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Rassismus in der SchweizEidgenossen im Dichtestress

Angeführt von „Ecopop“, schreiten die Schweizer erneut zur Abstimmung gegen Migration. Die direkte Demokratie als Bühne des Rechtspopulismus.

Die Einwanderung in die Schweiz wird weiter erschwert Bild: reuters

„Ecopop“ – nein, das ist nicht das Musiklabel von Anton Hofreiter und auch kein neuer Sound in der Popmusik, sondern ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den beiden französischen Wörtern für Ökologie und Bevölkerung: ÉCOlogie und POPulation. Und die Abkürzung Ecopop steht für eine Volksinitiative in der Schweiz. Voller Name: „Stopp der Übervölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen“.

Wie schon öfter in der Alpenrepublik geht es um, besser gesagt, gegen Ausländer und um eine Einwanderungsbeschränkung. Die Initiative verlangt, die Zuwanderung auf jährlich 0,2 Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung zu beschränken. Das entspräche etwa 17.000 Personen pro Jahr, momentan sind es rund 90.000 Personen, die jährlich in die Schweiz einwandern. Die etwas mehr als 5 Millionen wahlberechtigten Schweizer sind am 30. November dazu aufgerufen, über die Ecopop-Vorlage abzustimmen.

Gegner der Ecopop-Initiative halten die Verkopplung von Ökologie und einer Steuerung des Bevölkerungswachstums für problematisch. Sie reden von „Birkenstock-Rassismus“; die Ecopop-Befürworter, also die Nur- und Naturschweizer, hingegen betonen einen „Dichtestress“, der die Eidgenossen heimsuche: volle Züge, verstopfte Autobahnen, Betonierung der Landschaft, Schlangestehen bei der Wohnungssuche.

Neu ist der Kampf gegen die Zuwanderung in der Schweiz nicht. Im Februar erzielte die rechtspopulistische Schweizerische Volkspartei (SVP) von Unternehmer Christoph Blocher bereits eine Mehrheit in einer Volksabstimmung zur Begrenzung der Zuwanderung. Die SVP-Initiative nannte im Unterschied zu Ecopop allerdings keine Zahlen für die Einwanderungsobergrenze. Und deshalb weiß bis heute niemand, wie man das Referendum behördlich umsetzen soll. Sicher ist nur, dass die Initiative den bilateralen Verträgen der Schweiz mit der EU über die Freizügigkeit im Personenverkehr widerspricht.

Die Wirtschaft stünde am Abgrund

Den Vertrag mit der EU könnte die Schweiz zwar kündigen, doch das hätte zur Folge, dass die EU ihrerseits die Schweiz als vertragslosen Drittstaat behandeln könnte, ungefähr so wie Uganda oder Moldawien. Das hätte erhebliche Nachteile für die Exportwirtschaft, den Finanzplatz und Wissenschaftsbetrieb oder den Transitverkehr der Schweiz.

Wegen der Ecopop-Initiative steckt Blochers SVP in einem Dilemma: So ist man zwar gegen Einwanderung, aber zugleich auch Gegner der ökonomisch widersinnigen Ecopop-Initiative. Zudem würde sie die SVP-Einwanderungsinitiative obsolet machen. Der milliardenschwere Unternehmer Blocher will weder Export-, Landwirtschaft noch Tourismus schädigen, und auch die Gesundheitsversorgung würde in den Abgrund steuern, sollten jährlich nur noch 17.000 Personen in die Schweiz einreisen dürfen.

taz. am wochenende

Ein Somalier und ein Syrer landen in Bayern. Nicht im Heim, sondern bei Privatleuten zu Hause. Warum einer von beiden bald wieder auszieht, lesen Sie in der taz.am wochenende vom 22./23. November 2014. Außerdem: Auf der Nordseeinsel Sylt wird ein japanischer Koch totgetreten. Eine Spurensuche auf der anderen Seite des Ferienidylls. Und: „Die Musik ist nichts für kleine Kinder.“ Der Rapper Haftbefehl im Interview. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Blocher taktiert demnach. Er fordert seine Anhänger und notorische Einwanderungsgegner auf, am 30. November gegen die Ecopop-Initiative zu stimmen. Und hofft, dass dennoch viele für sie stimmen, damit sich die Regierung bei einer knappen Ecopop-Ablehnung genötigt sieht, Blochers eigene, „mildere“ Initiative zum „naturbelassenen“ Schweizertum umzusetzen.

Das zeigt, wie komplex das politische Innenleben der Schweiz – die direkte Demokratie – im Einzelfall funktioniert. Daran dachte unser Riesenstaatsmann Joschka Fischer nicht, als er in seinem durchaus lesenswerten Buch jüngst nebenbei verkündete, der EU wäre aus der Krise zu helfen, wenn sie sich die Schweiz zum Vorbild nähme.

Die Kantone sind entscheidend

Fischer sieht die Schweiz zusammengesetzt aus „Deutschen, Franzosen, Italienern und Rätoromanen“. Doch hier irrt er. Die vier Bevölkerungsteile verstehen sich als Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch sprechend, aber mit Sicherheit nicht als „Deutsche“, „Franzosen“, „Italiener“, also nicht als „ethnische Gruppe“. Die Schweiz besteht nicht aus Völkern, sondern aus Kantonen, die sich nach Alter, Sprache, Religion und Geschichte unterscheiden.

