piwik no script img

Tierbefreier-Kongress in PotsdamMastanlagen sollen brennen

Mastanlagen sollen brennen, Tierschützer ist ein Schimpfwort und mit „Fleischlinken“ will man nichts zu tun haben – zu Besuch beim Tierbefreier-Kongress.

Das Bedürnis, etwas zu tun: Veggie-Parade in Berlin Bild: dpa

Im Schneidersitz hocken sie unter dem Baum und hören Jörg Bergstedt zu. Er habe ja regelmäßig „Genmaisfelder genietet“, erzählt der Öko-Radikalaktivist. Das hätten anfangs selbst die Umweltverbände verurteilt. „Und heute? Heute wollen alle bei unseren Aktionen mitmachen und wir geben den Ton der Debatte an.“ Nun, sagt Bergstedt, müsse sich das auf die Tierbefreiung übertragen.

Es ist „Tier-/Totalbefreiungskongress“ in Potsdam. Rund 60 Aktivisten aus dem ganzen Bundesgebiet sind auf das „freiLand“ gekommen, ein selbstverwaltetes Barackengelände. „Go vegan“, fordert ein Banner vor dem kleinen Zeltplatz. Dazwischen laufen vor allem Mittzwanziger, Frauen wie Männer. „Sea Sheperd“ oder „Animal Liberation“ steht auf ihren schwarzen Shirts. Einige haben ihre Kinder dabei. Hunde springen über Bierbänke. Unangeleint, natürlich.

Vier Tage lang diskutieren die Aktivisten in Potsdam über „Tierschutzmafia“ oder „tierleidfreie Koexistenz mit Hunden“: Eine der raren Chancen, die eher öffentlichkeitsscheuen Widerständler zu treffen – es ist ja nicht so, also ob ihr Protest vom Gesetzbuch gedeckt wäre.

Mai 2013: Hochsitz in Lanke zerstört. „Jagd ist Mord!!!“, heißt es im Bekennerschreiben. März: Jägerschießstand in Hartenholm sabotiert. Januar: Pelzladen in Berlin mit roter Farbe beschmiert. November 2012: Drei leere Hühnermastanlagen in Meppen angezündet. Im gleichen Monat: Zwei Raben aus Leipziger Wildpark befreit.

Sympathie für Aktionen ist Konsens

„Direkte Aktionen“ nennen sie das im Potsdamer Camp. Die Tierbefreier haben einen eigenen Workshop dazu, geleitet von Bergstedt. „Erregungskorridore nutzen“, wirbt der 48-jährige Gießener. „Wir schaffen Aktionen, über die alle reden. Dann hast du die Debatte.“ Nicht alle auf dem Kongress beteiligen sich an den „direkten Aktionen“. Aber die Sympathie dafür ist Konsens.

Draußen auf der Wiese oder in den Räumen des Alternativzentrums wird diskutiert. Zum Frühstück gibt‘s Brot und Tofuwurst, zum Mittag Bratkartoffeln mit geraspelten Möhren und Radieschen. Vegan, wie alles hier. Geschirr wird selbst gespült. Nebenan auf dem Infotisch liegt die „Blockadefibel“: „Betonblöcke, Anketten, Hüttendörfer“. Elias ist einer derjenigen, der das auch in die Tat umsetzt. Ein unscheinbarer Mittdreißigjähriger, großgewachsen, Hände in den Jeanstaschen. Bei seiner ersten Tierbefreiung vor zehn Jahren sei er mit 14 Leuten in eine Hühnermastanlage, erzählt er. „Der Gestank war unerträglich.“

Vor allem kranke Tiere hätten sie in ihre Bananenkisten gepackt und solche, die es irgendwie aus ihren Käfigen geschafft hatten. „Die wären zum Verdursten verdammt gewesen.“ Die Hühner brachten sie auf ein befreundetes Gehöft und zu „Lebenshöfen“. Dort, sagt Elias, könnten die Tiere als „freie Individuen“ leben. „Es ist herrlich zu sehen, wenn sie wieder Gefieder bekommen und Sandbäder nehmen.“

Elias heißt eigentlich anders. Seinen richtigen Namen lässt er lieber ungenannt. Der Verfassungsschutz habe die Bewegung im Blick, sagt er. Nur soviel: Philosophiestudent, nebenbei betreue er Behinderte. Momentan aber sei er vor allem Aktivist. Man könne nicht gegen Unterdrückung sein, aber bei Tieren sich nicht dafür interessieren.

