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Am Freitag vor der russischen Botschaft in Berlin, kurz nach Bekanntwerden des Todes von Nawalny Foto: Markus Schreiber

Russischer Dissident Alexei Nawalny totEin Mord auf Raten

Nawalny wurde isoliert, malträtiert und gefoltert. Nun soll er zusammengebrochen und gestorben sein. Bis zuletzt hat er sich dem Regime widersetzt.

Von Inna Hartwich aus Moskau

E s ist eine Nachricht, die sich für einige seiner Weggefährten, für Jour­na­lis­t*in­nen und Ak­ti­vis­t*in­nen im In- und Ausland so anfühlt wie der 24. Februar vor knapp zwei Jahren: Alexei Nawalny ist tot. Das teilte die russische Gefängnisbehörde FSIN am Freitagnachmittag mit. Nach einem Spaziergang in der Strafkolonie „Polarwolf“ im Dörfchen Charp hinter dem Polarkreis, in dem der 47-Jährige seit Weihnachten einsaß, sei Nawalny zusammengebrochen, der halbstündige Wiederbelebungsversuch habe keinen Erfolg gehabt.

„Um 14.17 Uhr (Ortszeit) stellten die Ärzte den Tod fest“, hieß es. Nach unbestätigten Angaben soll sich ein Blutgerinnsel gelöst und zum Tod geführt haben. Moskauer Ärzte seien für eine forensische Untersuchung in die Region der Jamal-Nenzen aufgebrochen, teilte die FSIN mit.

Auch Nawalnys Anwalt Leonid Solowjow sei nach Charp unterwegs, schrieb Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch bei X, ehemals Twitter. „Wir sind gerade dabei, die Dinge zu klären. Alexei hatte am Mittwoch einen Anwalt bei sich. Da war alles normal“, teilte Solowjow mit. „Wir haben ihn am 12. Februar bei einem Treffen im Gefängnis gesehen. Er war lebendig, gesund und glücklich“, schrieb Nawalnys Mutter, Ljudmila Nawalnaja, bei Facebook.

Alexei Nawalny war der berühmteste russische Opposi­tio­nelle. Vor mehr als drei Jahren überlebte er einen Anschlag mit dem Nervengiftgas Nowitschok, mutmaßlich von russischen Geheimdiensten ausgeführt, nun bezahlt er seinen unerschrockenen Kampf gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin doch mit dem Leben.

27 Mal war er in den vergangenen Monaten in Isolationshaft. Nawalnys Ärzte sprachen immer wieder davon, dass die drei Jahre andauernden Qualen kaum ein Mensch aushalten könne. Russlands Liberale wie auch Po­li­ti­ke­r*in­nen im Westen bezeichneten Nawalnys Tod als „politischen Mord“. „Es fühlt sich an, als hätte noch ein Krieg begonnen“, schrieb der russische Journalist Alexander Tschernych in seinem Telegram-Kanal.

„Ich habe keine Worte, ich habe nur Hass“, meinte der russischsprachige estnische Philologe Roman Leibow. „Die Verantwortung für seinen Tod hat allein Putin, unabhängig vom formalen Grund“, so Michail Chodorkowski, ehemaliger Ölmagnat und Putins früherer Feind Nummer eins.

Merkel: „Opfer der repressiven Staatsgewalt“

In Moskau legten Menschen Nelken und Rosen vor dem Haus ab, in dem Nawalny vor seiner Vergiftung gewohnt hatte. In europäischen Städten hielten Menschen Plakate in der Hand. „Putin ist ein Killer“, stand darauf. Nawalnys Frau Julia sagte auf der Münchner Sicherheitskonferenz: „Wenn es tatsächlich stimmt, werden Putin und alle, die für ihn arbeiten, nicht straflos davonkommen.“

Die EU machte direkt den russischen Staat für den „tragischen Tod“ Nawalnys verantwortlich. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sagte, Nawalny habe seinen Mut mit dem Tod bezahlt. Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte den Politiker, den sie nach dem Giftanschlag einst in der Berliner Charité besuchte, „Opfer der repressiven Staatsgewalt Russlands“.

