Podcast „Bundestalk“ : Verändert die Flut den Wahlkampf?
Empfohlener externer Inhalt
In der Flutkatastrophe fahren Union, SPD und Grüne verschiedene Strategien und bleiben beim Thema Klima.
Abseits der Ausfälle des Kanzlerkandidaten hat die Union wenig anzubieten: „Was ist beim Thema Klima schief gegangen und was muss mehr kommen? Die Union ist da einfach wahnsinnig blank. Sie hat in ihrem Programm zwar drinstehen ‚Wir müssen mehr machen‘, aber das ist es auch schon. Wie das gemacht werden soll – dazu steht überhaupt nichts drin. Alles was man bisher konkret hätte machen können, hat die Union immer abgelehnt. Wenn sie jetzt kommt und sagt ‚Da muss mehr passieren‘, ist das einfach nicht glaubwürdig.“, fasst Malte Kreuzfeldt zusammen.
Jasmin Kalarickal kritisiert das zurückhaltende Auftreten der Partei, die sich gemeinhin den Klimaschutz auf die Fahne schreibt: „Die Grünen sind auch relativ verhalten. Da sieht man ihre Schwierigkeit, dass sie um diese Selbstverständlichkeit herumlavieren, dass wir, um Klimaneutralität erreichen zu wollen, auch wirklich an unsere Gewohnheiten ranmüssen: Wie viel Fleisch wir essen, wie wir leben, wie wir konsumieren. Das wollen sie einfach nicht aussprechen.“
Dabei wäre jetzt die Chance da, mit Alternativlosigkeit Politik zu machen. „Man hat bisher immer nur gesehen, was Klimaschutz kostet und jetzt sieht man so richtig, was kein Klimaschutz kostet. Nicht in anderen Ländern und nicht weit weg.“ sagt Malte Kreuzfeldt in der Hoffnung, dass die Hochwasserkatastrophe ein Bewusstsein für die Klimakrise bei den Wähler*innen schafft.
„Aber wird es wirklich so sein, dass die Leute diese Flutkatastrophe mit der Klimakrise zusammendenken? Die Widerstände, das anzuerkennen, sind noch groß.“ sagt Jasmin Kalarickal. Für Olaf Scholz scheinen ein paar Gummistiefel-Auftritte auszureichen. Die SPD kann seinen Zustimmungswerten beim Steigen zusehen.
„Bundestalk“ Der politische taz-Podcast vor der Bundestagswahl, alle zwei Wochen auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Bis Freitag war er einer von uns
Elon Musk und die AfD
Die Welt zerstören und dann ab auf den Mars
Anschlag in Magdeburg
Der Täter hat sein Ziel erreicht: Angst verbreiten
Bankkarten für Geflüchtete
Bezahlkarte – rassistisch oder smart?
Tarifeinigung bei Volkswagen
IG Metall erlebt ihr blaues „Weihnachtswunder“ bei VW
Bundestagswahl 2025
Parteien sichern sich fairen Wahlkampf zu