piwik no script img

Streit um Göttinger FriedenspreisEmpathie für die Feinde Israels

Auch ohne Antisemitismus-Vorwurf kann man die Vergabe des Preises an die „Jüdische Stimme“ ablehnen. Eine Antwort auf Micha Brumlik.

Vertreten für die „Jüdische Stimme“ „moderate Forderungen“: Kassam-Brigaden der Hamas Foto: dpa

Muss man der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ Antisemitismus vorwerfen, weil sie sich für einen Israel-Boykott engagiert? Die Gruppe aus jüdischen Frauen und Männern in Deutschland soll den Göttinger Friedenspreis erhalten, doch der Oberbürgermeister und die Universitätsleitung der Stadt haben ihre Unterstützung zurückgezogen.

Da von Auszeichnungen wie dem Göttinger Friedenspreis politische Signale ausgehen sollen, ist es völlig legitim, Preisträger auch schlicht politisch abzulehnen. In diesem Fall wäre es ein gutes Signal: Dass es genug Leute gibt, die eine Feindschaft gegenüber Israel nicht für akzeptabel halten.

Denn an der Politik der „Jüdischen Stimme“ lässt sich vieles ablehnen – und zwar keineswegs nur, weil so etwas wie eine „Kontaktschuld“ bestünde, wegen der die Gruppe zu Unrecht verhaftet würde, wie Micha Brumlik in der taz argumentierte. Er verweist darauf, dass die „Jüdische Stimme“ zwar die Bewegung „BDS“ unterstützt, die UnternehmerInnen, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen aus Israel boykottieren will, dass sie aber Israels Existenzrecht nie anzweifele.

Nun: Mir persönlich reicht es schon, wenn Juden, weil sie aus Israel kommen, an Musikfestivals in Berlin nicht mehr teilnehmen sollen.

Forderungen der Hamas zu eigen gemacht

Wirklich getötet werden sollen Israelis und Juden allerdings, wenn die Hamas wieder zu Selbstmordattentaten aufruft. Der „Jüdischen Stimme“ scheint das nicht Grund genug zu sein, um Distanz zu der radikalislamistischen Organisation zu halten. In einer Mitteilung vom Juli 2014 macht sich die „Jüdische Stimme“ die „zehn Bedingungen der Vernunft“ der Hamas für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu eigen und fordert deren „sofortige Annahme“.

Teil der Bedingungen der Hamas war das Ende der Einmischung der „Besatzung“, obwohl die Israelis zumindest den Gaza-Streifen ja bereits 2005 geräumt haben und seitdem die Hamas dort die Menschen terrorisiert

Indem man annimmt, dass Israel alles falsch macht, verliert jeder Hinweis auf einen israelbezogenen Antisemitismus die Berechtigung

In einem Flugblatt der „Jüdischen Stimme“ dazu heißt es, die Forderungen seien „durchaus moderat“ und „vernünftig“ und „keine Forderungen von ‚fanatischen Terroristen‘“. Kein Wort zu den Gewalttaten der Hamas gegen die eigene Bevölkerung, kein Wort zu den Raketen, die auf Israel abgefeuert wurden und die ja nun auch nicht unbedingt für einen „gerechten Frieden“ stehen.

Das ist eben eines der politischen Probleme: Die „Jüdische Stimme“ gehört zu einer Fraktion innerhalb der gesellschaftlichen Linken, die sich der reaktionären Hamas anscheinend näher sieht als der Demokratie zwischen Tel Aviv und Jerusalem, deren Regierung – so rechts sie aktuell sein mag – ihre Kritiker eben nicht routinemäßig foltert, wie es „Human Rights Watch“ im Herbst 2018 der Hamas vorwarf.

Für die Menschenrechte von PalästinenserInnen einzustehen ist richtig. Gruppen wie der „Jüdischen Stimme“ fehlt dabei aber der Maßstab: Sie interessieren sich nur für Missetaten, wenn sie von Israelis begangen wurden.