Russlands Pro­pa­gan­dis­t*in­nen ätzten: „Der Westen ist selbstentlarvend. Es gibt noch keine forensische Untersuchung, aber der Schuldige steht für sie schon fest“, schrieb Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums. Margarita Simonjan, die Chefin der staatlichen Medienagentur Rossija Segodnja, teilte lediglich mit: „Nawalny ist tot. Russland schuldet niemandem etwas.“

Präsident Putin weilte derweil in einem Unternehmens­park in Tscheljabinsk am Ural, wo er allerlei Maschinen in Augenschein nahm. Informiert sei der Präsident bereits, teilte sein Sprecher Dmitri Peskow mit. Bei seiner Ansprache vor den Mit­ar­bei­te­r*in­nen der Unternehmen ging Putin nicht auf den Tod seines Widersachers ein. Ein Wort des Beileids äußerten weder Putin noch Peskow.

Russlands kremltreue Politiker forderten eine „gründliche Untersuchung, um westliche Informationsangriffe abzuwehren“, wie Sergei Mironow, der Vorsitzende der Partei „Gerechtes Russland“, bemerkte.

Eine unabhängige Untersuchung in einem solch geschlossenen System wie einer russischen Strafkolonie, zumal von einem, der offiziell als „Feind“, „Extremist“ und „Verräter“ wahrgenommen wird und dessen Namen der russische Präsident nicht einmal in den Mund nimmt, dürfte allerdings kaum zu erwarten sein.

Ein Russland ohne Putin

Noch am Donnerstag, dem Tag vor der FSIN-Nachricht, war Nawalny per Videoschalte während einer Gerichtsverhandlung so aufgetreten, wie er es all die Jahre getan hatte: gelassen, gewitzt, gelöst. Keine Schikane konnte ihm seine Ironie nehmen. Er kämpfte abgemagert und stark geschwächt auch noch aus seinem Gefängniskäfig entschlossen für ein demokratisches Russland. Für ein Russland ohne Putin und mit freien Wahlen.

Einen Monat vor Russlands „Wahl“ am 17. März, vor Putins fünfter Wiederbestätigung als Präsident, hat ihn die Staatsmacht ins Grab gebracht, weil sie ihn all die Jahre mit einem absurden Prozess nach dem nächsten und mit immer härteren Haftbedingungen von der Gesellschaft isolierte, malträtierte, folterte.

Putins Regime hat lange vor dem Krieg in der Ukraine, den Nawalny aufs Schärfste verurteilte, seinen Kri­ti­ke­r*in­nen mit aller Macht klarzumachen versucht: „Legt euch nicht mit uns an.“

Von Berlin zurück nach Russland

Nawalny war 2011 als Antikorruptionsblogger gestartet, um die Bereicherung von hohen Beamten aufzudecken – und wurde mit der Zeit immer politischer. Im ganzen Land entstanden seine Stäbe. Er fand schnell die Sprache, die vor allem von der Jugend als die ihre anerkannt wurde. Endlich einer, der sich was traue, einer, der was bewegen wolle, sagten sie.

Nawalny, selbstbewusst, brutal realistisch und kompromisslos, konnte fesseln. Auch wenn er mit seiner besserwisserischen Art viele Menschen vor den Kopf stieß, hörten sie zu. Er gab vielen Russinnen und Russen die Möglichkeit, an Veränderungen zu glauben. Daran, dass sich etwas bewegen ließe im Land, dass es ein besseres Leben ohne Angst geben könne. Er war ihr Hoffnungsträger, eine Projektionsfläche. Ihr Anti-Putin, der zugänglich war. Der sich mit seiner Tochter Dascha und seinem Sohn Sachar ablichten ließ, der seine Frau Julia vor allen Kameras küsste, auch dann, wenn Polizisten ihn wieder einmal abführten.