Veganes Leben ist Trend

Jede größere Stadt habe inzwischen eine Tierbefreiergruppe, sagen sie im Camp. Der Zeitgeist verspricht Zulauf für die Aktivisten: Veganes Leben wird zunehmend zum Trend. Deutsche Großstädte bieten vegane Restaurants und Modeläden. An die Universitäten schwappen aus den USA die „Human Animal Studies“, die interdisziplinär das Verhältnis zwischen Mensch und Tier untersuchen. Und die Tierbefreier bieten nicht nur den radical chic, sondern auch Adrenalin. Auch Elias räumt ein, dass ihn anfangs der „Eventcharakter“ der Stalleinbrüche gereizt habe. Natürlich änderten ein paar entwichene Hühner wenig. „Es geht um das Symbol.“

Auf dem Kongress berichten sie über Aktionen für Schweine, Nerze oder Thunfische. Alle Tiere, die Leid empfinden könnten, hätten ein Recht auf Unversehrtheit, ist das Credo. Die heutige Gesellschaft mache sie stattdessen zu Produkten. Noch, sagt Elias sei die Gleichstellung von Tieren vielleicht Utopie. „Aber das war es bei Sklaven oder Frauen auch mal.“

Und die Hunde der Aktivisten? Die Frage wird kontrovers diskutiert. Fast alle kämen aus Tierheimen, verteidigen sie sich aber auf dem Kongress. „Bei uns haben sie jedenfalls ein besseres Leben als dort“, sagt eine Frau. Elias und einige andere beherzigen die Gleichstellung auch sprachlich, reden von „nichtmenschlichen“ und „menschlichen Tieren“. Und meinen mit Letzterem sich selbst. In diesen Momenten sind die Tieraktivisten wieder denkbar weit entfernt von einer deutschen Gesellschaft, die immer noch zu Dreivierteln erklärt, kein Problem mit ihrem Fleischkonsum zu haben.

Krude KZ-Vergleiche

Selbst in der linken Szene gelten die Tierbefreier vielfach als Sonderlinge, denen es vor allem ums identitäre Wohlbefinden geht. Gleichmacherei, Antihumanismus, krude KZ-Vergleiche, lautet die Kritik. Obwohl der Kongress nur wenige Kilometer von Berlin stattfindet, der Hauptstadt jeglicher Subkulturen, bleiben die Tierbefreier unter sich.

In Potsdam versucht man sich der Kritik zu stellen, diskutiert „Rassismus in der Tierrechtsbewegung“. Die Tierschützer von Peta, die mit nackter Haut gegen Pelze protestieren, nennen sie hier „Sexisten“. Die Befreier sehen sich als Teil der Linken. Der „soziale Kampf“ gegen Tierausbeutung stehe neben denen gegen Rassismus oder Sexismus.

Und trotzdem wird sich abgegrenzt: „Fleischlinke“ schmähen sie die alternativen Nicht-Veganer und deren „Doppelmoral“. Auch „Tierschützer“ gilt hier als Schimpfwort. Wer sich bloß für „artgerechte Haltung“ einsetze, heißt es im Camp, ändere an der grundsätzlichen Unterdrückung der Tiere nichts. Bei aller Warmherzigkeit für Küken und Kaninchen: In die Bewegung hinein gilt Härte.

Auch Hendrik Haßel, der mit seiner Gruppe „Animal Equality“ zu den moderateren Vertretern auf dem Kongress gehört, hält nichts von Kompromissen. „Man kann Tiere nicht nur ein bisschen ausbeuten. Das ist eine Grundsatzfrage.“ Haßel ginge auch als BWL-Student durch. Rahmenlose Brille, Langarmshirt. Auf dem Kongress hält er seinen Vortrag vom Apple-Laptop.

Tote Enten vorm KaDeWe

Er habe schon immer etwas verändern wollen, sagt Haßel. „Und es gibt nichts Schlimmeres, als das, was in den Schlachthäusern passiert.“ Auch der gelernte Erzieher ist derzeit Vollzeitaktivist. Seine Gruppe bekennt sich zur Gewaltfreiheit. Keine Sachbeschädigungen, keine Einbrüche. In Baden Württemberg kämpfen sie gegen die Schimpansenshow im Schwabenpark, der letzten in Deutschland. Auf Marktplätzen stellen sie geschlachtetes Fleisch zur Schau. Die Helden der Kongressteilnehmer gehen weiter: Die vermummten Klandestinen der „Animal Liberation Front“ etwa, die nachts Nerzfarmen aufbrechen oder Buttersäure in Tierlabore kippen. Kaum verhohlen wird sich im Camp gewünscht, „dass noch mehr Mastanlagen brennen müssten“.

