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Situation in SyrienEskalation mit ungewissem Ausgang

Beim Hin und Her um ein westliches Eingreifen gegen Assad geht es nicht nur um Syrien. Die Zukunft der Weltmächte steht auf dem Spiel.

Ein syrischer Soldat in Ghouta, Ende Februar 2018 Foto: reuters

Genial oder irre? Die ganze Woche lang hat sich die Welt von Donald Trumps Syrien-Tweets an der Nase herumführen lassen. Mal dachte man, der US-Präsident habe einen Militärschlag angekündigt, dann wieder das Gegenteil. Doch geschehen ist noch nichts. Und dennoch war dies eine aufschlussreiche Zeit.

Nach dem Giftgasangriff auf die syrische Rebellenstadt Douma am 7. April ist auf westlicher Seite eine Koalition der traditionellen Westmächte im Entstehen. Die USA, Frankreich und Großbritannien ziehen militärisch im Nahen Osten an einem Strang – zum ersten Mal seit 1991 beim zweiten Golfkrieg gegen Saddam Hussein. Beim Irak­krieg 2003 war das nicht der Fall, und bei den Debatten über eine Syrien-Intervention zehn Jahre später führte das Dreierbündnis zu nichts.

Seit 15 Jahren war kein so großer US-Flottenverband Richtung Mittelmeer unterwegs wie heute, berichtete am Freitag die britische Times. Donald Trump, Emmanuel Macron und Theresa May sind aus anderem Holz geschnitzt als Barack Obama, François Hollande oder David Cameron – sie sind ernüchtert durch den Dauerstress mit Wladimir Putin, der ständig seine Grenzen testet. Und sie sehen keine Notwendigkeit, auf Angela Merkel zu warten. Mit einem entschlossenen Mindset sowie mit Israel, der Türkei sowie arabischen Verbündeten scheint der Boden bereitet für eine Intervention größeren Stils.

Unklar, ob es ein Interventionskonzept gibt

Allerdings ist völlig unklar, ob es tatsächlich ein Interventionskonzept gibt – und wenn, welches. Trump, May und Macron handeln aus unterschiedlichen Motiven. Macron möchte beweisen, dass Frankreich die Nummer eins in Europa ist. May möchte nicht hinter Frankreich zurückstehen. Trump geht es vor allem um seine Enttäuschung mit Russland.

Wenn es eine Konstante in den öffentlichen Äußerungen aus Washington in diesen Tagen gibt, dann die, dass Russland kein Partner mehr ist. Trump hat mit Putin nur Ärger: Die Berichte und Untersuchungen über eine russische Beein­flussung des US-Wahlkampfs 2016 zugunsten Trumps belasten seine Präsidentschaft auf Dauer.

Neben der verbalen Konfrontation zwischen den USA und Russland in Bezug auf Syrien war diese Woche auch von einer wirtschaftlichen Konfrontation geprägt. Am 6. April verhängte die US-Regierung wegen „bösartiger Aktivitäten“ weitreichende Sanktionen gegen 17 russische Regierungsbeamte, sieben Oligarchen und acht russische Unternehmen, darunter einige der wichtigsten des Landes. Die Sanktionen schließen die Betroffenen aus dem Dollar-Bankensystem aus, es sind die härtesten ihrer Art seit Ende des Kalten Krieges. Die Folge: ein Börsencrash in Moskau, der Rubel im Fall, Erschütterungen auf den Weltmärkten.

Oligarchen im Visier der Sanktionen

Im Visier der Sanktionen steht unter anderem Oleg Deripaska, bis vor Kurzem der reichste Mann Russlands und ein Vertrauter Putins. Deripaska besitzt einen zypriotischen Pass, seine Energiefirma EN+ ging vor wenigen Monaten in London an die Börse, er war befreundet mit Trumps einstigem Wahlkampfmanager Paul Manafort und den britischen Exministern George Osborne und Peter Mandelson. Sein Unternehmen Rusal, zweitgrößter Aluminiumproduzent der Welt, ist jetzt infolge der Sanktionen von den wichtigsten globalen Rohstoffbörsen in London und Chicago ausgeschlossen worden und nun dem Ruin nah.

Deripaska war Symbol für Russlands Integration in die Weltwirtschaft. Nun steht sein Schicksal, auch vor dem Hintergrund der britischen Skripal-Affäre, für den Wunsch, diese Integration zu beenden – ein Vorgang von globaler Tragweite, was auch Deutschland mit seinen ökonomischen Russland-Verflechtungen zu spüren bekommen wird.

