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Petitionen Pro und Contra Markus LanzSchafft zwei, drei, viele Petitionen

Markus Lanz entwickelt sich vom Talkshow-Gastgeber zur Muse des deutschen Petitionswesens. Das blüht und gedeiht wie nie zuvor.

Markus Lanz – der Schwarm aller Petenten. Bild: dpa

BERLIN taz | Eigentlich wollte Markus Lanz nur die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ein bisschen vorführen. Der aggressive Fragestil in seiner Talkshow stieß jedoch nicht wenigen Zuschauerinnen und Zuschauern gehörig auf. Eine Online-Petition, dieser moderne Leserbrief mit offener Unterschriftenliste für das erregungswillige Bürgertum, ließ nicht lange auf sich warten. „Raus mit Markus Lanz aus meinem Rundfunkbeitrag“ tönt es erbost auf der Plattform openPetition. Das angestrebte Ziel von 200.000 Unterzeichnenden ist längst erreicht.

Bleibt die Zustimmungsrate gleich hoch, werden am Ende der Zeichnungsfrist über eine Million Menschen dem Moderator in namentlicher Abstimmung das Misstrauen ausgesprochen haben. Doch wo Erregung ist, da findet sich auch schnell ein erhobener Zeigefinger, Mäßigung anmahnend. Die Stimme der Vernunft spricht dieses Mal aus dem Leib des Piratenpolitikers Christopher „Ruhe und Gelassenheit“ Lauer.

Mit ironischer Geste und dem Duktus des gönnerhaften Oberlehrers präsentiert Lauer, ebenfalls auf openPetition, seine Pro-Lanz-Petition mit dem schönen Titel „Markus Lanz soll mal bitte seine Show so machen wie er will, immerhin ist er ja erwachsen“. Das ehrgeizige Ziel von 500.000 Unterschriften liegt jedoch noch in weiter Ferne. In sehr weiter Ferne. Das mag unter anderem an der Spaltung der Bewegung liegen.

So hat auch der Kabarettist Dieter Nuhr sich zu Wort gemeldet. Vielleicht nicht unbedingt für Markus Lanz, auf jeden Fall aber gegen Online-Petitionen – mit einer, man ahnt es schon, Online-Petition bei openPetition. Das wütende Opus „Gegen digitales Mobbing, binäre Erregung und Onlinepetitionswahn“ wurde zügig von der Plattform gesperrt, wegen Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen, wie es heißt.

Nachlesen lässt sich der Text der Nuhrschen Petition zum Glück aber trotzdem noch – und zwar in der Online-Petition „Für den Erhalt von Dieter Nuhrs Petition“ auf, ganz richtig, openPetition. Angesichts dieser Flut an Appellen lässt sich konstatieren, dass das Petitionswesen blüht und gedeiht. Deutlich zeichnet sich sein weiterer Weg ab. Statt Unterschriften zu sammeln ist der wirkliche Sinn der Petition die Anregung weiterer Petitionen: Für jede Meinung, jedes Ego, jede Wut eine eigene Petition!

Bevor Sie nun gegen (oder für) diesen Text eine Petition einreichen, möchten Sie vielleicht in Betracht ziehen, sich per Kommentar zu äußern; gleich hier und ohne den Umweg über openPetition. Von dort wird derweil kolportiert, dass Petitionen gegen Personen in Zukunft generell nicht mehr zugelassen werden sollen. Es handele sich bei der Plattform schließlich um ein „politisches Werkzeug“ und kein „Meinungsportal“. Und Meinungen haben in der Politik ja nun wirklich nichts zu suchen.

