piwik no script img

Widerspruch gegen KopftuchverbotEin Verbot wäre diskriminierend

Soll der Staat jungen Mädchen das Tragen von Kopftüchern verbieten? Die Bundesregierung reagiert skeptisch auf einen NRW-Vorstoß.

Die NRW-Landesregierung erwägt ein Kopftuchverbot für junge Mädchen unter 14 Jahren Foto: dpa

Berlin/Düsseldorf dpa | Das von der nordrhein-westfälischen Landesregierung erwogene Kopftuchverbot für junge Mädchen stößt in der Bundesregierung auf Skepsis und Widerspruch. Sie könne die Motivation für ein solches Verbot zwar gut nachvollziehen, es stellten sich aber schwierige verfassungsrechtliche Abwägungsfragen, sagte die Integrationsbeauftragte des Bundes, Annette Widmann-Mauz (CDU). Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes lehnt Kopftuchverbote für Schulkinder generell ab.

„Ein Verbot löst auch noch nicht das Problem, das dahinter steht“, sagte Widmann-Mauz am Dienstag der Welt. „Wichtig ist doch, dass wir uns fragen, wie wir an diese schwierigen Fälle rankommen: Wir müssen die Eltern erreichen und die Mädchen stark machen, eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen.“

Das NRW-Integrationsministerium prüft ein solches Verbot. Vor dem 14. Geburtstag könnten Mädchen nicht selbstbestimmt entscheiden, ob sie das Kopftuch tragen wollen, argumentierte Landesminister Joachim Stamp (FDP). Mit 14 tritt in Deutschland die Religionsmündigkeit ein.

Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, warnte vor Verboten einzelner religiöser Symbole. „Wer das muslimische Kopftuch an Schulen verbieten will, der löst damit keine Integrationsprobleme, sondern trägt dazu bei, dass sich Schülerinnen ausgegrenzt und diskriminiert fühlen“, sagte Lüders am Dienstag in Berlin.

Religionen würden ungleich behandelt werden

Schon jetzt seien muslimische Frauen und Mädchen mit Kopftuch in besonderem Maße von Diskriminierung und Ausgrenzung in Beruf und Alltag betroffen. Wichtiger sei es deshalb, Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von Selbstbestimmung zu vermitteln.

Darüber hinaus sei eine solche „Spezialgesetzgebung“ auch verfassungsrechtlich problematisch, da Religionen somit ungleich behandelt würden, mahnte Lüders. „Ein Kopftuchverbot an Schulen würde in letzter Konsequenz auch das Verbot für das Tragen anderer religiöser Symbole wie eines Kruzifix oder einer Kippa zur Folge haben.“

FDP-Chef Christian Lindner verteidigte den Vorstoß des FDP-Ministers aus Düsseldorf. „Wenn Kinder bereits in Grundschulen oder sogar im Kindergarten Kopftuch tragen müssen, greift das in die Persönlichkeitsentwicklung von religionsunmündigen Kindern stark ein“, sagte er Dienstag der Rhein-Neckar-Zeitung. Die Prüfung, ob und wie der Staat hier eingreifen müsse, sei „ein Baustein einer fordernden Integrationspolitik, die auf dem Boden von Freiheit und Toleranz glasklare Erwartungen formuliert“.

Widmann-Mauz kündigte erneut die Gründung einer Fachkommission an, die Kriterien und Indikatoren für gelingende Integration erarbeiten soll. Dazu gehörten die ausreichende Versorgung mit Kitas, Schulen, Wohnraum und Zugang zum Arbeitsmarkt. „Es geht aber auch um politische Bildung und um die Frage, wie Werte unseres Zusammenlebens – etwa die Gleichstellung – in die Familien hinein vermittelt werden können“, sagte die Integrationsbeauftragte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

49 Kommentare

 / 
  • Zitat:

    „Ein Kopftuchverbot an Schulen würde in letzter Konsequenz auch das Verbot für das Tragen anderer religiöser Symbole wie eines Kruzifix oder einer Kippa zur Folge haben.“

    ----------------------------------------------------------------

    Wo ist da das Problem?