Wenn die Sorge um eine Eskalation zwischen den Großmächten schwerer wiegt als das Bedürfnis, mit einem Militärschlag in Syrien tatsächlich etwas zu erreichen, ist der einfachste Ausweg, von einem Militärschlag ganz abzusehen

Wirtschaftlich, das zeigt sich jetzt, hat Trump also Putin in der Hand. Der Kreml-Chef muss im Gegenzug wenigstens militärisch unangreifbar erscheinen, sonst ist sein Nimbus als Führer einer Supermacht dahin.

Das sind die tieferen Gründe, warum die russischen Reaktionen auf Trumps öffentliches Nachdenken über Militärschläge in Syrien jetzt viel schärfer ausgefallen sind als vor einem Jahr. Damals reagierte Russland kaum, als 59 US-Marschflugkörper die syrische Luftwaffenbasis Shayrat trafen. Und die scharfen Reaktionen heute sind wiederum ein Grund, warum jetzt bisher nichts passiert ist. „Auf der strategischen Ebene geht es darum, wie wir verhindern, dass dies außer Kontrolle eskaliert“, sagte US-Verteidigungsminister Jim Mattis am Donnerstag in Washington.

Wenn die Sorge um eine Eskalation zwischen den Großmächten schwerer wiegt als das Bedürfnis, mit einem Militärschlag in Syrien tatsächlich etwas zu erreichen, ist der einfachste Ausweg, von einem Militärschlag ganz abzusehen – oder ihn auf einem symbolischen Niveau zu belassen. Der US-Fernsehsender CNBC berichtete am Donnerstag, das US-Militär habe acht Ziele in Syrien identifiziert, darunter zwei Luftwaffenstützpunkte, ein Forschungszentrum und eine Chemiewaffenfabrik. Experten wiesen schnell darauf hin, dass spätestens mit diesem Bericht diese Ziele keine Ziele mehr seien.

Schon zuvor war berichtet worden, dass Syriens Regierung ihre komplette Luftwaffe auf russische Stützpunkte verbracht habe. Arabischen Medien zufolge soll sich sogar Präsident Assad in einen Bunker auf der russischen Basis Hmeimim im Nordwesten Syriens zurückgezogen haben – kurz zuvor waren Gerüchte laut geworden, Assad habe das Land verlassen.

Die meisten möglichen militärischen Ziele in Syrien dürften mittlerweile verwaist sein. All das hat die Planung einer Militärintervention eher erschwert. Ein britischer Verantwortlicher äußerte sich nach den Sitzungen in London am Donnerstag anonym: Nach Trumps Twitter-Sturm habe man die eigentlich schon ausgearbeiteten Pläne wegschmeißen können.

Zugleich aber hat Assads Selbstschutzreflex zur Folge, dass diese Woche in Syrien selbst eine der ruhigsten seit Langem gewesen ist. Von Artilleriebeschuss an der Kriegsfront nördlich der Stadt Hama abgesehen sind in diesen Tagen aus Syrien keine Kampfhandlungen oder Luftangriffe gemeldet worden. Assads Militär hat derzeit schlicht keine Zeit.

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taz am wochenende

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Aber wenn noch mehr Tage vergehen, ohne dass auf die Worte aus Washington, London und Paris Taten folgen, werden die syrischen Bomber bald wieder aufsteigen. Derweil behält Russland die Kontrolle über die angestrebten internationalen Untersuchungen des Giftgasangriffs von Douma: Die Stadt wurde am Mittwoch von der Rebellenarmee Dschaisch al-Islam (Armee des Islam) an Russlands Militärpolizei übergeben, im Gegenzug für freies Geleit in den Norden. Ein Team der internationalen Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) ist nach Damaskus unterwegs und soll ab Samstag in Douma mit der Untersuchung des Angriffs vom 7. April beginnen – unter Aufsicht Russlands, dessen Außenministerium am Freitag behauptete, der Angriff sei „von Spezialkräften eines russophoben Staates durchgeführt“ worden. Die Anwesenheit von OPCW-Personal ist natürlich auch ein Faustpfand für Russland gegenüber möglichen Militärschlägen.

Ein Führer der Dschaisch al-Islam bestätigte gegenüber AFP, man habe sich in Reaktion auf den Giftgasangriff aus Douma zurückgezogen. Die 150.000 Einwohner der schwer zerbombten Stadt leben größtenteils in Kellern, und die Rebellen haben Tunnelsysteme zur Versorgung eingerichtet. Chemische Kampfstoffe sind ideal, um große Anzahlen von Menschen in geschlossenen Räumen zu töten.

Insofern war der Chemiewaffenangriff auf Douma der militärische Durchbruch für Assad zum Abschluss der Rückeroberung der Ost-Ghouta. Zwei Tage vor dem Giftgaseinsatz waren Verhandlungen über eine kampflose Räumung Doumas gescheitert, es drohte ein langer, verlustreicher Häuserkrieg. Der ist nun nicht mehr nötig.

