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Über dem Osten der UkrainePassagiermaschine abgestürzt

Ein malaysisches Flugzeug mit 295 Menschen an Bord soll von einer Rakete getroffen worden sein. Die Ukraine sagt, Separatisten hätten gefeuert. Diese dementieren.

Nothelfer an der Absturzstelle. Bild: reuters

KIEW/MOSKAU/BERLIN ap/dpa/rtr/afp/taz | Über der Ostukraine ist nach Angaben des Kiewer Innenministeriums am Donnerstag eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit 295 Menschen an Bord – 280 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder – abgestürzt und in umkämpftem Gebiet zerschellt.

Die Information gab ein Berater des Innenministeriums, Anton Geraschenko, über Facebook weiter. Die russische Nachrichtenagentur Interfax bestätigte den Absturz unter Berufung auf ukrainische und russische Sicherheitsbehörden. Das Flugzeug sei in einer Höhe von 10.000 Metern unterwegs gewesen und von einer Rakete des Systems Buk getroffen worden. Das in den 80er-Jahren von sowjetischen Militärs entwickelte Lenkwaffen-System kann Ziele in Höhen bis zu 25.000 Metern treffen.

Die ukrainische Luftraumüberwachung hat den Kontakt mit der Passagiermaschine von Malaysia Airlines etwa 50 Kilometer vor der Grenze mit Russland verloren. Dies bestätigte die Fluglinie auf ihrer Facebook-Seite. „Malaysia Airlines bestätigt, dass sie von der ukrainischen Luftraumüberwachung informiert wurde, dass der Kontakt mit Flug MH17 um 1415 (GMT) etwa 30 Kilometer vom Tamak-Wegpunkt verloren ging, etwa 50 Kilometer vor der russisch-ukrainischen Grenze.“

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Der malaysische Ministerpräsident Najib Razak hat eine sofortige Untersuchung von Berichten zum Verlust einer Passagiermaschine über der Ukraine angeordnet. Der malaysische Verteidigungsminister Hishammuddin Hussein twitterte, es gebe noch keine Bestätigung für einen Abschuss der Maschine. Er habe das Militär angewiesen, den Vorfall zu prüfen und gegebenenfalls eine Bestätigung einzuholen.

Die Maschine sei nahe der Stadt Schachtjorsk abgestürzt, hieß es. Sie soll in Amsterdam abgeflogen und unterwegs nach Kuala Lumpur gewesen sein. Auf öffentlich zugänglichen Flugradaranlagen war das Flugzeug nicht mehr zu sehen – die Verbindung verlor sich in der Nähe zu Russland.

Keine Technik, um Maschinen in dieser Höhe abzuschießen

Die Absturzstelle sei das von ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten umkämpfte Konfliktgebiet Donezk. Die prorussischen Kräfte behaupteten, sie hätten keine Technik, um Maschinen in dieser Höhe abzuschießen. Verantwortlich seien vielmehr die ukrainischen Streitkräfte, sagte der stellvertretende Ministerpräsident der Aufständischen, Andrej Purgin, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AP. In der Ostukraine hatten prorussische Kräfte zuletzt wiederholt Militärflugzeuge abgeschossen, die deutlich niedriger fliegen als Passagiermaschinen.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sagte: „Bewaffnete Kräfte der Ukraine haben nichts gegen Ziele in der Luft unternommen.“ Auch er schloss einen Abschuss des Flugzeugs nicht aus und richtete umgehend eine Untersuchungskommission ein, zu der auch internationale Experten, darunter aus den Niederlanden und Malaysia, eingeladen wurden. Ministerpräsident Arseni Jazenjuk sprach von einer Katastrophe.

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Barack Obama haben am Telefon über den Absturz einer Passagiermaschine in der Ostukraine gesprochen. Dies teilte der Kreml am Donnerstag mit. Zuvor hatte bereits das Weiße Haus ein Telefonat der beiden Präsidenten bestätigt.

Für Malaysia Airlines wäre es schon der zweite Verlust einer Passagiermaschine in diesem Jahr. Am 8. März war der Flug MH370 nach dem Start in Kuala Lumpur in Richtung Peking von den Radarschirmen verschwunden. An Bord der Boeing 777 waren 239 Menschen. Über ihr Schicksal und darüber, was an Bord der Maschine passierte, herrscht völlige Ungewissheit. Trotz intensiver Suche wurde bislang keine Spur der Unglücksmaschine entdeckt.