    Wird Zeit, dass das an allen Schulen durchgesetzt wird.

  • Was auffällt, in dieser Popanz-Debatte: Das ist mal wieder eine Stellvertreter-Debatte. Die, die es eigentlich angeht, scheinen sich nicht daran beteiligen zu wollen.

    Das ist aber ein Trugschluß, der bloß was über die taz aussagt. Tatsächlich gibt es ja einschlägige Wortmeldungen von muslimischer Seite: https://www.huffingtonpost.de/entry/kopftuch-grundschulen-nicht-verbieten_de_5ace242ae4b0259339dfa587?qyb https://www.huffingtonpost.de/entry/ich-bin-imam-und-nicht-fur-das-kopftuchtragen-bei-kindergartenkindern_de_5accac17e4b0337ad1ebbcbc?9qz&utm_hp_ref=de-homepage https://www.huffingtonpost.de/entry/junge-muslima-nicht-reduzieren-aufs-kopftuch_de_5acb2d0ae4b0337ad1e9befa?utm_hp_ref=de-homepage

    Und dann noch zu einer Frau, die mit Recht eine Stellvertreterfunktion inne hat: https://www.huffingtonpost.de/entry/kein-verbot-religiose-symbole_de_5acb50e5e4b09d0a1195a150

    Danach dürfte ja wohl deutlich genug sein, dass hier eine Debatte geführt wird deren eigentlicher Zweck ist dem Profilierungsstreben einiger politischer Akteure Futter zu geben.

    Hört bloß mal auf den bayerischen Landtagswahlkampf in Berlin auszutragen. Freut Euch stattdessen dass Seehofer endlich im Heimatmuseum sitzt - und sorgt dafür dass er auch seine Modelleisenbahn aufbaut. Dann hat er genug zu tun und nervt nicht so.

  • Die Debatte ist eine Scheindebatte.

    Im Islam ist - wie bereits mehrfach erwähnt wurde - das Verhüllen nur für Frauen vorgesehen.

     

    Ich habe selbst ein Kind im Kindergarten, mit einigen muslimischen, Kopftuch o.ä. tragenden Müttern. Und da gibt es kein einziges ein islamisches Kopftuch tragendes Kind.

     

    Es geht also nur um's grundsätzliche Verbieten - "Ich kann es nicht da verbieten - wo dann? Hauptsache es ist verboten! Irgendwo." Ist es sinnvoll? Nein.

     

    Sollte doch mal ein Kind in dem Alter mit Kopftuch auftauchen, und es darunter leiden, sollte das im Elterngespräch abgefangen werden.

     

    Andererseits sehe ich sehr wohl Kinder im Kindergarten - gerade Mädchen - mit anderen Kopfbedeckungen.

     

    Bin gespannt, wie groß das Geschrei wieder sein wird, wenn eine Kindererzieherin nicht in der Lage ist, das islamische Kopftuch von einem Prinzessinnen-Tüll oder ähnlichem zu unterscheiden.

     

    Ach ja - und da sind die Mädchen natürlich zu 100% selbstbestimmt...

    (nicht).

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @R R:

      "Die Debatte ist eine Scheindebatte."

       

      Na, wenn Sie das sagen. Danke für den Hinweis.

       

      Noch was. Sie mischen sich hier in die Scheindebatte ein.

       

      Da möchte ich Sie darauf hinweisen, dass wir ganz allgemein unsere Urteile besser nicht ausschließlich auf unsere persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen gründen sollten, bei allem Respekt vor Ihrer persönlichen Kindergartenkopftuch-Erhebung.

  • Ob es nun "diskriminierend" (ist eh alles) ist oder nicht spielt für mich keine Rolle.

     

    Ich halte es für richtig. Wenn das nur "diskriminierend" geht sei es halt so.

  • Ein paar praktische Fragen hätte ich ja doch:

     

    - was passiert wenn ein Kind entgegen Verbots mit einer Kopfbedeckung dasitzt?

