Palästinas Präsident und Antisemitismus: Abbas entschuldigt sich
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich für seine antisemitische Bemerkung zum Holocaust entschuldigt. Die israelische Regierung nimmt ihm die Reue nicht ab.
Er wolle erneut seinen „vollen Respekt für den jüdischen Glauben wie auch allen anderen monotheistischen Religionen“ bekunden. Der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman lehnte die Entschuldigung ab und nannte Abbas einen „miesen Holocaust-Leugner“.
Abbas hatte in einer Rede erklärt, Ursache des Hasses auf Juden in Europa über die Jahrhunderte sei nicht ihre Religion, sondern ihre Rolle im Finanzwesen – wegen „Wucher und Banken“. Die Aussagen waren in Israel und zahlreichen anderen Staaten – darunter auch Deutschland – auf Empörung und scharfe Kritik gestoßen.
Lieberman schrieb auf Twitter, Abbas habe in seiner Doktorarbeit den Holocaust geleugnet und auch später ein Buch veröffentlicht, in dem er das getan habe. „So sollte er auch behandelt werden. Seine Entschuldigungen werden nicht angenommen.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Unmut in der CDU
Merz muss sie vor den Kopf stoßen
Parteichef unter Druck
Lokale CDU-Verbände kritisieren Merz
Stromverbrauch explodiert durch Hitze
Erneuerbare auf Rekordhoch, Emissionen auch
Börseneinbruch nach Trump-Zöllen
Zu früh für Panik – Crash ist nicht gleich Crash
Handelsstreit mit den USA eskaliert
Trump gibt Peking bis Mittag Zeit
Kindererziehung nach Trennung
„Das Finanzamt benachteiligt Nestmodell-Eltern“