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat indes umgehend ihre Flugrouten geändert. „Die Lufthansa hat sich entschieden, von sofort an den ukrainischen Luftraum weiträumig zu umfliegen“, sagte eine Sprecherin der Fluglinie am Donnerstag. Eine Sperrung des Luftraums der Ukraine habe es nicht gegeben und gebe es auch derzeit nicht. Von der Entscheidung, die Flugrouten zu ändern, seien im Laufe des Donnerstag noch vier Flüge betroffen. Auch Turkish Airlines wird den ukrainischen Luftraum meiden.

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47 Kommentare

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  • typisch taz mit ihrer antirussischen Propaganda. Die 'pro-russischen Sepraratisten' werden verdächtigt. Die Frage ist, wer ein Interesse hat, solche Verdächtigungen in dieser Richtung zu verbreiten. Wer hat denn ein Interesse, den Konflikt mit Russland eskalisieren zu lassen, wie der CDU Politiker Wimmer immer wieder fragt. Wer hat ein Interesse, Kontinenataleuropa zu schwächen und auseinanderzutreiben, wenn nicht das in die Fußstapfen des britischen empires getretene us empire, zusammen mit seinen faschistoiden russophoben Klientstaaten in Osteuropa?

    • @salvo:

      Wollen Sie andeuten, die Kämpfer*innen im Osten der Ukraine wären nicht 'pro-russisch'?

       

      Dann verstehe ich nicht, warum diese Menschen explizit nach russischer Hilfe rufen.

       

      In meinen Augen hat sich der Kremel ganz einfach verzockt. Er wollte die Krim und hat jetzt den ganzen Rest an der Backe. Eine Montanregion die zu Russland will, aber dort nur Kosten verursachen würde. Mit den USA hat das eher weniger zu tun...

      • @Dhimitry:

        Putin sitzt aber immer noch im KREML, auch, wenn einige ihn als Kremel-Monster sehen.

  • 6G
    6580 (Profil gelöscht)

    sieht aber arg nach einer Aktion aus dem kalten Krieg aus

    http://de.wikipedia.org/wiki/Korean-Airlines-Flug_007

  • BILD war schon vor Ort und sprach mit den Toten . Das war aber aus Pietätsgründen selbst für BLÖDE nichts Schlagzeilenfähiges . Da passte schon besser : "Rebellen feiern Abschuss" .

     

    Dass "Rebellen" einmal die BILD abschießen werden , darauf wartet die Welt wohl noch lange vergeblich ...

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)
    Kommentar entfernt. Bitte kommentieren Sie respektvoll.
    • @9076 (Profil gelöscht):

      Geschmacklos

      • 9G
        9076 (Profil gelöscht)
        @MRO:

        MH 370 Registration 9M-MRO

         

        MH 17 Registration 9M-MRD

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Die Frage ist doch, wem der Vorfall nützt.

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Hmm, vielleicht Boeing? Malaysia Airlines muss ja jetzt eine neue Maschine kaufen.

  • Völlig egal, wer konkret dies Flugzeug abgeschossen hat: Alle sind schuld. Alle sind Schuld, die sich an diesem wahnsinnigen Krieg beteiligt haben, anstatt sich auf die eigenen Verbündeten Druck auszuüben, sofort das Feuer einzustellen. Krieg ist mörderisch. Im Krieg sterben Menschen, werden verstümmelt und zerfetzt. Kanonenfutter sind immer junge Menschen und als Kollateralschäden dürfen alle dienen außer den Mächtigen. In Ukraine sterben längst, Tag für Tag, Soldaten und Zivilisten. Der einzige Unterschied, den dieser wahrscheinliche Abschuss macht, ist, dass nunmehr auch Menschen anderer Völker nichts ahnend ins Unheil gestürzt wurden. Die Kriegsbefürworter aller Lager haben auch diese Menschen auf ihrem Gewissen. Es bleibt dabei, nur ein sofortiger und bedingungsloser Waffenstillstand mit anschließenden ergebnisoffenen Verhandlungen kann diesen mörderischen Krieg beenden. Es ist hierfür nicht fünf vor 12, sondern bereits fünf nach 12.

