Ostermärsche in Deutschland: Killerdrohnen über Berlin

Deutsche Waffenexporte und der Afghanistaneinsatz waren Schwerpunkte bei den ersten Ostermärschen des Wochenendes. Zur größten Demo kamen 800 Menschen.

Vorsicht, Tiefflieger: Der Ostermarsch in Berlin. Bild: dpa

BERLIN/BONN dpa | Tausende Menschen haben am Karsamstag bundesweit gegen Waffenexporte aus Deutschland und den Einsatz von Drohnen demonstriert. Mit Plakaten, Bannern und bunten Friedens-Fahnen zogen sie durch mehrere Städte – unter anderem in Hessen, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

„Wir sind Stachel im Fleisch der verfehlten Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesregierung", sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative, Manfred Stenner, in Bonn. Bis Ostermontag sind bundesweit mehr als 80 Veranstaltungen der Friedensbewegung angekündigt.

Unter dem Motto „Es ist an der Zeit: Sagt Nein!“ trafen sich am Samstag rund 800 Menschen in Berlin. Ihr Protest richtete sich auch gegen den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan. Anstelle von Schriftbannern hatten viele selbst gebastelte Drohnen mitgebracht. Der dreitägige Ostermarsch Rhein-Ruhr begann am Samstag mit einigen hundert Teilnehmern in Duisburg und Düsseldorf. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz gingen Hunderte auf die Straße.

Es seien auch viele kleinere Initiativen beteiligt gewesen, sagte Stenner. „Ich finde es absolut gut, dass sie die Grundskepsis in der Bevölkerung gegen Krieg und Militär aufrechterhalten.“ An vielen Orten blieb das Teilnehmerinteresse allerdings verhalten.

Die Friedensbewegung hat ihre Wurzeln im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges. 1968 und 1983 erlebte sie ihre Höhepunkte mit Hunderttausenden Demonstranten.

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