Schützenpanzer der Bundeswehr: Lambrecht hält an Puma fest
Nach wiederholten Pannen hatte die Verteidigungsministerin im Dezember die Ausmusterung des Panzers angedroht. Davon ist nicht mehr die Rede.
Auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, betonte: „Der Puma hat eine klare Zukunft bei uns in der Bundeswehr, wir brauchen ihn.“ Auch die Chefs der Hersteller Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) bekannten sich zu dem Projekt und kündigten an, den Schützenpanzer weiterentwickeln zu wollen.
Der Puma sei das „beste Schützenpanzerfahrzeug der Welt“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger nach dem Gespräch mit Lambrecht und Zorn und fügte hinzu: „Wir werden alles tun, um dieses System zu verbessern.“ Auch KMW-Chef Ralf Ketzel sagte, sein Unternehmen werde dafür sorgen, dass der Puma „eine echte Erfolgsstory“ für die Bundeswehr werde.
Ministerium und Industrie versicherten sich gegenseitig, dass nach Auftreten der Probleme schnell gehandelt worden sei, die Zusammenarbeit künftig aber enger verzahnt werden müsse, um Mängel ausschließen zu können. Lambrecht sagte, Bundeswehr und Industrie hätten nun ihre „Hausaufgaben“ zu absolvieren.
Bei einem Manöver der Bundeswehr im Dezember waren alle eingesetzten 18 Pumas ausgefallen. Die Schützenpanzer waren eigentlich vorgesehen für den Führungseinsatz der Bundeswehr bei der schnellen Eingreiftruppe der Nato (VJTF) zur Sicherung der Ostflanke des Militärbündnisses.
Der Einsatz als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begann am 1. Januar, die Pumas werden nun vom wesentlich älteren Schützenpanzer Marder ersetzt. Anfang Januar hatte das Ministerium erklärt, die Pumas seien von der Industrie wieder instandgesetzt worden. Es seien aber „weitere Untersuchungen notwendig“, damit der Panzer auch im Feld eingesetzt werden könne.
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