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Urteil über niederländisches NikolausfestKein Verbot für „Zwarte Piet“

Die rassistische Figur des schwarzen Nikolaushelfers „Zwarte Piet“ darf nicht verboten werden, hat ein Gericht entschieden. Es kippte damit ein gegenteiliges Urteil.

Umstrittene Tradition: Nikolaus, umgeben von schwarz geschminkten Pieten Bild: ap

DEN HAAG dpa | Im Streit in den Niederlanden um die rassistische Figur des Nikolaus-Helfers „Zwarte Piet“ haben die Gegner eine Niederlage erlitten. Der Nikolaus darf bei seinem öffentlichen Einzug von den schwarz-angemalten Pieten begleitet werden, urteilte das höchste Verwaltungsgericht des Landes am Mittwoch in Den Haag.

Ein Bürgermeister habe kein Recht, dies wegen möglicher Diskriminierung zu verbieten. In erster Instanz hatte ein Gericht in Amsterdam den Klägern noch recht gegeben und Zwarte Piet eine „negative stereotype Figur“ genannt.

Jedes Jahr Mitte November wird der „Sinterklaas“ traditionell bei seinem Einzug in Städte und Dörfer von den bunt kostümierten Helfern begleitet. Am 5. Dezember bringen die Pieten den Kindern die Geschenke. Bürger und Organisationen hatten die Stadt Amsterdam verklagt, weil sie den Nikolaus-Umzug im November 2013 erlaubt hatte.

Zur Rassismus-Frage äußerte sich der Staatsrat am Mittwoch nicht. Dazu sei er nicht befugt, heißt es in dem Urteil. Viele Niederländer klagen, dass „Zwarte Piet“ rassistisch sei. Auch die Rassismus-Expertin der Vereinten Nationen, Verene Shepherd, hatte erklärt, dass die Figur eine „Rückkehr zur Sklaverei“ symbolisiere und daher abgeschafft werden müsse. Dagegen wollen viele weiße Niederländer die Tradition beibehalten.

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71 Kommentare

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  • Auch voll luschtig, die DPolG:

    http://www.panafrikanismusforum.net/files/Rassistischer%20Polizei%20Kalender.jpg

     

    Wie kann man nur?

    • @Dudel Karl:

      Was? seit über tausend Jahren bei den Hlg. drei Königen auch einen Vertreter aus Afrika dabei haben? Welche Probleme haben Sie damit?

      • @Arcy Shtoink:

        Heilige Drei Könige ist immer im Januar. Das Polizeikalenderblatt (link) ist aber vom Monat März. Keine Ahnung was Sie mitteilen wollten. Und ja, ich kann verstehen wenn Afrikanern sowas aufstößt. Wenn es nicht zur Staatsräson gehört kann man sich im Land der "Sarottikönige" "Mohrenköpfe" und "Wer hat Angst vor´m Schwarzen Mann..." ja austoben, oder, wie? Ne, ne, Sie sind doch "anständiger" Grüner, dachte ich...

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Der ist ein Chamäleon, mal grün, mal rot, mal gelb, nur niemals braun.

          • @Dudel Karl:

            Ja gut, ich denk es bringt nichts, wenn wir uns hier alle irgendwann gegenseitig zerfleischen. So manch Obere träumen vielleicht genau davon... Eine gespaltene Masse ist einfacher zu handeln als eine geschlossene. Shtoink hat halt auch seine Ideale (hier hat er sich verkuckt) und er steht dazu. Er ist wohl den Grünen zugeneigt. War ich auch mal. Hab sie auch verteidigt usw., bis irgendwann..., wenn ich auch allgemein mehr der Ansicht meines verstorbenen Opis anhänge: "steckst alle in den Sack, haust drauf, erwischst immer genau den richtigen..."

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              Schöne Rede, Mann. Aber mit dem rechten Spektrum gibt es kein Einvernehmen. Wenn wir auf die angewiesen sind, um den Oberen die Stirn zu bieten, haben wir schon verloren.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Ich denke die Figur des Piet hat ihren Ursprung im niederländischen Kolonialismus. Gruselig

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Stimmt. Hab ich arg verwechselt.