Wenn nun ein westlicher ­Militärschlag ausbleibt, werden Assad und Russland daraus den Schluss ziehen, dass Verbrechen und Drohgebärden wirken. Bis Jahresende will Assad die Re­bellenprovinz Idlib mit ihren drei Millionen Menschen, die Hälfte davon Kriegsvertriebene, „befreien“.

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59 Kommentare

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  • Leider wieder ein sehr einseitiger Text.

    Da wünsche ich mir echt mehr Tiefe und bessere Recherche.

  • Dominic Johnson gibt es in zwei Aggregatzuständen, so scheint es. Manchmal begnügt er sich mit dem Wiedergeben der allgemeinen Nachrichtenlage. Ein andermal beglückt er uns mit seinen Einschätzungen und Schlussfolgerungen. Und die, darauf kann man sich bei ihm verlassen, gibt es dann halbgar! Zwei Beispiele von vielen:

    "Trump, May und Macron handeln aus unterschiedlichen Motiven. Macron möchte beweisen, dass Frankreich die Nummer eins in Europa ist. May möchte nicht hinter Frankreich zurückstehen. Trump geht es vor allem um seine Enttäuschung mit Russland." Aha, das würde mir Sorgen machen. Unsere Präsidenten und Premiers tadeln mit Marschflugkörpern in der Welt herum, pfeifen dabei zur Not auf Völkerrecht, weil sie ihre Tatkraft und Potenz beweisen wollen? Ich dachte immer, sowas gehört in die Ausstattung der "Potentaten" der Schurkenstaaten? Dann hoffen wir mal, die fühlen sich jetzt nicht angestachellt und fangen ihrerseits an irgendwo dort mit Raketen rumzutadeln, wo sie ein Menschenrecht missachtet sehen. Bruch des Völkerrechts verliert ja zunehmend seine abschreckende Wirkung. Herrn Johnson keine weitere Erwägung wert.

    "Insofern war der Chemiewaffenangriff auf Douma der militärische Durchbruch für Assad zum Abschluss der Rückeroberung der Ost-Ghouta. Zwei Tage vor dem Giftgaseinsatz waren Verhandlungen über eine kampflose Räumung Doumas gescheitert, es drohte ein langer, verlustreicher Häuserkrieg. Der ist nun nicht mehr nötig." Zwei Tage zuvor machte für Herrn Johnson die Anzahl der Kämpfer und die schwere Bewaffnung noch den Unterschied von "Dschaisch al-Islam" aus. Jetzt sind es die "Tunnelsysteme". Kann man da Panzer rein fahren? Artillerie? Auch abfeuern? Es gibt eine lange militärische Tradition, die des "Aushungerns", hat man jemanden erst einmal dazu gebracht, sich zu verkriechen. Syrer und Russen fallen stattdessen lieber in einen Blutrausch und bringen die Weltöffentlichkeit gegen sich auf?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ich habe mir soeben auf ZDF-Info (übermäßiger Sympathie für Russland gänzlich unverdächtig) die DoKu "Der Mann, der die Welt rettete" angeschaut. Darin geht es um den russischen Marineoffizier Wassili Archipow, der in der Kubakrise 1962 durch besonnenes Handeln den drohenden Ausbruch eines dritten Weltkriegs verhindert hat. Dafür erhielt er - Paradoxie des Schicksals - Lob von den Yankees (sofern es sich um "Tauben" handelte) und "Prügel" von seinen russischen Landsleuten.

     

    Allen Schwarz-Weiß-Malern mit Geschichtsamnesie (Westen: lieb, Russland: böse) wärmstens ans Herz gelegt.

     

    Doch Vorsicht: das Anschauen - und Nachdenken - bringt möglicherweise falsche Gewissheiten ins Wanken.

  • "es drohte ein langer, verlustreicher Häuserkrieg."

     

    Das ist doch die ethische Rechtfertigung für den Giftgaseinsatz. Eine für beide Seiten langer verlustreicher Häuserkampf wurde vermieden. Ethisch genauso viel oder genauso wenig gerechtfertigt, wie der Einsatz der Atombombe in Hiroshima.

     

    Besser ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

    • @A. Müllermilch:

      Es gibt keine ethische Rechtfertigung für einen Giftgaseinsatz.

  • Wenn selbst der Ressortleiter Ausland so munter spekuliert, muss man sich als Leser ja auch nicht mehr zurückhalten:

     

    Ich denke es ist Zeit, über eine direkte Verbindung zwischen dem Skripal-Anschlag und den Vorwürfen zum Einsatz von Chlorgas in Douma nachzudenken.

     

    Vorgestern zeigte "Weißhelm-TV" als "Beweis" für einen Chlorgas-Angriff Bilder einer (kaum beschädigten) 65 Liter Chlorgasflasche, wie man sie in vielen Schwimmbädern findet (https://www.youtube.com/watch?v=9JmAOWmkFvk).