Fischers Rede von der Schweiz als „quasi modernem Europa im Kleinen“ mag symbolisch gut gemeint sein, geht aber als Politkitsch an Realität und Geschichte der Eidgenossenschaft komplett vorbei. Wollte sich die Europäische Union tatsächlich auf den Schweizer Weg begeben, um sich so zu erneuern, müsste sie sich auf allerhand gefasst machen. Der Weg begann nämlich 1847 mit einem kurzen Bürgerkrieg. Er setzte sich damit fort, jene politisch auszugrenzen, die nach den Vorstellungen des Neuschweizertums nicht zur eben erfundenen „Nation“ gehörten (Sozialdemokraten, Katholiken, Ausländer, Flüchtlinge).

Vor allem aber verkennt Fischer das Spezifische der schweizerischen Variante von direkter Demokratie, das gleichzeitig ein fundamentales Defizit kennzeichnet. Nach dem helvetischen Verständnis von Demokratie hat das Volk das letzte Wort und behält immer recht. Das ist eine simple Devise, aber zwiespältig wie alles ganz Einfache.

Die Initiative führt in die Sackgasse

In der Schweiz ist eine richterliche Überprüfung von Volksentscheiden auf ihre Vereinbarkeit mit der Verfassung, den Menschenrechten und dem Völkerrecht nach Artikel 190 der Bundesverfassung explizit ausgeschlossen. Dies in der Verfassung zu ändern wäre zwar möglich, aber ein steiniger Weg.

Und um die ebenso simple wie zwiespältige Devise festzuschreiben, planen Blocher und seine SVP, eine Volksinitiative zu lancieren, die den Vorrang des Schweizer Bundesrechts vor dem Völkerrecht und den Menschenrechten in der Verfassung verankern soll. Intellektuelle und Politiker, die Blochers Souveränitätsmythen und Neutralitätschoräle als Rückfall in dumpf-nationale Isolation kritisieren, verhöhnt der Demagoge als „Professörlein und Ämtchenträger“.

Die Qualitäten der direkten helvetischen Demokratie sind unbestreitbar. Evident ist jedoch, dass die direkte Demokratie à la Suisse reform- und ergänzungsbedürftig ist. Die Verschweizerung der EU, sie wäre wie Ecopop eine Sackgasse.

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67 Kommentare

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  • Interessant, was im Ausland (wie manche "südlich des Rheins" euren "Grosskanton" auch nennen:-) so die Aufmerksamkeit erweckt:-)

     

    Egal, wie die Komiker zu sagen pflegen – Denn auch dieses abstruse "Eco"-"Pop"(p?!)-Gequatsche hat sich selbst erledigt.

     

    Wichtig dabei – Auch die Randständigen sollen doch ihr Anliegen bringen, den übrigen Mitmenschen vorlegen dürfen. Denn auch sie haben die vollen politischen Rechte.

    _________

    PS – die Abstimmungen finden jeden dritten Monat statt...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Urnengang

    http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Recht)

  • Gerade für kleine Länder und Gesellschaften wie die Schweiz ist es wichtig, daß regelmäßig frisches Blut reinkommt. Das hält das Volk gesund und kräftig.

    • @Dudel Karl: Kommentar entfernt. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette.
    • @Dudel Karl:

      "Frisches Blut".

      Der Beauftragte für die Gesundheit des Volkskörpers spricht.

      Hach, wie die frischen und kräftigen Leiber sich dehnen und recken.

  • Die wollen halt in Ruhe und ungestört ihre Katzen essen. :-))

    • @anna müller:

      Hmmm, lecker Katzen-Fondue!

      Schleck, schleck....

  • Ursmartin

    Was heißt Überbevölkerung? Freunde aus Deutschland sind immer sehr erstaunt, wenn sie von mir folgende Zahlen hören:

    2013

    Ausländeranteil Deutschland 9%

    Ausländeranteil Schweiz 23,8 %

     

    Oft verstehen sie dann eher, weshalb

    viele Schweizer das Gefühl haben, es

    hätte zu viele Ausländer im Land. Ich selber stelle oft fest, dass man in den Kantonen am meisten Probleme mit

    zu viel Ausländer hat, wo effektiv

    am wenigsten Ausländer leben.

    • @Ursmartin:

      Gucken Sie sich mal Ihre Einlagenstruktur an. Da dürfte ausländisches Geld noch einen viel höheren Anteil machen als 23,8%.

       

      Da müssen Sie ansetzen.

  • Rassismus wäre es, wenn die Schweiz nur noch Menschen mit weißen Nasen reinlassen würde, aber keine mit braunen Nasen.

     

    Müssen alle nicht-schweizer Nasen gleichermaßen draußen bleiben, mag das vieles sein, aber rassistisch ist es nicht.

    • @Leo Ari:

      Die braunen Nasen sitzen in der Zone.

    • @Leo Ari:

      Die UN hat irgendwann in den siebziger Jahren Rassismus eben auch als Benachteiligung von Gruppen mit bestimmten institutionellen Zugehörigkeiten definiert. Das heißt in diesem Falle, jemand, der zu der Gruppe "Schweizer Staatsangehöriger" gehört ist in diesem Falle privilegiert gegenüber z.B. jemanden, der zur Gruppe "Deutscher Staatsangehöriger" gehört.

      Ich hätte das früher auch eher statt unter Rassismus unter Nationalismus gekennzeichnet, die offizielle Definition der UN ist aber da weiter gegangen.

      • @Age Krüger:

        Ich gehe jede Wette ein, dass das in dieser ominösen UN-Resolution mit Sicherheit nicht so drinsteht. Warum hat D.J. hinreichend erklärt.

         

        Vermutlich ist damit gemeint, dass Land A die Bürger von Land B nicht schlechter behandeln darf als die von Land C.

         

        Ganz gewiss aber nicht, dass Nicht-Staatsbürger dieselben Rechte haben müssen wir Staatsbürger, denn dann wären Staatsbürgerschaften obsolet und ad absurdum geführt.

