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Umweltverbände zu WindenergieausbauEinig für Vögel und Klima

NABU, WWF & Co fordern gemeinsam einen beschleunigten Ausbau der Windenergie. Klimaschutz solle nicht am Artenschutz scheitern.

Kraniche weichen einem Windrad in Mecklenburg-Vorpommern aus Foto: rtr

Berlin taz/dpa | Sieben deutsche Umweltorganisationen forderten am Donnerstag in einer gemeinsamen Stellungnahme den beschleunigten naturverträglichen Ausbau der Windenergie. Damit unterstrichen sie, dass sie Artenschutz und Energiewende für vereinbar halten. Der Zubau an Windanlagen war im vergangenen Jahr eingebrochen, es ist von einer Krise die Rede.

Anlagenbetreiber werfen Naturschützern immer wieder vor, den Ausbau der Windenergie systematisch zu verhindern – und damit den Schutz des Klimas. Knackpunkt bei diesem Konflikt: Rotmilane und andere geschützte Vögel fallen immer wieder den Rotorblättern von Windanlagen zum Opfer. Das führte oft zum teils gar juristischen Konflikt zwischen Naturschützern und Anlagenbetreibern. Aber auch die Verbände untereinander waren sich zuletzt nicht immer in dieser Frage einig.

In der gemeinsamen Pressemitteilung sagen BUND, DNR, DUH, Germanwatch, Greenpeace, NABU und WWF nun, es brauche eine verbindliche Bund-Länder-Strategie, die Strommengenziele für erneuerbare Energien inklusive der dafür auf Länderebene notwendigen Flächen definiert. Um die gegenwärtigen Ausbauziele der Bundesregierung zu erreichen, sei aus Sicht der Organisationen ein jährlicher Zubau von mindestens vier Gigawatt Windenergie an Land erforderlich.

Die Verbände sprachen von einer doppelten globalen Krise, deren Lösungen unmittelbar zusammenhängen: „Klimaerhitzung und Verlust der biologischen Vielfalt sind eng miteinander verwoben. Der Erfolg der Energiewende ist dabei entscheidend für das Erreichen unserer Klimaziele, insbesondere des 1,5°C-Ziels, und damit auch wesentlich für den langfristigen Erhalt der biologischen Vielfalt“, so die gemeinsame Einschätzung der Umweltorganisationen. Die Diskussion um den dramatisch eingebrochenen Windenergieausbau dürfe nicht auf den Artenschutz verkürzt werden. „Der Artenschutz ist dabei aus unserer Sicht nicht das Haupthindernis“, sagte Lars Lachmann vom Nabu.

Thesenpapier mit Lösungsvorschlägen

Wie genau sich Vogel- und Klimaschutz harmonisieren lassen, skizzieren die Umweltverbände in einem gemeinsamen Thesenpapier. So stünden genügend nicht-kritische Flächen zur Verfügung, die sich für den Bau neuer Windkraftanlagen nutzen ließen.

Um eine rechtssichere und mit dem Artenschutz vereinbare Anwendung in der Praxis zu ermöglichen, solle vermehrt die Nutzung der sogenannten artenschutzrechtlichen Ausnahme laut Bundesnaturschutzgesetz zum Einsatz kommen. Voraussetzung für solche Ausnahmen müsse jedoch „die garantierte Nicht-Verschlechterung der betroffenen Population“ sein, heißt es im Text.

Eine pauschale Mindestabstandsregelung zur Wohnbebauung, wie in den aktuellen Vorschlägen der Bundesregierung vorgesehen, lehnen die sieben Verbände ab. Denn diese führe dazu, „dass Windenergieanlagen vermehrt in bisher unzerschnittenen Räumen projektiert werden und verstärkend auf Konflikte mit dem Natur- und Artenschutz wirken.“ Zudem seien dadurch weder mehr Akzeptanz noch eine Erreichung der Klimaziele gewährleistet.

Der Zeitpunkt war nicht zufällig gewählt: Am Donnerstagnachmittag fand ein Bund-Länder-Treffen im Kanzleramt zur Energiewende statt, bei dem Kanzleramtschef Helge Braun mit den Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder darüber sprach, wie das Ziel von 65 Prozent Ökostrom bis 2030 erreicht werden kann. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte dazu bis zum Frühjahr ein „umfassendes Gesetz“ angekündigt.