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46 Kommentare

 / 
  • G
    Gast

    ein durch und durch unsachlicher Artikel. Diejenigen, die die Petition gut finden, werden wie folgt beschimpft:

     

    - erregungswilliges Bürgertum

    - erbost

    - Erregung

    - "Unvernunft", denn "Die Stimme der Vernunft" seien die anderen

    - Die Petition sei ein "moderner Leserbrief mit offener Unterschriftenliste"

     

    In der taz erschienen zwei solche Artikel (=rechte Beschimpfungen) und eine dpa-Meldung zum Thema - siehe "Artikel zum Thema": Markus Lanz

     

    Die beiden taz Artikel entsprechen in Stil, Machtart, Name dropping und Position genau der FAZ. Das Pro wird beschimpft und ein Contra erfunden:

     

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/online-petitionen-pro-und-contra-markus-lanz-12771292.html

     

    Zum Vergleich (Beispiel):

    http://www.sueddeutsche.de/medien/aerger-um-zdf-sendung-linke-gegen-lanz-1.1868787

     

    Dieses FAZ-Zeug will ich aber nicht in der taz lesen!

    Sonst würde ich das Original und nicht den Abklatsch abonnieren.

     

    Der Artikel von Daniel Kretschmar endet wie folgt:

     

    Bevor Sie nun gegen (oder für) diesen Text eine Petition einreichen,

    möchten Sie vielleicht in Betracht ziehen, sich per Kommentar zu

    äußern; gleich hier und ohne den Umweg

     

    Wer dies veröffentlicht, soll auch angemessene Antworten akzeptieren - und die sollen in diesem Fall nicht sachlich sein, weil der Artikel es nicht ist.

  • O
    Orchideenliebhaberin

    Viel interessanter als die Petition erlebe ich den Fakt, dass Markus Lanz doppelt an seinen Sendungen verdient: zusammen mit Markus Heidemanns gründete er die Firma MHOCH2. MHOCH 2 produziert nicht nur "Markus Lanz" (in Zusammenarbeit mit FERNSEHMACHER) sondern ist auch redaktionell an der Produktion von "Wetten dass..." beteiligt.

     

    Orchideenliebhaberin

  • L
    leone

    @timleuthner

     

    einfach weiterdenken, das war die strategie lindner

  • H
    HugoChavez

    Sehr geehrter Herr Kretschmar,

     

    Sie haben das Hauptanliegen der Petition einfach mal vollkommen ignoriert. Zu dieser Petition gibt es eine Vorgeschichte. Es ist die Benachteiligung der Partei Die Linke und dessen Spitzenpolitiker (in u.a. dieser Sendung). Das ist nicht nur eine subjektive Wahrnehmung Einzelner. JEDEN MONAT belegt diese beinahe Nichtbeachtung der Linken das Institut für empirische Medienforschung (IFEM) in Köln. Dass Sie den offensichtlichen Kern des Problems nicht benennen, ist sehr schade.

    • Daniél Kretschmar , Autor des Artikels, Autor
      @HugoChavez:

      Señor Presidente,

       

      ich stimme zu, die Linkspartei wird medial benachteiligt. Jedoch wird diese Petition nichts daran ändern. Ich habe auch Zweifel, dass das wirklich die Absicht des Werkes ist und halte mich an die Deutung jenes Redakteurs im "Neuen Deutschland" der schreibt, Lanz wäre nur der "Hanswurst als Blitzableiter". Petitionen sind eben nur eine Simulation politischer Teilhabe ohne nachhaltige Wirkung.

       

      Ganz anders und ähnlich wie Sie sieht das übrigens mein Kollege Daniel Bax, dessen Beitrag Sie auch auf taz.de finden können.

       

      http://taz.de/Debatte-um-Markus-Lanz/!131960/

       

      Danke für Ihren Kommentar und weiterhin fröhliches Debattieren.

  • E
    Erich

    "und wer zahlt bestimmt also ich"

     

    Nee, definitiv nicht!!!!

     

    Wer Lanz nicht erträgt, muss den Mist ja auch nicht gucken. Und wenn die Quote nicht mehr stimmt, wird er ganz von alleine den Platz räumen müssen... Schon mal über diese Variante nachgedacht?

