piwik no script img

Ostblock vs. Bloodhound GangEinreiseverbot nach Flaggen-Gate

Nachdem sich der Bassist die russische Flagge durch den Schritt gezogen hatte, darf die Bloodhound Gang fünf Jahre nicht ins Land. Auch die Ukraine erteilt einen Einreisestopp.

Die russische Flagge im Schritt, die ukrainische vollgepisst: Jared Hasselhoff, Bassist der Bloodhound Gang. Bild: reuters

MOSKAU dpa | Nach der „Schändung“ der russischen Nationalfahne während eines Konzerts haben die Behörden in Moskau die US-Band Bloodhound Gang mit einem fünfjährigen Einreiseverbot belegt. Der für die Grenzsicherung zuständige Inlandsgeheimdienst FSB bestrafe damit das „beschämende Verhalten“ von Bassist Jared Hasselhoff (41), der sich auf der Bühne eine russische Flagge durch den Schritt gezogen und den Namen von Kremlchef Wladimir Putin gerufen hatte.

Das sagte Oleg Molodijewski vom Migrationsdienst am Freitag der Agentur Interfax zufolge. Zuvor hatte bereits die Ukraine Hasselhoff mit Einreiseverbot belegt, nachdem er während eines Konzerts auf eine ukrainische Flagge uriniert hatte.

Zu den umstrittenen Aktionen war es vor einer Woche bei zwei Auftritten in der Ex-Sowjetrepublik gekommen. Als die Band danach nach Russland einreiste, untersagten ihnen die dortigen Behörden einen Auftritt und drängten sie zur sofortigen Abreise.

Unterdessen drohen Stars künftig wegen zunehmender bürokratischer Hürden einen Bogen um Russland zu machen. In einem Offenen Brief an Putin hätten Konzertagenturen des Landes gefordert, internationalen Künstlern Auftritte nicht durch Visa-Prozeduren und eine besondere Arbeitserlaubnis zu erschweren, berichtete die Zeitung "Iswestija".

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • C
    CMausHD

    Sie sind ein Banause, Kommentator Nr. 1. Oder sind Sie nur besonders gewitzt, verstehen alles und geben sich daher den wundervoll passenden Namen 0815? Dann ziehe ich meinen Hut!

     

    Es handelt sich dabei natürlich um beinahe klassische Aktionskunst. Weit mehr noch als das, wie ich meine. Die Induktion einer sozialen Plastik! Genial!

     

    MFG CM

  • 0
    0815

    Wie kann man diese Rüpelband mit Stars vergleichen?? Die sind doch jenseits vom guten Geschmack!!