     

    - darf der Lehrer das Kind anfassen, um die Kopfbedeckung zu entfernen, falls es dies nicht selbst tut?

     

    - gilt die Schulpflicht mit Kopftuch dann nicht mehr, und wird das Kind alleine vor die Tür geschickt?

    • @R R:

      diese fragen hätten von meinen töchtern stammen können, vor allem die zweite hätten sie so

      *was muß ich tun, um vor die tür geschickt zu werden?

      gestellt - und stellten sie aus anderem anlaß genauso.

      • @christine rölke-sommer:

        Die Idee hatte ich durchaus auch, aber bei Grundschulkindern vielleicht noch nicht so deutlich ausgeprägt?

         

        Mein Kind ist noch im Kindergarten...

        • @R R:

          frau mann sollte kinder nicht unterschätzen! die stellen schnell die frage, wie didaktisch sinnvoll denn dieses+jenes ist. und öfter mal haben sie damit recht.

  • Diskriminieren bedeutet Unterscheiden. Das ist die Funktion des Kopftuchs.

     

    Das Kinderkopftuch zu verbieten bedeutet das Diskriminieren zu diskriminieren.

    • @Bandari:

      der wird auch immer bekloppter

  • und ich bin für das verbot von rosa in kindergärten+schulen!

    und von himmelblau dazu!

    • @christine rölke-sommer:

      Niemand zwingt sie ihre Kiddies im als "Ritter" oder "Prinzessin" zu erziehen.

      Man kann auch einer Tochter die Ritterburg vom Playmobil kaufen.

       

      Die einzige Leistung die man dafür erbringen muss ist das rosa Prinzessinnenschloss zu ignorieren.

       

      Ok ok - es fällt den Gütigen, Aktiven und Gerechten in unserer Gesellschaft schwer irgendetwas einfach nur zu ignorieren anstatt sich darüber aufzuregen und sofort eine staatliche Stelle zu fordern die sich ihrerstatt darum kümmern soll - aber glauben sie mir ich kenne Menschen die schaffen das.

      Ich drück die Daumen

    • @christine rölke-sommer:

      Und PINK ! Bitte auch - und zuförderst - dieses ekelerregende PINK verbieten. Und zwar ganzjährig und allüberall !

    • @christine rölke-sommer:

      Könnte es sein das sie gegen Kinderrechte sind?

  • Aber man ist mit 0 Jahren mündig genug, getauft zu werden?

  • In archaischen Gesellschaften hatte die Verschleierung für Frauen womöglich einen Sinn. Wenn ein Kopftuch oder eine bestimmte Kleidung die weiblichen Reize verdecken soll, weil sonst die ach so vom Sex besessenen Männer über die Frauen herfallen würden, dann frage ich mich, welches Rollenbild der Frauen im Islam vorherrscht, wenn schon kleine Mädchen sich verschleiern müssen. Wie pervers ist das denn? Kleine Mädchen sollen ihre Reize verhüllen anstatt die Perversen psychisch zu behandeln, die in den Kindern schon Sexualobjekte sehen?

    Ich habe selbst miterlebt, wie kleine zwölfjährige Mädchen an ältere Männer "verkauft" wurden von stark religiös geprägten islamischen Vätern und konnte das nicht verhindern, weil Teile unserer Gesellschaft durch totale Beliebigkeit selbst schlimmste Anpassung an archaische Frauenrollen als Toleranz verkaufen.

     

    Und die Schwätzer, die ein Kopftuchverbot für Mädchen als Einschränkung der Religionsfreiheit verkaufen, spielen dem Islamismus in die Hände. Niemand verbietet Menschen mit islamischer Religionszugehörigkeit ihren Glauben zu leben, solange dieser nicht die Freiheit und die Würde anderer Menschen einschränkt. Und weil Kinder überhaupt nichts von äußeren islamistisch geprägten Symbolen verstehen, unterliegen sie der Indoktrination. Diese geht so weit, dass selbst der Koran nicht mehr das hergibt, was bestimmte islamistische Extremisten von ihren Frauen und weiblichen Kindern forden: das Kopftuch.