    • @Erich:

      Wer Lanz nicht erträgt, soll ihm trotzdem sein Leben weiterfinanzieren und sich gedulden bis er sich vollends zum Ultrahorst gemacht hat und nicht mal die Programmdirektoren ihn mehr sehen können. Ach so ist das! Vielen geht es aber gar nicht um die Person Lanz, Werter Erich, vielen geht es um das System ÖRR als solches. Einige denken, dass der ganze Unterhaltungssektor ausufert, und auch gar nicht mal inhaltlich so viel Raum einnehmen sollte (siehe dazu den Rundfunkstaatsvertrag: es ist nicht Aufgabe des ÖRR jede Zielgruppe optimal zu entertainen, sondern Informtion und Bildung in unsere Demokratie zu tragen). An der medialen Sonderstellung, ab vom Markt, hängt noch ein weiterer Kranz von Problemen, über die Sie sich informieren sollten, bevor sie das Ganze zu einer Geschmacksfrage machen, über die die Quote zu entscheiden hätte. Es geht darum welchen Auftrag der ÖRR haben sollte, und wie der sich, entsprechend den meisten anderen gesellschaftlichen Bereichen, mal etwas bescheidener aufstellen könnte. Lanz ist nur ein Symptom, zugegeben, ein sehr sehr lästiges!

      Undskyldig.

  • L
    leone

    rückblickend mausss man doch feststellen, dass bei lanz alle fdp wichtigtuer (und lindner freunde wie lauer) nicht nur in jeder sendung ausreden dürfen, sondern sogar einzelbefragungen bekommen. (lindner, brüderle, kubicki, genscher)somit ist doch das horrende gehalt aus unseren beiträgen für lanz als verdeckte parteispende für die fdp anzusehen.

    • @leone:

      Aha. Das Lanz dem Rösler aber das "Ich hab gegen die Kanzlerin Gauck durchgesetzt obwohl die ihn nicht wollte"-Statement rausgeleiert hat, was ihm enorm schadete, das ignorieren Sie?

       

      So ist das eben wenn sich das Linksparteiische Narrativ des Medienopfermythos einmal festgesetzt hat.

  • CB
    Chan Border

    Mann, mann, mann, das Fernsehen. ich müsste wahrscheinlich jeden Tag 17 Petitionen starten, wenn ich mir das reinziehen würde und meine Empörung dabei zulassen würde.

  • R
    RLS

    Die Petition hat nur einen Fehler.

    Sie müsste heißen:

    Raus mit den Politikern in den Vorständen von ARD und ZDF.

    Dort sollten nur Parteilose Leute sitzen.

    Diese hätten Markus Lanz in seinem Hintern getreten, für so ein erbärmliches Interview.

     

    Durch die Zwangsabgabe, ist ARD und ZDF gezwungen ein unparteiliches Programm zu bringen !

    Deshalb ist die Kritik auch berechtigt.

    Deshalb bezahle ich keine GEZ.

  • M
    Marianne

    "Eigentlich wollte Markus Lanz nur die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ein bisschen vorführen."

     

    Also,für mich ist das eine Interpretation des Autors. Für mich wirkte es eher so, als wäre er im Thema Politik nicht geerdet genug, um vernünftige Fragen stellen zu können. Also, was ernsthafteres als "Ah ja-und-wieviel verdienen Sie da?"

     

    Da kommt nur wieder dieser Habitus des Wadenbeißers durch, den man auch bei "Wetten das" in seinem Umgang mit bekannteren Gästen beobachten konnte.

    • K
      Klaus
      @Marianne:

      Lanz ist Frech zu politikern, und die Sendung ist eine Unterhaltungstalkshow.

       

      Jeder Politiker weiß das. Nicht Lanz macht sich zum Affen. Politiker die da hingehen machen sich zum Affen. Eigentlich haben Politiker da nichts zu suchen. Aber wenn Sie trotzdem kommen, sind Sie selbst schuld.