         

        Es gibt kein Menschenrecht auf Einwanderung in andere Länder.Punkt!

      • D
        D.J.
        @Age Krüger:

        Wenn Sie mir da bitte einen Link geben könnten. In JEDEM Land der Welt sind in bestimmen Bereichen Staatsbürger privilegiert gegenüber Nichtstaatsbürgern. Das ist ja auch der Sinn von Staatsbürgerschaften. Das hieße also, nach angeblicher UNO-Definition hätten die Mitgliedsländer sich alle als rassistisch definiert. Das schiene mir eher sonderbar. (mir ging es hier nicht darum, ob eine Welt ohne einzelne Staatsbürgerschafen nicht eine schöne Utopie wäre - gewiss ist dies so)

        • @D.J.:

          Sie sind witzig. Hähä, meinen Sie wirklich, Sie hätten es bei der UN mit einer Organisation zu tun, die etwas verabschiedet, auf das man irgendwelche wirklichen Rechtsgrundlagen schaffen kann. Aber von mir aus nehmen wir mal den Artikel 3 der Erklärung über Rassen und rassistische Vorurteile, der btw nicht von der UNO-Vollversammlung so beschlossen wurde, sondern von der UNESCO als Unterorganisation:

          "Artikel 3

           

          Jede auf der "Rasse", der Hautfarbe, dem Volkstum, DEM NATIONALEN URSPRUNG oder der von rassistischen Überlegungen getragenen religiösen Intoleranz beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, welche die souveräne Gleichheit der Staaten und das Recht der Völker auf Selbstbestimmung beseitigt oder gefährdet oder welche das Recht jedes Menschen und jeder Gruppe auf volle Entfaltung in willkürlicher und diskriminierender Weise begrenzt, ist mit den Erfordernissen einer gerechten, die Achtung der Menschenrechte garantierenden Weltordnung unvereinbar; das Recht auf volle Entfaltung beinhaltet den gleichberechtigten Zugang zu den Mitteln der persönlichen und gemeinschaftlichen Entwicklung und Erfüllung in einem Klima der Achtung für die Werte der Zivilisation und Kulturen, sowohl national als auch weltweit." (Hervorhebung von A.K.)

           

          Da ist natürlich genug Spielraum noch immer drin, um zu vermeiden, dass jeder Staat den Bürgern mit der Staatsbürgerschaft des eigenen Landes noch ausreichend Privilegien einräumen kann. Es ging aber bei der Frage von @Officer Doofy um die Begriffshoheit, die durch die Bildungsorganisation der UNO, der UNESCO so festgelegt wurde.

           

          Es sollte btw jedem klar sein, dass die UNO alles so formuliert, dass man bei Bedarf jeden verurteilen und jeden freisprechen kann.

          • D
            D.J.
            @Age Krüger:

            O.K., damit haben Sie implizit Ihren Irrtum eingeräumt. Hier geht es also gar nicht um die Staatsbürgerschaft.

            Was den Nationalen Ursprung betrifft, der genannt wird, wäre also dann Rassimus gegeben, wenn man z.B. Deutsche reinlässt und Russen nicht. Vom Recht, ansonsten die Einwanderung souverän zu gestalten, ist auch keine Rede (hätte mich auch gewundert).

            Verstehen Sie mich recht - ich finde die Schweizer Initiative seltsam. Aber ich poche auf klare Begrifflichkeiten gerade bei einem so heiklen Thema.

            • @D.J.:

              Falls Ihnen es zu viel, einer Debatte zu folgen, wiederhole ich gerne erneut, dass das, was Sie hier erzählen, niemals von mir behauptet wurde, sondern es nur um den Rassismusbegriff ging.

               

              Wir können natürlich gerne eine Debatte darüber anfangen, dass es z.B. rassistisch war bzw. ist , DDR-Bürger in die BRD aufzunehmen, aber keine mit anderer Staatsangehörigkeit. Das wäre der Fall nach der UN-Definition, aber mir ging es eben darum, darauf hinzuweisen, dass @Officer Doofy einen Rassismusbegriff hat, der sich nicht mit dem der UN deckt.

               

              Und von Deutschland abgesehen wegen der deutschen Wiedervereinigungm kann ich eben in den meisten Einreisebeschränkungen auch keinen Rassismus erkennen.

    • @Leo Ari:

      Der Rassismus-Begriff ist längst über den Rassenkontext hinaus erweitert. Haarspalterische Diskussionen darüber sind müßig und obsolet, werden aber zumeist von einschlägig interessierter Seite betrieben.

      • @Dudel Karl:

        "Der Rassismus-Begriff ist längst über den Rassenkontext erweitert"

         

        Bei Ihnen zu hause vielleicht. Bei mir nicht.

        • @Leo Ari:

          Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.

          • @Dudel Karl:

            Wenn Sie mögen, dann erläutern Sie doch, warum der Rassismusbegriff nach Ihrem Dafürhalten inzwischen soweit erweitert wurde, dass darunter das Recht eines souvärenen Volkes fällt, über die Menge an Einwanderern in ihr Land zu bestimmen.

            • @Leo Ari:

              Weder tun Ihre Haarspaltereien etwas zur Sache, noch habe ich Zeit&Muse dafür.

              • @Dudel Karl:

                Deswegen konnten Sie es auch nicht lassen und mussten unbedingt Ihren Senf zu meinem Beitrag geben. Weil Sie keine Zeit und Muse dafür haben....ja, ne, is klar;-)

  • nicht vergessen. das J in den Pässen deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens wurde auf Verlangen der CH Behörden eingestempelt!