Nawalny verschwand für Tage und Wochen in Arrestzellen und kam lächelnd wieder heraus. Bis zur nächsten Demonstration. Es war der Kreml selbst, der ihn zu einer Alternative machte, die es nicht geben darf in einem System, das keine Alternative vorsieht. Dann nahm das Regime Rache an einem Unbeugsamen: mit Nowitschok zunächst (Nawalny überlebte knapp), danach mit jahrelangen Haftstrafen.

Nach seinem Klinikaufenthalt in Deutschland war der Politiker im Januar 2021 zurück nach Russland geflogen. Bewusst. Er wollte reinen Gewissens sein, auf diese Weise zeigen, dass er mit den Menschen in seinem Land ist, dass er aus dem Land heraus für die Freiheit kämpft, die den Rus­s*in­nen verwehrt wird. Im Exil, so machte er deutlich, könne er seinem politischen Anspruch schlicht nicht gerecht werden. Er wollte eine glaubwürdige Identifika­tions­figur sein.

Der Staat forderte 3 Jahre, 9 Jahre, schließlich 19 Jahre. Wegen Betrug, Veteranenbeleidigung, Veruntreuung, Verherrlichung des Nazismus, wegen Extremismus. Was ihm wirklich vorgeworfen wurde, wussten auch die klügsten Juristen nicht, auch nach dem Lesen von mehreren tausend Seiten an Vorwürfen. Der Störer des Systems sollte einfach verschwinden. Nawalny wurde abgeschoben an den Rand der menschlichen Zivilisation, ins Dorf Charp hinter dem Polarkreis.

Die Sowjetunion hatte vorgeführt, wie mit Menschen zu verfahren sei, die nicht ins vermeintlich „Normale“ passen. Die Enkel der damaligen Henker machen sich in der Jetztzeit an die von ihnen ausgemachten „Feinde“ heran. Das System der „Zone“, wie das Gefängniswesen in Russland genannt wird, ist eine Welt für sich. Wer in sie hineingestoßen wird, schafft es kaum hinaus.

Nawalny, der stets Willensstarke und ironisch Feixende, hat es nicht aus der „Hölle“ geschafft, wie selbst Strafvollzugsbeamte ihre Strafkolonien nennen. Seinen An­hän­ge­r*in­nen hat er immer eine Überzeugung mit auf den Weg gegeben: „Gebt niemals auf!“

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25 Kommentare

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  • In Stillem Gedenken.

  • Dieser völlig sinnlose Mord ist geschehen, weil Putin in seiner kranken autokratischen Denke meint, dass er nur den „Anführer“ beseitigen muss, um dessen „Gefolgschaft“ loszuwerden. Er hat überhaupt nicht verstanden, worin die Bedeutung von Nawalny weit über seine eigentliche Anhängerschaft hinaus bestand (und besteht). In seiner unerschütterlicher Überzeugung, dass jeder Mensch politisches Subjekt ist, dass jeder imstande ist, mehr zu bewirken, als er selber überhaupt ahnt und sich zutraut, dass man mit jedem reden muss und dass sich die Gleichgültigkeit der Mehrheit aufbrechen lässt.



    Nawalnys Rückkehr 2021 hat in Russland viele Menschen inspiriert und viele (auch erstmals) politisiert, hat aufgezeigt (z.B. während seines Hungerstreiks im April 2021) zu welch breiter Solidarisierung die gebeutelte Zivilgesellschaft trotz allem fähig ist, aber sie hat auch etwas bewirkt, was Nawalny selbst wahrscheinlich überhaupt nicht gefallen hat: er wurde zu einer Projektionsfläche von Hoffnung, die paradoxerweise die Notwendigkeit, die Angst zu überwinden und selbst zu handeln, abgelöst hat, und mit der sich viele eingerichtet haben im inneren Exil. Weil „nach Putin“, „wenn der Krieg vorbei ist“ einer aus dem Gefängnis kommen und es richten wird. Putin hat diese Hoffnung vernichtet, weil er denkt, dass nun die Verzweiflung alle lähmen wird. Das wird nicht geschehen. Nawalny kann keine Steine mehr aus dem Gebäude des Putinismus schlagen, jetzt werden es die anderen alleine tun.