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38 Kommentare

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  • Eine gute Stellungnahme der Verbände und sicher keine Lizenz zum Plattmachen von Natur. Auch wenn die taz es mit ihrer Überschrift nicht hinbekommen hat, den Inhalt wiederzugeben



    Er entzieht den Planungen, die es nicht gebackenen bekommen haben einen naturverträglichen Standort für Windräder zu finden und den Naturschutz als Buhmann führ schlechte Planungen vorschieben den Boden. Denn die gibt es zur Genüge.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Leider habe ich vergeblich nach dem Hinweis gesucht, dass es hier um die Rubrik "Die Wahrheit" geht.

    Einige Foristen scheinen dies aber schon vor mir bemerkt zu haben.

    Kernenergie - ja, natürlich: Plutonium, Strontium & Cie in "moderner" Form.

    Ps. Wann gibt es den nächsten Heli-Flug über den Sarkophag von Tschernobyl?

    Ach Gottchen, leeves Lottchen, ich Dummerchen: Tschernobyl war ja gar nicht "modern". Nur erfolgreich.

    Wie viele Generationen lang? Zu welchen Kosten?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Bei der Auswahl des nächsten Nicknames ein klein wenig vorsichtiger sein.

      Bestechlichkeit und Vorteilnahme kommen - auf dieser Seite des Großen Teiches - nicht so gut an.

      Horrido!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Dies war eine Erwiderung an ...

        @ Dan Rostenkowski,

        im Original eine illustre Person.

  • Wir haben verstanden.

    Die Windengergielobby möchte nicht soviel Rücksicht nehmen müssen auf Mensch und Natur, damit sie mehr Profit erwirtschaften kann.

    Es geht hier um Gewinnmaximierung.

    Sonst nichts.

    • @Poseidon:

      Eine gute Stellungnahme der Verbände und sicher keine Lizenz zum Plattmachen von Natur. Auch wenn die taz es mit ihrer Überschrift nicht hinbekommen hat, den Inhalt wiederzugeben

      Er entzieht den Planungen, die es nicht gebackenen bekommen haben einen naturverträglichen Standort für Windräder zu finden und den Naturschutz als Buhmann führ schlechte Planungen vorschieben den Boden. Denn die gibt es zur Genüge.

  • Ich bin gegen Windenergie. Das ist der falsche Ansatz. Einige moderne AKWs wären sinnvoller.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Gerdi Franke:

      Am Besten, Sie treten in die CDU ein - falls Sie dort noch nicht sind.

      Dort schreibt man sich die 'ergebnisoffene Prüfung der neuen' kleinen Reaktoren auf die Fahnen. Zumindest auf die, die nicht aus dem Mund-Rachen-Raum heraushängen ...

    • @Gerdi Franke:

      Sehr gut, genau meine Meinung!

      Zur Diskussion um Windkraftanlagen empfehle ich die Lektüre folgender Studien:

      Turbinen schwächen die Windenergie

      www.mpg.de/9379767...energie-wind-strom

      Große Windparks mit einer hohen Dichte installierter Leistung bremsen den Wind und erzeugen weniger Strom als bisher angenommen

      DLR-Studie zu Wechselwirkungen von Fluginsekten und Windparks

      Originaltitel: Interference of Flying Insects and Wind Parks (FliWip) Autor: Dr. Franz Trieb, DLR-Institut für Technische Thermodynamik Abrufbar unter:

      www.dlr.de/tt/fluginsekten

      Windkraftanlagen und Umweltschutz passt irgendwie nicht zusammen. Das Konzept der Windräder ist völlig veraltet und der Müll nur schwer zu entsorgen.

      Wären wir nicht so engstirnig und hätten in den letzten 40 Jahren so viel in die Weiterentwicklung von Kernenergie gesteckt, wie z. B. für mobile Kommunikation, wer weiß, welche Standards wir mittlerweile hätten. Aber auch so sind moderne Kernkraftwerke noch sicherer, ein GAU physikalisch unmöglich und auch Atommüll fällt längst nicht mehr in dem Maße an. Leider kann man keine sachliche Debatte darüber führen. Bleibt uns nur, den Atom- und Kohlestrom für viel Geld aus dem Ausland zu kaufen.