          • @Arcy Shtoink:

            "verwechselt"... dachte ich mir...mei

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              ach die Niederländer und ihre Feste ...

  • Der "Zwarte Piet" tritt ursprünglich in orientalischen Gewändern auf. Er soll auf die Mauren hindeuten, die mal Spanien besetzt hatten.Da ist auch eine Gleichsetzung von "Schenken" mit "Reichtum" drin, den man assoziieren könnte.

     

    Aber klar: Man muss in ihm einen Schwarzen sehen. Dann muss auch weder der Moffe noch der Niederländer darüber nachdenken, warum die PVV heute wieder stärkste Partei würde.

  • "So wie der Text geschrieben ist, vermischen sich Darstellung und Ideologie ungut, was allerdings ein taz-Kennzeichen ist."

     

    Ich weiß nicht, ob sich die TAZ von Ihrem eigenen Selbstverständnis her nicht nach wie vor als Sprachrohr diverser Bewegungen versteht. In Forums-Kommentaren wird das ja auch mit schöner Regelmäßigkeit eingefordert. Und es gibt ja in der Tat einige Mitarbeiter, die bei ihren Lieblingsthemen nahezu jegliche Distanz zum Gegenstand verloren haben. Insofern sprechen Sie da ja eine Grundproblem an.

    Aber Zentralorgan für dies&das&jenes zu sein und gleichzeitig seriösen Journalismus betreiben zuwollen, schließt sich nun mal aus. So sehr ich Ihre Beobachtung auch teile, darüber zu klagen ist wohl vergebliche Liebesmühe.

    • @Schalamow:

      Das war zu @Kerstin Demuth

  • Liebe taz, ein gebotener Hinweis in Sachen Sprachpflege: Im Artikel ist die Rede von „der rassistischen Figur“ des Nikolaus-Helfers Zwarte Piet. Sie schildern nicht einen Konflikt, zu dem mehrere Positionen möglich sind, sondern verabsolutieren Ihre Einschätzung. Es wäre journalistisch sauberer gewesen, etwa von einer Figur zu sprechen, die als rassistisch erlebt werden könne. So wie der Text geschrieben ist, vermischen sich Darstellung und Ideologie ungut, was allerdings ein taz-Kennzeichen ist.

  • Es ist wohl kaum zu bestreiten, dass sich Schwarze durch die Darstellung des "Zwarte Piet" beleidigt fühlen, weil mit solchen Figuren ja auch einige Stereotype transportiert werden.

    Andererseits nervt auch diese Kultur des Ständigbeleidigtseins, über die sich ja manche Gruppen mittlerweile ausschließlich zu definieren scheinen.

    Ein Martin Luther King (ebenso wie ein Kennedy) hat noch selbstverständlich von "Negroes" gesprochen. Heute geriet er damit glatt in Rassismus-Verdacht. Will sagen: Hier hat sich ja im Laufe der letzten Jahrzehnte einiges geändert. Jetzt aber rückwirkend alles auf politisch korrekt zu trimmern, halte ich für eine reichlich alberne Übung. Welche absurden Züge das annehmen kann, hat ja jüngst ein völlig entblödetes Leipziger Inquisitionstribunal beim "Handbuch für Negerfreunde" eindrucksvoll demonstriert http://www.spiegel.de/kultur/literatur/neger-studentenvertreter-werfen-carlsen-verlag-rassismus-vor-a-975961.html

    • @Schalamow:

      Sagt der Antisemitismusinquisitor ...interessant

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Walter Kempowski (den werden Sie nicht kennen) charakterisierte in einem kurzen Nebensatz einen Typus mal mit "alles wissend, nichts verstehend".

        • @return_void:

          Ja gut, Sokrates soll mal gesagt haben: "ich weiß dass ich nichts weiß". Gehört wohl eine gewisse Größe dazu das von sich zu vermelden.