     

    Wieviel schöner wäre es doch gewesen, wenn die OPCW Nowitschok hätte nachweisen können. Die transatlantische Kampfpresse hätte dann getönt "Aus russischen Chemiewaffenlaboren direkt in die Zivilschutzkeller Doumas".

     

    Aber irgendetwas scheint da schiefgegangen zu sein ...

     

    Putins Äußerung "Those who serve us with poison will eventually swallow it and poison themselves" erscheint jetzt in einem merkwürdigen Licht.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    "Die USA, Frankreich und Großbritannien ziehen militärisch an einem Strang." Na,toll!

     

    Ich würde es anders formulieren: sie legen die gleiche Lunte. Und an deren Ende könnte ein Flächenbrand stehen. Vielleicht "nur" in Nahost. Vielleicht weltweit.

     

    Die Zukunft ist mehr als die Zukunft der Weltmächte, wie Dominic Johnson schreibt. Es ist die Zukunft von über sieben Milliarden Menschen und die Zukunft eines ganzen Planeten. Die kann nicht mit militärischen Spielchen gelöst werden.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Für Leute , ie sich wirklich für investigativen Jornalismus interessieren und nicht für Ideologie hier ein Link zu "Bellingcat": https://www.bellingcat.com/news/mena/2018/04/11/open-source-survey-alleged-chemical-attacks-douma-7th-april-2018/

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Inzwischen wird ja endlich zurückgeschossen und Sie haben einmal mehr bewisen, dass Gish-Gallop und internationales Staatenmobbing am Ende siegreich sind.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @81622 (Profil gelöscht):

      Schön, schön, ein ehrenwerter Hinweis. Für die, die häufiger englische Texte lesen. Haben Sie auch etwas "Nahrung" für Menschen, die mit ihrem - lange brachliegenden - Schulenglisch beim Lesen (und Verstehen) des Artikels überfordert sind?

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Lesen Sie die SPON-Recherche

        //http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-der-angriff-auf-duma-was-bisher-bekannt-ist-a-1202858.html

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Der erste April ist schon vorbei.

       

      Bellingcat war doch der Verein, dessen Märchen so glaubwürdig sind, dass ich sogar schon SPON für die Übernahme entschuldigt hat.

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wenn sie keien Argumente haben, verleumden sie. Bleibe Sie also bei den Märchen aus Moskau, die zuerst sagen, es hätte gar keinen Giftgasangriff gegeben und ihre Leute hätten granichts gefunden...dann aber plötzlich behaupten, die White Helmets hätten eine Giftgasangriff gemacht. ....diese Art von plumpen Lügen können Sie ja gern selber glauben... Investgativjournalismus des Spiegel und Bellingcat sind da etwas seriöser als Ihre Polemik.

        • @81622 (Profil gelöscht):

          "...die White Helmets hätten eine Giftgasangriff gemacht..."

           

          Inszeniert. Nicht gemacht. Es ist natürlich leicht, jemanden eine Behauptung zu unterstellen und die dann zu widerlegen.

           

          Noch mal. Bis jetzt war noch kein neutraler Ermittler vor Ort. Es ist also rein technisch überhaupt nicht möglich, dass Bellingcat etwas ermittelt hat. Die können nur im Kaffeesatz lesen. Oder können die zaubern?

           

          Wer behauptet, jetzt schon Beweise zu haben, lügt.

           

          Hier 2 Links, die den damaligen Vorgang um die Glaubwürdigkeit von Bellingcat belegen:

          http://www.spiegel.de/politik/ausland/mh17-satellitenbilder-bellingcat-betreibt-kaffeesatzleserei-a-1036874.html

          http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelblog/bellingcat-bericht-zu-mh17-was-wir-lernen-a-1037135.html

           

          Wie Sie sehen, verleumde ich nicht. Ich stütze mich auf Tatsachen.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Wer behauptet, jetzt schon Beweise zu haben, lügt."

             

            Es gäbe die Möglichkeit, dass es eine undichte Stelle im syrischen Militär oder bei den Verbündeten gibt.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Dann sind wir wieder einmal bei Quellen, die nicht genannt werden dürfen und auch erfunden sein können.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                Richtig. Es bleibt Spekulation.

          • 8G
            81622 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ihre Diffamierung der White Helmets, die 2016 für ihre humanitäre Arbeit den alternativen Nobvelpreis erhalten haben, richtet sich ganz nach dem Drehbuch aus Moskau..