      • @Klaus:

        Frech zu jedem, wäre nicht das Problem. So parteiisch, wie Lanz "moderiert" muss man ihm die Narrenfreiheit leider absprechen.

  • SO
    steeds op de luer

    Dauert ja ganz schön lang bis so ein Gastkommentar hier mal freigeschaltet wird (1/2h+), oder war der Inhalt nicht ausreichend nettiquettiert?

    Dann nochmal etwas netter: Den Herrn Lauer fand ich immer schon etwas seltsam und wichtigtuerisch, irgendwie unsymphatisch, aber die Petition von diesem Piraten zeigt doch, dass es richtig war, niemals bei diesem obskuren Polithaufen das Kreuz zu machen: den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren wollen und gleichzeitig in so einem Zusammenhang kein Wort über die Mediensteuer verlieren, über die Finanzierung des wohlfeilen Lebens von Herrn Lanz durch die Allgemeinheit, "is ja erwachsen, kann ja mit unserem Geld parteilich machen was er will". Gruselig, bei solchen systemaffinen Piraten würde sich der gute alte Störtebeker im Grabe drehen!

  • OD
    Op de luer

    Besonders symphatisch war mir der Lauer ja noch nie mit seiner altersunangemessenen Wichtigkeit, aber die affirmativ-gequierlte Geitesausscheidung in seiner Petition sucht schon seinesgleichen. Öffentlichen Nahverkehr revolutionieren wollen und öffentlichen Zwangsrundfunk nicht mal thematisieren in diesem Zusammenhang. Ganz blass, und eine Bestätigung weiterhin nicht Piraten zu wählen! Piraten, Störtebeker würde sich im Grab umdrehen!

  • A
    Andreas

    Was viele Journalisten und andere, die sich zu Wort melden, übersehen: Es geht in der Petition nicht um diese EINE Sendung, in der Lanz sich als schlechter, voreingenommener Talkmaster zeigte. Es geht um viele derartige Fehltritte. Katja Kipping hat er 2013 z.B. ähnlich abgebügelt wie Sarah Wagenknecht.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Sehr geehrte Taz - Leser

     

    die Petition gegen Überwachung gezeichnet von über 500 Schriftstellern erhielt bei der taz offenbar zwischen vier und acht Kommentaren, bei einem Interview mehr

     

    die Taz-Leser fanden Lanz interessanter, die Anzahl der Kommentare ist viel größer

     

    das verfehlt die Proportionen völlig - das wäre 1978 völlig undenkbar gewesen unter den Tazlesern - nicht alles auf die taz allein schieben

    • Daniél Kretschmar , Autor des Artikels, Autor
      @Andreas Urstadt:

      Da bedingt natürlich eins das andere. Solche Texte werden geschrieben, weil sie keine Mühe kosten, aber Klicks bringen. Tatsächlich interessiert sich eine große Zahl der Leserinnen und Leser für Lanz. Andererseits wird durch derartige Stücke dieses Interesse noch vergrößert. Nunja.

       

      Wenn ich Sie aber ein wenig beruhigen darf. Die mit Abstand erfolgreichsten Texte auf taz.de (und das sind nicht immer die meistkommentierten) sind üblicherweise in der politischen Berichterstattung zum Beispiel zum Gefahrengebiet in Hamburg oder die Occupy-Proteste in Frankfurt zu finden, oder etwa bei der Recherche zum Spekulationsskandal der Berliner Verkehrsbetriebe.

       

      taz.de hat insgesamt ein viel breiteres Spektrum an Leserinnen und Lesern, als die gedruckte Ausgabe und bemüht sich, mit verschiedenen Mitteln und wechselndem Erfolg, neue Kreise anzusprechen, dabei die alten aber nicht aus dem Blick zu verlieren.

  • D
    Dünnes_Eis

    Tja Herr Kretschmar,

     

    mit der Demokratie ist das so eine Sache.