  • Wenn es nicht wieder Malaysia Airways wäre, könnte man bestimmt eine ganze Menge Verschwörungstheorien sich ausdenken.

     

    So bleibt erstmal nur übrig, abzuwarten, was da passiert ist. Wir haben hier auch nur wenige Informationen über Malaysia und das spurlose Verschwinden eines Passagierflugzeuges ist auch nicht geklärt. Ich sehe das wesentlich eher in diesem Zusammenhang statt mit dem Bürgerkrieg in der Ukraine.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Jetzt gehts richtig los.

     

    Wie schnell unsere Systemtreuen Medien einen Schuldigen gefunden haben.

     

    http://www.bild.de/news/ausland/flugzeugabsturz/malaysisches-verkehrsflugzeug-ueber-ukraine-abgestuerzt-36861536.bild.html

     

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/mh17-vier-deutsche-unter-den-opfern-a-981668.html

     

    Unsere Medien habe mal wieder die absolute Deutungshoheit.

     

    Jetzt kann man aus einer Mücke einen Invasionselefanten machen.

     

    Bravo!!

     

    Auf gehts NATO!

     

    Ich kann garnicht soviel essen wie ich kotzen könnte.

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Über die Bild-Zeitung muss mensch nicht streiten. Aber im Spiegel-Artikel kann ich keine Vorverurteilung entdecken. Dort steht geschrieben: "Derzeit würden die Experten untersuchen, ob die prorussischen Separatisten, die ukrainischen Streitkräfte oder gar die russische Armee für den Abschuss verantwortlich seien."

       

      Wo ist also das Problem?

      • @Dhimitry:

        das "Problem" liegt rein psychologisch in der Reihenfolge der Verdächtigen. Vor allem merkt sich das Gehirn erste und vor allem letzte Äusserungen -lernt man als Journalist

  • Dachten da etwa jemand in der Regierungsarmee, Putin wäre an Bord - auf dem Weg von Südamerika nach Moskau?

    • @Bernado:

      Durchaus möglich. Putins Maschine passierte denselben Kontrollpunkt über Polen wie die Maschine aus Malysia, und das zu gar nicht so verschiedener Zeit. Außerdem soll dieses Flugzeug sehr einer Boing 777 ähneln. Andereseits flog Putin nicht über die Ukraine, aber das müssen die unten ja nicht gewußt haben. Angeblich sollen erst gestern Buk-Raketen aus dem Westen in den Osten der Ukraine verlegt worden sein...

      Die Aussage, die ukrainischen Streitkräfte können es nicht gewesen sein, da die Separatisten über keine Flugzeuge verfügten, ist recht platt. Auch daß die Rebellen sich mal mit der Erbeutung einer Buk-Rakete brüsteten, sagt nichts aus, denn so ein Ding zielgerichtet abzufeuern ist etwas anderes als bei einer tragbaren Rakete. Und was machten - wenn die Info stimmt - die beiden ukrainischen Jagdflugzeuge dort oben? Oder war es eine Bombe an Bord? Es fällt schon auf, daß es wieder ein Flugzeug aus Malaysia trifft.

       

      Wie dem auch sei, die Gerüchteküche brodelt, und jede/r ist gut beraten, die nächsten Infos und Untersuchungsergebnisse abzuwarten. Mir tun nur die Zivilisten an Bord leid!!!

      Zu hoffen bleibt, daß dieser Vorfall kein neues Sarajevo oder Gleiwitz wird.

  • Ein Facebook-Eintrag eines Separatistenführers deutet darauf hin, dass die Milizen das malaysische Flugzeug versehentlich abgeschossen haben könnten. Igor Strelkow, selbsternannter Verteidigungsminister der "Volksrepublik Donezk", brüstete sich am Nachmittag, ihre Raketen hätten ein ukrainisches Transportflugzeug getroffen. Die Videos, die Strelkow dazustellte, ähnelten indes den Bildern vom Absturz des Passagierfliegers MH17, auch die Gegend war die selbe.

