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Streit zwischen Kindern in den USAElfjähriger erschießt Achtjährige

Weil sie ihm nicht ihren Hundewelpen zeigen wollte, hat ein Junge in Tennessee ein drei Jahre jüngeres Mädchen erschossen. Die Polizei ermittelt wegen Mordes.

An Waffen zu kommen, ist in den USA kein Problem. Waffenshows gehören zum Alltag. Foto: ap

Chicago afp | Nach einem Streit über einen Hundewelpen hat ein elfjähriger Junge in den USA ein achtjähriges Mädchen erschossen. Ihre Tochter McKayla habe vor dem Haus gespielt, berichtete Latasha Dyer aus White Pine im Bundesstaat Tennessee dem Fernsehsender WATE 6. Da habe der Nachbarsjunge das Mädchen gefragt, ob er ihren Hund ansehen dürfe. Die Achtjährige habe „Nein“ gesagt – kurz darauf habe der Junge ihr in die Brust geschossen.

Der Mutter zufolge hatte der Junge zuvor schon mehrmals das Mädchen gemobbt. „Er hat sich über sie lustig gemacht, war gemein zu ihr.“ Sie sei zum Schuldirektor gegangen und habe sich beschwert, berichtete Dyer weiter. „Daraufhin war er für eine Weile ruhig – bis er sie gestern einfach erschoss.“

Die Menschen in der Kleinstadt bei Knoxville seien „geschockt“, sagte County Sheriff Bud McCoig am Montag (Ortszeit) vor Journalisten. Nach Angaben der Polizei wird gegen den Elfjährigen wegen Mordes ermittelt.

Der Junge habe eine zwölfkalibrige Flinte seines Vaters benutzt, sagte McCoig. Der Vater besaß die Waffe legal. Anwohner zeigten sich entsetzt, dass der Junge Zugang zu der Waffe hatte. „Sie hätte weggeschlossen sein müssen“, sagte die Nachbarin Chasity Arwood dem Sender WBIR. Sie hatte den Schuss gehört und musste mit ansehen, wie die Achtjährige auf dem Rasen verblutete.

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73 Kommentare

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  • Nachdem nun einige Meinungen sich auch ohne Fundament hartnäckig halten, dazu ein paar Frage:

     

    Die Gesetzgebungskompetezen lieg hier bei den Bundesstaaten und countys, wie soll gegen deren Willen etwas durchgesetzt werden und von wem? Die Mehrheit aller LEO´s hat schon mehrfach erklärt Anweisungenn gegen das 2nd Amendment nicht zu befolgen.

     

    Selbst wenn, es gibt keine praktikalbe Möglichkeit das bundesweit durchzusetzen.

     

    Die Masse der Schusswaffen ist unregistriert, denen kann man nicht so einfach habhaft werden. Das geht auch in D mit ca. 27-32 Mio. illegalen erlaubnispflichtigen SW nicht! Die übrigens, wie in den USA den größten Anteil an Tatmitteln stellen

     

    Zumal jeder Amerikaner sich für den Hausgebrauch Schusswaffen selbst fertigen darf; Munition auch.

     

    Wer nimmt an, das (Gedankenmodell: Alle 300 Mio Schusswaffen verschwinden über Nacht) dann nicht mehr geschossen werden kann, schon am Folgetag?

    • @KarlM:

      Ganz einfach: Die Gesetze ändern. Politisches Tagesgeschäft.

  • Ein Elfjähriger, der eine achtjährige tötet, weil sie ihm ihren Hund nicht zeigen will, ist ein psychopathisches Kind, das nix bei Eltern zu suchen hat, die Sachen, mit denen man andere veretzen oder töten kann, zu Hause offen rumliegen lassen.

     

    Ebenso gefährlich wie solche Eltern halte ich aber auch Menschen,, die meinen, dies wäre ausschließlich in den USA möglich und miserable Eltern, die ihre Kinder nicht erziehen können, seien einfach durch Anderung des US-Rechtes zu verhindsern.

    Es fehlen uns in Deutschland dazu Daten, weil unter 14jährige hier nicht strafmündig sind.Wir warten ab, bis sie 14 sind und wundern uns dann über Mord uns Totschlag durch Jugendliche auch ohne Schußwaffen. Denn Geld wollen wir natürlich auch nicht dafür ausgeben, dass Kinder vernünftig erzogen werden.