      • @Peter Müller:

        Der Erste Link ist tot.



        Zum zweiten Link.



        "Es ist bisher nicht möglich, die Auswirkungen der in der Studie berechneten Verluste auf die Gesamtpopulationan migrierenden Fluginsekten zu bestimmen"



        Und wo sind die Proteste gegen unsere Landwirtschaft und die Autobahnen etc.



        Mit Windkraftgegner ist allerdings keine sachliche Debatte darüber zu führen...



        Was bei AKW oft vergessen wird. Wo kommt den dieses Uran her und wie wird es gewonnen und ist das CO2 Neutral?



        Ganz zu schweigen das sinnvoll verwendbares Uran uns noch lange vor Öl und Kohle ausgehen wird und schon allein deshalb sinnlos ist.



        www.energiestiftun...klima-und-akw.html

        Alles was nicht nachhaltig ist, ist nichts für die Zukunft. Wann checkt ihr das entlich.

    • @Gerdi Franke:

      Meine Empfehlung: Französisch lernen und nach Frankreich ziehen. Und vorher noch bekannt geben, wo der Atommüll denn nun gelagert werden soll.

      • @Senza Parole:

        Ein Endlager muss sowieso gefunden werden für den Atommüll, der schon längst da ist.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Dan Rostenkowski:

          Eine betörende Logik:

          weil eh noch keine Lösung in Sachen Endlagerung von Atommüll gefunden wurde, einfach noch mehr produzieren.

          Sind Sie bereits zum Opfer von Nuklearabfällen geworden?

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Um dem Namen gerecht zu werden:



            Wie viele Menschen sind durch Atommüll gestorben? Wie viele sterben wegen Kohlekraftwerken? Wie viele werden wegen des Klimawandels sterben? Da ist Atommüll definitiv nicht das drängenste Problem, Atomenergie evtl. gar eine Lösung. Zukünftige Generationen werden sich wgen Atommüll über ihre Vorgänger aufregen. Der Klimawandel wird ihre gesamte Existenz bedrohen.

            Letztendlich sollte man im besten Fall den Weg ohne AKWs und Atommüll bestreiten. Diesbezüglich sollten Anstrengungen gemacht werden.Sollte die Weltgemeinschaft dazu tatsächlich nicht in der Lage sein, ist mir eine Zukunft mit Atommüll als zu lösendem Problem aber lieber als gar keine Zukunft für einen Teil der Menschheit.

            So ein Plan C im Hinterkopf, den man ungerne bestreiten würde, ist besser als nach dem Scheitern von Plan B aufzugeben.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Devil's Advocate:

              Wohl dem, der solche Alternativen aus seinen Gehirnwindungen zu entlocken weiß.

              Ihren ökologischen Fussabdruck würde ich gerne mal sehen. Bei so viel heißer Luft ...

            • @Devil's Advocate:

              Anscheinend fliegt etwa alle 25 Jahre ein AKW in die Luft. Die Krebsrate ist durch den Gau in Tschernobyl europaweit deutlich angestiegen. Ähnliches gilt für Japan und die Ostküste Chinas nach dem Gau in Fukushima.



              Atomkraft ist überhaupt keine Lösung. Sollte jemals eines der berüchtigten Kraftwerke in Frankreich, Deutschland oder Belgien hochfliegen, Gnade uns irgendwer. Über die osteuropäischen AKWs und deren Zustand unterhalten wir uns besser nicht.



              Der Mensch, angeblich vernunftbegabt, sieht, schmeckt oder riecht Strahlung nicht und tut so, als könnte er sie verdrängen.

              • @Hampelstielz:

                Der Vollständigkeit halber. Der größte Nutzer von Atomkraft ist die US-Navy. Seit den 50er Jahren sind hunderte Reaktoren auf Schiffen und U-Booten im Einsatz. Supergaus:0

                Aber das ist absolut nicht beherrschbar!!!11!1elf

                • @Dan Rostenkowski:

                  Und nun? Macht das die Sache auch nur ein Stück logischer?



                  Was soll übrigens dieser 4chan-Ausdruck "!!11elf1!" bedeuten?

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Dan Rostenkowski:

                  Kurzer Seiteneinwurf: Beiträge von Foristen werden dann besonders gerne zu Kenntnis genommen, wenn die darin enthaltenen Behauptungen klitzekleine Belege mit sich führen.