    • @Barbara Falk:

      Die Politologin Jekaterina Schulman hat IMO am besten beschrieben, was die Ermordung Alexey Nawalnys für die gesamte russische Opposition bedeutet:



      „Das ist tatsächlich ein großes Unglück, ein großer Verlust für uns alle. Dieser Mensch hat uns 15 Jahre begleitet, jeden Tag. Für manche war er Anführer, für manche Erklärer, für andere ein Gegner, oder einfach ein Gesprächspartner. Aber er war da. Er war ein Teil unseres Lebens, und jetzt klafft in unserem Leben ein großes Loch. Das müssen wir akzeptieren, und das müssen wir beweinen. Diese Trauer braucht ihren Raum und ihre Zeit. Und diese Trauer dürft ihr nie vergessen, ihr müsst euch an sie erinnern, wenn ihr dann vor Entscheidungen steht, wenn ihr die Wahl habt, wenn sich euch neue Möglichkeiten eröffnen. Dann müsst ihr euch an das erinnern, was ihr heute durchlebt. Ihr dürft niemals vergessen, wer dies getan hat. Es gibt Auftraggeber, und es gibt Täter. Der Satz „Wir vergessen nichts, wir vergeben nichts. Niemand ist vergessen, nichts ist vergessen“ hat einen fundamentalen Sinn.“



      (geistert als Clip durch die sozialen Netzwerke, kann ich leider nicht verlinken. Und sorry wegen Doppelpost)

  • 4G
    47351 (Profil gelöscht)

    Bald sind Wahlen in Russland. Wer Putin wählt, ist endgültig Mittäter.

  • Wie wäre es, die Straße vor der russischen Botschaft in Nawalny-Srtraße umzubenennen? - Nur von der Glinka- bis zur Wilhelmstraße - davor und danach kann sie ja weiter Unter den Linden heißen? Diese Ost-West-Achse wechselt ja im Verlauf sowieso mehrfach den Namen (Heerstraße, Kaiserdamm, Bismarkstraße, 17.Juni und unter den Linden und nebenher noch Bundesstraße 2 und 5). Da sollte ein zusätzlicher Name kein Problem sein und er wäre ein starkes Zeichen: nicht schlecht, wenn in Zukunft die russische Botschaft an der Nawalny-Straße liegt!

    • @stph:

      Absolut gute Idee, wir sind es Nawalny schuldig, soviel Mut und Durchaltevermögen wie erUM hatte! Nachdem der Mord mit Ansage nun auch passiert ist! Ich bin extrem erschüttert, es sind sehr herausfordernde Zeiten, gerade deshalb darf Er nicht vergessen werden! Um es mit Nawalny´s Worten zu sagen; NE-VER GIVE UP!

    • @stph:

      Gute Idee, beginnen könnte man ja schon mal mit einer Projektion seines Porträts auf alle bekannten russischen Gebäude hierzulande. Damit er genau da sichtbar bleibt, wo sie ihn aus dem Gedächtnis löschen wollten.

  • Das russische Mörderregime entledigt sich der oppositionellen Menschen, so wie Stalin und Hitler vorgegangen sind.



    AfD und BSW unterstützen russische Vorgehensweisen, die Entsorgung von oppositionellen hoffentlich nicht.



    Bin gespannt auf deren Meinungen.

    • @Tino Winkler:

      Ich kann nicht für das BSW antworten, nur meine Ansicht als dessen Unterstützer mitteilen. Über das Herrschaftssystem in Russland mache ich mir keine Illusionen, zumal ich Freunde dort habe. Leider hat es in Russland nie eine unabhängige Justiz gegeben, und die Zustände in den Gefängnissen waren immer übel.