In Deutschland beobachten Sicherheitsbehörden die Tierbefreier. In Österreich wurden Aktivisten wegen der Bildung einer kriminellen Organisation vor Gericht gestellt. Angst vor Strafverfolgung hat im Potsdamer Camp dennoch kaum jemand. Das Betreten der Ställe sei meist nur Hausfriedensbruch, heißt es. Und Hühner kosteten ja kaum mehr als einen Euro.

Auch Hendrik Haßel will demnächst wieder aktiv sein. Vors Berliner Edelkaufhaus KaDeWe wird seine Gruppe ziehen, den Kunden geschlachtete Enten entgegenhalten – solche deren Stopflebern drinnen in den Regalen liegen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

44 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • J
    Jonas

    Ich kann die Gedankengänge der Tierbefreier nachvollziehen:

    Wenn wir wirklich konsequent sind und jedem fühlenden Lebewesen - in Gleichberechtigung zum Menschen! - das Recht auf Leben eingestehen, dann übertrifft die heutige Art der Massentierhaltung und -schlachtung jedes begangene Verbrechen an der Menschlichkeit...

     

    Aber dennoch gilt: Du kannst einen Menschen nicht zwingen sich zu verändern, diese Veränderung muss von innen heraus kommen um wahr zu sein.

    Durch stilles Vorleben einer pflanzlichen Ernährung kann und wird jeder Veganer sein/ihr Umfeld langsam dabei unterstützen - angefangen beim Lebenspartner über Familie und Freunde.

     

    Und wenn du gut recherchiertes Material und Aktuelles zum Thema Veganismus suchst, dann lohnt sich das Angebot der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt - das sind Leute, die tatsächlich einen Unterschied machen! :)

  • "es ist ja nicht so, also ob ihr Protest vom Gesetzbuch gedeckt wäre" ... ach nein? So ein Unsinn! Angemeldete Demos, gegen Stopfleberverkauf vom KaDeWe, gegen "Versuchtier"transporte von Air France, gegen die Kriminalisierung von Tierschutzkampagnen in Österreich, gegen Tierausbeutung in der Milchindustrie ... alle in Berlin in den letzten Monaten stattgefunden, alle in freundlicher Begleitung durch die Polizei!

     

    Und auch in Österreich: trotz jahrelanger Bespitzelung war den Tierschützern kein einziges "Verbrechen" nachweisbar, alle wurden freigesprochen - darum versucht man dort nun legale Kampagnenarbeit zur gefährlichen Nötigung zu erklären. Soweit ist es bei uns zum Glück noch nicht.

     

    Nicht die Tierrechtler begehen Verbrechen, die Tierausbeuter begehen Verbrechen, sie verursachen Tierleid, Welthunger und Klimaerwärmung - und dies mit Unterstützung durch EU-Subventionen! Zeit für ein neues Bewußtsein. Zeit für viele Tierbefreiungskongresse!

  • WG
    Weiterer Gast

    Ziemlich manipulativer Artikel. Bezüglich der Anklage der österreichischen Tierschützer hätten Sie z.B. erwähnen müssen, dass diese freigesprochen wurden:

     

     

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tierschutzcausa#Urteil_der_ersten_Instanz_und_weiteres_Vorgehen_der_Staatsanwaltschaft

  • G
    GUEST

    @ ANTIJAGD

     

    Nein, ich bin kein Jäger, Pech gehabt. Alleine deswegen schon nicht, da ich Waffen (bis auf Messer in der Küche) verabscheue. Da ich ebenfalls auch wenig Ahnung von Jagd habe, nehme ich an, dass Sie Treibjagd meinten. Dies ist in der Tat ein grässliches Hobby einiger Leute aus der Anwalt-Arzt-IchLebeVonMeinenZinsenUndErbe-Oberschicht, hat aber mit der notwendigen Jagd nicht sehr viel zu tun. Was ich hingegen meinte, ist das verantwortungslose Handeln einiger Menschen, die sich Hunde halten (fängt hier icht schon der Widerspruch an? [Ach, ich vergaß, diese wurden ja aus Heimen befreit um jetzt ein bisschen freier aber immer noch unfrei zu Leben]), isch irgendwie öko und radikal nennen, dabei aber nicht die Folgen bedenken. Wahrscheinlich geschieht dies, wie hier schon angeprochen, aus Distinktions- und Abgrenzungsgründen anstatt aus einer kohärenten Weit- und Weltsicht heraus.

