SpaceX-Start zur ISS geglückt: Nasa kriegt wieder einen hoch
Bei der Nasa und bei SpaceX knallen die Sektkorken. Jetzt sollen Flüge ins All aus den USA wieder zur Normalität werden. Zwei Präsidenten gratulieren.
An Bord waren Kommandant Mike Hopkins, Pilot Victor Glover, Physikerin Shannon Walker und der japanische Astronaut Soichi Noguchi. Ein Luftleck verursachte weniger als zwei Stunden vor dem Start einen unerwarteten Abfall des Drucks, sagten NASA-Beamte. Nach der Überprüfung der Dichtigkeit konnte die Startsequenz wie geplant durchgeführt werden.
Unmittelbar nach dem Start gratulierte der gewählte US-Präsident Joe Biden auf Twitter. Der Start sei ein Beleg für die Kraft der Wissenschaft „und für das, was wir erreichen können, wenn wir unsere Innovation, Einfallsreichtum und Entschlossenheit zäumen“. Der amtierende US-Präsident Donald Trump feierte erst später den „großartigen Start“ auf Twitter. Die Nasa sei bei seiner Machtübernahme ein Desaster gewesen, inzwischen sei die Raumfahrtagentur wieder zum „heißesten und fortgeschrittensten Weltraumzentrum der Welt bei Weitem geworden“, schrieb Trump.
Der 27-stündige Flug zur ISS, die in etwa 400 Kilometer Höhe um die Erde kreist, sollte ursprünglich am Samstag beginnen. Der Start wurde jedoch aufgrund von Vorhersagen von böigen Winden infolge des Tropensturms „Eta“ um einen Tag verschoben, da dies eine Landung der wiederverwendbaren Antriebsrakete des Falcon 9 erschwert hätte, sagten Nasa-Mietarbeiter.
Es ist bereits die zweite bemannte Mission der Nasa, die mit dem privaten Unternehmen Astronauten ins All schickt. Ein Testflug des SpaceX Crew Dragon im August mit nur zwei Astronauten zur und von der Raumstation war die erste Weltraummission der Nasa seit neun Jahren, die nach dem Ende des Spaceshuttle-Programms im Jahr 2011 von amerikanischem Boden abhob. In den vergangenen Jahren mussten US-Astronauten mit dem russischen Sojus-Raumschiff in die Umlaufbahn gebracht werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Trump, Putin und Europa
Dies ist unser Krieg
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Bundestagswahl für Deutsche im Ausland
Die Wahl muss wohl nicht wiederholt werden
Bundesregierung und Trump
Transatlantische Freundschaft adé
Gedenken an Hanau-Anschlag
SPD, CDU und FDP schikanieren Terror-Betroffene
Nach Hitlergruß von Trump-Berater Bannon
Rechtspopulist Bardella sagt Rede ab