            Dazu der Wikipedia Eintrag:

            "Nach Recherchen des The Guardian und des deutschen Nachrichtenmagazins Der Spiegel werde die Kontroverse von der russischen Propaganda aktiv geschürt oder sei gar ein Musterbeispiel eines Informationskrieges.[38] Verschwörungstheoretische Blogger seien als „Experten“ interviewt worden und eine Studie zu Tweets, welche gegen die Weißhelme gerichtet waren, fand 6000 Accounts, die in anderen russischen Kampagnen aktiv gewesen waren und einige, welche direkt der russischen Troll-Armee zuzuordnen waren. "....ich nehme an, Sie sind einer dieser verschwörungstheoretischen Blogger

            • @81622 (Profil gelöscht):

              " "....ich nehme an, Sie sind einer dieser verschwörungstheoretischen Blogger"

               

              Sie können annehmen, was Sie wollen. Fakt ist, dass jeder, der die Aussagen einer Kriegspartei (die WH's gehören zu einer Kriegspartei) ungeprüft für wahr erklärt, Propaganda betreibt und an der Wahrheit nicht interessiert ist.

               

              Und bevor Sie noch eine Unterstellung nachschieben. Die russische Behauptung, dass es sich um eine Inszenierung handelt ist genau so nur die Behauptung einer Kriegspartei, wie die Erzählungen der WH's, bis eine unabhängige Untersuchung eine Version belegt.

               

              Allerdings haben sich 3 Staatschefs angemaßt, das Ergebnis vorweg zu nehmen. Und wie ich gerade im Radio hören durfte, findet unsere Regierung dass das gut ist. So viel zum internationalen Recht. Keine Sau interessiert es.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                " bis eine unabhängige Untersuchung eine Version belegt."

                 

                Wann würden Sie eine Untersuchung denn als unabhängig bezeichnen?

                 

                Bisher war es doch so, dass Russland bei allen Untersuchungen, auch die, die sich anfangs mitgetragen haben, hinterher meinten, es sei nur Propaganda.

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Warum sollten die Russen das in den Fällen meinen, wo dem IS Giftgaseinsatz oder -kapazitäten nachgewiesen wurden?

                  Ansonsten lohnt genaues Hinschauen. Wenn ich es richtig verstanden habe, reagierten die Russen schon unterschiedlich auf die verschiedenen Vorfälle?

                  Während der großen Abrüstung in den 80 Jahren kam ein Modewort auf. Nannte sich "Perzeption". Gemeint war, sich bewußt in die Lesart des "Gegners" zu versetzen. Diese Technik ist heute auf den Hund gekommen. Weil die Politiker, Experten und Journalisten von damals wegsterben? Ich glaube eher, es liegt am Willen! Schaut man auf die Bewertungen des Giftgasangriffs von 2017, ist folgendes interessant. Sarin, die deutsche Erfindung, wurde auch beim Anschlag der Aum-Sekte in Tokio verwendet. Mehr als ein hohes Maß an Skrupelosigkeit scheint also nicht nötig. Wenn beiden Seiten, (weil nachweislich chemische Kampfstoffe besessen und benutzt) diese Skrupelosigkeit attestiert werden muss, dann sollte man sehr konkret werden. Die Feststellung, das Drecksgift kam von Assad, wurde von einer Kommission getroffen, die nicht in Syrien war. Und hier kommt dann die Sache mit der "Perzeption" ins Spiel. Wenn also eine Kommission, die nochmal alle Berichte und Fotos durchsieht, Assads Urheberschaft feststellt, dann könnte man als Russe auf die Idee kommen, wir schauen die Fotos, Videos und Berichte selber durch und prüfen die Schlüsse im Bericht nach. Und "Perzeption" bringt hier den Gedanken rein, würden wir nicht Gleiches tun?

                  Stattdessen: Kritik der Russen wird nicht auf Plausibilität geprüft, sondern bestätigt nur noch die übliche Lesart: "Russen streiten ab und erfinden ständig neue Versionen." Der russischen Vorwurf hat jedoch die gleiche Qualität. Als Erfinder von "Versionen" werfen wir dem Russen vor, er erfinde neue Versionen. Hinsichtlich einer "Wahrheit" bringt das alles gar nichts mehr, soviel ist klar. Beide Seiten verharren nur noch im Vorwurf, die andere Seite sei an der Wahrheit eben nicht interesiert.

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Die Untersuchung, die jetzt läuft. Und bevor Sie wieder gegen Russland keilen. DIESE wurde von Russland gefordert. Die USA wollten erst nicht.

                   

                  Die Zustimmung zu Untersuchungen hängt also von der Interessenlage ab.

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Wieso ist die Untersuchung jetzt unabhängig und die Untersuchungen der selben Organisation in der Vergangenheit nicht? Oder war die Ihnen auch unabhängig genug?

                     

                    Russland hat die Ergebnisse in der Vergangenheit jedenfalls nicht anerkannt, sondern als Propaganda verunglimpft.