     

     

     

    Für mich die finale Frage, die sich alle TierbefreierInnen stellen müssen: "Was halte ich für schützenswerter: Nutztiere oder Wildtiere?" Da wir nun einmal, seit langer Zeit schon, anthropogene Schäden angerichtet haben, kann mensch nicht beides bekommen. Lieber habe ich ein paar Nerze, die, auch qualvoll, in einer Farm verrecken, anstatt das hiesige Ökosystem noch mehr als schon gesehen durcheinander bringen. Und diese Frage beantwortet auch die Notwendigkeit der Jagd (ohne Oberschichten-Trophäensammler auf Treibjagd). Informieren Sie sich zu beiden Themen ausserhalb der Tierbefreiungsbewegung (Suchmaschine: Wildtierökologie), und Sie finden eine Menge nützlicher wissenschaftlicher Artikel, die sich kritisch mit Jagd und Neozoen befassen.

     

     

     

    P.S. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich finde Nerzfarmen schrecklich, aber die Methoden der Tierbefreiung größtenteils schlicht idiotisch, da mehr schädlich als nützlich.

  • P
    phagedorn

    Super danke TAZ. Der Massenmord an Tieren die vorher gequält werden ist ein wichtiges soziales Thema.

  • D
    demoslogos

    Genmeisfelder zu "nieten" und konsequenter Antispeziesismus passen nicht zusammen. Auch der Anbau von Pflanzen kostet Tieren das Leben, das kann man nur verhindern in dem man sie uninteressant macht für alle Tiere, weil alle in Gewächshäusern anzubauen wird kaum möglich sein, allein der Ressourcenverbrauch würde nur noch mehr Lebensräume bedrohen.

  • Seltsame KommentatorInnen hier... Wer Tierrechtsaktivisten für bescheuert hält, sollte sich vielleichtb mal kurz dieses Filmchen hier ( http://youtu.be/S88V9Apm-Lg )zu Gemüte führen oder mit etwas mehr Zeit die Doku "Earthlings" ( http://vimeo.com/1753971 )

  • A
    Antijagd

    @ Guest-Gast, Sie sind wohl ein Jäger. Jäger quälen und töten Tiere aus Spass.

     

    Warum verschweigen Sie dann anscheinend absichtlich, daß Hunde von Jägern Tiere hetzen und reissen oder an lebenden Tieren ausgebildet werden. Viele Jagdhunde fristen ihr Dasein im Zwinger oder werden mit brutalen Methoden ausgebildet. Dann aber den Moralfinger heben. Heuchlerisch ist das.

    • @Antijagd:

      Ist klar. Und der "freigelassene", bzw. wilde Hund sammelt im Wald Pilze, und grast auf den Lichtungen :-)

  • N
    noeffbaux

    Man kann auch vegan leben, ohne zu diesen "Aktivisten" zu gehören und ohne daraus gleich ein Politikum zu machen. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich durch meine Art des Vorlebens statt Belehrens mehr Einfluss auf mein Umfeld hatte, als jede Tierbefreiungsaktion dieser Hand voll Aktivisten.

     

     

     

    Meine persönliche Erfahrung mit Veganaktivisten war jedenfalls, dass sie misanthropische Lifestylelinke waren, die ein Thema gefunden hatten, das zur Distinktion genügte und mit dem sie sich in einer Art Veganfaschismus über den Rest der Gesellschaft erheben konnten. Also genau das taten, wogegen sie eigentlich sein sollten...

    • J
      joschua
      @noeffbaux:

      seh ich ganz anders. ich leben weder vegan, noch bin ich vegetarier. und trotzdem weiß ich, dass es gut für unsere gesellschaft als ganze ist, dass sich diese aktivisten für die tiere einsetzen. ich gestehe, ich bin kein vorbild, aber wenn ich eines tages kinder habe, wachsen diese vielleicht schon mit den gedanken auf, die diese aktivisten verteten und verteidigen. ich wünsche mir, dass wir eines tages einen weg finden, denn die situation der massen- & nicht massen-tierhaltung ist unerträglich. diese aktivisten stellen sich diesen problemen und versuchen zumindest etwas zu verändern.