  • Wo ist dort Überbevölkerung? Die Städte sind ausgestorben oder nur mit alten Leuten bevölkert die die Ausländischen Sklaven für sich putzen und pflegen lassen. Die jüngeren fahren jedes Wochenende ind Ausland um zu shoppen oder etwas zu erleben. Laute Kühe soweit das Auge reicht aber Überbevölkerung?? Stelle ich mir irgendiw anders vor...China oder Indien.

    Soviel Tote Hose wie dort habe ich nicht mal in der Deutschen Provinz gesehen.

    • D
      D.J.
      @anna müller:

      Schweiz: 195 Ew./qkm

      China 141 Ew./qkm.

      Soviel zu Ihrem qualizizierten Beitrag.

      Sagen wir so: schwer zu vergleichen, da China auch einiges an Wüste und Steppe hat. Die Schweiz dafür die Hochalpen.

      • @D.J.:

        Also wieviele Einwohner pro qkm Wüste oder Hochalpen oder dessen was übrig bleibt?

        Dann hätte es einen Sinn in der Schweiz gar keine Kinder zu machen wenn Chinesen nur 1 Kind haben dürfen.Ohne die Zuwanderung wäre die Schweiz schon ausgestorben.

        Für die Asiaten ist Schweiz auch ein Museum wenn sie die Schweiz besuchen. Sorry für den unqualifizierten Beitrag bin eine minderbemittelte Migrantin mit Migrationshintergrund und dürfte in Germany nur das Windeln im Akkord lernen 120 Stück 3 x die Nacht alleine , macht 360 volle windeln die Nacht bei Schwerbehinderten wohlbemerkt die sich teilweise nicht vom Fleck bewegen. Hatte auch kein Deutschunterricht genossen also entschuldige dass ich überhaupt schreibe auf einer deutschen Seite unqualifiziert und mit Fehlern, bis auf Kommentare wie:

        "Bew.hat abgeführt und den Stuhlgang im ganzen Zimmer auf dem Boden und Wänden verteilt müsste ich nichts schreiben jahrelang.". Und nach der Arbeit schlief ich nur.Ich mach das nur als Deutsch Übung hier den ohne das Internet wäre ich sicherlich eine Analphabetin und müsste mich noch bei der Isis um einen Job bewerben.

        • @anna müller:

          Erstens haben Sie inhaltlich Recht, zweitens ist es eine Schande, wie die deutsche Gesellschaft Migranten ausbeutet, drittens ist Herr D.J. selber kein gebürtiger Bundesrepublikaner, was ihn aber nicht davon abhält, anderen nichtgebürtigen Bundesrepublikanern politische Nachteile zuzumuten und xenophobe Tendenzen zu rechtfertigen.

          • @Dudel Karl:

            Meisterdenker bei der Arbeit: Überall xenophobe Umtriebe wittern und gleichzeitig ehemaligen Ostzonalen ihre Abstammung vorwerfen - jedenfalls dann, wenn sie ideologisch nicht auf Linie sind.

            Mit analytischer Stringenz haben Sie es nicht so? Eher mit gepflegtem Auskotzen und Rumpöbeln?

            Jeder, wie er kann.

            • D
              D.J.
              @dotfucation:

              Begegnen Sie dem Herrn entweder mit Humor oder Nichtachtung. Der beste Weg, mit der (leider Überhandnehmenden) Nutzung der Kommentarspalten als persönliche Frustabladestelle umzugehen. (Notiz für mich: selbst daran halten)

        • D
          D.J.
          @anna müller:

          Darauf insistierten Sie bereits andernorts, als Sie Verständnis für Reisen ins IS-Gebiet äußerten.

  • "Rassismus in der Schweiz"... Muss es denn gleich die Rassismus-Keule sein? Mit „Fremdenfeindlichkeit“ wäre ich als Schweizer durchaus einverstanden. Aber Fremdenfeindlichkeit kann man halt den Schweizern nicht so locker unterstellen, weil in Deutschland auch reichlich vorhanden

     

    Die massive Einwanderung in die Schweiz ist vor allem für die ärmere Bevölkerung ein sehr existenzielles Problem. Einwanderer kommen eben nicht nur zum arbeiten, sondern auch zum Leben, Wohnen und vor allem zum Sparen in die Schweiz. Sie mieten nicht die ihrem Berufsstand entsprechenden Wohnungen, sondern schnäppchenjagend die billigsten. Sie bringen die ersparte Kohle lieber in ihre Heimat, wenn sie sich am Wochenende von Mama in Deutschland wieder auffuttern lassen.

     

    Die Ärmsten unter den SchweizerInnen werden aus den Städten in die hintersten Bergtäler vertrieben, weil sie sich ihren Lebensunterhalt nur noch hier leisten können. Und das gibt böses Blut – und Fremdenfeindlichkeit. Ich selber könnte mir mit meiner Altenrente eine Wohnung in einer Stadt nicht mehr leisten. Die günstigsten Wohnungen in den Städten sind von den Ausländern, vor allem von den deutschen Fachkräften belegt. Schuld an dieser Situation sind jedoch gar nicht die Ausländer, muss man klar betonen. Schuld sind die Arbeitgeber, die ihren ins Land geholten Fachkräften die günstigsten Wohnungen vermitteln, wohl um die Löhne noch ein bisschen weiter nach unten drücken zu können.

     

    Ich bin ein europäisch, ja global denkender Mensch und kann deshalb nicht einfach den Ausländern (und schon gar nicht den Deutschen) die Schuld der schweizerischen Einwanderungs-Misere in die Schuhe schieben. Schuld sind die gierigen Manager der grossen global ausgerichteten Firmen, die sich einen Dreck um die schweizerische Volkswirtschaft kümmern. Ich kann mir die Preise in der Schweiz nicht mehr leisten und werde auswandern müssen. Ich werde es im nächsten Jahr tun – nach Deutschland. Wundert Sie das?