                  Glückauf!

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ich weiß. ;-)

            Ist Deutschland eigentlich überhaupt jemals ein Mensch durch Kernenergie ernsthaft zu schaden gekommen?

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Dan Rostenkowski:

              Wenn ich den Eindruck hätte, Sie seien ernsthaft an einem sachlichen Austausch interessiert, wäre eine Erwiderung eine leichte Übung.

              Ich könnte auf Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011 verweisen. Wir könnten ferner darüber streiten, dass der statistische Nachweis kausaler Strahlenbelastung - außer bei den so genannten Liquidatoren (bei Bedarf recherchieren) schwierig ist. Könnte.

              Aber das kann ich mir auch schenken. Und stattdessen in der Nase bohren oder die Fruchtfliegen in meiner Küche zählen.

              Ihre Frage nach den Opfern bezogen auf Deutschland sagt alles. Als ob Opfer anderer Nationalitäten ein Fliegenschiss wären.

              Service: gerne. Aber jetzt ist das Betreute Kommentieren zu Ende ...

              Selber Denken kann so schlau machen. Kann. F.K.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Wow, ich bin schwer beeindruckt. In der Regel sind die Freunde der Öko-Energie doch sonst nicht so besorgt, was außerhalb Deutschlands passiert. Ganz nach dem Motto: Mein E-Auto fährt auch ohne Grundwasser in Chile!

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Dan Rostenkowski:

                  Da freue ich mich, Ihnen Anlass zur Feinjustierung gegeben zu haben.

                  Ein Tipp: vielleicht haben Sie in der falschen Schublade nachgeschaut. Bei "Öko-Energie" (was auch immer das sein mag) bin ich nicht abgelegt.

                  Aber zu sehr beeindrucken möchte ich Sie auch wieder nicht. Die Wahl meiner virtuellen Freunde ist mir wichtiger denn je. Nachdem ich jüngst völlig daneben gegriffen habe.

  • Eine massenhafte Ansammlung von gigantischen Windturbinen wringt Tiefdruckgebiete regelrecht aus! Eine mögliche Ursache für den Niederschlagsmangel der letzten Sommer.

    Windkraft könnte mehr Erwärmung verursachen als Emmissionsreduzierung -- Metastudie:

    “Wind power can impact the climate by altering the atmospheric boundary layer, with at least 40 papers and 10 observational studies now linking wind power to climatic impacts.”

    Result:

    “Wind's warming can exceed avoided warming from reduced emissions for a century”

    www.cell.com/joule...42-4351(18)30446-X

    Bereits hier gepostet:



    taz.de/!5656199/#bb_message_3906216

  • Das Thesenpaier der UVerbände hat einen Basisfehler und zwei Fehler im System.

    Der B a s i s f e h l e r besteht in einem elementaren Missverständnis des Klimawandels. Er ist ein NATURprozess mit einem SEHR langen Vorlauf und SEHR langer Dauer - aber mit sehr komplexem Verlauf, den sich so wirklich nur Klimawiss. vorstellen können. Der Übergang vom Vorlauf zum jetzigen Modus erfolgte durch eine Funktion ähnlich einem Kippschalter. Der Druck durch die enorme Steigerung von KlimaGasEmissionen brachte das LABILE Gleichgewicht im Klimasystem an den Punkt, an dem weitere Mengen den Schalter umlegten, das Gleichgewicht kippten und das Klimasystem in einen chaotischen SUCHMODUS stürzten. Der SUCHMODUS ist weder rückgängig zu machen noch aufzuhalten. Das g e s a m t e Ökosystem des Planeten bleibt so lange in Unruhe, bis nach SEHR langer Zeit ein neues Gleichgewicht gefunden ist - eine CHAOS-Phase in der Natur erscheint unausweichlich. Einziger >Trost< : der enorm große Zeithorizont. Ein sofortiger Stop der KliGasEmissionen würde nur die Prozessgeschwindigkeit und die extremen >Begleiterscheinungen< abmildern - und das Wärmeniveau des künftigen Gleichgewichtes begrenzen können.



    Die Vorstellung, den Klimawandel nachhaltig wirksam beeinflussen zu können, ist falsch.