    Leider sagt Ihr Artikel überhaupt nichts aus. Vielleicht sollten Sie zusammen mit Herrn Lanz einen eigenen Fernsehkanal starten. Dann können sie sich beide den ganzen Tag reden hören.

    Und in einem demokratischen Staat sogar auf Kosten der Anderen...

    • Daniél Kretschmar , Autor des Artikels, Autor
      @Dünnes_Eis:

      Ich fürchte, ich bin nicht halb so telegen, wie der Herr Lanz, aber ich werde meinen Agenten bitten, da mal zu sondieren, ob da was ginge.

  • Kommentar wurde entfernt.
    • @Rosmarin:

      ja so iss es

       

      auch dieses blast ist sehr tendenziös

    • @Rosmarin:

      das ist das schlimmste

      der jörges und sin Frau mnibrauchen ihre Stellung um ihre ganz persönliche Meinung zu verbreiten

      diesen sonntagsaufreger auf den kann man doch verzichten und sin Frau ist doch nur was weil sie den alten knacker geheiratet hat

       

      es ist unerträglich wie man guten Journalismus missbrauchen kann

  • N
    nene

    ich bin die meinungsäußerungen der Taz Mitarbeiter zu diesem Thema inzwischen leid. Keine Shnung, was euch umtreibt, die ihr sonst doch eher wach für solche Themen seid. Vielleicht ist es dir Angst, die in diesem Artikel aus dem Freitag beschrieben wird.

    http://www.freitag.de/autoren/harm/hilfe-der-mob-wird-selbststaendig

    leider habe ich etwas ähnlich angemessenes in der TAZ zu dem Thema nicht gefunden. Schade

  • Immer wenn ich das Wort "Duktus" lese, springt mein innerer Volker Pispers an... Christopher Lauer "hat einen Duktus... auch von hier aus gute Besserung!"

     

    Aber ich muss openpetition hier einmal rügen: da hat Dieter Nuhr einmal in langer Zeit mal wieder etwas produziert, das dem Begriff "Satire" gerecht wird und prompt wird es abgewürgt. Das ist zwar noch nicht ganz so bedeutsam, wie vom Bayerischen Rundfunk abgeschaltet zu werden, wie weiland Herr Hildebrandt am 22. Mai 1986, aber ein klein wenig adelt es ihn schon.

  • PF
    Publikum öfters fragen

    Die Land-Debatte ist Ausdruck einer breiten Unzufriedenheit. Für die Rundfunkgebühr hätte das Publikum gerne Qualität und Mitsprache. www.publikumsrat.de

  • DW
    da war noch was...

    http://www.un.org/depts/german/grunddok/ar217a3.html

     

    Vielleicht einfach mal die Menchenrechtserklärung der UN (wer auch immer das sein soll)lesen!!! Und dann selbst entscheiden wo wir weltweit und auch in Deutschland stehen

     

    Artikel 23

     

    2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

     

    3. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.

  • RL
    real life comedy vom feinsten

    mal abgesehen davon das ich die Linke nicht wählen würde aus persönlichen Gründen, können wir froh sein das noch jemand dagegenhält... es wird richtig lustig Jörges benutzt seinen Enfluss beim Stern für einen medialen Feldzug:

    http://www.stern.de/politik/deutschland/joerges-der-video-zwischenruf-die-methode-wagenknecht-2085007.html

    indem er behauptet der Mindestlohn soll nicht erst 2017 kommen sondern 2015 und soziale Probleme ansprechen ist eine Masche

    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-12/nahles-mindestlohn-2017

    + eigentlich wird dieser durch Sonderregelungen sowiso unterwandert, wenn es wie üblich in unserer Pseudodemokratie kommt

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/zwei-millionen-menschen-droht-ausschluss-vom-mindestlohn-a-945688.html

    es wird immer lustiger

    bwhahahaha (ich kann nicht mehr (muss aber))

  • Wenn es Bürgertum gibt, ist der Rest dann Bauerntum, Pöbel, Leibeigen?