    • @Gabriel Renoir:

      Tja, und ganz plötzlich ist das Bild eines erbeuteten Waffensystems, mit Namen "Buk", von der Seite der Separatisten gelöscht worden! ;)

      • @DDHecht:

        Zur Bedienung des Bukwaffensystems sind ausgebildete Fachkräfte notwendig. Das System besteht nicht aus einer einzelnen Raketenabschussstation, sondern aus drei mobilen Fahrzeugen: 1. Abschussfahrzeug, 2. Radaraufklärungsfahrzeug, 3. Kontrollfahrzeug. Die Bediener dieser 3 Fahrzeuge müssen eingeübt miteinander kooperieren um einen erfolgreichen Abschuss zu gewähren und bei dieser alten 80er-Jahre Technik natürlich auch aufeinander eingeübt und abgestimmt sein.

         

        Das sollen die Seperatisten leisten? 3 Fahrzeuge in Position (Stellung) zu bringen und die Stellung zu halten funktioniert wohl nicht gerade unauffällig. Hätten wir dann nicht längst Gefahrenmeldungen über Seperatisten erhalten die womöglich Flugzeuge in 10 km Höhe abschießen?

        Wäre dann nicht längst endgültig der Flugraum über dem Gebiet für Passagiermaschinen gesperrt worden?

         

        Und: Wer glaubt, dass Menschen die solch ein ausgeklügeltes Waffensystem bedienen können, nicht eine ukrainische Militärmaschine von einer Passagiermaschine unterscheiden können? Und einen Grund, solch eine Maschine abzuschießen hatten/haben Seperatisten auf jeden Fall nicht.

        • @Biggi:

          Bei den Separatisten handelt es sich um einen Querschnitt der Bevölkerung. Ein Teil davon wird auch beim Militär gewesen sein.

  • Gewöhnliche Route dieser Maschine

    http://ru.flightaw...14/1000Z/EHAM/WMKK

    Heutige Route wurde sehr verändert!



    http://ru.flightaw.../live/flight/MAS17

  • Für die jenigen die sich auch interessieren. Hier die Links.

     

    https://twitter.com/spainbuca/status/489835522849009664

     

    http://colonelcassad.livejournal.com/1676376.html

     

    bereits am 17. Juni(!!!) postete vesti_kpss, dass es geplant ist ein Flugzeug mit unbeteiligten europäischen Touristen abzuschiessen, damit NATO sich einmischen kann.

  • Un contrôleur aerien espagnol basé à Kiev indique que l'avion était escorté par 2 avions de chasse ukrainien avant de disparaitre @spainbuca

    ✈ Carlos. ‏@spainbuca

    El avión B 777 voló escoltado por 2 cazas de ukraine hasta minutos antes, de desaparecer de los radares,

    9:48 - 17 июля 2014 г.

    El avión B 777 voló escoltado por 2 cazas de ukraine hasta minutos antes, de desaparecer de los radares,

    ✈ Carlos. ‏@spainbuca

    Sí las autoridades de kiev, quieren decir la verdad, esta recogido 2 cazas volaron muy cerca minutos antes , no lo derribo un caza

    9:54 - 17 июля 2014 г.

     

    Der spanische Fluglotse sagte, dass die Maschine von 2 ukrainischen Kampfjets begleitet wurde.

     

    Es war die ukrainische Provokation, damit sich jetzt NATO offiziell einmischt und die "Separatisten" bekämpft.

  • Wer ist eigentlich für die Festsetzung der Flugrouten zuständig und verantwortlich? Mir ist unbegreiflich, dass während solcher Konflikte mit unberechenbaren Gegnern wie den ukrainischen Separatisten ohne das nötige Equipment überhaupt Langstreckenflüge diese Routen nehmen... können - dürfen - müssen!

    Sind denn dafür keine Ausweichrouten vorgesehen?

     

    So etwas macht ja jeden Langstreckenflug, der über Krisengebiete führt zu einem lebensgefährlichen Risiko!

  • @ DDHECHT -

    "Wird ... sicherlich schnell bekannt werden, ..."

     

    Nein, sicherlich nicht!

     

    Es steckt auch da etwas viel Grösseres hinter als ein paar schiesswütige Separatisten, aber das wird ebenso wenig bekannt werden wie das wirkliche Geschehen vom Flug MH 370, der am 8. März entführt und nach entladen der brisanten Fracht versenkt wurde.