Iris Hefets, Mitbegründerin und im Vorstand der „Jüdischen Stimme“, erklärte im Februar 2017 den Islamisten der Website „muslim-markt.de“ in einem Interview, die Angst der Israelis „vor der Rache der von ihnen unterdrückten Menschen“ sei verständlich: „Wenn man Unterdrückung, Demütigung und Zerstörung sät, erntet man Destruktion, Attentate und gewaltsame Angriffe.“

Hefets verharmlost die realen Bedrohungen gegenüber dem jüdischen Staat, etwa durch das islamistische Regime im Iran. Machtsüchtig seien die Israelis, die sie mit Drogensüchtigen vergleicht. Hefets meint zu wissen: „Auch in Israel selbst hat das Gesetz keinen hohen Wert.“

Schuld ist in dieser Argumentation immer Israel. Ähnlich funktioniert die Idee, hinter liberalen und offenen Bewegungen innerhalb der israelischen Gesellschaft nur Vorwände zu wittern – etwa durch den „Pinkwashing“-Vorwurf, bei dem erklärt wird, mit einer LGBT-freundlichen Politik verschleiere Israel nur seine Bösartigkeiten. So argumentierte die Gruppe „Berlin against Pinkwashing“ etwa bei einer Aktion 2016, an der sich auch ein Vorstandmitglied der „Jüdischen Stimme“ beteiligte.

Indem man annimmt, dass Israel alles falsch macht, verliert jeder Hinweis auf einen israelbezogenen Antisemitismus die Berechtigung. Zwar schreibt die „Jüdische Stimme“, sie habe „immer wieder Stellung gegen Rassismus und Antisemitismus bezogen, auch in Fällen, wo sich diese als Kritik Israels tarnten“, in einem Flugblatt von August 2014 hört sich das allerdings anders an: Statt eine Debatte über den Nahost-Konflikt zu führen, „sollen wir durch eine überflüssige Antisemitismus-Debatte abgelenkt werden“. Antizionismus sei kein Antisemitismus und Zionismus „eine rassistische, kolonialistische und militaristische Ideologie“ – anders anscheinend als alle anderen nationalen Bestrebungen, insbesondere die der Palästinenser selbst.

„Verständliche Wut auf Israel“

Auch in einem anderen Flugblatt der „Jüdischen Stimme“ vom September 2014 zeigt die Gruppe viel Empathie für Israels Feinde, wenn sie schreibt: „Diese verständliche Wut auf Israel wird man eben nicht durch ‚Antisemitismus‘-Rufe zum Verschwinden bringen.“ Die Ursache der Wut sind dabei wieder nur Taten der Israelis: „Enteignung, Vertreibung, Besatzung, Diskriminierung.“

Wie kann diese Ursache des Antisemitismus aber „behoben“ werden? Man sei gegen einen jüdischen Staat in Palästina, erklärt regelmäßig Omar Bar­ghouti, der Mitbegründer der Kampagne BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen), zu der sich die „Jüdische Stimme“ ja zählt, obwohl sie das Existenzrecht Israels nicht infrage stellen will.

Barghouti sind die sprachlichen Unterschiede, die eine Kritik an Israelis von dem Hass auf Juden unterscheiden sollen, indes nicht allzu wichtig, wenn er von einer „israelisch-zionistisch-jüdischen Lobby“ redet, die den US-Kongress gekauft habe, und davon, dass man „stolz“ auf den „bewaffneten Widerstand“ der Palästinenser sei.

Nein, man muss nicht erneut darüber streiten, in welchen Facetten ein Boykott Israels antisemitisch ist. Man kann diese Positionen schlicht politisch ablehnen.