      Gleichwohl halte ich es für falsch und fatal, jetzt geradewegs in eine jahrzehntelange Konfrontation zwischen EU und Russland hineinzusteuern, die immer das Potential zu einer heißen Eskalation hat. Das hilft keinem politischen Gefangenen dort, und es wird auch unsere Seite ärmer, hässlicher und autoritärer machen Man kann diese Tendenz schon an einigen Kommentaren hier erkennen. Und deutsche Waffen gehören m.E. nicht dorthin, wo Waffen-SS und Wehrmacht seinerzeit Kriegsverbrechen begangen haben. (In dem Zusammenhang möchte ich mir verbitten, als BSW-Anhänger in einem Atemzug mit der AfD genannt zu werden.)

      Was Nawalny betrifft, so fürchte ich, dass ein charismatischer und integrativer Kopf wie er Russland in einer Zeit nach Putin sehr fehlen wird.

  • www.tagesschau.de/...emlgegner-100.html

    Es gibt noch mehr. Noch mehr derer, die sich nicht davon gemacht haben wegen ihrem Land. Die vergiftet wurden und verurteilt. Auf die wir hier nur aufmerksam machen können.



    Jeder einzelne Mensch, der jetzt in Russland auf die Straße geht und seine Trauer zeigt hat meinen größten Respekt. Wie können Menschen nicht sehen, wie monströs das russische System, Putin und seine Verbündeten, sind?

  • "Die Sowjetunion hatte vorgeführt, wie mit Menschen zu verfahren sei, die nicht ins vermeintlich 'Normale' passen. Die Enkel der damaligen Henker..."



    leben, so möchte ich dieses fundamentale Statement ergänzen, mitten unter uns. Auch ihre (un)geistigen Enkel, die sich als vermeintlich 'alternativ' und 'altlinks' verkleidet haben.



    Brecht: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch." Der Satz betrifft links- und rechts-Faschisten samt ihrer Helfer und Henker gleichermaßen.



     

    Kommentar gekürzt, bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • @Auweiowei:

      Ihre Motivation in alle Ehren, ihr letzter Satz liest sich genau wie das was sie kritisieren.

      Selbst ihre politischen Gegner sind Menschen. Sie zu entmenschlichen negiert alle ihre Punkte vorher.



      Sie kritiseren die Extremisten, benutzen aber genau ihre sprachlichen Entgleisungen? Das passt nicht zusammen.

      Was sollen denn bitte "vermeintliche Altlinke" sein? Das hätte ich gerne erklärt. Und auch was "vermeintlich alternativ" bedeuten soll würde ich gerne von ihnen erfahren.

  • Nawalny zeigte unter Einsatz seines Lebens und Todes, echten Mut. Die Unterstützung der Ukraine, ist der Schlüssel um Putin und das Jahrhunderte alte Imperiums BlutMonster Russland, zum Stolpern und danach, Zum Fallen zu bekommen.

  • 27 Mal war er in den vergangenen Monaten in Isolationshaft

    Ist für Assange normal, es wäre schön wenn sich GB, USA und der Rest an die eigenen Werte halten würden.

    Nein, es soll das Leid von Nawalny nicht relativieren, nur den Fokus auch auf andere Menschen lenken, die dieses Schicksal ebenso erleiden müssen.

    • @christoph ganter:

      Danke vielmals für diese Worte!



      Höre ich leider zu selten in diesem Zusammenhang.

  • Es spricht Bände, dass man den Kriminellen im Kreml noch nicht einmal die Meldung vom Tod einfach glauben kann. Ob wenigstens das die Alternativen Wagenknechte hierzulande ins Nachdenken bringt? Eher nicht, befürchte ich.

  • Ein großartiger Mensch.

    Mit das Beste, was Russland je hatte.