    • D
      D.J.
      @Walter Koller:

      "Rassimus"

      Darunter wird es nicht gemacht. Man hat einmal damit angefangen, alles und jedes als Rassimus zu bezeichnen und kann nun nicht mehr dahinter zurück. Meint man zumindest. Nervig, sicher. Naürlich wäre Fremdenangst hier geeignet, da z.B. die Ablehnung schwäbischer Einwanderer als Rassimus zu bezeichnen m.E. eher albern ist.

    • @Walter Koller:

      Meinen Sie denn wirklich, in einem globalisierten Kapitalismus, in dem die Schweizer wie die Deutschen leben, wäre es dann hier in der BRD besser?

       

      Die Probleme, die sie nennen, sind hier nicht anders, weil der Kapitalismus nun mal Konkurrenz als Triebkraft voraussetzt. Und um Gewinn zu machen und den anderen zu unterbieten, müssen alle die Preise, auch die für die Arbeitskraft, drücken. Und die Preise für die Lebenshaltung sind auch hier nicht paradiesisch. Ich hoffe, Sie haben sich über die auf Sie zukommenden Stromkosten informiert.

      • @Age Krüger:

        Klar, die von mir geschilderten Probleme sind auch in Deutschland nicht anders. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Schweiz sehr viel kleiner ist und 20% Ausländer (gegenüber 6% in Deutschland) sehr viel stärker ins Gewicht fallen. Und, in Deutschland ist rein geografisch auch noch viel mehr Raum vorhanden, als in der Schweiz. Die weitreichenden Landschaften, die es in Deutschland gibt, findet man in der Schweiz nur noch im Hochgebirge (zum Beispiel als Gletscher - und auch diese schmelzen dahin).

         

        Machen Sie sich keine Sorgen, ich habe mich genügend kundig gemacht. Die Stromkosten sind für mich in Deutschland etwa gleich hoch, die übrigen Lebenshaltungskosten jedoch ein Vielfaches kleiner: Mietkosten je nach Gegend 2 bis 10 mal kleiner, Lebensmittel rund 50-60% tiefer, etc., etc. Im Vergleich zur Schweiz, ist Deutschland ein Paradies.

         

        Die Deutschen müssen aufpassen, dass dieses Paradies nicht durch die Wirtschaftsvertreter in der Politik und eine obrigkeitsgläubige Bevölkerung kaputt gemacht wird.

        • @Walter Koller:

          Ich glaube in Mecklenburg-Vorpommern, in Brandenburg und in Sachsen-Anhalt ist noch sehr, sehr viel Platz.

          • @Age Krüger:

            Schenk es doch den Schweizern die haben zu wenig Platz für ihre Kühe und sind schon völlig durchtränkt von deren Urin. Dann müssen die Ossis auch nicht jeden Sonntag zum Arbeiten in die Schweiz fahren und die Autobahnen verstopfen.Den Käse können sie auch in Mac Pom machen.

          • @Age Krüger:

            Ja, und auch in Sachsen. Vielleicht müssen die Deutschen einfach nur endlich (nach 25 Jahren Mauerfall) lernen, dass im Osten Deutschlands auch Deutschland ist... Ostdeutschland ist doch nicht einfach nur eine Last, sondern vor allem eine grosse Chance.

            • @Walter Koller:

              Sie haben als Schweizerin auch nicht 30 Jahre lang in Arbeitslosen- und Rentenversicherung eingezahlt, damit dann irgendwelche Ossis kommen, die nie was zum Wohlstand der BRD beigetragen haben, um diese Kassen zu plündern und am Ende mit Altersarmut und HartzIV da zu sitzen.

              • D
                D.J.
                @Age Krüger:

                Sie haben das mit dem Umlageverfahren in D immer noch nicht verstanden? Das ist für einen eigentlich intelligenten Menschen erstaunlich.

                • @D.J.:

                  Okay, wenn es das Umlageverfahren ist, dass die Rentenkürzungen z.B. verursacht, heißt das eben, dass seit spätesten 1990 wohl extrem viele Menschen zum Rentensystem gehörten, die nix in die Sozialsysteme einzahlen, weil sie offenbar auch nach der Wiedervereinigung null Bock auf Arbeit haben. Das ist ja noch schlimmer, dass die noch nicht mal jetzt anfangen zu malochen.

                • @D.J.:

                  Da gab´s nix umzulegen. Ein Pleitestaat wurde aufgenommen und muß bis heute durchgefüttert werden.

                  • @Dudel Karl:

                    Das ist ganz schön gehässig. Und auch nicht richtig. Der "Pleitestaat" wurde nicht "aufgenommen", die beiden Staaten haben sich wiedervereint. Und diese Wiedervereinigung kostet halt Geld, man nennt es Solidaritäts-Zuschlag. Und ich finde es nur richtig und akzeptabel, wenn jene dafür bezahlen, die das Geld dazu haben und bezahlen können.

                     

                    Die Westdeutschen vergessen dabei leider immer wieder, dass die Menschen im Osten lange genug durch Unterdrückung in einem Unrechtsstaat (oder Diktatur) viel bezahlt haben.

                     

                    Ausserdem: Die im Westen haben für die im Osten eben nicht nur einen Solidaritäts-Beitrag geleistet. Nach der Wende wurde der Osten von gierigen Firmen und Privatpersonen aus dem Westen geradezu geplündert (Aufkaufen von Liegenschaften zum Spottpreis) und kapitalismusunkundige "Ossis" wurden von vielen "Wessis" gerupft wie Weihnachtsgänse und konsequent übers Ohr gehauen. Da dürfen die "Ossis" schon noch weitere 25 Jahre "durchgefüttert" werden. Sie haben es sich verdient.