    • @shumil:

      Spuckt der Aluhut auch aus, was da so brisantes entladen wurde?

      Vielleicht ein paar Tonnen Wolframkerne?

    • @shumil:

      ..falls es so war, wäre die Maschine nicht versenkt, sondern umgekennzeichnet worden.

  • Angesichts des Bürgerkrieges zieht keiner eine Bombe im Flugzeug in Erwägung. Vor kurzem ging schon ein Malaysisches Flugzeug verlogen. Eine Serie? Geht es gegen die Regierung oder gegen die Fluggesellschaft? Bei einer Rakete hätten die Piloten zumindest einen Notruf absetzen können. Je nach dem kann man auch mit einem brennenden Triebwerk landen. Warum wird ein Anschlag grundsätzlich ausgeschlossen?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @mdarge:

      Verkehrsflugzeuge haben aber keine Raketenwarnsysteme. Und wenn die Rakete in Sicht kommt, ist es längst zu spät. Da setzt niemand mehr einen Notruf ab.

    • @mdarge:

      Und der Konflikt am Boden als Tarnung? Wäre aber ma richtig perfide, ist jedoch durchaus vorstellbar. Wird, sollte es so sein, sicherlich schnell bekannt werden, schon weil es die Konfliktparteien entlasten würde.

  • Die Ukrainer und Russen dürften über eine Luftraumüberwachung verfügen, doch die Separatisten?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @DDHecht:

      Da braucht es keine Luftraumüberwachung. So einen Brummer kann man nach Sicht mit einer alten 8.8 abschießen, wenn´s sein muß.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @DDHecht:

      Die "Separatisten" sind doch Russen.

    • @DDHecht:

      Kann aber auch durchaus sein, dass die russische Flugabwehr an der ukrainischen Grenze versagt hat!

      Alles schon einmal auf ähnliche Weise passiert! (1983 - Korean-Airlines-Flug 007)

  • Natürlich war's der pöse Putin! Der ist schließlich für alles, was in der Region geschieht, verantwortlich und hat bestimmt auch verkleidet von ukrainischen Gebiet ins eigene Land geschossen.

     

    Aber mal im Ernst! Es ist fürchterlich, dass völlig Unbeteiligte, die in einem zufällig darüber fliegenden Jet getötet wurden - wer immer dafür verantwortlich ist und zur Rechenschaft gezogen werden muss. Dass die Fluglinien nicht längst Ausweichkurse angeordnet haben, ist unverantwortlich.

     

    Wer es war, ist schwerer zu ergründen als zu verschleiern. Wenn die Separatisten sagen, sie hätten solche Waffen gar nicht, so klingt das plausibel. Und selbst wenn sie solche hätten, wäre wahrscheinlich das zum Einsatz nötige Personal nicht vorhanden.

     

    Die ukrainische Armee könnte solche Waffen inklusive qualifiziertes Bedienungspersonal aus dem Zerfall der UdSSR "geerbt" haben. Zu der Zeit sind solche Systeme mit hoher Wahrscheinlichkeit eher im Westen der Ukraine stationiert gewesen. Aber warum sollten sie...?

     

    Bei den zur Zeit in der Ukraine herrschenden chaotischen Verhältnissen gibt es wahrscheinlich mehr Möglichkeiten, als wir uns vorstellen können. Wer sagt denn, dass die Regierung in Kiew die Kontrolle über alle bewaffneten Kräfte in ihrem Gebiet hat? Wer weiß denn, wie viele aus dem Rechten Sektor mittlerweile in Armee und Nationalgarde aufgenommen wurden.? Und wer weiß, welche "Spezialkräfte" Pro-EU-Oligarchen wie Poroschenko und Konsorten auf dem "Markt" der privaten "Sicherheitsdienstleister" engagiert haben, um das Feuer der Krise in die gewünschte Richtung zu lenken?

     

    Oder war es doch Putin?

    • @Uwe Lorenzen:

      Aber warum sollten die Ukrainer überhaupt in die Luft schießen?

      Die Separatisten haben doch keine Luftwaffe!

      Außerdem haben die Separatisten auch Militärstützpunkte übernommen, sie haben Unterstützung von "Russland" und gut ausgebildete desertierte Soldaten.

