kolonien als braune Horden menschlich moralisch verwildert und entwurzelt in die Heimatländer Europas zurück.

     

    An diese Gefahrenlagen der täglich ätzenden Langeweile, verordneten Untätigkeit, fehlendem Besatzungsstatut vor Ort, Vermeidung polizeilicher Aufgaben und Zusammenarbeit, Immobiltät beim Personen- und Objektschutz, mentalen Ödnis samt Suchtgefahren, Gefahren der Kriminalisierung der Angehörigen der Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen in Afghanistan, Kosovo durch Verlockungen der Netzwerke der örtlichen War Lords wird öffentlich selten gedacht.

     

    Vonwegen "Man kann da machen was man will, hier hauen alle immer nur auf die Bundeswehr und ihre Auslandseinsätze drauf", wie ein Unteroffizier der Bundeswehr befragt, meint.

     

    Die Bundesdeutsche und europäische Öffentlichkeit verfällt doch eher in eine heillose Duldungsstarre, wenn es um Auslandseinsätze der Bundeswehr und das Controlling des Einsatzes miltärischer und finanzieller Mittel geht.

    Bisher geht noch nicht die Gefahr von der Bundeswehr und ihren Auslandseinsätzen aus, sondern vom Mangel an Kontrollwillen des Deutschen Bundestages, samt fehlenden politischen Ausstiegsszenarien für die Bundeswehr in Afghanistan, Kosovo und anderswo wie vor der Küste Somalias.

    Joachim Petrick

     

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  • JP
    Joachim Petrick

    endgültige Fsssung:

    Dass sich die Bundeswehr in die Tradition der Hitler-Attentäter und Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom 20. Juli 1944 stellt, wirkt solange eilig wie scheinheilig, bis nicht der Generalstab der Deutschen Wehrmacht postmortem zur kriminellen Vereinigung erklärt wird.

    Unter Außerkraftsetzen der ordentlichen Militärgerichtsbarkeit der Deutschen Wehrmacht wurden Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine verhafteten Verschwörer am Abend des 20. Juli 1944 nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ in der dienstrechtlichen Verantwortung dieses kriminellen Generalstabes der Deutschen Wehrmacht im Hof des Bendler Blocks „standrechtlich“ rechtlos wie streunende Hunde ermordet.

    Dabei war das „Standrecht“ Stunden vorher längst durch die Aussetzung des Alarms „Wallküre“, der Mobilisierung des Ersatzheeres gegen vermeintliche und wirkliche Unruhen im Deutschen Reich, ausgerechnet gegen den Willen der Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg durch diesen kriminellen Generalstab der Deutschen Wehrmacht als vollziehender Gewalt im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten außer Kraft gesetzt.

     

    Womöglich zielte der Wille der Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg in aussichtsloser Lage gar nicht mehr darauf ab, Adolf Hitler zu ermorden, sondern aller Welt die verbrecherische Verstrickung des Generalstabs der Deutschen Wehrmacht mit dem NS- Regime vor Augen zu führen.

    Wie und warum?

    Indem die Auslösung des Alarms „Wallküre“, die Mobilisierung des Ersatzheeres gegen vermeintliche und wirkliche Unruhen im Deutschen Reich als Steilvorlage für den Generalstab der Deutschen Wehrmacht angelegt war, nicht nur in den besetzten Gebieten die vollziehende Gewalt zu übernehmen, sondern auch im Geltungsbereich des Deutschen Reiches.

    Die Tatsache, daß der Generalstab der Deutschen Wehrmacht diese Steilvorlage der Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, ungeachtet des gescheiterten Attentats gegen Adolf Hitler, ungenutzt verstreichen ließ, offenbart den ganzen Abgrund der verbrecherischen Verstrickung des Generalstabes der Deutschen Wehrmacht mit dem NS- Terror- Regime.

     

    Der Generalstab der Deutschen Wehrmacht wurde lieber zum Mörder an den eigenen Kameraden Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Verschwörern als durch die vollziehende Gewalt der Deutschen Wehrmacht im Reich politische Verantwortung gegen das NS- Regime zu übernehmen.