Hinweis: An zwei Stellen haben wir den Text korrigiert. An einer Stelle wurde aus Forderungen der Hamas zitiert, für deren Annahme die „Jüdische Stimme“ sich einsetzte. Darin war von der „Besatzung“, nicht von „Besatzer(n)“ die Rede. An einer weiteren Stelle wurde ein Satz aus einem Interview des Vorstandsmitglieds der „Jüdischen Stimme“, Iris Hefets, mit der islamistischen Website „muslim-markt.de“ versehentlich in einem falschen Zusammenhang zitiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

21 Kommentare

 / 
  • Tatsache ist, dass mehr als 40 jüdische Organisationen weltweit für BDS eintreten und sich gegen die Gleichsetzung wehren, Kritik an der Politik Israels sei Antisemitismus. Auch die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano, die Mitglied im Auschwitz-Orchester war, unterstützt BDS.



    Sprechen wir doch von der offenen BESATZUNG und davon, dass es in den occupied territories fünf Millionen (genau: 5.066.494) Besatzungsgegner gibt, exakt so viele wie die unterdrückte palästinensische Gesamtbevölkerung zählt.



    Ein halbes Jahrhundert seit Beginn der anhaltenden offenen Militärdiktatur auch bekannt als Besatzung (1967), 25 Jahre seit Beginn des verheerenden Oslo-„Friedens“-Prozesses, der ein Ende der Besatzung erhoffen ließ, aber nur zu ihrer Vertiefung führte (1993) und über zehn Jahre seit Beginn der vollständigen Ghettoisierung, der Blockade des Gazastreifens –



    geben den Palästinenser*innen das moralische, politische und juristische Recht auf BDS. Sie haben das (Völker) Recht, von der EU und der Bundesregierung eindeutige Schritte der Distanzierung, ein Ende der großzügigen Subventionierung und Investitionen in die Besatzung zu fordern. Sie haben das Recht auf die Durchsetzung der völkerrechtlich verbindlichen Resolutionen zu dringen – nicht lediglich als allgemeines Bekenntnis (wie die Bundesregierun, die die tägliche Besatzungsrealität „mit Bedauern“ zur Kenntnis nimmt), sondern in der explizit und einzig vorgesehenen Form seiner Durchsetzung: nämlich als legitime völkerrechtlich verbindliche Sanktionen. Ein anderes Druckmittel sieht das Völkerrecht gar nicht vor. Und es bedarf wohl keines Hinweises darauf, dass die zunehmende Verleumdung und Kriminalisierung der Besatzungskritiker als „Antisemiten“ die Einschränkung eines demokratischen Grundrechts in Deutschland bedeutet……

  • Beim Versuch im Netz, darüber Informationen zu bekommen, welchen Hintergrund die “Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost” hat, bin ich nicht ganz schlau geworden. Der deutschsprachige Internetauftritt enthält zwar den Satz "European Jews for a Just Peace Germany"; bin aber beim googeln nicht auf eine englischsprachigen Internetauftritt gekommen.



    Sucht man weiter, fällt es einem immer schwerer eine unangenehme Ahnung darüber zu unterdrücken, eine sehr merkwürdige Form der viel beschworenen und ebenso unsinnigen Redensart von der "deutsch-jüdischen Symbiose" gefunden zu haben.

    Danke Herr Baeck, Sie haben Licht ins Dunkel gebracht

  • "Für die Menschenrechte von PalästinenserInnen einzustehen ist richtig. Gruppen wie der „Jüdischen Stimme“ fehlt dabei aber der Maßstab: Sie interessieren sich nur für Missetaten, wenn sie von Israelis begangen wurden."

    Das ist keinesfalls verwerflich, sondern sehr löblich und nennt sich im Volksmund "vor der eigenen Tür kehren"

    • @RealDiogenes:

      Permanentes, gegenseitiges Aufrechnen von "Missetaten" verstellt den Blick auf mögliche Friedenswege.

      Über Gedanken und Einsichten in diese Richtung würde ich gerne mehr hier in den Kommentaren lesen.

  • Der Artikel arbeitet mit Unterstellungen a‘la „anscheinend“, welche sich genauso auch auf Israel anwenden lassen. Z.B. der Zehn Punkte Plan, der einen 10-jährigen Waffenstillstand fordert. Da Israel die Forderung ablehnt, ist Israel die Gewalt anscheinend wohl wichtiger.

  • welch ein peinlicher artikel!