    • @Schalamow:

      "I have a dream.." ist doch tatsächlich mehr als 50 Jahre her. Ich träume davon, dass nicht mehr blödsinnig versucht wird, den MLK-negroe als Argument gegen die Entwicklung zun sensiblem Sprachgebrauch zu verwenden. "Nigger" hätte Luther King sicher nicht gefallen.

      • @lichtgestalt:

        Okay, dass Sie den Kern meiner Argumentation nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollen, ist Teil unserer beiderseitigen Meinungsfreiheit.

         

        Aber über die Frage, wo die Grenze zwischen "sensiblem Sprachgebrauch" (auch so ein schöner Euphemismus des newspeak) und schlichter Zensur liegt, dürfen Sie in einer stillen Stunde dann ja doch mal nachdenken. Wenn jede Gruppe ausschließlich selber definiert, wo die liegt, gibt es nämlich keine mehr.

         

        BTW: Noch ein kleiner Hinweis für jemanden, der mit Sprachgeschichte offenbar rein gar nichts am Hut hat: "Nigger" war immer ein Schimpfwort; "Neger/Negro" eben nicht. Dass es heute dazu gemacht wird, lässt sich jedenfalls ethymologisch nicht begründen.

        • @Schalamow:

          "lässt sich jedenfalls ethymologisch nicht begründen."

           

          Neger bezieht sich auf niger (lat. für schwarz/dunkel...), davon ins Spanische in negro...oder eben auch Nigger...was Traumatänzer aber bestimmt bekannt ist...

           

          Entscheidend ist aber das was man damit verbindet, wie die Wörter benutzt wurden/werden, welcher Kontext usw. Ich denke die Leut die davon betroffen sind sollten da schon ein Recht haben vorzugeben, ob es ihnen passt oder nicht.

           

          Aber gut, da fühlen Sie sich scheinbar nicht pflichtschuldig und dann scheint Ihnen die Thematik nicht groß wichtig zu sein...

  • Das Problem lässt sich ganz pragmatisch lösen:

    Die weissen Gesichter werden mit Russ bestrichen und sind immer noch als weisser Mensch erkennbar, also ohne "blackfacing".

    Aber dann kann man sich leider nicht am Thema abarbeiten..

  • Für die niederländischen Kinder ist der zwarte Piet eine positiv besetzte historische Figur. Meine Erkenntnis als Kind wäre wohl eher: „wer schwarz ist, oder jedenfalls so aussieht, darf jetzt nicht mehr mitspielen“, daraus dann die Folgerung „die sind irgendwie anders“, schlimmstenfalls „schwarz sein ist schlecht“.

     

    Ich halte eine derartige Diskussion daher für kontraproduktiv, denn die wünschenswerte Normalität, in der die Hautfarbe keine Rolle spielt, wird durch solche nur scheinbar wohlmeinende Aktionen ad absurdum geführt.

  • Auch in Deutschland wurden alte Gewohnheiten und "Traditionen" schleichend abgeschafft:

     

    Kann sich noch jemand an die sog. "Liliputaner" erinnern? Noch in den späten 80er Jahren wurden sie als Attraktion, z.B. im Holiday-Park wie Tiere vermarktet. Früher sind sie mit Zirkussen unterwegs gewesen.

     

    Manchmal ist es einfach auch mal Zeit, über alte Gewohnheiten nachzudenken. Und das sage ich als durchaus auch in den NL sozialisierte :-) Mich hat das schon immer gewundert, dass das anscheinend niemand seltsam findet. Auch die Niederländer haben ihre schwarzen Kapitel in der Geschichte.

     

    Und: Es gab Menschen in den Niederlanden, die sich dadurch persönlich getroffen fühlten, es war nicht nur eine rein formelle, abstrakte Entscheidung, es hat durchaus auch was mit persönlich betroffenen, dunkelhäutigen Menschen, die in den NL leben, zu tun.