    Da bleiben wir doch lieber in unserer rassistischen Schwarz-Weiß-Welt und halten alls Amis für grunddsätzlich böse und Mutti Merkel für eine Heilige.

    • @Age Krüger:

      Das haben Sie treffend beschrieben!

       

      Auf die Deliquenz von Kindern hatte ich heir auch schon versucht hinzuweisen, leider ist der Beitrag verschollen.

       

      Natürlich ist es zweckmäßg kleinen Kindern den Umgang mit potenzelle gefärhlichen Gegenständne rechtzeitig beizubringen "Schere, Feuer, Licht.."

       

      Jedenfalls bevor die den Unfug aus Mediendarstellungen meinen nachmachen zu müssen!

    • @Age Krüger:

      Im Auslandsjournal im ZDF hat eine US-Amerikanerin ernsthaft empfohlen, doch schon bei 5-jährigen mit der Ausbildung an der Waffe zu beginnen.

       

      Wahrscheinlich, damit sie mit 11 Jahren dann besser zielen können.

       

      Unfassbar, diese Waffenverrücktheit der Amis.

  • Aus der TAZ:

     

    "Dabei gibt es wenige Dinge, die so klar im System der USA angelegt sind, wie die Schusswaffengewalt. Seit 2001 hat sie 406.496 Menschen im Land getötet. Während im selben Zeitraum „nur“ 3.380 Menschen an terroristischer Gewalt gestorben sind (die Attentate von 9/11 inklusive)."

     

    Noch Fragen?

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Natürlich warum könne Sie nie lösungsorientiert arbeiten und verbreiten immer solchen Unfug?

      Der Mann am Brunen ist ein schlechtes/gutes Beispiel. Je nachdem was diskutiert werden soll. Kranke sind bewaffnet ein erhebliches Problem.

      • @KarlM:

        Mit etwa 1,2 Sekunden Mühe könnte man aus dem taz-Zitat die Idee (Lösung) herauslesen, dass das Waffenbesitzsystem der USA geändert werden muss. (Nichts zu danken.)

        • @Karl Kraus:

          Und Sie glauben ernsthaft das das noch niemand erwogen hat?

           

          Damit bewegen Sie sich was die "genialste" Lösung angeht ziemlich dicht bei den Vorschlägen von KHD.

          • @KarlM:

            Mal abgesehen davon, dass ich "lösungsorientiertes Arbeiten" in Ihren überaus geschätzten Beiträgen hier schon lange vergeblich suche: Was ist denn Ihrer Rechtschreibung und Grammatik widerfahren? Ich hoffe, Sie haben sie nicht einfach erschossen.

          • @KarlM:

            Nuja, das ist schon klar, dass das schon des Öfteren erwogen wurde. Hier geht es um Ihre wie immer herrlich gereizte Antwort, KHD "arbeite" nicht lösungsorientiert.

            Also: Erwogen ja, nur dass das bisher noch keiner wirklich umsetzen konnte, weil es offenbar so etwas wie einen Konsens der Gewaltneigung gibt. Was also soll Ihrer Meinung nach die bessere Lösung sein? (Habe ich von Ihnen übrigens noch nirgends gelesen. Vielleicht übersehen?)

            • @Karl Kraus:

              Herr M sieht keinen Lösungsbedarf. Für ihn ist mit den bestehenden US-Waffengesetzen bereits der Idealzustand erreicht.

              • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      • @KarlM:

        Das ist aber aus der TAZ, nicht von mir.

         

        Lösung hab ich auch: Knarren verbieten, fertig.

         

        "'The Only Thing That Stops a Bad Guy With a Gun Is a Good Guy With a Gun." heißt übrigens im Umkehrschluß: "'The Only Thing That Stops a Good Guy With a Gun Is a Bad Guy With a Gun."

        Das sollte selbst Hoplophilen einleuchten.

  • Dieses Kind spiegelt doch nur die Gesellschaft wieder, die offensichtlich nicht gelernt hat. sich anders auseinanderzusetzen. Ein Kind lernt von den Eltern und der Gesellschaft. Der Waffenbesitz implziert ja schon die Aussage, dass der Einsatz im Notfall okay ist.

    • @welle:

      Dem Einsatz im Notfall widerspricht nicht mal deutsches Recht...

      • @KarlM:

        Stimmt! Was ich eigentlich meinte war, dass es so offensichtlich und präsent als Lösung offeriert wird fast. Wenn ich an mich hier denke und wie ich es für mich erlebthabe, ist, dass es überhaupt keine Option, gar nicht im Kopf.