                    • @74450 (Profil gelöscht):

                      "Oder war die Ihnen auch unabhängig genug?"

                       

                      Ja.

  • Das war also die große, starke Reaktion des Westens. Dumm, Dumm und Dümmer haben in Syrien 3 Mal in die Luft geschossen. Nachdem sie Russland gefragt haben, wo sie dürfen.

     

    Man könnte lachen, wenn das nicht die „Reaktion auf einen … MUTMAßLICHEN Angriff“ (Originalton n-tv) gewesen wäre. Am Morgen des Tages, an dem die Ermittler am „Tatort“ eintreffen sollen. Die lächerlichen Drei haben deutlich gezeigt, dass Ihnen Beweise völlig egal sind und es ihnen nur auf den Showeffekt ankommt, mit dem sie (vor allem innenpolitisch) ihr Image meinen aufpolieren zu können.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Nachdem sie Russland gefragt haben, wo sie dürfen."

       

      Freuen Sie sich doch, dass es nur eine symbolische Aktion war. Müsste für jemanden, der Angst vor einer Eskalation hat, doch beruhigend sein.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Natürlich freue ich mich, dass alles so glimpflich ausgegangen ist.

         

        Trotzdem muss ich darüber lachen, wie wenig Substanz hinter dem Getöse steckt. Assad hat praktisch keinerlei Schaden erlitten. Sogar weniger als das letzte mal. Für mich ist das das Gegenteil von Abschreckung. Eher eine Ermutigung.

         

        Aber innenpolitisch werden die Schießenden wahrscheinlich ein paar Punkte gesammelt haben.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          "Trotzdem muss ich darüber lachen, wie wenig Substanz hinter dem Getöse steckt."

           

          Na dann freue ich mich erstmal, dass bei Ihnen aus Sorge Heiterkeit geworden ist.

           

          "Für mich ist das das Gegenteil von Abschreckung. Eher eine Ermutigung."

           

          Das sehe ich ähnlich. Es darf nicht bei dieser symbolischen Aktion bleiben. Es muss vielmehr deutlich stärkerer Druck auf Assads Schutzmacht ausgeübt werden. Auch von Deutschland. In Europa liegt der Schlüssel Russland wirtschaftlich zu beeindrucken.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Das mit dem Beeindrucken ist so eine Sache. Erstens ist das bei Putin nicht so einfach und zweitens treffen wirklich schmerzliche Sanktionen auch die EU. Und ich bezweifle, dass der BDI über eine Schmerzgrenze hinausgehen will. Geld ist ja so schön...

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              "Erstens ist das bei Putin nicht so einfach und zweitens treffen wirklich schmerzliche Sanktionen auch die EU."

               

              Klar. Das ist aber ein Preis, den Europa bereit zu zahlen sein sollte. Bomben und Raketen sind auch nicht billig.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                " Das ist aber ein Preis, den Europa bereit zu zahlen sein sollte."

                 

                Das klingt jetzt reichlich idealistisch. Wird also eher nicht passieren.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Eine symbolische Strafe ist selten zielgerichtet und effektiv. Über den Sinn kann mann streiten, angesichts der Tatsache, dass der Westen nie ein wirkliches Interessse gezeigt hat, Assad zu stürzen. Das ändert aber alles nichst an der Tatsache, dass Assad, von Russland gedeckt, Giftgas eingesetzt hat wie Investigativjournalisten vom Spiegel und Bellincat belegen: https://www.bellingcat.com/news/mena/2018/04/11/open-source-survey-alleged-chemical-attacks-douma-7th-april-2018/

       

      //http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-der-angriff-auf-duma-was-bisher-bekannt-ist-a-1202858.html

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Die Ermittler sollen heute eintreffen. Was soll also die Kaffeesatzleserei?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Dass dieser Militärschlag am Vortag des Eintreffens der Ermittler in Syrien stattgefunden hat, ist aussagekräftig. Mehr als alles andere. Deutlicher kann nicht gezeigt werden, dass die beteiligten Nationen auf eine ergebnisoffene Untersuchung pfeifen.

           

          Ähnlich wie im Fall Sripak lautet das Motto: Das Ergebnis steht bereits v o r etwaigen Untersuchungen fest. Schaffen wir Fakten.

           

          Ich kann aufgrund fehlender Mittel nicht beurteilen, wer die Fakten auf seiner Seite hat und wer die Fakes. Aber ich weiß, und das unumstößlich: Wahrheitsfindung geht anders.