    • @Hanne:

      Das "Zurschaustellen" von Zwergwüchsigen zur allg. Volksbelustigung hat sicher eine andere Qualität, für mich ein klarer Verstoß gegen die Menschenwürde.

       

      In den Niederlanden geht es aber um einen historischen Brauch, in dem u.a. eine schwarze Figur vorkommt. Diese soll nun aus dem einzigen Grund "modifiziert" werden, weil sie schwarz ist. Bei bewußt bösartiger Betrachtung könnte man das als "umgekehrten" Rassismus bewerten.

  • ...haben sich die Holländer eigentlich jemals dafür entschuldigt, was sie den 'Vorfahren' des sog. 'Zwarte Piet' angetan haben? Ich weiß es nicht.

    • @Fotohochladen:

      Wär wohl mal sinnvoll wenn sich alle Europäer für alles (Kolonien/Rassismus/Sklavenhandel/Ausrottung von Eingeborenen) usw. erklären würden. Ich glaub da fehlt´s noch weit vor allem bei den After Eight Gentlemen

    • @Fotohochladen:

      Haben sich Ihre Vorfahren bei den Holländern oder Niederländern schon entschuldig?

       

      Bis heute entschuldigt sich kein Moffe dafür, dass er nicht mal ansatzweise versucht, ein paar Brocken Niederländisch zu sprechen, wenn er die niederländischen Coffeeshops überfällt.

       

      Und jetzt mal zum Zwarte Piet und seinen Vorfahren. Sinterklaas kommt aus Spanien angeblich immer nach NL. Das ist schon ein Entgegenkommen, weil man früher eigentlich nur die Unterdrücker des calvinistischen Glaubens mit Spanien verband. Der Zwarte Piet ist daher immer als Maure verstanden worden, also als muslimischer Bewohner in Spanje, der als Diener des Sinterclaas gilt. Im Orient gab es eigentlich nicht so viele niederländische Kolonien. Für die heutige Situation dort sind eher Franzosen, Briten und Türken verantwortlich.

      • @Age Krüger:

        die holländer hatten keine kolonien?

        keine kriege mit dem orient?

        • @Tim:

          Ich schrieb:

          "Im Orient gab es eigentlich nicht so viele niederländische Kolonien."

           

          Mir sind da keine bekannt.

    • @Fotohochladen:

      Bei wem sollen sich denn die Holländer (warum nicht auch die anderen Niederländer?) entschuldigen? Der 'Zwarte Piet' wird normaler weise von (weisen) Niederländern dargestellt. Also sind die Vorfahren der heutigen 'Zwarte Piet' auch eben solche. Was haben denn die Holländer den Niederländern angetan, für das sie sich entschuldigen müssten?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Lt. Wikipedia hilft der Zwarte Piet dem Sinterklaas in vielen Dingen. Unter anderem klettert er durch Schonsteine und verteilt Süßigkeiten. Das ist natürlich extrem böse.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Sie haben nicht einmal begriffen, dass es um die Darstellung dunkelhäutiger Menschen als "die Bösen" geht.

    • @Fotohochladen:

      ...hast du dich eigentlich jemals dafür entschuldigt, was deine 'Vorfahren' den 'nicht Arier' angetan haben? Ich weiß es nicht.

  • Negerküsse für alle!

  • Da geht es um einen alten Brauch und nicht um Rassismus. Man kann natürlich hinter jeder Sache, die man heute vielleicht so nicht mehr einführen würde. etwas Böses vermuten. Muss man aber nicht. Mit dem herumreiten auf solchen Nebensächlichkeiten hilft man doch nur den echten Rassisten. Die schreien nämlich dann gleich: "Unsere Kultur geht unter!"

     

    Es wäre also besser, wenn sich die "Aktivisten" auf das Wesentliche konzentrieren. Gegen Adventsfiguren zu klagen oder Kinderbücher umzuschreiben ist einfach lächerlich. Gut dass das das Gericht auch so sieht.

