Tod durch Polizeigewalt in den USA: 5,9 Millionen Dollar Vergleichszahlung
Polizisten nahmen Eric Garner in den Würgegriff, später starb er. Jetzt hat die Stadt New York den Angehörigen des Afroamerikaners Schadenersatz gezahlt.
Das Schicksal Garners gehört zu einer Reihe von Fällen, die in den USA eine Debatte über den Umgang der Polizei mit Schwarzen entfacht hat.
Am 17. Juli 2014 wurde der Familienvater in Staten Island von Beamten gestellt, die ihn des Verkaufs unversteuerter Zigaretten bezichtigten. In einem Amateurvideo ist zu sehen, wie einer der Polizisten ihn in den Würgegriff nimmt, was verboten ist. Die anderen Beamten drücken zu Boden und versuchen ihm Handschellen anzulegen. „Ich kann nicht atmen!“, keucht der asthmakranke Garner elf Mal, ehe er das Bewusstsein verliert. Später wurde der 43-Jährige in einer Klinik für tot erklärt.
Ein Gerichtsmediziner kam zu dem Ergebnis, dass der Würgegriff den Tod Garners mitauslöste. Doch ein Geschworenengericht in Staten Island sah von einer Anklage gegen den Polizisten ab. Doch auch die Bundesbehörden ermitteln in dem Fall.
Garners Familie erhob im vergangenen Oktober in einem ersten Schritt Schadensersatzforderungen in Höhe von 75 Millionen Dollar gegen die Stadt New York. Nach einer eingehenden Prüfung der Ansprüche und der Fakten in dem Fall sei man zu einer Einigung gekommen, die im besten Interesse aller Parteien sei, sagte der zuständige Rechnungsprüfer Scott Stringer.
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