          • 8G
            81622 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Ob diese symbolische Bombardierung einen Sin hatte, wage ich zu bezweifelen, da es Assad leider eher noch stärkt als schwächt und zudem eher das schlechte Gewissen des Westens beruhigen soll, über 7 jahre dem Schlachten Assads zugesehen zu haben. Das Eintreffen der UN-Ermittler kommt leider viel zu spät, da mit der Besetzung von Douma durch Assads Truppen wahrcheinlich eh alle Spuren am Boden beseitigt wurden, die auf seine Täterschaft schliessen könnten. Da die Bombardierung aber auch ganz anderen Zielen galt als Douma, sehe ich keine Widerspuch.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @81622 (Profil gelöscht):

              Darf ich nach Ihren Ausführungen Schlussfolgern, dass Sie diese Bombardierung gutheißen, die eine offensichtliche Verletzung des Völkerrechts darstellt?

               

              Modell: Unrecht als Antwort auf anderes Unrecht?

              • 8G
                81622 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                Natürlich wäre ich für eine Militäraktion, die Assads Giftgasarsenale zerstört...das wäre doch nur die konsequente Fortführung der Zerstörung eines Teils der syrischen Giftgasbestände von 2013...die Russen und Assad könnten doch froh sein, dass endlich jemand den Job macht. Sie auch! Wenn der Militärschlag aber nur symbolisch war, um das Gewissen des Westens zu beruhigen, die Giftgasbestände weiter existierten und Assad dadurch noch gestärkt würde, wäre ich gegen einen Miliärschlag.

            • @81622 (Profil gelöscht):

              "Das Eintreffen der UN-Ermittler kommt leider viel zu spät, da mit der Besetzung von Douma durch Assads Truppen wahrcheinlich eh alle Spuren am Boden beseitigt wurden, die auf seine Täterschaft schliessen könnten."

               

              Die Armee des Islam hat erst gestern das Gebiet geräumt. So schnell lassen sich Spuren und alle Zeugen nicht beseitigen. Aber die WH's können ja jetzt mal bekannt geben, wo die 42 Toten begraben sind und die 500 Verletzten vorzeigen. Die Opferzahl hat sich ja schon wundersam halbiert, nachdem bekannt wurde, dass Ermittler kommen.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Eien interessante Recherche und Zusammenfassung des Spiegel zum Thema, vielleicht überzeugt es ja auch diejenigen, die an Assads Giftgaseinsätzen Zweifel haben:

     

    //http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-der-angriff-auf-duma-was-bisher-bekannt-ist-a-1202858.html

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Leider überzeugt mich das nicht. Entweder habe ich damals im Chemie-LK nicht aufgepasst oder die haben jetzt einen Phosphorsäureester erfunden, der nicht geruchslos ist, sondern, wie es die "Zeugen" da schildern nach Chlor riecht. Normalerweise sollte aus Effezienzgründen Giftgas schon geruchslos sein, denn, wenn man es rechtzeitig bemerken kann, wäre es ja wirkungslos. Irgendwie nicht ganz nachvollziehbar, wieso Assad auf der einen Seite die Menschen dort umbringen will mit Giftgas, es aber andererseits irgendwie mit Chlor versetzt, damit man es als Warnung riechen kann.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Ein bemerkenswerter Hinweis. Selbst für einen Menschen mit eher rudimentären Chemiekenntnissen (kein LK) ein Fingerzeig, dass da etwas gewaltig stinkt.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ich bin auch kein Chemiewaffenkonstrukteur.

           

          Aber es zeigt doch, dass wir wirklich erstmal die Ergebnisse der Untersuchung abwarten müssen, um etwas mehr durchzublicken, sonst können wir mit unseren Laienkenntnissen leider wirklich nur im Nebel rumstochern und eine Verschwörungstheorie nach der anderen entwickeln.

  • Mit der für die westliche Entgleisung stehende typische fundamentale Reflexpolitik werden wir möglicherweise lernen, Leute wie Trump anhimmeln zu müssen. Außer fragwürdigen Erfolgen, die weder einen Sinn noch einen Zweck erkennen lassen, werden wir keine Ergebnisse ernten. Daß sich der leichtfertige Modus "mit dem Finger auf andere zeig" zum ausgemachten Rechtsystem mausert, ist zudem ein zivilgesellschaftlicher Skandal. Erreicht wird ausgemachter Blödsinn. Ich bin dagegen, darauf hereinfallen zu wollen oder zu müssen.

  • Herr Jonson,

    Siie schreiben, als ob es einen C-Waffen Angriff tatsächlich gegeben hätte. Dafür steht nur die Aussage der white Helmets, einer von GB gesponsorten (und kontrollierten) Organisation, die eng mit Islamisten zusammenarbeitet. Die OCPW soll erst noch untersuchen, ob es einen C-Waffen Angriff gegeben hat. Sind Sie da besser informiert, dass sie einfach so Behauptungen in die Welt setzen?

     

    "sind aus anderem Holz geschnitzt..." bedeutet das eventuell, dass die neuen Regierungschefs nicht mehr faktenbasiert entscheiden, sondern nach "Bauchgefühl"?