     

    Außerdem sollten wir nicht auch noch Dinge importieren. Das "blackfacing" ist eine spezielle Sache amerikanischer Rassisten und erst durch so alberne Vergleiche in Europa bekannt geworden. Und eine Amerikanerin, die Europa durch die heimische Brille sieht, kann auch kein Maßstab sein.

  • Glücklicherweise interessiert die Niederländer weder das, was die Vereinten Nationen sagen (Die UN hat die Niederlande wegen der Coffeeshops schon lange verurteilt), noch interessieren sie sich da großartig dafür, was die Moffen dazu absondern.

  • In den katholischen Gegenden kommen an Dreikönig die, wie der Name schon sagt, heiligen drei Könige in jedes Haus und segnen dasselbe. Einer davon ist Melchior. Der ist auch zwart angemalt. Aber nicht mal ich kann darin einen Rassismus erkennen, und das will was heißen.

    • D
      D.J.
      @Dudel Karl:

      "und das will was heißen"

       

      Ein gewisses Maß an Selbstironie? Mensch, Karl Peter, nicht dass wir uns noch sympathisch werden :D ?

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Dudel Karl:

      Der "zwarte Piet" ist der etwas dümmliche Knecht des Nikolaus' - Melchior ist ein König ein "Weiser aus dem Morgenland" - was schon mal ein geringfügiger Qualitätsunterschied ist...

      • @164 (Profil gelöscht):

        Der "zwarte Piet" ist der etwas dümmliche Knecht des Nikolaus'

         

        So ähnlich wie Knecht Ruprecht scheints...

         

        Ich kann ja verstehen, dass das Menschen als Tradition begreifen und ihnen nicht auffällt dass es einfach einen rassistischen Hintergrund hat. Das ist so ähnlich mit "Wer hat Angst vor m Schwarzen Mann..." in der Schule im Sport einst. Erst als Erwachsener ist mir aufgefallen wie diskriminierend das ist... In D spielt man das heute nicht mehr so meines Wissens. Auch in Holland haben sich Traditionen eingeschlichen, die, naja...mal überdenken, wenigstens...

      • @164 (Profil gelöscht):

        Nun, das ändert natürlich die Sachlage etwas. Ein dummer August also, der, zur Unterstreichung seiner Lächerlichkeit, den blöden wilden Neger aus guten alten Kolonialzeiten gibt?

         

        Das wäre dann in der Tat rassistisch und obsolet.

    • @Dudel Karl:

      Was denn, kein Rassismus?

       

      Für dich ist es doch sonst Rassismus, wenn ich statt eines dunkeln Bieres ein helles Bier trinke.

       

      Du wirst doch nicht krank, oder?

  • 'Auch die Rassismus-Expertin der Vereinten Nationen, Verene Shepherd' Nöö, Frau Shepherd ist eine von 76 experten der OHCHR die nicht die VN unterstehen sondern primär eigenständig agieren.

  • Wie wären wohl die Reaktionen, würde man den 'Zwarte Piet' weiß und eher 'jüdisch' darstellen? "Ein Bürgermeister habe kein Recht, dies wegen möglicher Diskriminierung zu verbieten."... ; )

    • @Fotohochladen:

      Da der zwarte Piert eine positiv besetzte Figur ist, wäre das nicht das Problem.

      • @DasNiveau:

        Bei einer "jüdisch" dargestellten Person würde ich eine positive Reaktion der Holländer eher nicht erwarten. Man denke nur daran, daß eine Anne Frank schließlich von ihren Landsleuten ans Messer geliefert wurde.

        • @MussManNichtWissen:

          Auch wenn die "jüdisch" dargestellte Person historisch positiv besetzt ist und Kindern Süßigkeiten bringt?

        • D
          D.J.
          @MussManNichtWissen:

          Was für ein unqualifizierter Beitrag. Anne Frank wurde von EINEM Niederländer verraten, andere haben sie beschützt. Obwohl sie nicht mal ihre Landsleute waren (Anne Frank war Deutsche). Übrigens haben viele Niederländer Juden beschützt.

