Tierschützer gegen Trump: Großwildjagd und Welpenfabrik
Der wichtigste Tierschutzverband des Landes sagt dem Präsidentschaftskandidaten den Kampf an. Auch Trumps Söhne stehen in der Kritik.
Besonders kritisieren die Tierschützer Trumps wichtigste Berater für Lebensmittel, Landwirtschaft und Artenschutz: Seine Söhne, die ihn bei solchen Themen vertreten würden, hätten Schlagzeilen gemacht, weil sie „einige der seltensten Tiere der Welt als Trophäen geschossen haben, auf Fotos mit einem toten Leopard posierten und sogar den Schwanz eines erlegten Afrikanischen Elefanten hielten“.
Donald Jr. sei als möglicher Innenminister im Gespräch, der zuständig wäre für Hunderte von Millionen Morgen Land in US-Besitz, die Durchsetzung des Artenschutzes und internationale Verträge zu diesem Thema. „That’s like putting a fox in charge of the henhouse“ (deutsch: Das macht den Bock zum Gärtner), kritisieren die Tierschützer. Bereits 2012 hatten Aktivisten Donald Jr. für Fotos mit erlegten Tieren kritisiert, die nach einer Großwildjagd in Simbabwe entstanden sein sollen. Seitdem verfolgt dieses Thema Trumps Sohn in den Medien.
Ebenfalls im Rennen für den Posten des Innenministers sei Forrest Lucas, erklärt The Humane Society weiter – „der Mann, der Millionen in ein Netzwerk von Organisationen gesteckt hat, die gegen den Tierschutz kämpfen.“ Der Unternehmer aus der Ölindustrie habe daran gearbeitet, dass „Welpen-Zuchtfabriken“ nicht reguliert werden. Außerdem habe er sich dafür eingesetzt, dass Pferde geschlachtet werden, um sie zu essen. „Und er ist ein Lobbyist für Agrarfabriken.“
„Diese Leute, wenn sie eine Regierung Trump leiten, könnten alle Tierschutzgesetze ausradieren“, schreibt die Humane Society. „Egal, ob Sie Demokrat, Republikaner oder unabhängig sind – wenn Sie Tiere lieben, unterzeichnen Sie bitte den Aufruf gegen Donald Trump.“
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!