      • N
        noeffbaux
        @joschua:

        Wenn du das für deine Kinder willst, leb' es ihnen heute schon vor - dann bist du ein gutes Vorbild. Ich verstehe nicht, warum das nicht gehen sollte.

  • In Freiheit war das Leben lustiger

     

     

     

    http://youtu.be/PJgPPWreP2w

  • Hä? ---

     

    Das Thema heutzutage ist: fehlendes Bewußtsein und Gedanklenlosigkeit!

     

     

     

    Ich kenne einige familiäre Schlachter, die Tiere selbst züchten: Die Essen ihre eigenen Tiere nicht, weil sie eben einen Bezug zu den Tieren aufgebaut haben (füttern, pflegen,etc.) und essen daher nur Tiere von anderen...

     

     

     

    Also:

     

    Wenn der Verbraucher selbst Tiere pflegen würde und dann Umbringen müßte, würden weniger Tiere sterben!

     

     

     

    Außerdem ist das "Fleischessen" heutzutage ein "Mengenproblem": Wirtschafltiche Produktion ist mit mit Ethik nicht unter einen Hut zu bringen!

     

     

     

    Darum geht es!

     

    Daß diue Katz´diue Maus frißt ist Natur!

  • B
    broxx

    Vollzeitaktivist-ein anderes Wort für arbeitslos, der Gesellschaft auf der Tasche liegend? Warum suchen sich diese jungen Leute keine Arbeit anstatt anderen Leuten das Leben schwer zu machen. Meinungsfaschisten!

    • J
      Jan
      @broxx:

      Gehts noch??? Ich bin zwar nur Vegetarier, aber diesen Kommentar finde ich einfach widerlich!!!

    • @broxx:

      Spricht dort ein gewisser Neid auf die Menschen, die es vom Sofa weg schaffen um für ihre Ideale zu arbeiten und zu kämpfen?

  • G
    GUEST

    Nichts gegen Radikalität in der Sache, aber ich gehe jede Wette ein, dass 80% von den HundebesitzerInnen, die ihre Hunde aus Freiheitsgründen nicht anleinen, dies auch nicht im Wald tun werden. Und da die meisten aufgrund ihrer Radikalität eher nicht gerne weiter denken als vielleicht einmal um die Ecke, entgeht ihnen der potentielle Schaden, den sie damit anrichten. Eine Ricke geht nicht mehr an ihr Kitz, wenn ein aus dem Heim befreiter Hund (oder jeglicher andere Hund auch) nur an dem Kitz geschnuppert hat. Das ist dann tolle Tierbefreiung, hat aber mit Tier-/Umweltschutz nichts mehr zu tun - vielleicht gewollt?

     

     

     

    Ähnliches Problem ergibt sich bei Aktionen zur Befreiung von Nerzen aus Farmen. Aber die verherrenden Folgen für das Ökosystem werden zum Glück schon in Vegan-Foren diskutiert, nur scheinbar haben die meisten nebst ihrer Vollzeitaktivistentätigkeit keine Zeit mehr, sich damit zu befassen.

  • Ich frage mich wie die Tierbefreier und Tierrechtler sich vor etwa 500 Jahren ernährt hätten. Würden sie auch den australischen Ureinwohnern verbieten den Vogelstrauss zu verzehren, oder Würmer auszugraben um an wertvolle Eiweise und Proteina zu gelangen? Irgendwie total schräg diese Hardcore-Veganer. Nicht genug das der Staat mir mein Leben praktisch vorschreibt. Jetzt kommen noch ein paar Öko-Aktivisten und wollen mir vorschreiben was ich zu essen habe und was nicht? Hallo? Geht's noch?

    • R
      RezessionY
      @RezessionX:

      In Australien leben keine Vogel Sträuße. Und abgesehen davon befinden wir uns in einer hochindustrialisierten Welt. Sie könnten auch mit anderen absurden Vergleichen kommen. Hab noch einen: Im Weltraum, wenn es nur Hundefleisch gäbe..was würden dann Veganer essen? Es geht darum, dass wir uns moralisch entscheiden können, ob wir ein totgequältes Tier essen, oder eben nicht. Das ist unsere Entscheidung. Wir sind als Menschen moralisch in der Lage. Darum geht es. Nebenbei macht Fleischkonsum eben unsere lebensgrundlage kaputt. Informieren sie sich einfach 5 Minuten im Netz.