    Ist die TAZ jetzt Organ der "bürgerlichen Parteien" und daher verständlicher Weise so sauer, wenn dagegen petitiert wird, das eine Vertreterin der Nichtbürgerlichen vorgeführt werden soll?

     

    Und wird dieser Beitrag von mir auch wieder herausmoderiert?

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Doch ein Gast:

      Die Surfer auf dem Zeitgeist sind absolut NICHT dagegen, denn es erhält ihre Arbeit so herrlich einfach zu gestalten, bzw. es bewahrt sie davor zu denken!

  • E
    Emilio

    Ja, ja, auch der taz-Journalist ist geschockt, dass der Medienkonsument nicht nur immer weniger Geld für seine Arbeit zahlen will, nein, auch noch aufmuckt und mitsprechen will. Den Leserbrief konnte er auch noch nie leiden: Was interessiert ihn auch, was sein Leser meint? Null! Und jetzt stellt er auch noch Forderungen! Wo komm' wa da hin!

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "... ließ nicht lange auf sich warten."

     

    Als wenn das ein wunderbares Phänomen wäre, wo das konsum- und profitautistische Bürgertum, in ihrer gleichermaßen-gebildeten Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche, mit "Demokratie" durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck konditioniert funktioniert - nicht nur Komiker sind Hechler und Zyniker, auch Journalisten surfen diesen stumpf-, blöd- und schwachsinnigen Zeitgeist, für die systemrationale Konfusion in Überproduktion von KOMMUNIKATIONSMÜLL!!!

    • O
      obscur
      @688 (Profil gelöscht):

      ein Satz von derlei Gestalt wie der obige trifft allerdings auch auf die Defition des Kommunikationsmülls zu Frau/Herr HTO

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @688 (Profil gelöscht):

      Sie sitzen an den Hebeln für Menschenwürde und Vernunftbegabung, aber es kommt auch nur eine (überbezahlte!?) Petition von leeren Worten - Ausbeutung und Unterdrückung für den nun "freiheitlichen" Wettbewerb um ..., der kreislaufende Faschismus eben ;-)

  • HG
    Humor gegen Zynismus

    Dieter Nuhr senkt das Niveau, er ist eher Zyniker als Komiker.

    Seine "Petition" gibt tatsächlich etwas von seiner Einstellung wieder: Frieden, Demokratie, Gleichheit seien linke Illusionen, die nur zu Pöbelherrschaft und Unterdrückung herausragender Persönlichkeiten führten. Er sei schlauer als die Masse der Menschen, herausragend im Anpassen an und Agitieren für unmenschliche neoliberale Verhältnisse (genauso wie Lanz und Jörges).

    Deshalb greift er auch gerne die Petitionsplattform an. Das Zynische ist eben auch meistens mindestens faschistoid.

     

    Die Pointe: Auch Dieter Nuhr kann ein Leben nur führen dank der praktizierten Vernunft und Solidarität der Mehrheit der Menschen!

    • @Humor gegen Zynismus:

      „Markus Lanz soll mal bitte seine Show so machen wie er will, immerhin ist er ja erwachsen“.

       

      dann soll er mal beweisen das er erwachsen ist und sich verdrücken was der sich leitet hat kindergartenniveau und dmit beleidige ich nicht die Kinder

       

      ich hab das recht den anzumeiern

       

      und wer zahlt bestimmt also ich

      • Z
        Zusammenhang
        @Margot:

        Wie bezieht sich das auf den Kommentar?

  • M
    Mobbing?

    aut Rundfunkstaatsvertrag gilt: "Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze

    der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit

    ihrer Angebote zu berücksichtigen."

    Sorry, aber wenn das ein Moderator nicht ansatzweise erfüllt, wird man doch wohl bei einer Person, die aus öffentlichen Mitteln bezahlt wird, auch seinen Rücktritt fordern dürfen. Mit Mobbing hat das nichts zu tun. Wer 1,5 Millionen im Jahr verdient, sollte sich außerdem wirklich nicht als Opfer darstellen.