    Die GLOBALE Wirksamkeit des KliWa und seine Auswirkung auf das g e s a m t e Ökosystem führen zum ersten Systemfehler - die Beschränkung auf Energiegewinnung und hierbei auf >Windkraft

    • @Dieter HEINRICH:

      "Klimawandels. Er ist ein NATURprozess mit einem SEHR langen Vorlauf und SEHR langer Dauer"

      Sie beschreiben das Problem doch selbst: der Wandel geht im Moment mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit und vor allem GLOBAL mit gleicher Tendenz vor sich. Das hat mit natürlichem Wandel nichts mehr zu tun, das gab's noch nie.

      Und dann gab's UNS noch nie und wir werden, da wir in vielen Bereichen auf DIESES jetzige Klima spezialisiert sind, grosse Probleme bekommen.

    • @Dieter HEINRICH:

      Wie oft wollen Sie das eigentlich noch schreiben, seh ich jetzt sinngemäß bestimmt zum 8ten mal.

      Falsch ist es trotzdem.

      Natürlich sind viele Prozesse im Erdklima von enormer Ausdehnung, aber eben nicht alle.

      Nimmt man die aktuelle Erwärmung, so geht ein Teil davon zweifellos auf eine natürliche Komponente zurück. Ein Teil geht auf unser Konto. Mit unserem Anteil haben wir eine eklatante Beeinflußung innerhalb von Jahrzehnten gesschafft, so schnell kann es gehen.

      Selbst wenn wir schlagartig alle CO2-Emissionen abschalten können, wird es natürlich lange dauern bis Normalität einstellt. Das ist soweit so richtig. Richtig ist aber auch, daß es mehrere kritische Trigger gibt (viele wird man noch nicht kennen), die einmal gerissen, das ganze drastisch verschlimmen. Und in Relation zu den großen Zeiträumen kontinuierlicher Regelprozesse im Klima kann das sehr wohl "punktuell" auftreten.

      Drastische Ereignisse können sehr spontan fas Klima ändern und die Änderungen können durchaus zügig wieder verschwinden. Beispiel ist das bekannte "Jahr ohne Sommer".

      Die große Gefahr ist, daß vieles noch gar nicht bekannt ist, welche speziellen kaskadenartigen Prozeße starten, wenn z.B. die Meerestemperatur kontinuierlich steigt, weiß kein Mensch.

      Diese Prozesse kann es aber auch in Gegenrichtung geben, wenn der CO2-Wert langsam sinkt. Die Aussage, wird alles ewig dauern und es gibt keine relativ kurzfristigen Änderungen ist unhaltbar.

      Selbstverständlich ist CO2-Reduktion das oberste Ziel so schnell und soviel es geht und selbstverständlich ist die Windenergie einer großer, wichtiger Beitrag.

      Freilich wird das nicht geschehen, weil sich die Menschen immer krampfhaft was einreden und dann entsprechen lasch agieren ...

      • @Nachtvogel:

        Ich werde es auch noch zum 20.Mal schreiben - solange nicht nur Ihnen klar ist (erfreulicherweise), dass der KlimaWandel eine ernst zu nehmender Vorgang ist - darum geht es offensichtlich auch Ihnen.



        Wir beschreiben diesen Prozess mit unterschiedlichem Zeithorizont. Unter Ihrem eher kurzen stimme ich Ihnen zu - bis auf den Punkt, an dem Sie >Wetter< mit Klima verwechseln: >Drastische Ereignisse können sehr spontan das Klima ändern und die Änderungen können durchaus zügig wieder verschwinden. Beispiel ist das bekannte "Jahr ohne Sommer".<



        Die Bedeutung der CO2-Emission beurteilen wir identisch, wobei Sie bestimmt wissen, wie außerordentlich langlebig CO2 in der Athmoshäre ist. Die Reduzierung von Geschwindigkeit des Gesamtprozesses und die Abmilderung der Folgen in der Natur habe ich genannt - und beides ist jede Anstrengung wert.



        Mein Blick auf das letztendlich wieder eingependelte Gleichgewicht beinhaltet auch die Frage, auf welchem TempNiveau dies sein wird. Und auch das wird durch die CO2-Reduktion mitbestimmt sein.