    • H
      Hansi
      @RezessionX:

      Tja, nur das wir halt einfach nicht mehr vor 500 Jahren leben. Wir müssen nicht mehr für die Abschaffung der Sklaverei und Leibeigenschaft kämpfen (bei uns), die Gleichstellung der Frau ist langsam aber stetig auf einem guten Weg und der Kapitalismus... naja, zumindest nicht mehr so schlimm wie im 19. Jahrhundert.

       

      Also können wir uns jetzt (auch) solchen moralischen Fragen wie dem der "Nutzung" von Tieren widmen. Moralisches Denken evolviert sich halt im Laufe der Menschheitsgeschichte.

  • Was für einen peinlicher Artikel und miserabler Journalist.

     

    Wann die Argumente fehlen, bleibt nur die Polemik übrig.

     

    Ich bin sauer auf die TAZ und seine Redaktion um einen solchen Müll zu verbreiten und meine Zeit als Leser mit so einem schlechten Text zu verschwenden.

     

     

     

    Wem interessiert es, was die Teilnehmer dieses Kongresses zum Frühstück gegessen haben oder wo die Hunde der Aktivisten herkommen. Sowas zeigt nur das der Autor etwas schreiben muss zu einem Thema, das er entweder nicht versteht kann, oder nicht verstehen möchte. In solchen Fällen muss er also mit sinnlosen Details die Seite füllen und/oder sich über das Anliegen lächerlich machen.

     

     

     

    Es wird typischerweise versucht, die Ausbeutungsgegner als Menschenfeindlich zu darstellen. Die Täter bezeichnen sich dann als Opfer.

     

     

     

    Antispeziesismus ist ein gerechter Kampf gegen die Diskriminierung der Tiere, die Milliardenfach jährlich als Opfer dieser Herrschaft fallen. Was Litschko hier durch seine trügerische Schreibweise zu machen versucht, ist die Ausbeuter zu verteidigen, definitiv fehl am Platz bei der TAZ.

  • LM
    lucky meat

    VEGAN MACHT GLÜCKLICH

     

    UND GESUND!

     

    so einfach ist das.

     

    der mensch braucht keine tierprodukte.

     

    wer einmal die fleisch-milch-konsum-tür hinter sich geschlossen hat und die unendliche vielfalt des nichttierischen geschmacks entdeckt hat, der will einfach nichts mehr anderes essen. vegan ist die blüte des geschmacks. wir verstümmeln unsere geschmacksknospen mit tierischem eiweis.

     

    ein großer anteil, in anderen gesellschaften, lebt ganz natürlich vegan, ohne, nur in milchkonsumierenden ländern vorkommenden, krankheiten.

     

    FLEISCH UND MILCH SIND OUT!

     

     

     

    probiert es aus, ihr müsst auf nichts verzichten:

     

    VEGAN MACHT GLÜCKLICH UND GESUND!

     

     

     

    ..und lieber artikelschreiberling, du bist ganz sicher kein vegetarier geschweigedenn veganer...

  • S
    Super

    Das ganze Thema Veganer und Tierrechte beschäftigt nur ein paar unausgelastete und gelangweilte Oberklassenkinder.

     

    Alle anderen fassen sich bloß an den Kopf vor so viel Schwachsinn: nichtmenschliche Tiere.

    • @Super:

      Ach ja. Du hast vielleicht nicht mitbekommen, dass der Mensch auch zu den Tieren zählt. Das ist Stand der Wissenschaft; nicht erst seit gestern.

       

       

       

      Hier wird diese Frage z.B. angeschnitten:

       

      https://en.wikipedia.org/wiki/Animal

    • O
      Ober-klasse
      @Super:

      Das mit den Oberklassenkindern habe ich auch oft bemerkt. Wer keine Probleme hat, sucht sich welche. Nicht falsch verstehen: Die Tierrechtsdebatte ist schwierig und ich mag mich keiner Seite richtig anzuschließen.

       

      Dennoch: Wer mit dem Apple-Computer vor sich über Unterdrückung redet, sollte sich mal Gedanken machen, wie viele Menschen für die Produktion dieses Geräts unterdrückt und ausgebeutet wurden!!!

