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Tarifverhandlungen bei der PostZusteller streiken auch Samstag

Die Gewerkschaft Verdi hat zum bundesweiten Streik aufgerufen. Sie will den Druck auf die Ar­beit­ge­be­r:in­nen in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen.

Streikposten bei einem Postverteilerzentrum in Köln am 20. Januar Foto: Erol Dogrudogan/reuters

Berlin afp | Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Deutschen Post, die Briefe und Pakete zustellen, auch für Samstag bundesweit zum Streik aufgerufen. Verdi wolle damit den Druck auf den Arbeitgeber Deutsche Post in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Die zweite Runde der Verhandlungen war am Donnerstag gescheitert – noch für Donnerstagnachmittag und für den ganzen Freitag hatte die Gewerkschaft zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Am Donnerstag und am Freitag hätten sich mehr als 15.000 Beschäftigte in den Brief- und Paketzentren sowie am Freitag punktuell auch in der Paket- und Briefzustellung beteiligt, teilte Verdi mit. Nach Angaben der Post folgten etwa 16.700 Beschäftigte dem Streikaufruf, das entspreche am Freitag etwa einem Drittel der anwesenden Beschäftigten.

Verdi fordert 15 Prozent mehr Geld sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Deutsche Post wies dies als nicht finanzierbar zurück. Der Konzern hofft darauf, in der dritten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar zu einem Kompromiss zu gelangen, der sich an einem „fairen Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen der Beschäftigten und den ökonomischen Realitäten“ der Post orientiere, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag erklärte.

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1 Kommentar

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  • Vorwärts, Verdi! Die "ökonomischen Realitäten", von denen die Deutsche Post AG faselt, sehen so aus, dass die Beschäftigten immer übler ausgebeutet werden, während zugleich das Porto immer teurer und die Zustellung immer unzuverlässiger wird. Sowas kommt von sowas. Als die Post noch ein richtiger Staatsbetrieb war mit Beamten, die existenzsichernd bezahlt wurden, gab es ein Briefporto, das sich nicht ständig (nach oben) änderte, und eine Zustellung, die so zuverlässig war, dass der Verlust einer Sendung weniger wahrscheinlich war als ein hoher Lottogewinn. Alles plattgemacht durch eine unsinnige Privatisierungsideologie, ähnlich wie die Bahn.