    • @Dieter HEINRICH:

      da die Menschheit es innerhalb einer sehr kurzen Frist geschafft hat das Klima komplett aus dem Gleichgewicht zu bringen, ist es sicherlich auch möglich in die entgegengesetzte Richtung ähnlich effektiv zu wirken. Und wenn es dazu, wie John Brunner einmal schrieb, der Abschaffung der 600 Millionen am meisten Energie und Ressourcen verbrauchende Menschen bedarf. Windkraft kann dabei ein Mittel sein. Wobei, wenn man ähnliche Massstäbe in Bezug auf Vogelschutz anlegen würde, jeglicher Autoverkehr mit über 50 km/h sofort zu unterbinden wäre.

      • @Dodoist:

        Die "Umkehrbarkeit" - dieser TECHNOLOGIE-Traum hat mit BIOLOGIE nahezu NICHTS zu tun. Das ÖkoSystem unseres Planeten u. seine Biospähre funktionieren ganz anders. Der menschl. Einfluss ist die benannte



        S c h a l t e r UMLEGUNG - ökologisch = final, NICHT rückholbar. Wir könnten den Prozess nur leicht abbremsen (Zeit gewinnen) und die "Begleiterscheinungen" abmildern.



        HomoINsapiens wird es am Ende in drastisch verringerter Anzahl und nach hoffentlich erfolgreichem Lernprozess geschafft haben, zu überleben - wenn dann nicht 6-8° zusätzliche Erderhitzung bestehen.

    • @Dieter HEINRICH:

      "Die Vorstellung, den Klimawandel nachhaltig wirksam beeinflussen zu können, ist falsch."



      Sorry, aber das ist schlicht falsch.

      Wir haben in der Tat die Möglichkeit CO2 aus der Luft zu entfernen und dann wieder im Boden zu verbuddeln.



      Ist das billig? Nein. Überhaupt nicht!!!



      Ist die alternative, nur CO2 Ausstoß reduzieren/stoppen, billiger? NEIN!



      Wird es trotzdem erstmal schlimmer? Klar!

      Wir haben die letzten Jahrzehnte auf Pump gelebt und jetzt kommt die Rechnung. Danken Sie sich selbst und Ihren Eltern!!!



      Entweder zahlen wir mit Geld oder wir "zahlen" mit Elend und, letztendlich, Menschenleben.



      Im Moment entscheiden wir uns für letzteren "Zahlungsmethode" :-/

      • @Franz Georg:

        Rein rechnerisch könnte ich Ihnen folgen - wenn denn die Technologie der CO2-Filterung an sich weniger Emission verursacht als man verbuddeln kann, und wenn die benötigte Energie CO2-neutral ist.



        Und dann wäre es sicher höchst sinnvoll, parallel jede Möglichkeit zu nutzen, erst gar kein zusätzliches CO2 zu emittieren.



        Soweit denke ich, besteht Einvernehmen.



        Nur der Zeithorizont von den "letzten Jahrzehnte(n)" ist extrem zu kurz. Das Ökosystem des Planeten fährt mit Zeithorizont von Millionen Jahren. Die



        u n u m k e h r b a r e Betätigung des Klima-KIPPschalters durch homoINSapiens irgendwann in den letzten 200 Jahren hat ein bereits LABILES Gleichgewicht beendet und einen CHAOSmodus aktiviert. Und der verläuft nur marginal technologisch - er verläuft KLIMA-, GEO- u. BIOlogisch.



        HomoINsapiens scheint aber wild entschlossen, sich am Ende der NATUR bemächtigen zu können....

  • Der Rote Milan ist zu schützen. Und der Mensch darf den Infraschall ertragen. So einfach ist das für die Naturfreunde.

    • @Der Erwin:

      HAHAHAHAHAHA er hat Infraschall gesagt.



      Besser sie fahren NIE wieder Auto, denn diese erzeugen mehr Infraschalldruck als Winanlagen.



      www.wind-energie.d...014_0a727d7b99.png

      Wussten sie, dass die Population des Roten Milans steigt, obwohl die Anzahl der Windkrafräder auch steigt. Was hat den dafür gesorgt das sie vom Aussterben bedroht sind?

      • @Upgrade:

        Öhm erstmal guten Bahnhof.

        Ist denn das Auto auch schon auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten?