Zahl der Carsharing-Angebote wächst: Teilen statt besitzen
In immer mehr Kommunen können Interessierte Carsharing-Angebote nutzen. Große Autokonzerne drängen auf den Markt, vor allem in Großstädten.
Der Verband sieht Carsharing als Teil der Verkehrswende. Die Idee: Wer ein Auto günstig leihen kann, braucht keines zu besitzen. Zu Beginn dieses Jahres boten 226 Firmen insgesamt 25.400 Leihautos an, das waren 25,7 Prozent mehr Fahrzeuge und 45 mehr Anbieter als im Vorjahr. „Das sind immer noch sehr wenige Fahrzeuge im Vergleich zur nationalen Autoflotte von 47 Millionen Fahrzeugen“, sagte Nehrke. Die Zahl der Kommunen mit Carsharing-Angeboten ist um 100 auf 840 gewachsen. In 95 Prozent der Großstädte gibt es Carsharing-Angebote, aber nur in 4,3 Prozent der Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern. Doch auch das sind immerhin 445 Städtchen. „Im ländlichen Raum wird Carsharing häufig durch ehrenamtliche Vereine betrieben oder von Gemeinden bezuschusst“, berichtete er.
In 17 Großstädten gibt es neben Carsharing mit Abholstationen sogenannte Free-floating-Angebote, bei denen Kunden Fahrzeuge digital orten und frei abstellen können. Zwar sind diese Angebote 2019 nicht auf weitere Städte ausgedehnt worden, aber die Zahl der bereitgestellten Autos ist um fast 50 Prozent auf 13.400 gestiegen.
Grund sei der Markteinstieg neuer Anbieter aus der Autoindustrie wie Volkswagen und der klassischen Autovermietung Sixt, sagte Nehrke. Nutzer registrieren sich beim Free-floating-Verleih oft bei mehreren Anbietern. Daimler und BMW haben ihre Sharing-Töchter fusioniert und ihre Kundschaft zusammengelegt. Deshalb ist die Zahl der registrierten Nutzer bei Free-floating-Angeboten um 230.00 auf 1,58 Millionen gesunken. Die Zahl der Nutzer im stationären Carsharing wuchs hingegen um 60.000 auf 710.000.
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