                    • @Walter Koller:

                      "Und diese Wiedervereinigung kostet halt Geld..." Ja, aber komisch, daß es nur den Westen etwas kostet.

                       

                      Gehässig ist da auch gar nix: Erstens war die DDR pleite und zweitens bezahlen wir bis heute dafür. Das sind die Fakten. Warum die DDR pleite war, sei mal dahingestellt, aber eines ist klar: Weder Sozialismus noch Kapitalismus funktionieren, wenn man nicht die Ärmel hochkrempelt.

                       

                      Ich wundere mich darüber, daß ehemalige DDR-Bürger bei sich selbst einen so ganz anderen Maßstab anlegen als bei Migranten und Flüchtlingen. Beim Begrüßungsgeld hat damals jeder die Hand aufgehalten, wer weiß, wieviele doppelt und dreifach abkassiert haben. Aber den heutigen Flüchtlingen will man am liebsten noch das Lebensnotwendige vorenthalten.

                       

                      Außerdem: Ist es die Schuld des Westens, daß man Euch eingesperrt hat und sich Nachbarn gegenseitig bespitzelten? Haben doch die meisten selber mitgemacht. Holt Euren Soli doch bei Putin, der ist legitimer Rechtsnachfolger von Stalin und nicht wir.

                       

                      "Nach der Wende wurde der Osten von gierigen Firmen und Privatpersonen aus dem Westen geradezu geplündert (Aufkaufen von Liegenschaften zum Spottpreis) und kapitalismusunkundige "Ossis" wurden von vielen "Wessis" gerupft wie Weihnachtsgänse und konsequent übers Ohr gehauen."

                      Wer wollte denn die Mauer weg? Ihr oder wir? Gab außerdem genug warnende Stimmen bei Euch, die genau das voraus gesagt haben.

                       

                      So langsam geht Euer selbstgerechtes Dauerlamento auf den Sack. Wollt Ihr, wie die Israelis, noch in 100 Jahren mit der Opfervergangenheit Privilegien rausschinden?

              • @Age Krüger:

                Genau so könnte man ja auch in der Schweiz argumentieren: "Sie haben als Schweizerin auch nicht 30 Jahre lang in Arbeitslosen- und Rentenversicherung eingezahlt, damit dann irgendwelche Deutsche kommen, die nie was zum Wohlstand der Schweiz beigetragen haben, um diese Kassen zu plündern und am Ende mit Altersarmut und Sozialhilfe da zu sitzen."

                 

                Eine solche Argumentation ist einfach nur dumm und hat nichts mit Weltoffenheit, Solidarität und europäischer "Personenfreizügigkeit" zu tun.

                • @Walter Koller:

                  Irrtum.

                  Ich kann dies ohne Rassismus machen und sagen: Jeder, der hier hin will, darf das auch. Wenn ich aber sage: Nur der darf das, der in einem Gebiet geboren ist, dass zu der Zeit zu Deutschland gehörte, als Deutschland mehrere Welrkriege verursachte und als schlimmster, menschenverachtender Staat der bisherigen Geschichte handelte, dann ist das dümmlicher Rassismus.

  • Dass die direkte Demokratie, bzw. die Hirne und Seelen der Stimmberechtigten, von Populisten jeglicher Couleur gekapert werden können, die Gefahr ist natürlich vorhanden. Da müssen „echte“ Demokraten halt auch den Arsch hoch bekommen.

     

    Natürlich lieben wir die Schweiz für ihre Vergangenheit, für Berge, Käse und Schoki. Wer möchte in dem Land nicht Urlaub machen? Es ist so schön dort, dass viele Wohlhabende sogar ihr Geld zur Erholung hin senden, damit es nicht unter Steuerstress gerät. Und die Konkordanzdemokratie ist ja auch was Feines, denn es ist das Elend von gefühlt ewig währenden Kanzlerschaften, die in Deutschland zu Verkrustung, Korruption und Machtmissbrauch führt. Da ist ja sogar das USA-System besser, dass nur die einmalige Wiederwahl von PräsidentInnen zulässt. Etwas Kleisthenes täte jeder Demokratie gut.

     

    @Trango:

    „die Angst vor Verlust von "Heimat".." ?? nicht nur das. Angst vor Verlust! ist allgemein die stärkste Angst der Besitzenden. Die alles besitzen außer Herz und Verstand.

  • "Die direkte Demokratie als Bühne des Rechtspopulismus."

     

    Und die indirekte Demokratie ist die Bühne des Willkürs und der Diktatur.

     

    (ja, schon gut, vielleicht etwas überspitzt... aber auch nur vielleicht)

  • Das Gewand wechselt -

    die inhumane story bleibt

     

    Schwyzer Kollege

    auf dem RiRa

    (ich bin schwarz -

    finds aber hier spannend)

    "Klar - am heftugsten - die

    die vor einer Generation

    das - i - am Namensende

    entfernt haben.

     

    Und unser

    postBlindieFriedrich

    IM - De Maiziere

    is - klar -

    Nachfahre von Hugenotten

     

    &daß allerorten selbst

    die exUnfrisierten -

    nach Hartz-IV-Verbrechen -

    auch darin

    zu sich selber finden - auch klar -

     

    UNSOLIDARISCH PACK

  • Dass ist erstmal das gute Recht der Schweizer Bevölkerung, so zu entscheiden, wie sie entscheiden möchten. Ich sehe da wirklich noch keinen Grund, dabei einzugreifen.