    Er wäre ein Präsident gewesen, der Russland aus seinem elenden Koma hätte befreien können. Eine Wohltat für die Menschen, die Tiere und die Natur.

    Nun, es ist klar, er ist für Russland gestorben, ein Mätyrer wie ihn das Land noch nicht gesehen hat.

    Ganz simpel, selbst aus atheistischer Sicht ist die Sache klar: Nawalny kommt in den Himmel, auf einen der besten Plätze. Und Putin, da wird wohl jede Religion zustimmen, in die Hölle, auf einen der übelsten Plätze.

    Auf ewig.

    Nur die Buddhisten sind da ein bisschen milder. Für die gibt es kein ewig. Aber auch sie werden für die nächsten paar Hundert Millionen Jahre einer Meinung sein.

    Alles, alles Gute, Alexei!

    Ein Stern am internationalen Horizont.

  • Mein Beileid für Russland. Russinnen und Russen, ihr wisst noch garnicht, was mit Nawalny zusammen für euch nun mausetot ist für eine schrecklich lange Zeit: Die Freiheit in Russland und einigen Russland hörigen Staaten. Nichtmal einen gemäßigten Kandidaten hat Putin zugelassen für die Präsidentschaftswahl. Und das nur wegen Putins paranoider Angst davor, was westliche Medien einmal über den Ukrainekrieg geschrieben haben, könnte wahr werden - damals wurde von Kommentatoren behauptet, die Wahlen würden über den Kriegsausgang entscheiden.

    So unsinnig wie diese "Analyse" heute erscheint, wäre es aber zweifellos Unsinn, nun aufzugeben. Europa muss lernen, sich selbst der beste Verbündete zu werden, aus der Abhängigkeit von Mächten lösen, die von Irren regiert werden, Russland schon viel zu lange von Putin, die USA immer mal wieder von Leuten wie George W. Bush, Trump, und möglicherweise trotzdem nochmal Trump. Der Weg zur europäischen Unabhängigkeit kann ein aufreibender Schlingerkurs werden, auf dem es gilt, nicht in die Hände falscher Verbündeter aka Freunde zu geraten :-(

    Mordende Zaren und mordende Ölprinzen - Schuld ist Schuld. Keine Geschäfte mit Mördern!

    • @Uwe Kulick:

      Um das zu realisieren, müsste Europa endlich mal seine umweltzerstörende Wirtschaftsweise korrigieren. Weg vom Öl und anderen fossilen Energieträgern und Rohstoffverbrauch. Hätte man vor Jahrzehnten schon machen können.

  • Was sagen die AFDler und Wagenknechte dazu?

    • @schnarchnase:

      »Der frühe Tod von Alexej Nawalny ist schockierend«, sagte sie [Wagenknecht] dem SPIEGEL. »Auch wenn noch offen ist, woran Putins Kritiker genau gestorben ist. Fest steht: Nawalny wurde Opfer des autokratischen Systems im heutigen Russland. Der Umgang einer Gesellschaft mit ihren Kritikern zeigt, in welchem Ausmaß Menschenwürde und Freiheit in ihr respektiert werden.«



      tkr.ro/e/EYFMJqFFEoD1ShbY

      • @O.F.:

        Ich bin auch nicht mit dem einverstanden was Wagenknecht bezüglich Russland will ihr aber immer wieder zu unterstellen sie würde von Moskau bezahlt finde ich unsäglich: reiner Populismus

      • @O.F.:

        Achso, und das autokrarische System dessen panzer nach Westen rollen will sie dann mit Rohstoffkäufen unterstützen?

  • Das Werk eines "lupenreinen Demokraten". Da können wir ja froh sein, das Schröder ging, bevor er hier sein Demokratieverständnis realisiert hat.

    • @Paul Anther:

      Die SPD belohnte Schröder für seine



      durch nichts zu erschütternde Männerfreundschaft zu Putin mit der



      „Goldenen Ehrennadel“ der SPD.