  • Wahre Worte, Herr Baeck.



    Die Frage war tatsächlich, ob man eine rührige Anti-Israel-Gruppe für ihre Agitation auszeichnen will, oder nicht. Inzwischen ist klar: Die diesjährige Jury, so teilte ihr Vorsitzender Andreas Zumach mit, will genau das.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Yossi Bartal verfügt anscheinend über eine höhere Macht, die es ihm ermöglicht, Minuten nach Erscheinen des Artikels eine, was sage ich, mehrere pressekonferenzartige Erklärungen abzugeben.

    Chapeau!

    Das kriegen wir einfachen Kommundarden nicht hin.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Was Herr Bartal wahrscheinlich vergessen hat zu erwähnen ist, er war mal Vorstandsmitglied der Jüdischen Stimme.

      • @Sven Günther:

        ja - und?

        • @christine rölke-sommer:

          Ist vielleicht nicht elementar, hätte aber jedenfalls Jim Hawkins und mir geholfen diesen, bezüglich seines Zeitpunktes, seines Umfangs und seiner eigenartigen Geschraubtheit seltsamen "Kommentar" besser einzuordnen. Als Vorstandsmitglied - auch ehemaliges - hat der Herr taz-AutorIn Yossi Bartal Zugang zur Presseerklärung dieses, dieses, dieses ähm, Vereins (habe mich zusammengerissen, liebe Taz) und als Presseerklärung passt diese geschwollene Schreibe.



          Es ist wahrscheinlich barmherzig, da nix zu verstehen.

          • @Henriette Bimmelbahn:

            es ist wahrscheinlich barmherzig, das Ihrige nicht weiter zu kommentieren.

    • Yossi Bartal , Autor*in ,
      @88181 (Profil gelöscht):

      Was kann ich sagen, bin die Verkörperung jüdischer Macht über die Medien :)

      Aber ernsthaft: der Artikel wurde gestern Abend veröffentlicht -die Erklärung wurde bereits heute von der Jüdischen Stimme verschickt und ich habe sie hier gepostet.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Yossi Bartal:

        Wusste ich es doch!

        Ok, dann ist mir das wohl entgangen. Nichts für ungut.

  • Yossi Bartal , Autor*in ,

    4) Die JS dokumentiert auf ihrer Webseite unterschiedliche Texte, Erklärungen und Briefe, die nicht von der Organisation selbst stammen und als solche auch gekennzeichnet werden. Im Artikel wird jedoch ein Satz über den Zionismus aus einem Text eines ehemaligen Mitglieds zitiert und fälschlicherweise als ein Text der JS dargestellt.

    5) Iris Hefets erklärte zwar in einem Interview wie die Netanjahu-Regierung die iranische Bedrohung für innenpolitische Angelegenheiten instrumentalisiert – das Wort „Projektionsfläche“ verwendet sie jedoch in einem völlig anderen Kontext, als ein Bedürfnis von Deutschen und nicht von Israelis.

    6) Das angebliche Zitat von Barghouti über die „israelisch-zionistisch-jüdische Lobby“ entstammt einem arg zusammengeschnittenen Video der rechtsextremen Webseite „Canary Mission“ - bei dem nächsten verlinkten Video im Artikel versteht man, warum dieser Satz so abrupt abgeschnitten wurde – Barghouti spricht von der „zionistisch-christlichen und zionistisch-jüdischen Israellobby“ in den USA, die jedoch nicht primär die pro-israelische Politik der US-Regierung erklären. Warum stützt sich ein taz-Artikel überhaupt auf eine solche rechtsextreme Quelle?

    Dieser Artikel ist nicht nur ein ausgezeichnetes Beispiel für die antiliberale Haltung, die Micha Brumlik vor Kurzem kritisierte; mit seinen Verdrehungen und falschen Behauptungen ist er schlicht journalistisch unvertretbar.