     

    Nicht ganz verstehen mag ich jedoch, wieso solche Entscheidungen in der Schweiz immer für die ganze Schweiz getroffen werden müssen. Das ist ein Argument für Nationalismus und nicht für regionale Bedürfnisse. Von mir aus kann Tessin die Zwangssterilisierung von jedem zweiten Einwohner beschließen um das Bevölkerungswachstum einzudämmen. Das ist deren Sache.

     

    Und ich denke, die paar Deutschen, die von sowas betroffen sind wie Herr Schumacher o.ä. können ihre Interessen bitte noch selber vertreten. Ganz im Gegenteil würde ich wegen der Gefahren der Steuerflucht auch den Kapitalverkehr mit der Schweiz gerne stärker einschränken.

    • @Age Krüger:

      "Solche Entscheidungen" können in der Schweiz auch nur auf kantonaler Ebene oder gar auf Gemeindeebene herbeigeführt werden, denn die "Direkte Demokratie" gilt nicht nur auf Bundesebene. Die Ecopop-Initiative wurde auf Bundesebene eingereicht und deshalb wird eben auch bundesweit darüber abgestimmt.

       

      Beispiel: Abgestimmt auf Bundesebene wird an diesem Wochenende auch über die Abschaffung der Pauschalsteuer (für reiche Schweizer und Ausländer) in der ganzen Schweiz. Solche Abstimmungen fanden bereits auf kantonaler Ebene statt. Im Kanton Zürich z.B. ist die Pauschalsteuer bereits abgeschafft. Reiche müssen dort nach den gleichen Regeln wie alle anderen Steuern bezahlen (können also mit den Steuerbehörden keine Deals mehr vereinbaren). Übrigens: Nach der Abschaffung der Pauschalsteuer im Kanton Zürich sind übrigens nur zwei Reiche ausgezogen, alle anderen sind geblieben, obwohl sie nachher massiv mehr Steuern abzuliefern hatten.

       

      Oft ist es so, dass gewisse Volksinitiativen zuerst auf kantonaler Ebene lanciert werden und zuweilen Erfolg haben. Und erst wenn einige Kantone mit entsprechenden Initiativen gleich gezogen haben, wagen politische Parteien, Institutionen oder auch Einzelpersonen auf Bundesebene entsprechende Initiativen. Was in einigen Kantonen schon eingeführt ist, hat dann eben auf Bundesebene manchmal eher Erfolg.

    • @Age Krüger:

      Antwort an Herrn Krüger von einem Schwyzerli:

      Keine Sorge: Die allermeisten Abstimmungen finden auf Kantons- und Gemeindeebene statt.

      Allerdings berichten die europäischen Medien verständlicherweise nur von den Volksentscheiden auf nationaler Ebene.

       

      Noch zur Ecopop-Initiative selbst: Es geht hauptsächlich um die Wachstumsfrage. Immer wieder wird Wachstum positiv konnotiert, was in letzter Zeit in der Ermahnung (seitens Politikern und Wirtschaftsführern) gipfelte: "Ohne (Bevölkerungs)-Wachstum ist euer Wohlstand gefährdet."

      Die Einsicht, dass Wachstum nicht endlos sein kann, gibt nun vielen Leuten zu denken.

      Deshalb kann man konstatieren: Wer für die nächsten 20 Jahre plant, lehnt Ecopop klar ab. Wer über mehrere Generationen hinausdenkt, sieht in der Initiative eine Möglichkeit, das Wachstum rechtzeitig zu drosseln und das sog. Schneeballsystem abzufedern.

      • @Wyniger Lars:

        Sehr guter Kommentar. Nur dies: Schwyzer(li) = BürgerIn des Kantons Schwyz; Schwizer(li) = BürgerIn der Schweiz...

  • Was dem einen "sein" Kiez in Kreuzberg ist, ist dem anderen seine Schweiz.

     

    Was der eine als Gentrifizierung geißelt, empfindet der andere als Unwohlsein vor "Dichte".

     

    Identisch ist die Angst vor Verlust von "Heimat". Angesichts der vielfältigen und andernorts wortreich beklagten Globalisierung vielleicht auch im Kern verständlich.

  • Wenn ich mir vergegenwärtige, wie Gabriel aktuell im Thema Freihandelsabkommen mit Kanada den Grossen Umfallen gibt; mit einer direkten Demokratie a la Schweiz wäre das nicht passiert.

    Da hätte man dann so einen Umfaller per nachgelagerter Volksabstimmung wieder zur Raison gebracht !

  • jaja das volk darf entscheiden, eine Utopie? Nein in der Schweiz ist das die Realität, natürlich passen mir nicht alle Entscheidungen, aber so ist das eben in einer Demokratie im Gegensatz zu einer Technokratie. Die Schweiz ist also kein Vorbild, weil die Menschen da leider so verdammt konservativ sind? Ich finde es jedenfalls schwierig zu begründen warum das Volk in einer Demokratie in bestimmten Fragen nicht entscheiden darf? Berufspolitiker mögen im Einzelfall vielleicht vernünftiger sein, aber erstens auch korrumpierbarer, und zweitens führen sie eben nicht mehr den Willen der Wähler aus, also sind sie dann immer noch Volksvertreter? Ich halte immer mehr davon Leute von Themen zu überzeugen, als zu sagen davon versteht ihr nichts, wir handeln zwar gegen euren Willen, aber in eurem Interesse....