        • @welle:

          Man sollte sich da nicht festlegen, es kann schon mal eine zweckmäßige Option sein; muss aber nicht.

      • @KarlM:

        Ach ja? Und wie war es beim Mann im Brunnen? Er versuchte sich auch nur, sich notfallmäßig zu verteidigen - aber halt gegen einen Polizisten.

  • " Anwohner zeigten sich entsetzt, dass der Junge Zugang zu der Waffe hatte. „Sie hätte weggeschlossen sein müssen“, sagte die Nachbarin ... "

     

    Obwohl inhaltlich durchaus plausibel, zeigt diese Aussage vor allem eines. Das viele Amerikaner das Problem noch gar nicht zur Gänze erfasst haben. Vielmehr klingt es so, als sein es nur ein bedauerlicher Unfall.

    • @JensF:

      Bei jedem dieser Fälle frage ich mich wie blöd eigentlich Eltern sein können. Schon aus Liebe zu den eigenen Kindern wärs doch nicht schlecht Schaden präventiv abzuwenden. Ist ja auch nicht so das "fireams safety" ein geheimnis wären oder nirgendwo einseh- oder erfragbar..

      • @KarlM:

        Ja, wie blöd sind Eltern, daß sie sich nicht für ein rigides Waffengesetz stark machen, das ihre Kinder vor Waffen schützt?

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Hätte das Mädchen auch eine Waffe gehabt, dann wäre das nicht passiert. Ist doch logisch, gell??!!

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Dir scheint es egal zu sein, dass in beiden Szenarien jemand erschossen wird. Ist doch logisch, gell??!!

  • Ich frage mich, ob hier auch wieder argumentiert wird, dass das Vorhandensein von Schusswaffen mehr Sicherheit mitbringen würde...

    hier dürfte es nämlich klar das Gegenteil sein.

    • @vøid:

      Wäre die 8jährige bewaffnet gewesen, wäre das eben nicht passiert.

      • @Age Krüger:

        Ja klar, dann hätte derjenige "gewonnen", der besser an der Waffe ausgebildet ist, jedenfalls wäre auch dann mindestens einer von beiden tot.

         

        Wie sarkastisch kann man eigentlich mit diesem Vorfall noch umgehen?

        • @Iannis:

          Da vermuten Sie falsch.

          Sattistisch werden rund 80% aller Schusswaffendefekte überlebt

    • @vøid:

      Natürlich sind Knarren = Sicherheit. Drum wird ja in den USA nie jemand erschossen.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Unfug, Menschen werden erschossen, weil ein Täter dazu den Tatentschluss fasst.

    • @vøid:

      Und noch als Nachtrag. Obama hat eine Untersuchung veranlasst:

      http://www.nap.edu/read/18319/chapter/1#x

       

      die Ihre Hypothese leider als nicht haltbar belegt.

      • @KarlM:

        Karlm, Sie posten immer so spannende Texte. Jetzt wüsste ich noch zu gern, auf welche Abschnitte (bitte zitieren) Sie sich genau beziehen. Es ist nicht sehr nützlich, in einem Kommentarbereich ganze Studien pauschal anzuführen. Ich finde übrigens eine Menge Informationen darin, die nicht einfach den Schluss erlauben, Waffen seien nicht die Ursache für Waffengewalt.

        Ich bekomme langsam den Eindruck, dass Sie ein paar kursorisch gelesene Texte als Nebelkerzen werfen. Aber vielleicht irre ich mich. Irre ich mich?

        • @Karl Kraus:

          Ja Sie irren sich. Warum sollte ich auch trollen?

           

          Hier ein Beispiel:

          "Technically weak research mostly supports the hypothesis (more guns, more crimes), while strong research does not. It must be tentatively concluded that higher gun ownership rates do not cause higher crime rates, including homicide rates.

           

          Why does gun prevalence not have a significant positive effect on homicide?

           

          The most likely explanation is that

           

          most guns are possessed by non-criminals whose only involvement in crime is as victims, and

          defensive gun use by crime victims is both common and effective in preventing the offender from injuring the victim.

          These violence reducing-effects of guns in the hands of victims may roughly cancel out the violence-increasing effects of guns in the hands of offenders, resulting in a near-zero net effect on homicide rates (Kovandzic et al., 2012, 2013)."

