Ukraine-Flüchtlinge in der EU: Faeser will Schutzstatus verlängern
Innenministerin Nancy Faeser will den Schutzstatus für ukrainische Geflüchtete in Europa verlängern. In Kürze will sie sich mit EU-Kollegen darüber beraten.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatten die EU-Mitgliedstaaten angesichts der vielen Geflüchteten erstmals gemeinsam die sogenannte Richtlinie zum vorübergehenden Schutz aktiviert. Diese Verordnung sorgt dafür, dass Menschen im Falle einer großen Fluchtbewegung ohne Asylverfahren schnell und unbürokratisch einen Aufenthaltstitel erhalten. Die Flüchtlinge können in Deutschland und anderen Ländern einer Arbeit nachgehen, sind krankenversichert und können ihre Kinder zur Schule schicken.
Hilfe leisten, solange der Krieg andauert
Zweimal wurde die Richtlinie bereits automatisch um je sechs Monate verlängert, eine dritte Verlängerung ist nicht vorgesehen. Für eine weitere Verlängerung über den 4. März 2024 hinaus müssen die EU-Innenminister:innen auf Vorschlag der EU-Kommission abstimmen. Am Mittwoch hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor dem EU-Parlament angekündigt, dass die Kommission den Mitgliedstaaten eine Verlängerung des vorübergehenden Schutzes vorschlagen werde. Das nächste Treffen der EU-Innenminister:innen findet am 28. September in Brüssel statt.
Faeser erklärte gegenüber Funke, in Deutschland hätten mehr als eine Million Ukrainer und Ukrainerinnen Schutz vor den Angriffen gefunden, zu einem sehr großen Teil gehe es um Frauen und Kinder. Viele Menschen in Deutschland seien über sich hinausgewachsen, um Geflüchteten zu helfen. „Wir haben durch diese große gemeinsame Kraftanstrengung viele Leben gerettet und große Solidarität mit der Ukraine gezeigt. Diese Hilfe müssen wir leisten, so lange, wie dieser furchtbare Krieg andauert.“
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