          • @D.J.:

            Ich wurde mal von einem Spanier beklaut. Klassisches Tätervolk :D

            • D
              D.J.
              @Robert:

              Danke. Gut, dass es noch viele vernünftige Beiträge hier gibt.

  • Es stimmt, dass weiße Niederländer die Tradition erhalten wollen. Genauso wie viele schwarze Niederländer auch, denn sie sehen im Zwarte Piet die Ursache dafür, dass man in Holland toleranter ist als anderswo. Irgendwie logisch, denn Niederländer verbinden schwarze Menschen schon im Kindesalter mit positiven Figuren (Zwarte Piet verteilt Geschenke und Süßigkeiten). Fragt doch mal die kleinen HolländerInnen: Sie lieben Zwarte Piet, haben aber Angst vorm Sinterklaas. Das zeigt sich auch bei den Stoff/Steifffiguren. Sinterklaas liegt bleischwer in den Regalen liegen, aber jedes Kind will mit einem Zwarte Piet im Arm einschlafen. Im Netz gibt es übrigens viele Filmchen, die zeigen, wie Kinder auf ein Zwarte-Piet-Verbot reagieren: Mit heißen Tränen, und zwar bei weißen und bei schwarzen Kindern.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Holkan:

      Der Knecht Ruprecht meiner Kindheit in Deutschland war auch schwarz, aber kuscheln hätte mit dem wohl niemand wollen.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Der brachte ja auch keine Geschenke, sondern die Rute. Aus pädagogischen Gründen musste der in den späten 70ern gehen. Passte auch schlecht zum Coca-Cola-

        Weihnachtsmann.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @NurMalSo:

          Eigentlich hätte der schwarze Kerl doch hervorragend zum Bademantelnikolaus der führenden Imperialistenbrause gepasst. Man hätte ihn nur mit irgendeiner anderen konkurrierenden Cola-Marke assoziieren müssen. Wäre doch für das Propagandamisterium namens Werbung/Marketing sicher kein Problem gewesen.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Der hätte dann aber ausgesehen wie der Sarotti-Mohr, und auch das war Ende der 70er politisch nicht mehr korrekt.

  • Ich hab nicht einen einzigen "zwarte Piet" gesehen der nicht einer Weißer war der Blackfacing betrieben hat. Eines der vielen Merkmale die die rassistische Tradition dieses Brauches dokumentieren.

     

    Moderne Rassisten verleugnen eh dass sie welche sind und verlangen von anderen ruhig zu bleiben. Die gleichen rasten in rechtsradikaler Manier aus wenn der St. Martinszug in Lichterfest umbenannt wird oder der Jesus von einem Schwarzen dargestellt wird.

     

    Diese ständige "ist doch alles halb so schlimm"-Masche der Relativierer ist nichts weiter als der verzweifelte Versuch von Weißen sich ihre alten Pfründe und Vorrechte zu sichern.

     

    Wer auf solch sture Art und Weise anderen wenig Empathie entgegenbringt kann zudem schlecht von anderen Empathie für die eigene Ethnie/Volksgruppe einfordern, das sollte sich jeder hinter die Ohren schreiben.

    • @Tron1981:

      Ich hab mal ein paar Filme gesehen, in denen Männer Frauen gespielt haben. Eines der vielen antifeministischen Merkmale in der Filmbranche.

       

      Moderne Antifeministen verleugnen eh, dass sie Männer sind und verlangen von den anderen Männern ruhig zu bleiben. ....

    • @Tron1981:

      Das Gegenteil der Relativierer sind solche Beiträge wie der Ihre. Klingt fast wie Inquisition, befremdlich selbstgerecht.

       

      Die Menschen sind wie sie sind, und zunächst gilt deren Empathie (was im übrigen nichts weiter ist als Biochemie, schwer steuer-/beeinflußbar) ihrer Familie, ihren Nachbarn, Kollegen und dann erst ihren Mitbürgern oder gänzlich Fremden.