     

    Den eigenen Tod hatten die Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg ohnehin ins Kalkül ihrer „Inneren Führung“ gezogen, aber nicht auf mörderisch eilig „standrechtliche“ Tücke, sondern als Ergebnis eines Verfahrens durch die bestehende ordentliche Militär- Gerichtsbarkeit der Deutschen Wehrmacht.

     

    Dieses ordentliche Militärgerichtsverfahren wurde den Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom Generalstab der Deutschen Wehrmacht verbrecherisch, bar jeder dienstrechtlichen Fürsorgepflicht, verweigert, um nicht Dokumente, Belege, Zusammenhänge der eigenen aktivierenden Verstrickung in die Verbrechen des NS- Regimes verfahrensrechtlich herstellend der Nachwelt zu liefern.

     

    Darunter haben die Angehörigen, Hinterbliebenen der Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg wie dessen loyale, starke Frau Nina bis ins nachfolgende Glied wie Stauffenbergs Tochter Konstanze von Schulthess u. a. bis heute in der Bundesrepublik Deutschland unvermittelt zu leiden.

    Wenn nur das „Heilige Deutsche Reich“ lebe, wollten sie sterben, damit das deutsche Volk über die Miltärgerichtsbarkeit beginnend vom Menschen- und Völkerrecht vernommen, eine Chance erhält, ungeteilt als Subjekt seiner eigenen Geschichte, wieder in die Gemeinschaft der Völker zurückzukehren.

     

    Dazu gehört es, den Generalstab der Deutschen Wehrmacht posthum vor der Geschichte des Deutschen Volkes und der Menschheit in einem ordentlichen Gerichtsverfahren des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag als verbrecherische Organisation zu identifizieren.

     

    Schon einmal sind die Völker Europas in der Welt missionarisch wie militärisch ausgeschwärmt, dem Humanismus wie Pazifismus das „Vokabular"entlehnend per "Friedenseinsätzen", "Friedenssicherung", „Herstellung des Menschen- und Völkerrechts“, Protektorate, Kolonien, Besatzungsrecht über Menschen und Ressourcen auf Zeit in aller Welt zu mandatieren.

     

    Als diese Projekte auf ganzer Linie 1918 fehlgeschlagen, kehrte das zivile wie militärische Personal dieser erloschenen Mandate, Projekte, Protektorate, Kolonien als braune Horden menschlich moralisch verwildert und entwurzelt in die Heimatländer Europas zurück.

     

    An diese Gefahrenlagen der täglich ätzenden Langeweile, verordneten Untätigkeit, fehlendem Besatzungsstatut vor Ort, Vermeidung polizeilicher Aufgaben und Zusammenarbeit, Immobiltät beim Personen- und Objektschutz, mentalen Ödnis samt Suchtgefahren, Gefahren der Kriminalisierung der Angehörigen der Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen in Afghanistan, Kosovo durch Verlockungen der Netzwerke der örtlichen War Lords wird öffentlich selten gedacht.

     

    Vonwegen "Man kann da machen was man will, hier hauen alle immer nur auf die Bundeswehr und ihre Auslandseinsätze drauf", wie ein Unteroffizier der Bundeswehr befragt, meint.

     

    Die Bundesdeutsche und europäische Öffentlichkeit verfällt doch eher in eine heillose Duldungsstarre, wenn es um Auslandseinsätze der Bundeswehr und das Controlling des Einsatzes miltärischer und finanzieller Mittel geht.

    Bisher geht noch nicht die Gefahr von der Bundeswehr und ihren Auslandseinsätzen aus, sondern vom Mangel an Kontrollwillen des Deutschen Bundestages, samt fehlenden politischen Ausstiegsszenarien für die Bundeswehr in Afghanistan, Kosovo und anderswo wie vor der Küste Somalias.

    Joachim Petrick

     

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