           

          The Impact of Gun Ownership Rates on Crime Rates: Journal of Criminal Justice, Volume 43, (1), January–February 2015, pp 40–48

          • @KarlM:

            Na, das ist doch mal was. Danke!

            Die Aussage ist: Mehr Waffen bedeuten nicht mehr kriminellen Einsatz von Waffen. Aaaber: "These violence reducing-effects of guns in the hands of victims may roughly cancel out the violence-increasing effects of guns in the hands of offenders, resulting in a near-zero net effect on homicide rates."

            Das ist noch sehr unbefriedigend, finde ich. Zumal die Textstelle noch nichts darüber sagt, ob ein generelles Waffenverbot für Privatleute nicht doch was für sich hätte. Und das Zitat widerspricht noch nicht diesen Aufstellungen (deren Seriosität ich allerdings nicht beurteilen kann):

            http://heedinggodscall.org/content/pfctoolkit-10

            • @Karl Kraus:

              Na unbefriedigend auf jeden Fall, weil eine eindeutige Aussage vom Besitz her über die US-Bundesstaaten zu sehr widersprüchlichen Daten führt. Außder das der Legalbesitz kaum an Delikten beteiligt ist.

               

              Davon abgesehen, unter Weglassung des 2nd Am usw, ist ein generelles Wafefnverbot für Zivilisten zwar theoretisch möglich, aber nicht umsetzbar. Das Wissen um den einfachen Selbstbau ist dort lebendig und überall vorhanden, Anleitungen gibts en masse. Dazu die nicht regelemtierbaren Rohstoffe.

               

              Die Ausstellung ist halt durchwachsen (Angaben nicht normalisiert), die Suizidenten gehören da schon mal raus, weil die es eigentlich immer "schaffen", solange sie nicht unter Daueraufsicht stehen.Bliebe 1/3 übrig. Ihre Quelle verzichtet darauf zu erwähnen das davon immer noch 95% milieugebundene Delikte sind, von Tätergruppen die sehr genau erfasst werden. Täter die oft genug nicht mal Waffenteile legal im Haus haben dürften...

               

              Zu dem angeführten "Halbautomatenverbot" gibts auch ganz andere Zahlen, zudem sind LAngwafen eh als kaum deliktrelevant eingestuft >3-4% Tatmittel

              • @KarlM:

                Alles klar. Das spricht allerdings tatsächlich dafür, Waffenbesitz erstens extrem zu reglementieren, so dass nur noch in Ausnahmefällen eine enge Auswahl an Waffen erworben werden kann, und zweitens entsprechend illegalen Waffenbesitz sehr drastisch zu bestrafen. Dass viele Delikte Milieubedingt sind, heißt auch, dass eben dieses tendenziell gewaltgeneigte Milieu nicht auch noch straffrei an Waffen kommen darf. Dabei spreche ich auch von denjenigen Menschen in einem solchen Umfeld, die bisher unauffällig waren und z. B. Waffen beschaffen können. Es führt m. E. kein Weg an einer weitgehenden Kriminalisierung von Waffenbesitz vorbei. Dass es dann immer noch Oberarschlöcher geben wird, die sich bewaffnen, ist geschenkt. Und wer da anderer Meinung ist, wird erschossen!

      • @KarlM:

        Geben Sie mir genug Knete und ich mache Ihnen jede Untersuchung mit jedem Ergebnis, das Sie sich wünschen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Schon komisch, gerade diese Untersuchung ist von Obama veranlasst und konnte deshalb sicher nicht über unzureichende Finanzmittel klagen?

          • @KarlM:

            Warum sollte Obama keine Freunde in der Tötungsindustrie haben?

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Warum sollte Obama eine Studie veranlassen die sich eine "anti-gun" Zielsetzung gibt und dann zu einem ganz anderen Resultat gelangt?

    • @vøid:

      Nein, Sie korrelieren hier ohne Kausalitätsnachweis.

  • Seltsamer Gedanke, dass den US-Amerikanerinnen die Freiheit, Waffen zu besitzen, n.wichtiger ist als die Sicherheit ihrer Kinder. Und dass sie offensichtich daran glauben, ihre Kinder könnten sich mit "my first gun" selber schützen. Ich glaube nicht, dass wir das hier nachvollziehen können. Und ändern können wir es von hier aus wohl auch kaum. Offensichtlich hat selbst Mr. President resigniert.