      Denen ist alles zuzutrauen!

      • @populism:

        "Aber warum sollten die Ukrainer überhaupt in die Luft schießen?"

         

        Aber warum schickt die Ukraine dann überhaupt entsprechende Raketenabwehrsysteme in die Region?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Uwe Lorenzen:

      "Wenn die Separatisten sagen, sie hätten solche Waffen gar nicht, so klingt das plausibel."

       

      Aber sicher doch. Wer mit 3,5 Promille in die Verkehrskontrolle fährt, wird sicher auch sagen: "Mir schmeckt doch der Alkohol gar nicht." und der Polizist dann: "Ja, das klingt plausibel. Weiterfahren."

  • Wenn es die Separatisten waren, die sich schon mit vielen Flugzeugabschüssen gebrüstet haben, zeigt das, mit was für Idioten es man da zu tun hat.

    • @Gabriel Renoir:

      Hätte sich die Ukraine dazu entschieden, den Regionen in einem Referendum unter internationaler Aufsicht die Möglichkeit einzuräumen über ihren Status zu entscheiden (Verbleib in Ukraine/ Autonomie), gäbe es keine Seperatisten mehr.

       

      Das unter Eigenregie abgehaltene Referendum lässt sich mindestens so betrachten, dass die Menschen über die Frage über den Verbleib der Region sehr zwiegespalten sind.

       

      Die eigenen Bürger zu töten, wie es Kiew betreibt, trägt über Generationen hinweg sicher nicht zur Befriedung der Regionen bei.

    • @Gabriel Renoir:

      und wenn es Regierungstruppen waren, zeigt es das auch?

      Oder sind in dem Fall trotzdem nur die Separatisten Idioten?

       

      Genau so wird seid Beginn der Ukraine-Krise (und bisweilen im Syrien-Krieg) in westlichen Medien argumentiert (zum Teil etwas weniger platt). Und genauso funktionieren beispielsweise auch Antijudaismus/Antisemitismus.

       

      1) Grundannahme: Die sind so.

      2) etwas Schlimmes passiert.

      vermischt zu:

      3) Das müssen die gewesen sein und daran sieht man, dass die so sind.

      ööööhhmmm

      • @MontNimba:

        Da die Separatisten keine Luftwaffe haben, hat Kiew auch keinen Grund, Flugzeuge abzuschießen. Kiew hat sich bisher auch nicht damit gebrüstet, Flugzeuge abgeschossen zu haben. Die Separatisten jedoch mehrfach. Ist also anzunehmen, dass es die Separatisten waren, da sie außerdem keine Ahnung haben, was da oben so rumfliegt, also einfach draufballern. Sind sowieso gehirnamputiert. Amnesty International beschwert sich auch überwiegend über Folterungen durch die Separatisten und nicht durch Kiew.

        • @Gabriel Renoir:

          "Da die Separatisten keine Luftwaffe haben, hat Kiew auch keinen Grund, Flugzeuge abzuschießen."

           

          => Da die Seperatisten keine Luftwaffe haben, hat Kiew auch keinen Grund, entsprechende Raketensysteme, die zum Abschuss von Flugzeugen in 10km Höhe taugen (wie Buk) in die Region zu schicken. => Hat Kiew aber getan.

      • @MontNimba:

        Vielleicht versuchen wir es einmal mit ein paar logischen Fragen wie z.B. wer wovon profitiert oder wem abgesehen von den Opfern mit einem Abschuss unter Inkaufnahme von 300 unbeteiligten Opfern am ehesten Schaden zugefügt werden könnte.

         

        Eine Tragödie!

        • @anyhow:

          Die Qui-Bono-Frage ist natürlich immer wichtig. Viele Kriege werden aber auch einfach durch Blödheit beeinflusst. Möglichweise war es ein individueller Fehler eines Flak-Soldaten, von welcher Seite auch immer.

  • Also entweder ist die Maschine abgestürzt oder es waren, was anzunehmen ist, die Separatisten. Warum sollten die Ukrainer irgendein Flugzeug abschießen. Die Separatisten haben doch gar keine Luftwaffe...

    Außer die Ukrainer wollen es den Separatisten in die Schuhe schieben. Was wirklich dumm wäre…