    • J
      Jay
      @Mobbing?:

      Lanz ist ja alles andere als der Einzige, der in dieser Hinsicht aus dem Rahmen fällt. Es fängt ja schon damit an, dass das Ö-R-Fernsehen in der Hand der großen Parteien liegt.

      Es gab auch meines Wissens nach keine Petition gegen Raab, obwohl auf den in etwa die gleichen Kritikpunkte zutreffen würden wie für Lanz, aber Raab ist ja ein charismatischer Mensch.

      Insofern hat diese Petition in erster Linie nur mit oberflächlicher Unsympathie Lanz gegenüber zu tun, also durchaus Mobbing.

      Ich würde mir deswegen auch eher eine Petition gegen das öffentlich-rechtliche Fernsehen im Allgemeinen wünschen.

      • M
        MOBBING?
        @Jay:

        Raab wird bei Pro7 aber nicht mit Rundfunkgebühren bezahlt! Daher passt der Vergleich Raab Lanz nicht.

        Was Neuburg unten anmerkt ist korrekt: "Außerdem, wenn überhaupt, wer hat hier eigentlich wen zuerst gemobbt? Haben Jörges und Lanz nicht Wagenknecht gemobbt. Wer austeilt, muss auch einstecken können!"

      • A
        Andreas
        @Jay:

        Der Unterschied ist einfach: Stefan Raab arbeitet, abgesehen von seinen Eurovisions-Einlagen, nicht für die Öffentlich-Rechtlichen und wird nicht aus Rundfunkgebühren bezahlt. Wenn Lanz sein Unvermögen bei den Privaten zur Schau stellen würde, gäbe es wohl auch keine Petition.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Mehr Demokratie wagen. Ich warte noch heute darauf. In den letzten 40 Jahren hat sich doch hinsichtlich mehr Demokratie in diesem Land nichts Wesentliches getan. Stillstand hinsichtlich Demokratiezuwachs. Dass auch sinnvolle Instrumente missbraucht werden können, ist auch nicht neu. Doch der Fall Petition Lanz verdient eine etwas differenzierte Betrachtung als der von Rundfunkbeiträgen finanzierte Kabarettist Nuhr versucht darzustellen. Außerdem, wenn überhaupt, wer hat hier eigentlich wen zuerst gemobbt? Haben Jörges und Lanz nicht Wagenknecht gemobbt. Wer austeilt, muss auch einstecken können!

    • @2097 (Profil gelöscht):

      genau mehr muss nicht mehr sagen eh schreiben

    • M
      Mirko
      @2097 (Profil gelöscht):

      Genau richtig! Und hier geht es auch nicht um die Person Lanz, sondern ein Moderator der in seiner Sendung die schon finanziert wurde, durch Beitragszahler, keinen Journalismus sondern Werbung anbietet. Das ist durchaus ein legitimer demokratischer Grund, dass diesem schon zu oft genannten Herren, den Job kosten darf. In jeder Gesllschaft die wir als westlich bezeichnen, gelten nunmal Angebot und Nachfrage. Und dieses Angebot soll von meinem Geld nicht bezahlt werden. Das ist kein Shitstorm sondern einfach eine Kündigung nach motaelanger nicht erbrachter Leistung, von mir aus auch mit Abfindung.

      • @Mirko:

        Abfindung für was

        nach KSchg ist eine Kündigung Sozial ungerechtfertigt ist die Kündigung, wenn sie nicht durch Gründe, die in der Person oder in dem Verhalten des Arbeitnehmers liegen, oder durch dringende betriebliche Erfordernisse, die einer Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers in diesem Betrieb entgegenstehen, bedingt ist

        ein seltenen fall denn in allen drei Punkten ist der Lanz kündbar ohne Abfindung oder max. 0,5 ME per jahr wie jeder andere Arbeitnehmer in derselben Situation