    • @NurMalSo:

      Ausweislich seines unmotivietren Handelns hat es den Potus sowieso nie interessiert. Vielleicht auch weil er als Jurist weiß wie wenig Kompetenzen der Bund dabei hat?

      • @KarlM:

        Dann sollte sich der Bund die Kompetenzen so langsam mal aneignen. Aber natürlich scheut man die Auseinandersetzung mit durchgeknallten Hoplophilen wie etwa NRA und den Todeslobbyisten der Waffenindustrie.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ausgerechnet Sie befürworten einen staatsautoritären kalten Putsch?

           

          Leider gibts für solche Ansinen keine gute Grundlage, Obama hat doch schon nach dem "sandy-hook" -Fall dazu eien Untersuchung veranlasst:

          http://www.nap.edu/read/18319/chapter/1#ix

           

          Das Resultat war aber so unerfreulich für die Hoplophobiker wie der CDC-Bericht von 1994:

          http://www.cdc.gov/mmwr/preview/mmwrhtml/rr5214a2.htm

          • @KarlM:

            "Ausgerechnet Sie befürworten einen staatsautoritären kalten Putsch?"

             

            Wenn Sie das so nennen wollen - von mir aus, ja.

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Danke, das hatte ich mir schon gedacht...

  • Nicht das Kind gehört wegen Mordes hinter Gitter, sondern die Eltern des Jungen, die offensichtlich bei der Erziehung kläglich versagt haben und außerdem scheinbar Waffen offen zu Hause herumliegen lassen. Und hinter Gitter gehört auch die Waffenindustrie mit angeschlossener Mörderlobby (NRA und Co.), die hauptverantwortlich für die Militarisierung der US-Gesellschaft und die ungebremste Gewaltkriminalität sind.

     

    Und prinzipiell sollte es nicht so sein, dass die einzige Antwort, die der Gesellschaft auf diese Gewalt einfällt, darin besteht, Menschen in den Knast zu stecken, erst recht keine Kinder. Effektive Prävention kann wohl nur durch die Entmilitarisierung der US-Gesellschaft geschehen, auch wenn das u.a. bedeutet, dass die USA einen ihrer liebgewonnenen Verfassungsgrundsätze abschaffen muss. Und warum sich niemand mit der Mörderlobby NRA anlegen will, bleibt wohl ein Rätsel.

    • @Rudeboy:

      Ich muss zugeben dass mich dieses Rehabitiliations-Geschwafel in Deutschland aufregt als jemand dessen Mutter ermordet wurde als ich 2 Jahre alt war. Es geht nur um den Täter und seine Wiedereingliederung, auf den Gedanken dass Menschen für Gewaltverbrechen auch Sühne leisten müssen kommt man wohl aus historischen Gründen nicht.







      Die Siegermächte haben einem unverzeihliche Verbrechen verziehen und viele Täter wurden garnicht belangt also stricken wir aus diesem System gleich ein ganzes Strafrecht.







      [Die Moderation: Kommentar gekürzt.]

      • @Tron1981:

        Natürlich "Rehabitiliations-Geschwafel". Was denn auch sonst? "Auge um Auge, Zahn um Zahn"?

        Die Idee von "Sühne" - wie Sie schreiben - ist ein durch und durch archaisches Konzept, dass eventuell die Rachegelüste von Betroffenen befriedigen mag, gesamtgesellschaft aber nutzlos und letztlich von einer aufgeklärten Position aus auch nicht legitimierbar ist. Wie sich ein Rechtssystem gestaltet, dass sich dieser Einsicht verweigert, können Sie ebenfalls in den USA besichtigen.

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Rudeboy:

      "Warum sich niemand mit der Mörderlobby NRA anlegen will, bleibt wohl ein Rätsel."

       

      Die sind bewaffnet. Im Zweifel besser, als ihre Gegner.

    • @Rudeboy:

      Jep.

    • @Rudeboy:

      "Kollektivstrafen" hht die Rechtsgeschichte seit der Aufklärung hinter sich gelassen,...

       

      Ein 11-Jähriger ist durchaus begrenzt für sein Handeln verantwortlich. Die Eltern allerdings auch.

       

      Ansonsten täte diesen Eltern, und Ihnen ein wenig mehr Realitätskontakt wohl ganz gut?

      • @KarlM:

        Nun, Realität haben die wohl vorerst genug. Die verdrängte Realität nämlich, daß Waffen Tote machen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Und wenn Sie es noch so oft wiederholen, es bleibt kriminologisch gesehen Unfug.

