ÖVP-Abgeordneter Efgani Dönmez: Wegen Sexismus rausgeflogen
Die österreichische ÖVP schließt Efgani Dönmez aus ihrer Parlamentsfraktion aus. Dieser hatte die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli sexistisch beleidigt.
Der 41-jährige Dönmez hatte auf die Frage eines anderen Twitternutzers, wie Chebli ihre Position habe erreichen können, geantwortet: „Schau dir mal ihre Knie an, vielleicht findest du da eine Antwort.“
Dönmez ist kein ÖVP-Mitglied, trat bei den Parlamentswahlen im vergangenen Jahr aber für die Konservativen an. Er werde als parteiloser Abgeordneter im Nationalrat bleiben, erklärte Dönmez.
Der frühere Grünen-Politiker Dönmez löschte den Tweet am Sonntag und erklärte, er habe lediglich Cheblis „Einstellung“ gegenüber „reaktionären Muslimverbänden“ ansprechen wollen und nicht ihre „Herkunft oder das Geschlecht“.
Seine Äußerungen hatten in den vergangenen Tagen vor allem online für Empörung gesorgt. Am Montag legte ihm die deutsche Justizministerin Katarina Barley (SPD) in der Süddeutschen Zeitung nahe, sein Mandat niederzulegen. „Die Äußerungen des ÖVP-Nationalratsabgeordneten gegenüber Sawsan Chebli sind widerlich und sexistisch“, sagte Barley. „Solche Diffamierungen durch einen gewählten Abgeordneten dürfen nicht folgenlos bleiben.“
Dönmez entschuldigte sich später bei Chebli und schrieb, er sehe „im Nachhinein, dass ich Frau Chebli herabgewürdigt habe. Das war ein Moment der Schwäche, absolut falsch von mir“.
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