Warnung der Vereinten Nationen: Katastrophen werden häufiger
Ein neuer UN-Bericht schlägt Alarm: Die Menschheit unterschätze die Risiken der Klimakrise massiv.
Sie präsentierte den aktuellen Bericht des für Katastrophenschutz zuständigen UN-Büros. Darin attestieren Beamt:innen der Welt eine gestörte Risikowahrnehmung, vor allem in Bezug auf den Klimawandel. Die sei geprägt durch Optimismus, Gefahrenunterschätzung und Unbesiegbarkeitsglauben.
Die Datenlage sei klar: Es wird gefährlicher auf der Erde. Schon zum Ende dieses Jahrzehnts prognostiziert der Bericht rund 560 Katastrophenereignisse pro Jahr, also fast 2 pro Tag. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 gab es etwa 400 solcher Fälle. Dabei kann es um Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und sonstige Schocks mit desaströsen Auswirkungen wie Sterbewellen oder Hungersnöten gehen. Die Klimakrise sieht das Büro als zentralen Faktor, der das Risiko zu solchen Katastrophen hochtreibt.
Der Aufwärtstrend ist nicht nur eine Sache der Zukunft. Schon in den vergangenen fünf Jahren gab es mehr Katastrophen als in dem halben Jahrzehnt zuvor, kann man dem Bericht entnehmen.
Erde schon um mehr als 1 Grad aufgeheizt
Das passt zu aktuellen Klimadaten: Die Erde ist im Durchschnitt schließlich schon um mehr als ein Grad wärmer als vor der Industrialisierung des globalen Nordens, die den Klimawandel durch den massiven Ausstoß von Treibhausgasen in Gang gesetzt hat. Das hat natürlich Folgen. Die deutsche Flutkatastrophe im vergangenen Jahr war durch den Klimawandel beispielsweise bis zu 9-mal wahrscheinlicher, fanden damals Klimawissenschaftler:innen heraus.
Was man tun kann, um das Risiko zu senken, ist entsprechend klar: Klimaschutz. Wichtig ist laut Bericht auch die Vorbereitung auf erwartbare Folgen.
Das kann durch bauliche Maßnahmen wie neue Deiche oder Umsiedlungen geschehen, aber auch durch die Bekämpfung von Ungleichheit und Armut. Eine erntenvernichtende Dürre führt beispielsweise weniger sicher in die Hungersnot, wenn die Menschen vor Ort Geld zum Import von Lebensmitteln aus anderen Regionen haben.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Trump macht Selenskyj für Andauern des Kriegs verantwortlich
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links