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Studiproteste für PalästinaNeuer Protest, altes Ziel

Auf einer Demo kritisieren Berliner Studierende Kooperationen mit israelischen Unis. Mit dabei: Greta Thunberg.

Stehen Berliner Universitäten mit ihrem Namen Kriegsverbrechen? Foto: Raweel Nasir

Berlin taz | „Nie wieder gilt für alle und jeden“, rufen die rund 100 Teilnehmenden einer Palästina-Demo in Berlin-Mitte. Zum Protest aufgerufen hatte die Student Coalition Berlin, ein Zusammenschluss Berliner Studierender, die ihren Universitäten vorwerfen, sich nicht klar genug vom Vorgehen Israels in Gaza zu distanzieren.

Ebenfalls teilgenommen hat Greta Thunberg. Die schwedische Klimaaktivistin hielt aber keinen Redebeitrag und blieb auf der Demonstration eher im Hintergrund.

Im Vorfeld hatte die Student Coalition den Unis nach eigenen Angaben Beweise vorgelegt, wie ihre Partnerunis in Israel bewusst internationales Recht brechen würden. Der taz nannte eine Sprecherin als Beispiel Studierendenheime, die in besetzten Gebieten betrieben werden. Die Studierenden fordern, dass die hiesigen Universitäten überprüfen, inwiefern sie Kooperationen beenden sollen.

Die Studierenden sehen zudem die Meinungs- und Forschungsfreiheit bedroht. Ihr Vorwurf: Es würden bewusst keine palästinensischen Wis­sen­schaft­le­r:in­nen an deutsche Hochschulen eingeladen. Zu den 95 palästinensischen Professor:innen, die in Gaza bisher getötet worden seien, würden die Hochschulen ebenfalls schweigen.

Demo verläuft friedlich

Darüber hinaus fordert die Student Coalition die Einstellung der aktuell laufenden Verfahren gegen Studierende, die im Rahmen der Campibesetzungen propalästinensischer Studierender im Frühling eingeleitet wurden. „Es ist absurd, dass Besetzungen überall auf Campi ein gewohntes Protestmittel von Studierenden sind. Aber in Deutschland werden nur propalästinensische Proteste sofort und extrem gewaltvoll aufgelöst“, so die Sprecherin zur taz.

Viele Studierende würden sich deshalb unsicher fühlen. Das sei besonders verheerend, da gerade Universitäten ein Raum für offene Diskussionen sein sollten.

Gleich zu Beginn wurden zwei Teilnehmende von der Polizei grob herausgezogen. Sie hatten rote Dreiecke getragen. Trotz der hohen Polizeipräsenz verlief die Demonstration aber friedlich.

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