     

    Wer auf den Schutz von Kindern keinen Wert legt, wird mir nicht zustimmen können. Und wer jetzt mit Taufe etc. kommt, setzt das mit Klamottenzwang gleich und Unterdrückung von Frauen.

    • @Rolf B.:

      Klamottenzwang mit Klamottenzwang beheben ist genau der richtige Weg?

  • Unerträglich, dass hier im 21. Jhdrt nach sexueller Revolution und Women's Lib hierzulande von Diskriminierung gesprochen wird, wenn sich muslimische Mädchen/Frauen aus relgiösen Gründen verschleiern wollen/müssen und damit sich im Westen in einer Parallelgesellschaft ausgrenzen.

    • @Nicky Arnstein:

      [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

      • @christine rölke-sommer:

        ??? Und Sie machen tatsächlich gelegentlich solche Sachen ???

    • @Nicky Arnstein:

      Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Bei derartigen Fragestellungen wird das Dilema der Linken deutlich und sie werden handlungsunfähig.

    • @Nicky Arnstein:

      Wenn Sie sich Pierre Vogel und die sächsische IS-Braut anschauen, dann erscheint die Abgrenzung in einer Parallelgesellschaft vielleicht nicht als das größte Problem, das auf uns zukommt.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      ...Parallelgesellschaft? Sprechen Sie von Quant & Co.?!

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Deren Kinder gehen in der Regel aber nicht auf öffentliche Schulen, sind also kein Problem der Allgemeinheit.

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        Whataboutism?

  • Verbot sichtbarer religiöser Kleidungsstücke an öffentlichen Schulen und gut wäre es.

     

    Und der Satz zeigt, Frau Widmann-Mauz lebt in einer Traumwelt. Das wird seit Jahren versucht, aber die Schule hat keine Möglichkeiten das außer auf freiwilliger Basis zu erreichen. Das funktioniert aber nicht.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Sven Günther:

      ...Verbot jeglicher 'Religion' an öffentlichen Schulen und gut ist's.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Von mir aus auch das.

        • @Sven Günther:

          Das Tragen von religiös konnotierter Kleidung ist für Schüler von der Religionsfreiheit abgedeckt.

           

          Insofern müssten Sie das Grundgesetz ändern. Und das ist nicht realistisch.

           

          Ein Blick nach Frankreich zeigt, dass der Laizismus nicht weniger Probleme mit sich bringt. Dort klagen die Eltern das Kopftuch ggf. ein.

           

          Frau Widmann-Mauz lebt voll in der Realität, weil das, was sie formuliert, eben rechtlich die einzige Möglichkeit ist.

           

          Von der NRW-Landesregierung ist die Diskussion eine Nebelkerze. Sie müsste wissen, dass ein Kopftuchverbot für Schüler nicht funktioniert. Es gibt bereits entsprechende Urteile.

          • @rero:

            Was die Leute in ihrer Freizeit treiben, möchte ich ihnen auch nicht vorschreiben. Da kann jeder machen was er will, solange er sich an die Gesetze hält.

             

            Und warum wäre eine Änderung des Grundgesetz unrealistisch, dafür braucht man eine 2/3 Mehrheit im Bundestag und - rat. Solange man nicht Muslime herausnimmt, ein Verbot würde auch für unsere Kippa gelten, wobei mir kein Kind einfällt, das sich das an einer öffentlichen Schule traut.

             

            Frau Widmann-Mauz These, man müsse mit Eltern und Schülern, reden und sie so erreichen, war mein Punkt. Das ist Blödsinn, als ob das nicht seit Jahren versucht werden würde.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    „Wir müssen die Eltern erreichen und die Mädchen stark machen, eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen.“

     

    Wer von religiöser Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen faselt, ist nicht ganz bei Trost und verweigert die Anerkennung der Realitäten oder lügt uns ganz einfach dreist etwas vor. Eine derartige Naivität ist nämlich kaum glaubhaft.