           

          Wenn Sie allerdings abseits von den bei Ihnen üblichen, von keiner Sachkenntnis getrübten Behauptungen, auch mal Belege anführten, die Welt der Kriminologen, und Kriminalisten, läge Ihnen zu Füßen!

          • @KarlM:

            Es geht hier aber nicht um Kriminologie, sondern um reale Fragen des realen Lebens.

      • @KarlM:

        Der Kommentar ist moralisch äußerst dürftig und inhaltlich falsch. Nach den Werten aller westlicher Staaten wird zwischen Kollektivstrafen und dem Prinzip, dass Eltern für ihre Kinder haften, säuberlich unterschieden. Übrigens stellte die Aufklärung keine Epoche der Veränderung in der Rechtsgeschichte dar. Sie bildete lediglich die ideengeschichtliche Grundlage für die politischen und rechtlichen Veränderungen während des und nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg sowie im republikanischen und napoleonischen Frankreich/Europa (Code civil, Abschaffung der Folter). Ich denke ebenfalls (das meinten Sie wohl), dass man den Eltern keinen Mord zur Last legen kann. Aber eben grobe Fahrlässigkeit und die Todesfolge. Und dafür gehören sie (zumindest der Vater und zumindest bei diesem Ergebnis) durchaus in den Knast.

        • @MontNimba:

          Es gehört zu meinem Berufsbild fragwürdige Vorstellungen von "Moral" bei der Sachverhaltsbeschreibung wegzulassen.

           

          Natürlich geht es hier um Haftung. wobei sich durchaus in den Details Probleme ergeben. Ob das wirklich noch fahrlässig war, wissen wir derzeit nicht.

          Der Waffeneigentümer erfüllt hier sicher keine Mordmerkmale, entsprechend sanktioniert gehört er auf jeden Fall.

          • @KarlM:

            Sie sind hier aber nicht auf der Arbeit !!

            • @Wuff:

              Es steht Ihnen frei die moralische Wertung des Sachverhaltes zu übernehmen. Und zu erläutern welchen Beitrag die moralische Komponente zur Problemcharakterisierung und Problemlösung leisten kann.

          • @KarlM:

            Jetzt verstehe ich Sie! Es gehört zu Ihrem Selbstverständnis, aus einem Status Quo heraus zu urteilen, dessen Parameter Sie genauestens analysieren. Sie argumentieren nie aus der Außenperspektive, stellen also auch den Status Quo nicht infrage, und zwar aus Prinzip. Da kann sich Kurt-Horst natürlich den Mund fusselig tippen.

            • @Karl Kraus:

              Ich versuche hier erstmal, abseits wohlfeiler Schlagworte den Status Quo als Diskussionsgrundlage zu charakterisieren. Dazu können gerne Präzisierungen kommen.

               

              Leider gehören die zwar recht polemischen -was nicht weiter stören würde-, aber dafür sachlich oft nur oberflächlichen Beiträge von KHD nicht zu den hinreichend qualifizierten Beiträgen.

              • @KarlM:

                Offensichtlich bemühen Sie sich ja öfters um Versachlichung. Aber wann immer ich Ihre Posts lese, stoße ich auf Andeutungen, die entweder auf riesige Texte verweisen, ohne genauer zu werden (habe ich weiter oben geschrieben) oder irgendwie genervt-uninformativ bleiben, nach dem Motto "Wie doof der doch ist, weiß der gar nicht, was ich weiß!" Das betrifft auch andere als KHD. Da Sie hier tatsächlich ein wenig herausstechen, wäre ich (diesmal ganz unpolemisch!) daran interessiert, was Sie denn im Detail sich Ihrer Ansichten so sicher sein lässt.

                • @Karl Kraus:

                  Herr Kraus, es geht mir gewiss nicht darum mich in der Unkentnis Dritter zu suhlen, oder deshalb besser zu fühlen. Ich möchte über die Komplexität der Problematik aufklären damit sich jeder ein eigenes Urteil bilden kann.

                   

                  Dazu versuche ich immer wieder Fallbeispiele anzuführen, die einzelne Aspekte etwas detailierter darstellen. Leider sind die bisher nicht freigegeben worden, obwohl es sich um allgeimein zugängliche Informationen handelt.

          • @KarlM:

            Bullen und Moral - das wäre ja was ganz Neues.