Waldbesetzung bei Dresden: Heibo-Räumung hat begonnen
Im seit eineinhalb Jahren besetzten Heidebogen sollen zunächst Barrrikaden geräumt und Gräben zugeschüttet werden. Die Rodung erfolgt parallel dazu.
Im Heidebogen – im lokalen Sprachgebrauch Heibo genannt – haben sich seit etwa eineinhalb Jahren Klimaaktivisten:innen und Naturschützer:innen verschanzt, um gegen den Kiesabbau zu protestieren. Für diesen soll nach geltender Rechtslage ein 7,5 Hektar großes Waldstück bis Ende Februar gerodet werden.
Parallel zur Räumung des Waldstücks startete bereits die Rodung mit Maschinen. Etwa 50 Sachsenforst-Mitarbeiter:innen waren vor Ort. Sie sollten unter anderem dafür sorgen, dass Rettungswege freigehalten werden. Per Lautsprecher wurden die Aktivist:innen aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Sollten sie diesen Forderungen nicht folgen, könne „unmittelbarer Zwang“ angewendet werden, hieß es. Die Lage sei nach ersten Einschätzungen allerdings relativ entspannt.
Die Polizei hatte die Fläche den Angaben nach am Mittwoch zunächst abgesperrt, damit keine weiteren Menschen das Waldstück betreten konnten. Laut Polizei waren mehrere Dutzend Aktivist:innen vor Ort – etwa 25 von ihnen hatten sich demnach in Baumhäusern verschanzt. Auch Grünen-Abgeordnete aus dem Bundestag sowie parlamentarische Vertreter:innen waren anwesend. Sie wollten beobachten, ob alles verhältnismäßig vonstattengeht. Bei der Räumung des Orts Lützerath im Rheinischen Kohlerevier vor einigen Wochen hatten Aktivist:innen den Polizeieinsatz als unverhältnismäßig hart kritisiert.
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