  • Yossi Bartal , Autor*in ,

    Hier die Erwiderung der Jüdischen Stimme zu diesem beschämenden Artikel:

    Schon peinlich, wie ein taz-Redakteur unter Hunderten von Beiträgen und Gastbeiträgen auf der Webseite der Jüdischen Stimme kontextlos irgendwelche Halbsätze herauspickt, um die Organisation absurderweise als „Hamas-nah“ zu diffamieren - zumindest hätte man aber erwarten können, dass er diese Zitate nicht verfälscht und dass er keine Lügen verbreitet. Aus gegebenem Anlass deshalb eine viel zu kurze Richtigstellung :

    1) Teil der Waffenruhe-Bedingungen der Hamas war nicht, wie hier behauptet wird, „das Ende der Einmischung der [Besatzer]“ - das Wort „Besatzer“ kommt gar nicht vor, und die einzige Forderung zur Unterlassung einer „Einmischung“ durch die Besatzung betraf die Behinderung der Versöhnungsgespräche zwischen Fatah und Hamas (in der besetzten Westbank und Gaza).

    2) Kein Mitglied der JS hat je behauptet, dass Israel mit „seiner LGBT-freundlichen Politik nur seine Bösartigkeiten verschleierte“ - der besagte Protest vor einer Veranstaltung der israelischen Botschaft in Berlin richtete sich gegen die zynische Instrumentalisierung der erkämpften Rechte der LGBT-Community in Israel für Regierungskampagnen im Ausland – eine Kritik, die von vielen israelischen LGBT-Aktivist_innen und Organisationen geäußert wird.

    3) Die JS forderte nicht den Boykott von jüdisch-israelischen Künstler*innen oder Wissenschaftler*innen. Wie die Stellungnahme der JS zum Popkultur-Festival eindeutig erklärte „sind [wir] mehr als glücklich darüber, dass israelische Künstler*innen Teil des Programms sind, akzeptieren jedoch das offizielle Sponsoring durch eine rassistische und kriegstreiberische Regierung keinesfalls.“

    (Fortsetzung im nächsten Kommentar)

    • Yossi Bartal , Autor*in ,
      @Yossi Bartal:

      4) Die JS dokumentiert auf ihrer Webseite unterschiedliche Texte, Erklärungen und Briefe, die nicht von der Organisation selbst stammen und als solche auch gekennzeichnet werden. Im Artikel wird jedoch ein Satz über den Zionismus aus einem Text eines ehemaligen Mitglieds zitiert und fälschlicherweise als ein Text der JS dargestellt.

      5) Iris Hefets erklärte zwar in einem Interview wie die Netanjahu-Regierung die iranische Bedrohung für innenpolitische Angelegenheiten instrumentalisiert – das Wort „Projektionsfläche“ verwendet sie jedoch in einem völlig anderen Kontext, als ein Bedürfnis von Deutschen und nicht von Israelis.

      6) Das angebliche Zitat von Barghouti über die „israelisch-zionistisch-jüdische Lobby“ entstammt einem arg zusammengeschnittenen Video der rechtsextremen Webseite „Canary Mission“ - bei dem nächsten verlinkten Video im Artikel versteht man, warum dieser Satz so abrupt abgeschnitten wurde – Barghouti spricht von der „zionistisch-christlichen und zionistisch-jüdischen Israellobby“ in den USA, die jedoch nicht primär die pro-israelische Politik der US-Regierung erklären. Warum stützt sich ein taz-Artikel überhaupt auf eine solche rechtsextreme Quelle?

      Dieser Artikel ist nicht nur ein ausgezeichnetes Beispiel für die antiliberale Haltung, die Micha Brumlik vor Kurzem kritisierte; mit seinen Verdrehungen und falschen Behauptungen ist er schlicht journalistisch unvertretbar.

      • @Yossi Bartal:

        Häh? 4)5)6)1)2)3)4)5)6)? "zionistisch-christlich und zionistisch-jüdischen Israellobby"?



        Können Sie auch so schreiben, dass es durchschnittlich begabte Menschen verstehen? Was wollen Sie sagen?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Henriette Bimmelbahn:

          Ich glaube das ist etwas für Rechtsanwälte.