    • @wirklich?:

      Ihre Aussagen zu Volksabstimmungen hätte ich vor einigen Jahren noch glatt unterschrieben. Seither musste ich aber lernen, dass selbst in der ans Plebiszit gewöhnten Schweiz sich eine Schieflage einstellt. Zusammen mit genügend Finanz- und Medienmacht ist es für Populisten möglich, über Volksabstimmungen menschenfeindlichen Unsinn durchzusetzen. Da dies in der Schweiz mit ihren Traditionen (Abstimmungsbüchlein usw.) möglich ist, wie leicht wäre es dann in anderen europäischen Ländern. Arbeitslager, Folter und Todesstrafe, um gleich die Extreme zu nennen, sind für mich nur erschreckend, auch wenn diese für 50%-Plus populär werden sollten.

      • D
        D.J.
        @Klaus Vollmer:

        Auch in der Schweiz darf man an sich nicht über menschenrechtswidrige Dinge abstimmen. Problem sehe ich hier freilich bei der Flüchtlingsfrage (ich meine jetzt Flüchtline im Wortsinn), da auch durch internationale Gesetze geregelt, die man nicht einfach aushebeln kann.

        • @D.J.:

          Die Initiative die schweizer Recht über das internationale Recht stellen soll ist aber schon in der Mache.

  • jaja das volk darf entscheiden, eine Utopie? Nein in der Schweiz ist das die Realität, natürlich passen mir nicht alle Entscheidungen, aber so ist das eben in einer Demokratie im Gegensatz zu einer Technokratie. Die Schweiz ist also kein Vorbild, weil die Menschen da leider so verdammt konservativ sind? Ich finde es jedenfalls schwierig zu begründen warum das Volk in einer Demokratie in bestimmten Fragen nicht entscheiden darf? Berufspolitiker mögen im Einzelfall vielleicht vernünftiger sein, aber erstens auch korrumpierbarer, und zweitens führen sie eben nicht mehr den Willen der Wähler aus, also sind sie dann immer noch Volksvertreter? Ich halte immer mehr davon Leute von Themen zu überzeugen, als zu sagen davon versteht ihr nichts, wir handeln zwar gegen euren Willen, aber in eurem Interesse....

  • D
    D.J.

    "Er setzte sich damit fort, jene politisch auszugrenzen, die nach den Vorstellungen des Neuschweizertums nicht zur eben erfundenen „Nation“ gehörten (Sozialdemokraten, Katholiken, Ausländer, Flüchtlinge)."

     

    Ja, bei den Schweizern kann man pauschalieren noch und nöcher. Gern mal an den Fakten vorbei. Z.B. dass "Der Sozialdemokrat" wärend des deutschen Sozialistengesetzes in Zürich gerdruckt wurde. Dass der zeitweilige Schweizer Kulturkampf nicht mit dem Bismarcks gegen die RKK kaum zu vergleichen ist. Dass wenige Länder der Welt prozentual so viele Flüchtlinge aufgenommen haben wie die Schweit im 20./21. Jh. (ja, ich kenne die Problematik während es 2. WK, wir sollten uns aber als Deutsche mit Arroganz zurückhalten). Dass die Schweiz nach wie vor einen der höchsten Ausländeranteile in der Welt hat.

    • @D.J.:

      Jaja, die Schweizer drucken alles, wenn´s Fränkli bringt. Hätten im Notfall sicher auch den Stürmer gedruckt, denn: "Für der Inhalt chönne mir doch nüt!"

       

      Den hohen Ausländeranteil mögen die Eidgenossen allemal gut verkraften: Man guckt ja, daß es vor allem wirtschaftlich gut verwertbare solche sind. Und mit den ausländischen Nümmerli-Konten hatte man eh nie ein Problem. Wer hat´s erfunden?

       

      Mag der Appenzeller zwar stinken, das Geld aber ist auch im Alpenländli über jeden olfaktorischen Zweifel erhaben.

    • D
      D.J.
      @D.J.:

      pauschalisieren; während usw.

      - sorry, meine Tippfähler nerfen misch sälbst

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @D.J.:

      ...und nicht zu vergessen, dass es auch mit der vorgeschlagenen Quote von 0,2% in 2.500 Jahren eine Milliarde Schweizer gibt.

      • @889 (Profil gelöscht):

        die Kommentarkultur hier empfinde ich als gruselig. Statt dass fundierte Kommentare zum Artikel abgegeben werden, bewerfen sich kleine Kinder gegenseitig mit Dreck ...

        Zum Artikel! : Ich denke, es ist das demokratische Recht der schweizer Bevölkerung darüber zu entscheiden, ob sie mehr Zuwanderung will oder nicht. Und die Schweiz ist grundsätzlich nicht fremdenfeindlich, sondern hat in Europa den höchsten Anteil an Ausländern (wobei die Quote in Deutschland durch die einfache Einbürgerung natürlch bewußt nach unten gedrückt wird).Wen noch Fakten interessieren

        : http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/07/blank/key/01/01.html Bundesamt für Statistik.

        Dass der Autor hier unnötigerweise den "Riesenstaatsmann" Joschka Fischer referiert, zeigt welche Gesinnung der Autor hat und macht leider klar, dass er nicht viel Sachverstand hat, denn sonst würde er seine Zeit nicht mit diesem Blödsinn verschwenden. Herr Fischer verdient auch ohne seine Buchtantiemen schon genug mit seinen Vorträgen bei seinen transatlantischen Freunden und hat sicher noch mehr ehrenwerte Finanzquellen. Vielleicht möchte der Autor dem Joschi ja etwas mehr Umsatz bereiten, weil er auf eine gegenseitige Geste hofft. So funktioniert das Geschäft ja. Ich bekomme übrigens kein Geld für diesen Beitrag. Gibt es hier übrigens irgendwo einen Bonus, wenn man die Bevölkerung anderer Staaten als "Rassisten" defamiert? Wenn schon, dann bitte "Fremdenfeindlich". Aber das trifft für die Schweizer leider auch nicht zu.