  • "Die heutige Gesellschaft mache sie stattdessen zu Produkten. Noch, sagt Elias sei die Gleichstellung von Tieren vielleicht Utopie." Falsch! Ausnahmsweise ist nicht die Gesellschaft schuld! Zwar ist wahr, dass man in den Fleischregalen Produkte kauft in denen man das Tier nicht mehr erkennt, doch in Gesellschaften in denen diese Fleischproduktion noch nicht soweit fortgeschritten ist, wird das Tier selbst wie ein Stein behandelt. Da muss man nur einmal Europa für verlassen. Es ist niemandes Schuld, dass der Mensch ein Fleischesser ist. Dem Fuchs werde ich auf Grund von der Gleichstellung allen Lebens welches Schmerz empfinden kann ja auch nicht verbieten das Huhn zu essen. Das Problem ist nicht Fleisch zu Konsumieren,da ist erstmal nichts falsches dran. Das Problem ist die Masse in der Fleisch konsumiert wird.

    • A
      Andreas
      @Mopet:

      Das stimmt so nicht.

       

      Es gibt viele Kulturen, die eng mit den Tieren zusammenleben, bevor sie sie schlachten und dann auch einen großen Respekt und eine große Dankbarkeit zeigen, wenn sie das Tier schlachten.

       

      In anderen Kulturen (z.B. Han-China) werden Tiere tatsächlich meistens wie Stückgut behandelt.

       

       

       

      Das Problem ist aber tatsächlich, die Menge an Fleisch (Öl, seltene Erden usw.) die wir im Wohlstandsteil des Planeten pro Kopf verbrauchen (Essen + WEGWERFEN!).

       

      Das bringt nicht nur ethische Probleme bei der industriellen Tierhaltung, sondern geht auch energetisch nicht auf.

       

       

       

      Ich habe für mich festgestellt, dass ich es nicht verantworten kann, in dieser Gesellschaft Fleisch zu konsumieren (bis auf z.B. Wild aus sicherer Quelle).

       

      Ich sehe es auch so, dass der Mensch durchaus auch Fleischfresser ist, auch wenn wir uns prima rein pflanzlich ernähren können - doch kann ich keinen verantwortungsvollen Fleischkonsum sicherstellen - also verzichte ich lieber gänzlich darauf.

  • J
    jep

    wer kein fleisch mehr isst ändert an der tierhaltung und am sojaanbau gar nichts! dann bleibt der markt so wie er ist. die einzige lösung ist: jeder muss 2kg biofleisch am tag essen. dann steigt die nachfrage nach gut gehaltenen tieren und die bauern steigen um. veganer werden bringt gar nix.

    • N
      noeffbaux
      @jep:

      Das ist unlogisch. Gegen Fleischkonsum soll also Fleischkonsum helfen. Und gegen Erschießung hilft schneller ziehen als der Gegner, oder was?

    • @jep:

      Eine etwas eigenartige Logik, die möglicherweise auf einem Missverständnis beruht.

       

       

       

      Es ist nicht das Ziel mehr Biofleisch zu produzieren.

       

       

       

      Es geht darum, Tiere nicht als Waren zu definieren, die dem menschlichen Konsum zu dienen haben.

  • Antihumanistische Faschisten sind das. Nichts geringeres. Wer dem Menschen das Recht abspricht für sein Essen Tiere zu töten, der ist antihumanistisch. Denn andere Spezien töten zum Essen ist in der Natur usus, und wer dem Menschen -der auch teil der Natur ist- das recht abspricht der ist einfach nur ein Menschenhasser und sieht den Homo Sapiens als minderwertige Spezies an. Und indem er sich selbst im Kampf gegen die minderwertige Spezies Mensch sieht, erhebt er sich in seiner Wertigkeit über andere Menschen - Faschismus.

     

     

     

    Da kann er sich selbst Links oder was immer auch nennen, er ist ein Antihumanistischer Faschist.

    • @Tim Leuther:

      Der Mensch ist ein Kulturwesen und durchaus in der Lage, seinen natürlichen Trieben ein intellektuelles Gegengewicht entgegen zu setzen.

       

       

       

      In der Natur ist so manches usus, was wir in unserer Gesellschaft zurecht ächten.

      • @Dhimitry:

        Sie denken sich einfach eine Kultur aus, die den Menschen einseitig gegenüber dem Naturrecht - dem Recht unter dem alle anderen Spezien agrieren - benachteiligt. Und nicht nur das Sie sich diese Kultur für sich selbst ausdenken, die Fordern auch noch andere Menschen auf es ihnen gleich zu tun!

        • @Tim Leuther:

          Die kulturelle Erungenschaft, auf die ich ich mich beziehe nennt sich Moral.

           

           

           

          Wer mit dem Naturrecht argumentiert, argumentiert ganz einfach für ein Recht des Stärkeren.

