Studie zum Lebensstil: Deutsche werden immer träger
Ein Großteil der Menschen in Deutschland sitzt zu viel. Außerdem werden kaum Anti-Stress-Strategien genutzt. Am wenigsten gesessen wird im Osten.
Konkret sitzen die Bundesbürger im Schnitt knapp eine Stunde, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Weitere knapp 3,5 Stunden verbringen sie sitzend auf der Arbeit und mehr als 1,75 Stunden vor dem Fernseher. Fast 1,5 Stunden werden außerdem hockend an Computer oder Tablet verbracht und zusätzlich 1,75 Stunden in der sonstigen Freizeit. Insgesamt erhöhte sich damit die tägliche Sitzzeit binnen sieben Jahren im Schnitt um mehr als 1,5 Stunden.
Brandenburger sitzen am wenigsten
Am wenigsten sitzen die Menschen demnach im Osten Deutschlands. Mit 8,4 Sitzstunden täglich sind die Brandenburger bundesweit noch am wenigsten träge. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen halten mit fast zehn Stunden werktäglicher Sitzzeit hingegen den Negativrekord.
Die Kriterien eines rundum gesunden Lebensstils erfüllt dem Report zufolge indes noch nicht einmal jeder Fünfte. Nur 17 Prozent der Befragten bewegen sich demnach ausreichend, ernähren sich ausgewogen, verzichten auf Nikotin und Alkohol und können mit ihrem Stress gut umgehen. Das sind zwar mehr als die 11 Prozent aus der Vorgängerstudie von 2021, aber das Niveau bleibt dem Report zufolge niedrig.
Auch Strategien zur Stressbewältigung wie aktive Arbeitspausen oder aktives Atmen werden nur von einer Minderheit angewandt. Nur 23 Prozent steuern bewusst die Atmung in konkreten Situationen. Um sich im Arbeitsalltag zu erholen, gehen 19 Prozent spazieren, 5 Prozent machen Übungen und nur 4 Prozent nutzen häufig Entspannungstechniken.
Für die Umfrage, die bereits zum siebten Mal erstellt wurde, befragte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos vom 13. Februar bis zum 16. März insgesamt 2.800 Menschen zu ihren Lebensgewohnheiten.
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