       

      Sie sehen in jedem Schatten ein Gespenst, das kann nicht gut gehen.

    • @Tron1981:

      Ah, und Weihnachten ist dann das Tannenbaumfest?

       

      Tut mir leid aber der Geist des StMartin ist es nicht mit Lampen durch die Gegend zu rennen sondern das Teilen und die Sorge um die Schwachen in unserer Gesellschaft. Es geht um jemanden der gegeben hat obwohl er es nicht musste, keine geldwerte Gegenleistung bekommen hat und selbst dadurch auf Komfort verzichtet hat.

      Das ist ne Nette Sache und auch Atheisten sollten kein Problem damit haben einen Menschen exemplarisch dafür zu feiern.

       

      Ein "Weißer" darf sich nicht schwarz anmalen um einen "Schwarzen" darzustellen? Ist das nicht rassistisch? Sind Dunkelhäutige Menschen denn anders und können daher nur von ihresgleichen dargestellt werden? Dürfen Frauen dann auch keine Männer darstellen?

       

      Was ist mit Linkshändern die so tun als seien sie Rechtshänder?!

       

      Mal im Ernst: Ein Problem mit solchen Dingen haben nur Leute die in Rassen denken. Und deren Probleme sind nicht in einem Pott schwarzer Farbe begründet.

       

      Sie sind ein Rassist

    • D
      D.J.
      @Tron1981:

      "Die gleichen rasten in rechtsradikaler Manier aus, wenn der St. Martinszug in Lichterfest umbenannt wird"

       

      Muslimische Verbände und der größere Teile der Linkspartei fanden die Umbenennung auch bescheuert. Diese Rassisten aber auch.

       

      "oder der Jesus von einem Schwarzen dargestellt wird."

       

      Haben Sie Belege für das "Ausrasten"?

       

      Wie sehen Sie eigentlich zu den Hl. drei Königen? Der Schwarze ist ja nun ganz eindeutig pos. besetzt. Auch alles böse Rassisten-Kinder?

      • @D.J.:

        ... meist rasten nur die Eltern aus. Ob es nun ein christlich bezogener Martinszug ist oder eine jüdische Chanukka, bei der die Kinder mit latschen wollen.

    • @Tron1981:

      Wenn ein Schwarzer Jesus darstellt, wird dann nicht Jesus indirekt blackfacing unterstellt? Kein Wunder dass sich da alle aufregen^^

      Ich für meinen Teil bezweifle dass sich die Niederländer in der ehemalig amerikanischen Tradition des Blackfacing sehen, sondern einen autarken Ursprung haben und halte sie damit ebensowenig grundsätzlich für rassisten wie Inder die trotz der Nazis weiterhin gewisse Kreuze verwenden oder Matt Groening der sich ziemlich erfolgreich über gelbhäutige Menschen lustig macht.

      Dass du mich damit vermutlich als "modernen Rassisten" einstufen durftest sagt mehr über dich aus als über mich

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Vielleicht sollte man demnächst auch alle Bilder und Darstellungen "weißen", auf welchen einer der Drei Könige als "Mohr" abgebildet ist. Sancta Simplicitas!

  • Kommentar entfernt, bitte halten Sie sich an die Netiquette.
    • @RPH:

      Ich habe mit meinem Kommentar niemanden beleidigt. Ziemlich lächerlich, ihn zu entfernen. Auch spiessig .

    • @RPH:

      Du bist anscheinend kein Betroffener! Lass mich raten: weiß, hetero? In der "Zeit" war mal ein Brief eines kleinen Mädchens, dass einen Vater aus Afrika hat. Den solltest du mal lesen, dann denken und dann erst posten!

      • @linus o'carson:

        Ja, Sie haben richtig geraten. Ich bin weiss und hetero. Muss ich mich dafür schämen?

    • @RPH:

      und ich esse gerne 'Kraut'-wickerl ; )