     

    Ich denke mal, dass sie die Segnungen des Völkerrechts gegenüber dem Recht des Stärkeren noch nicht zu schätzen gelernt haben, sonst würden sie nicht so oft den Bruch des Völkerrechts nahelegen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Martin_25:

      Wichtige Hinweise, denen ich mich anschließe.

       

      Ja mit den Fakten haben sie es nicht so. Weder die politischen Vertreter des sogenannten Freien Westens noch deren "Nachschreiber". Dass ein Autor wie Mr. Johnson für die TAZ schreibt, wird für mich ein ewiges Rätsel bleiben.

  • Jetzt, da die Franko-Anglo-Aggression auf Wunsch von Trump erfolgte, sollten möglichst viele Angehörige jener Natiönchen in ebensolchen Zinksärgchen die öffentliche Meinung entscheidend beeinflussen.

     

    Die Zeit läuft für uns Pazifisten.

  • Heue am Freitag Abend, gestern schon oder erst Sonntag?

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...sz, taz, überall die gleichen Fotos.

  • "Donald Trump, Emmanuel Macron und Theresa May sind aus anderem Holz geschnitzt als Barack Obama, François Hollande oder David Cameron..."

     

    Fragt sich nur, aus welchem.

     

    "Nach dem Giftgasangriff auf die syrische Rebellenstadt Douma am 7. April ist auf westlicher Seite eine Koalition der traditionellen Westmächte im Entstehen."

     

    "Seit 15 Jahren war kein so großer US-Flottenverband Richtung Mittelmeer unterwegs wie heute..."

     

    Da gerät ja jemand regelrecht ins schwärmen.

     

    Man könne denken, man liest in der "Welt".

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Derselbe Autor hat schon vor 15 Jahren auf infamste Weise für den Irakkrieg Propaganda gemacht. So wie er vor 20 Jahren begeistert die auf haltlose Konstrukte ("Hufeisenplan") gestützten Kosovobombardierungen zum zivilisatorischen Fortschritt erklärte. Alles im Taz-Archiv.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @a jugovic:

        Wäre mal eine Nachfrage bei der TAZ wert.

         

        Aber vielleicht sehen wir Leser das falsch und es ist Aufgabe des Autors, eine andere Zielgruppe zu erreichen als jene, die die Lösung politischer Konflikte in der Anwendung von Diplomatie und Dialog sehen.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Das hat sich ja auch in den letzten 20 Jahren als absolutes Erfolgsmodell herausgestellt...

          • @Sven Günther:

            Nein, die Erfolgsmodelle der letzten 20 Jahre waren "Responsibility to Protect", Farbrevolutionen und "Nationbuilding".

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Also irgendwann mit Bodentruppen einmarschieren?

            • 7G
              75064 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Auh ja; das wäre toll, endlich mal wieder ein richtiger Krieg und unsere Verbündeten sind, wie immer, die Guten!

              • @75064 (Profil gelöscht):

                Dafür dürfte es inzwischen zu spät sein. Inzwischen befinden sich zu viele Pasdaran, Kämpfer der Hizbullah und andere Milizen in Syrien.

                 

                Außerdem gibt es keinen politischen Willen dazu in den entscheidenden Ländern. Frankreich, GB und die USA werden nicht massiv Geld und Blut der eigenen Soldaten investieren, um ein arabisches Land, in dem es erstmal keine Alternative zur jetzigen Regierung gibt die man den eigenen Leuten als Verbesserung verkaufen kann, als neues Kampfgebiet erklären zu müssen.

  • "„Auf der strategischen Ebene geht es darum, wie wir verhindern, dass dies außer Kontrolle eskaliert“, sagte US-Verteidigungsminister Jim Mattis am Donnerstag in Washington."

     

    Diese Aussage ist nicht mehr als ein Hoffnungsschimmer. Denn: "Seit 15 Jahren war kein so großer US-Flottenverband Richtung Mittelmeer unterwegs wie heute,..."

     

    Und dieser hat mehr Feuerkraft an Bord als alle Armeen des Nahen Ostens zusammen! - Und, so scheint es zumindest augenblicklich, Trump wird diese einsetzen! Völlig egal was Russland davon hält, völlig egal was der Rest der Welt davon hält: Trump will Assad aus dem Amt bomben; auch wenn darüber in Syrien kein Stein mehr auf dem anderen bleibt!

     

    Ich hoffe ich irre mich oder Trump kommt in den nächsten Tagen zur Vernunft, wenn nicht steht den (ohnehin gebeutelten) Syrien eine bis jetzt unvorstellbare Katastrophe bevor.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...weiter so, keine Angst.

    Sie sind nicht allein, Dummköpfe überall.