     

    Ihre Parteikollegin, Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann:

    "Toleranz, Weltoffenheit und Diversität gehörten an jede Schule und an jeden Kindergarten. „Deshalb arbeiten wir auch nicht mit Untersagen.“ Sie erwarte, dass bei Problemen in Kitas und Schulen mit den Eltern gesprochen werde." //http://www.taz.de/Debatte-in-NRW-um-Kopftuchverbot/!5496780/

     

    Im selben taz-Artikel:

    "Noch kritischer äußerte sich der Vorsitzende des Islamrats für Deutschland, Burhan Kesici: „Kopftuchzwang und Kopftuchverbot schlagen in dieselbe Kerbe: Beide entmündigen Musliminnen......."

    und weiter:

    "Wegen einer vermuteten Minderheit nun bei allen jungen Musliminnen die grundgesetzlich geschützte Religionsfreiheit einzuschränken, sei jedoch „unverhältnismäßig und verfassungswidrig“"

     

    Der Islamrat will uns also ebenso das Märchen von der religiösen Selbstbestimmtheit verkaufen.

     

    Das ist alles kompletter Bullschit. In keiner religiösen Familie, seien es Christen, Zeugen Jehowas, Adventisten, Muslime, Hindus, waren Kinder jemals frei in der Religionswahl. In Jahrtausenden nicht.

    Und jetzt gehen Verbandsfunktionäre und Politiker her und versuchen uns diesen Quatsch täglich in die Ohren zu schmieren.

    Man kann diese Unaufrichtigkeit schlicht nicht ertragen.

     

    Entscheidet euch wegzusehen. Alle. Oder tut etwas für die Selbstbestimmtheit und Freiheit. Ebenfalls für alle, und mit allen Konsequenzen und gegen alle Widerstände.

     

    Wo dieser Staat, diese Gesellschaft hinwanzen, ist allerdings allzu leicht voraus zu sehen.

     

    Man kann nur weiter auf Frankreich setzen, was die Vernunft angeht.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Danke. Knackig - aber wahr.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Ich bin ganz ihrer Meinung - allerdings mit Frankreich als Vorbild vor allem mit den Banlieues wäre ich vorsichtig.

      • @Justin Teim:

        Schonn. Seh ich auch so. Leider.

        Nur - spricht das nicht gegen das -

        Setzen auf Vernunft hier.

  • Und wer soll beurteilen ob die Kinder gezwungen wurden?

    Soll man die Kinder vorladen und gegen ihre Eltern aussagen lassen?

    Ein Verbot wäre meiner Meinung nachverfassungsrechtlich nur dann unbedenklich wenn gleichzeitig alle religiösen Handlungen an Kindern verboten würden.

    Keine Taufen, kein konfessioneller Religionunterrricht, keine Beschneidungen, kein Besuch von Gotteshäusern u.s.w.

    Ein Traum!

  • Es geht um Herrschaftssymbolik. Dabei gibt es kein "Problem dahinter. Das Symbol ist das eigentliche Problem.

  • "Widmann-Mauz am Dienstag der Welt. „Wichtig ist doch, dass wir uns fragen, wie wir an diese schwierigen Fälle rankommen: Wir müssen die Eltern erreichen und die Mädchen stark machen, eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen.“

     

    Das klingt nach nicht darum kümmern und Probleme verdrängen.

     

    Welche Arbeit macht die Regierung den in Moscheevereinen?

    Bei den extrem gläubigen Eltern?

     

    Ich sehe da garnichts.

     

    Stattdessen werden kleine Mädchen von ihren Eltern gezwungen Kopftuch zu tragen - bei den Jungens ist man ja schon ein Schnitt voraus.

     

    Ist das etwa nicht diskriminierend?

  • 'Soll der Staat jungen Mädchen das Tragen von Kopftüchern verbieten ?'

     

    Diese Frage ist falsch formuliert. Stattdessen solle es heißen:

     

    'Sollte der Staat Eltern verbieten, ihre Kinder unter das Kopftuch zu zwingen ?'