Spiegel stellt NRW-Regionalteil ein: Nach nur drei Monaten ist Schluss
Nach kurzem Testbetrieb stellt der Spiegel seinen Regionalteil für NRW ein. Die Auflage stieg nicht so stark wie erwartet.
Der Spiegel wird in Zukunft wieder ohne die Regionalausgabe für Nordrhein-Westfalen erscheinen. Wie eine Sprecherin des Verlags gegenüber der taz bestätigte, sollen die wöchentlichen acht Sonderseiten für die Region wieder eingestellt werden.
Sie starteten im Februar 2016 als Test, in den viele Hoffnungen gesetzt wurden. Würde der NRW-Spiegel erfolgreich laufen, könne sich Chefredakteur Klaus Brinkbäumer vorstellen, so ein Angebot auch in anderen Regionen zu starten, hatte er im Dezember noch vor Journalisten gesagt. Nach der Testphase von drei Monaten zeigt sich, dass die Sonderseiten weniger erfolgreich waren als erhofft.
Das Feedback von Leserinnen und Lesern sowie von Anzeigenkunden sei ermunternd gewesen, so die Verlagssprecherin. Auch die Auflage sei leicht gestiegen – „allerdings nicht so, dass es den redaktionellen und drucktechnischen Aufwand für eine permanente NRW-Ausgabe im Spiegel gerechtfertigt hätte“.
Der Regionalteil war in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Redaktionsbüro und einzelnen Ressorts in der Hamburger Redaktion entstanden. Das Aus bedeute daher keine Entlassungen.
Regionalisierung ist ein großes Thema in der Verlagsbranche. Die Zeit ist mit ihren Regionalteilen in Ostdeutschland, Hamburg, Österreich und der Schweiz sehr erfolgreich. Auch der Spiegel-Verlag würde weiter über alternative Formen regionaler Berichterstattung beraten und damit experimentieren, sagte die Sprecherin des Hauses.
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