           

           

           

          Die Überwindung der Triebe und der Natur unterscheidet den Menschen an vielen Stellen von den nichtmenschlichen Tieren.

    • @Tim Leuther:

      Der Mensch muss für sein Essen eben nicht töten. Das ist das Problem. Es genügt, ins Regal zu greifen oder an der Fleischtheke zu bestellen.

       

      Und was auf dem Teller liegt, sieht mitnichten dem Tier, von dem es stammt, ähnlich.

       

      Es ist viel zu leicht, Karnivor zu sein.

      • @vic:

        Der Mensch ist nicht der einzige Mischesser. Die anderen Mischesser essen aber auch Fleisch wenn sie können. Müssen ist kein Argument, da das Recht besteht. Das Recht eines Lebewesens ein anderes Lebewesen zu töten um es im Stoffwechsel zu Energie zu verarbeiten. Dieses Recht besteht auf diesem Planeten und alle Lebewesen handeln danach.

        • @Tim Leuther:

          "Das Recht eines Lebewesens ein anderes Lebewesen zu töten um es im Stoffwechsel zu Energie zu verarbeiten."

           

           

           

          Auch an dieser Stelle: ihr einziges Argument ist die Berufung auf das Recht des Stärkeren.

      • @vic:

        Ja, das ist das Hauptproblem: DerBezug und die Nähe zum Tier und dem Tier als "Nahrung" ging in den zivilisierten Ländern verloren!

         

         

         

        MC Doof, Würger King und die Werbung verschleiern eben das Gemetzel und die Qualen!

        • @Öko Fritz:

          Viele Traditionelle Gesellschaften essen viel mehr Fleisch pro Kopf als unsere.

    • HT
      Hans Tofu Wurst
      @Tim Leuther:

      Ich wunder mich auch immer, warum die Menschen sich Gewaltlosigkeit und Frieden wünschen. Sind das nicht auch Dinge, die uns Menschen seit Jahrtausenden definieren und prägen, also zur Natur gehören?! Komisch, dass da jemand was gegen haben soll.

       

      Schade, Tim, dass der Artikel soviel Widerstand in dir auslöst, dass du nicht mal kreativer damit umgehen kannst, als auf "eloquent" genau den gleichen Rechtfertigungsmist abzuliefern. Die überaus gewagte Herleitung mit dem Faschismus - schließlich generalisierst du da volle Kanne - ist bestimmt eine spannende Ergänzung für die anderen, neuen, Rechten. Aber mal ehrlich, muss man sich immer direkt so aufführen, als würden die Leute einem ins Essen pinkeln, nur weil sie gesellschaftliche Veränderungen anstreben?!

      • @Hans Tofu Wurst:

        Diese Gruppen wollen Ihr Weltbild mir mit Gewalt aufzwingen. Auch wer meine Nahrungsversorgung angreift übt Gewalt auf mich aus. Ich bin nicht derjenige der andere Menschen entrechten will. Jeder kann soviel Tofu und Sojamilch essen wie er will. Ich bestehe aber auf mein moralisches Recht als Lebewesen Fleisch zu essen. Und nur zu ihrem Rechtfertigungskram: Mein realer Fleischkonsum ist recht gering, vor einer Woche hab ich einen Döner gegessen und davor hab ich mein letzes Fleisch im März gegessen. Aber darum geht es mir nicht. Mir geht es darum das ich das moralische Recht besitze Tiere zu töten, oder Tiere töten zu lassen um deren Fleisch zu essen.

  • J
    Jaja

    "... In Österreich wurden Aktivisten wegen der Bildung einer kriminellen Organisation vor Gericht gestellt. ..."

     

     

     

    Tendenziöse Darstellung, da nicht erwähnt wird, dass diese (diesmal sogar ausnahmsweise unter Unterstützung der breiten Öffentlichkeit) mit Pauken und Trompeten FREIGESPROCHEN wurden. Trotzdem bleibt jeder von ihnen auf ungefähr je 600.000 Euro Prozesskosten zum größten Teil sitzen, ist also für den Rest seines Lebens verschuldet. So kann man auch engagierte, junge Menschen mundtot und handlungsunfähig machen.

  • KG
    Kein Gast

    „Wir schaffen Aktionen, über die alle reden. Dann hast du die Debatte.“

     

     

     

    Und nicht nur das, auch eine bekräftigte Gegenseite, genial, die haben das perpetuum dummile erfunden.